DE3531040C1 - Loescheinrichtung fuer einen Allstrom-Leitungsschutzschalter - Google Patents
Loescheinrichtung fuer einen Allstrom-LeitungsschutzschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Löscheinrichtung für einen Lei
tungsschutzschalter, insbesondere einen Allstrom-Leitungs
schutzschalter, mit einem Stapel von mehreren, in einer Ge
häusekammer nebeneinander auf Abstand befindlichen, ferro
magnetischen Löschblechen, die jeweils an ihrer einer
Kontaktstelle zugekehrten Schmalseite mit einem trichter
förmigen, zwei vorstehende Zungen bildenden V-Schlitz ver
sehen sind, und mit zwei quer vor den Löschblechen ange
ordneten, beiderseits des V-Schlitzes an den Zungen stirn
seitig anliegenden und die Kontaktstelle flankierenden
Isolierstoffplatten, von denen zumindest eine einen
Permanentmagneten abdeckt.
Zweck einer solchen Löscheinrichtung ist es, den Lichtbo
gen möglichst schnell in den Löschblechstapel zu bringen,
damit er auf allen Löschblechen Fußpunkte bilden kann.
Die dabei entstehenden Teillichtbögen sollen bis zum Ende
ihrer Brenndauer zwischen den Löschblechen verbleiben und
sich nicht an deren Rand zu einem Gesamt- bzw. auch Teil
lichtbogen erneut vereinigen oder in den Entstehungsraum
zurückgedrückt werden. Während nun bei einem reinen Wechsel
stromschalter alle Ströme im Spannungsnulldurchgang bei
entsprechend großem Kontaktabstand unterbrochen werden,
erfolgt bei einem Gleichstromschalter insofern keine
selbsttätige Unterbrechung bei einer Kontaktstelle, als
kleinere Ströme bis etwa 60 A bei Gleichspannungen von
ungefähr 220 V abgeschaltet werden sollen. Das Magnetfeld
des Stromes reicht in einem solchen Fall nicht aus, den
Lichtbogen in den Löschblechstapel zu ziehen. Es ist daher
ein Dauermagnet in der Löschkammer erforderlich.
Weiterhin muß bei Gleichstromschaltern die Lichtbogenspan
nung die Höhe der maximal treibenden Spannung überschrei
ten, um den Stromkreis zu unterbrechen. Die Lichtbogen
brenndauer ist dabei umso länger, je kleiner das Verhält
nis von Lichtbogenspannung zu treibender Spannung und je
größer die Zeitkonstante T als Verhältnis der Selbstin
duktivität L zum Widerstand R des zu schützenden Strom
kreises ist. Da bei einem Schalter die Zahl der Lösch
bleche festliegt bzw. eine bestimmte Löschblechanzahl er
forderlich ist, um die anliegende Spannung zu unterbre
chen, liegt somit auch etwa die Höhe der Lichtbogenspan
nung fest, und das erstgenannte Verhältnis kann als kon
stanter Wert angenommen werden. Das zweitgenannte Verhält
nis ist jedoch abhängig vom Stromkreis, so daß eine höhere
Selbstinduktivität eine entsprechend längere Lichtbogen
brenndauer im Löschblechstapel bewirkt. Hierbei kann ein
Rücklaufen von Teillichtbögen, insbesondere bei geringer
werdender Stromstärke am Ende der Abschaltung zu den
Rändern der Löschbleche sowie in Richtung zum Dauerma
gneten auftreten. Es kommt dabei leicht zum Festbrennen
oder auch zum Überschlag des Lichtbogens über mehrere Lösch
blechdistanzen. Dieser Fall ist bei Gleichstrom besonders
kritisch und führt zum Ausfall des Schalters. Ferner wird
der Lichtbogen auf den schmalen Zungenenden nur noch von
wenig Eisen umgeben, so daß er an den inneren Konturen
des V-Schlitzes stehenbleibt.
Es ist eine Löscheinrichtung der eingangs genannten Art
bekannt (DE-OS 33 37 562), bei der die Löschbleche seit
lich des V-Schlitzes mit jeweils einer Abstufung in den
Zungen versehen sind. Dadurch stoßen nur die Stirnkanten
dieser Abstufungen an die einen Permanentmagneten abdecken
de Isolierstoffplatte, wodurch eine rinnenartige Vertie
fung vor der Löschblechkontur gebildet wird. Die Isolier
stoffplatte deckt mit einem winkelförmigen, in Richtung
der Gehäusewand vorstehenden Ansatz den Permanentmagneten
auch stirnseitig ab. Diese Anordnung ist besonders zum
Löschen des Schaltlichtbogens bei vergleichsweise niedri
gen Gleichströmen bis etwa 30 A von Vorteil. Oberhalb
einer solchen Stromstärke reichen derartige Maßnahmen je
doch nicht aus, um den Lichtbogen bei Gleichstromabschal
tungen sicher zum Erlöschen zu bringen.
Weiterhin ist ein Leitungsschutzschalter mit einer Lösch
einrichtung bekannt (DE-OS 26 16 825), bei der wenigstens
eines der Löschbleche mit einem isolierenden Material be
legt ist, und dieses teilweise abdeckt. Dadurch wird er
reicht, daß der Fußpunkt des Lichtbogens nur auf dem freien
Bereich des Löschbleches brennen kann und die Gefahr eines
Kurzschließens bzw. eines Überbrückens dieses Löschbleches
durch den Lichtbogen vermindert wird. Diese bekannte Lösch
einrichtung, bei der der Lichtbogen am Ende des V-Schlitzes
durch eine vorzugsweise auf den äußeren Löschblechen auf
liegende, isolierende Umhüllung des gesamten Löschblech
stapels stabilisiert werden soll, ist für einen Wechsel
stromschalter geeignet. Da nur die beiden äußeren Lösch
bleche mit isolierendem Material abgedeckt sind, können
sich die Teillichtbögen an den Randkonturen der innenlie
genden Löschbleche vereinigen und einen Teil der Lösch
bleche kurzschließen. Besonders bei Gleichstrom führt ein
solches Festbrennen des Lichtbogens zum Ausfall des
Schalters.
Aus der US-PS 44 05 847 ist bereits eine Löschkammer be
kannt, bei der die einzelnen Löschbleche mit durch Isolier
stoffkörper vollständig abgedeckten Zungen beiderseits
eines V-Schlitzes versehen sind. Die treppenartig geschach
telten Isolierstoffkörper sind hierbei übereinandergestapelt
und umfassen jeweils dazwischenliegend die Zungen sowie die
gesamten äußeren Längskantenbereiche der Löschbleche. In
diesen Bereichen ist auch das mit Abschlußplatten versehene
vollständige Paket von Gewindestangen zusammengehalten, die
entsprechende Bohrungen der Löschbleche sowie der als Ab
standshalter dienenden Isolierstoffkörper durchgreifen. Die
Zungen sind zusätzlich im Bereich zwischen zwei Hörnern von
Lichtbogenablaufschienen durch feuerfeste Platten abgedeckt
und kommen mit dem Lichtbogen nicht in Berührung. Dadurch
ist eine Kühlung und Löschung des Lichtbogens durch die
Eisenteile der Zungen ausgeschlossen.
Es ist weiterhin bekannt, einen kammartigen Isolierstoffstrei
fen als Abstandshalter zwischen einzelnen Löschblechen zu
verwenden (DE-GM 18 85 241). Dieser ist parallel zur Kammer
außenwand angeordnet und greift jeweils in einen Ausschnitt
an den Längskanten der einzelnen Löschbleche, mit denen er
fest verbunden ist. Ein solcher Isolierstoffstreifen dient
lediglich als Montagehilfe.
Des weiteren ist es aus der DE-OS 21 33 926 bekannt, einige
Löschbleche innerhalb eines Stapels an ihren von den Kontakten
am weitest entfernten rückwärtigen Bereichen mit einer Iso
lierung zu versehen. Dabei sind jeweils zwei unbeschichtete
Löschbleche zwischen teilbeschichteten Platten angeordnet,
um ein Überschlagen des Lichtbogens hinter den Löschblechem
zu verhindern und um den Lichtbogen zwischen den Blechen zu
verlängern. Der Lichtbogen und seine Gase treten hierbei
über die Isolierung der Platten hinweg an der Rückseite der
Löschbleche in eine Kühleinrichtung ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
erwähnte Löscheinrichtung für einen Allstrom-Leitungs
schutzschalter in ihrer Wirkung noch zu verbessern, um
ein höheres Gleichstromschaltvermögen, insbesondere für
Gleichströme mit hoher Zeitkonstante zu erhalten. Hier
bei soll sie sich bei einfachem Aufbau mit möglichst weni
gen Änderungen in die üblicherweise vorhandene reine
Wechselstrom-Schalterbaureihe einordnen lassen, um so
eine kostengünstig herstellbare Ergänzungsserie von Lei
tungsschutzschaltern für Gleichstrom bzw. Allstrom zur
Verfügung zu stellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß bei einer Löscheinrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruches 1 die im Kennzeichen des An
spruches 1 genannten Merkmale vorgesehen. Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Ge
gegenstände der Unteransprüche.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung von Lichtbogenlauf
sperren an allen Löschblechen, beispielsweise in Form von
zwei beiderseits in den Löschblechstapel greifenden, kamm
artigen Einlagen wird der Rücklauf von Teillichtbögen auf
die Zungen der Löschbleche und ihr dortiges Stehenbleiben
gegen Ende der Abschaltung mit Sicherheit ausgeschlossen.
Hingegen wird zu Abschaltungsbeginn ein Lichtbogen im kri
tischen Strombereich von etwa 30 bis 100 A über die treppen
artige Verdickung der den Permanentmagneten abdeckenden
Isolierstoffplatte wirkungsvoll in den V-förmigen Schlitz
des Löschblechstapels geleitet. Die Verdickung der Isolier
stoffplatte bewirkt zudem die Wechselstrom-Kurzschlußab
schaltungen eine geringere Entmagnetisierung des Permanent
magneten in dem für Gleichstrom-Abschaltungen wichtigen
Bereich. Somit ist neben einem sehr guten Abschalten von
unterschiedlichen Gleichströmen mit hoher Zeitkonstante
auch ein höheres Wechselstromabschaltvermögen gegeben.
Anhand der Zeichnung sei die Erfindung nachstehend näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch die Lösch
einrichtung in Löschblechebene entsprechend der in
Fig. 2 eingezeichneten Schnittlinie, während in
Fig. 2 eine Draufsicht der Löscheinrichtung in Funktions
ebene des Leitungsschutzschalters vereinfacht dar
gestellt ist.
Fig. 3 zeigt die Ansicht einer kammartigen Einlage und
Fig. 4 eine Vorderansicht der
Isolierstoffplatte von der Löschblech
seite her.
Die als Ausschnitt eines Leitungsschutzschalters gezeigte
Löscheinrichtung ist in einer aus einem Unterteil 1 a und
einem Oberteil 1 b gebildeten Gehäusekammer 1 untergebracht,
die größtenteils von einem Stapel von vorzugsweise 12 Stück
nebeneinander auf Abstand befindlichen ferromagnetischen
Löschblechen 2 ausgefüllt ist. Vor den Löschblechen sind
im anderen Teil der Gehäusekammer im Bereich einer durch
ein Festkontaktstück 3 und ein bewegliches Kontaktstück 4
gebildeten Kontaktstelle eine untenliegende Isolierstoff
platte 5 und eine obenliegende Isolierstoffplatte 6 flan
kierend angeordnet. Beim Abheben des beweglichen Kontakt
stückes 4 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles und der
daraufhin erfolgenden, bereits dargestellten Kontaktöff
nung entsteht bei einem entsprechenden Stromfluß ein
Schaltlichtbogen 7, der von den Isolierstoffplatten flan
kiert in noch näher zu beschreibender Weise in den Lösch
blechstapeln einlaufen kann.
Die paketförmig nebeneinanderstehenden Löschbleche 2,
deren einander zugekehrte Oberflächen senkrecht zur Ebene
der Isolierstoffplatten und auch zur Funktionsebene des
Leitungsschutzschalters orientiert sind, haben an ihren
schmalen, der Kontaktstelle zugekehrten Stirnkanten je
weils einen trichterförmigen V-Schlitz 2 a, der etwa in der
Mitte jedes Löschbleches in eine Verengung 2 a′ übergeht.
Beiderseits des V-Schlitzes verbleiben somit Zungen 2 b,
2 c, die in Richtung der Isolierstoffplatten vorstehen.
Die Zungen sind an ihren äußeren Längskanten 2 d mit dem
übrigen Löschblech bündig und liegen damit an den Gehäuse
wänden des Unterteiles bzw. Oberteiles bei lediglich ge
ringem Spalt an. Ebenso liegen die Löschbleche mit ihrer
rückwärtigen Schmalseite 2 e an einer Trennwand der Gehäu
sekammer 1 an, in der im einzelnen nicht dargestellte Aus
blasöffnungen 1 c ausgespart sind.
Etwa in der Mitte der Zungen 2 b bzw. 2 c sind von den äuße
ren Längskanten 2 d her kurze Einschnitte 2 b′ bzw. 2c′ vor
gesehen, in die je eine kammerartige, entsprechend angepaßte
Einlage 8 (Fig. 3) aus Isolierstoff als Lichtbogenlauf
sperre beiderseits des V-Schlitzes 2 a eingesetzt ist. Die
beiden kammerartigen Einlagen 8 greifen mit ihren Zähnen 8 a
zwischen die Löschbleche 2 sowie über die beiden äußeren
Löschbleche und liegen dabei an deren Oberflächen fest an,
während ihr Kammrücken 8 b jeweils über den gesamten Lösch
blechstapel hinwegläuft und gegebenfalls diesen zusammen
hält. Die Zähne der vorzugsweise schräg gestellten kammar
tigen Einlagen reichen mit ihren freien Enden bis an den
V-Schlitz 2 a und zeigen dabei in Richtung der Isolierstoff
platten. Hinsichtlich der Anordnung der kammartigen Ein
lagen im Bereich der Zungen bzw. des V-Schlitzes wird zum
Verständnis der Erfindung ausdrücklich auf Fig. 1 verwie
sen.
Aus Fig. 1 ist auch ersichtlich, daß die dem Lichtbogen
raum zugekehrten Stirnkanten der Löschbleche an beiden
Zungen 2 b bzw. 2 c mit je einer Abstufung 2 b′′ bzw. 2 c′′ ver
sehen sind. Dadurch ist insbesondere zwischen der Lösch
blechkontur unterhalb des V-Schlitzes und der den Lösch
blechen zugekehrten Stirnfläche der unteren Isolierstoff
platte 5, die mit einem winkelförmigen Ansatz 5 a bis an
die Gehäusewand vorsteht und einen Permanentmagneten 9
überdeckt, eine rinnenartige Vertiefung 2 a′′ gebildet.
Der in das Gehäuseunterteil lediglich eingelegte Permanent
magnet 9 ist zur Kontaktstelle hin durch die Isolierstoff
platte 5 vollständig abgedeckt und sowohl an seiner Ober
fläche als auch an seinen Stirnkanten, insbesondere durch
den an den Löschblechstirnkanten anliegendem Ansatz 5 a
vor Beschädigung durch den Lichtbogen geschützt. Ähnlich
wie die gesamte Isolierstoffplatte 6, ist die Isolierstoff
platte 5 im Bereich der Kontaktstelle ebenflächig ausge
bildet, während sie zu den Löschblechen hin eine treppen
artig ansteigende Verdickung auf ihrer dem Permanentma
gneten abgekehrten Oberseite aufweist (Fig. 4). Diese
Verdickung besteht aus einer ersten bis oberhalb der Öff
nung des V-Schlitzes reichenden Stufe 5 b vor dem größeren
Teil der Löschbleche und einer gegenüber dieser erhöhten
zweiten Stufe 5 c im Bereich zwischen Festkontaktstück 3
und den restlichen Löschblechen. Hier wird insbesondere
auf Fig. 2 verwiesen. Die zweite Stufe 5 c reicht etwa bis
zur Mitte des V-Schlitzes und liegt dabei seitlich an
einem Lichtbogenablaufhorn 3 a des Festkontaktstückes 3 an.
Der entstehende Schaltlichtbogen 7 wird daher auf seinem
Weg in den Löschblechstapel mit seinem auf dem Lichtbo
genablaufhorn wandernden einen Fußpunkt durch die zweite
Stufe 5 c zwangsläufig bis etwa zur Mittelebene der Lösch
einrichtung angehoben. Beide Stufen treten zweckmäßiger
weise mit einer Schräge aus dem ebenflächigen Bereich 5 d
der Isolierstoffplatte 5 hervor. Da die zweite Stufe 5 c
in der Ebene der Fig. 2 etwa parallel zum Lichtbogenab
laufhorn verläuft, erweitert sich die erste Stufe 5 b zu
den Löschblechen hin trichterförmig. Hierdurch wird der
Einlauf des Lichtbogens in das Löschblechpaket verbessert.
Als weitere zur Löscheinrichtung gehörende und diese be
grenzende Bauteile dienen an ihrer Oberseite ein mit dem
Festkontaktstück 3 verbundenes Rückschlußpotentialblech 10,
das in nicht näher dargestellter Weise mit einer Eingangs
klemme 11 elektrisch leitend in Verbindung steht, und ein
am Boden der Gehäusekammer befindliches Lichtbogenleit
blech 12. Dieses parallel zu einem äußeren Löschblech ver
laufende Lichtbogenleitblech ist im Bereich des Lichtbo
genraumes in Richtung des beweglichen Kontaktstückes 4
zur guten Übernahme von dessen Lichtbogenfußpunkt geführt
und trägt an seinem freien Ende 12 a ein Bimetall 13 als
thermischen Auslöser. Dieser ist über eine Verbindungs
leitung 15 mit einer Anschlußklemme 14 und über eine
flexible Leitung 16 mit dem beweglichen Kontakstück 4 in
Reihe geschaltet.
Die Flußrichtung des Gleichstromes ist in Fig. 2 durch
Pfeile angedeutet und führt von der Anschlußklemme 11
zum Festkontaktstück 3 und weiter über das bewegliche
Kontaktstück 4, die Leitung 16, das Bimetall 13 und die
Leitung 15 zur anderen Anschlußklemme 14. Erfolgt nun
eine Abschaltung, so fließt bei sich öffnenden Kontakten
ein Gleichstrom über den Schaltlichtbogen 7, der unter
der Wirkung des in Fig. 1 schematisch eingezeichneten
Magnetfeldes des Permanentmagneten 9 schon bei Strömen
oberhalb von ungefähr 30 A über die Stufen der unteren
Isolierstoffplatte 5 hinweg wirkungsvoll in den V-Schlitz 2 a
des Löschblechstapels geleitet wird. Insbesondere aufgrund
der von der Stufe 5 c bewirkten mittigen Führung des Licht
bogens auf dem Lichtbogenablaufhorn 3 a kann dieser im
kritischen Strombereich von etwa 30 bis 100 A über ange
deutete Zwischenstellungen 7 a, 7 b, 7 c in die Verengung 2 a′
des V-Schlitzes einlaufen. Dieser Vorgang wird durch den
größeren Luftspalt zum Magneten aufgrund der vor den
Löschblechen verdickten unteren Isolierstoffplatte zusätz
lich unterstützt.
Ist der Lichtbogen in die Verengung des V-Schlitzes einge
laufen und hat Teillichtbögen zwischen den Löschblechen
entsprechend den Positionen 7 d, 7 e gebildet, so wirkt die
sich aufbauende Lichtbogenspannung der treibenden Gleich
spannung entgegen. Insbesondere bei längerer Lichtbogen
brenndauer und Gleichströmen von mehr als 100 A besteht
jedoch die Gefahr, daß die Teillichtbögen zwischen den
Oberflächen der Löschbleche in den Entstehungsraum zurück
laufen (über Pfeile angedeutet). Mit den kammartigen Ein
lagen 8 wird nunmehr erreicht, daß diese Lichtbögen nur
bis in Position 7 f vor diese Sperren laufen können und
nicht auf die Zungen 2 b bzw. 2 c gelangen. Hier wären sol
che Lichtbögen nur noch von wenig Eisen auf den schmalen
Zungenenden umgeben und ihr Stehenbleiben auf den inneren
Konturen des V-Schlitzes die Folge. Dies wird durch die
Erfindung jedoch ausgeschlossen, so daß der Schaltlicht
bogen von Gleichströmen ab etwa 30 A sicher im breiteren
Teil der Löschbleche gelöscht wird.
Kleinere Gleichströme bis etwa 30 A werden hingegen auf
grund der Abstufung 2 b′′ der Löschblechzungen über die
Stirnfläche der Isolierstoffplatte 5 in die rinnenartige
Vertiefung 2 a′′ gezogen und dort an den Zungenenden der
Löschblechkontur gelöscht (Pos. 7 c′).
Neben einem hohen Gleichstrom-Abschaltvermögen, insbeson
dere bei großer Zeitkonstante, erlaubt die erfindungsge
mäße Löscheinrichtung zugleich auch ein höheres Wechsel
strom-Abschaltvermögen. Dies wird insofern erreicht, als
bei entgegengesetzt fließender Stromrichtung durch die
treppenartige Verdickung der unteren Isolierstoffplatte 5
eine geringere Entmagnetisierung des Permanentmagneten 9
in dem für Gleichstromabschaltungen wichtigen Bereich er
folgt.
Statt kammartiger Einlagen können die Lichtbogenlaufsper
ren auch durch entsprechende zwischen die Löschbleche
greifende Gehäusestege oder durch lokale Isolationen direkt
auf der Oberfläche der Löschbleche in den Zonen, in denen
die Zähne 8 a über die Zungen 2 b bzw. 2 c greifen, erfolgen.
Für diese lokalen Isolationen können Klebestreifen, Lack
oder entsprechende Stoffe eingesetzt werden.
Claims (9)
1. Löscheinrichtung für einen Leitungsschutzschalter, insbesondere
einen Allstrom-Leitungsschutzschalter, mit einem Stapel von
mehreren, in einer Gehäusekammer nebeneinander auf Abstand be
findlichen, ferromagnetischen Löschblechen, die jeweils an
ihrer einer Kontaktstelle zugekehrten Schmalseite mit einem
trichterförmigen, zwei vorstehende Zungen bildenden V-Schlitz
versehen sind, und mit zwei quer vor den Löschblechen angeord
neten, beiderseits des V-Schlitzes an den Zungen stirnseitig
anliegenden und die Kontaktstelle flankierenden Isolierstoff
platten, von denen zumindest eine einen Permanentmagneten ab
deckt, dadurch gekennzeichnet, daß die einem einlaufenden
Lichtbogen (7) zugekehrten und von diesem zumindest teilweise
beaufschlagten Löschblech-Zungen (2 b, 2 c) jeweils in ihrem
etwa mittleren Bereich der einander zugekehrten Oberflächen
mit von beiden äußeren Längskanten (2 d) bis an den V-Schlitz (2 a)
reichenden und auf diesen gerichteten, die Zungen (2 b, 2 c)
jeweils unterteilenden schmalen Lichtbogenlaufsperren (8) aus
isolierendem Material versehen sind, derart, daß der Lichtbogen
rücklauf der Teillichtbögen-Fußpunkte (7 d, 7 e) vom jeweils
flächigen, die Verengung (2 a′) am Ende des V-Schlitzes (2 a)
aufnehmenden Bereich der Löschbleche (2) zu den vor den Licht
bogenlaufsperren (8) befindlichen Teilen der Zungen (2 b, 2 c)
verhindert wird.
2. Löscheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Lichtbogenlaufsperren durch je eine zwi
schen den Löschblechen (2) befindliche, beiderseits
des Stapels eingreifende, kammartige Einlage (8) aus
Isolierstoff gebildet sind, deren Zähne (8 a) jeweils
einen Spalt zwischen den Oberflächen der einzelnen
Zungen (2 b, 2 c) bis an den V-Schlitz ( 2 a) ausfüllen,
wobei der Kammrücken (8 b) über den mit einem Ein
schnitt (2 b′, 2 c′) versehenen Längskanten (2 d) der
Löschbleche (2) geführt ist.
3. Löscheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Lichtbogenlaufsperren mittels an den Wän
den der Gehäusekammer (1) vorstehend angeformter, je
weils den Spalt zwischen den Zungen (2 b, 2 c) der ein
zelnen Löschbleche (2) bis an den V-Schlitz (2 a) aus
füllender, schmaler Gehäusestege gebildet sind.
4. Löscheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Lichtbogenlaufsperren jeweils durch be
grenzte lokale Isolationen auf den Oberflächen der
Zungen (2 b, 2 c) mittels Klebestreifen, Lack oder ähn
lichen Isolierstoffen gebildet sind.
5. Löscheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ins
besondere mit einer den Permanentmagneten (9) abdecken
den, mit einem Ansatz (5 a) bis an die Gehäusewand der
Löschkammer (1) vorstehenden Isolierstoffplatte (5),
die damit eine Stirnfläche des Permanentmagneten (9)
vor der Stirnkontur der Löschbleche (2) übergreift, da
durch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffplatte (5)
oberhalb des Permanentmagneten (9) vom die Kontakt
stelle (3, 4) flankierenden, ebenen Bereich (5 d) hin
zu den Löschblechen (2) mit einer ansteigenden, trep
penartigen Verdickung (5 b, 5 c) ausgebildet ist.
6. Löscheinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die treppenartige Verdickung vor etwa Drei
viertel der Zahl der Löschbleche (2), welche zu einem
Lichtbogenablaufhorn (3 a) des Festkontaktstückes (3)
weiter entfernt liegen, aus dem ebenen Bereich (5 d)
bei angeschrägtem Übergang in einer ersten Stufe (5 b)
ansteigt.
7. Löscheinrichtung nach einem der Ansprüche 5 und 6, da
durch gekennzeichnet, daß die treppenartige Ver
dickung (5 b , 5 c) im hinter dem Lichtbogenablauf
horn (3 a) befindlichen Bereich vor dem etwa restlichen
Viertel der Löschbleche (2) in einer gegenüber der
ersten Stufe (5 b) erhöhten zweiten Stufe (5 c) ausge
bildet ist, die nahezu bis an die Mittelebene des
Lichtbogenablaufhorns (3 a) und damit auch des V-
Schlitzes (2 a) reicht.
8. Löscheinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffplatte (5)
mit dem ebenen Bereich (5 d) das Festkontaktstück (3)
seitlich flankiert und mit der verdickten zweiten
Stufe (5 c) unmittelbar an das Lichtbogenablaufhorn (3 a)
herangeführt ist.
9. Löscheinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die zweite Stufe (5 c) der
Verdickung etwa parallel zum Lichtbogenablaufhorn (3 a)
angeschrägt geführt ist und dadurch die erste Stufe (5 b)
zu den Löschblechen (2) hin trapezförmig erweitert ist.
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