DE3530502A1 - Tunnel aus stahlelementen - Google Patents
Tunnel aus stahlelementenInfo
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- E02D29/00—Independent underground or underwater structures; Retaining walls
- E02D29/045—Underground structures, e.g. tunnels or galleries, built in the open air or by methods involving disturbance of the ground surface all along the location line; Methods of making them
- E02D29/05—Underground structures, e.g. tunnels or galleries, built in the open air or by methods involving disturbance of the ground surface all along the location line; Methods of making them at least part of the cross-section being constructed in an open excavation or from the ground surface, e.g. assembled in a trench
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tunnel aus Stahlelementen für in
offener Baugrube erstellte Straßen-, U-Bahn- und sonstige
Verkehrstunnel, insbesondere für Bergsenkungsgebiete, wobei
jeder Tunnelrahmen aus durch gekrümmte Übergangsstücke mit
einander verbundenen Wellenprofilen, an der Seite beispiels
weise in Form von Spundbohlen, hergestellt ist.
Derartige Tunnel sind bekannt. Durch die Verwendung von
wellenförmigen Profilen - in den seitlichen Wänden zum Bei
spiel aus Stahlspundwänden und in der Decke aus einem sinus
förmigen Stahlgußprofil - wird für Bergsenkungsgebiete die
notwendige Verformbarkeit geschaffen, um Bewegungen aus dem
Bergbau in Form von Zerrungen und Pressungen, die sowohl in
Querrichtung als auch in Längsrichtung des Tunnels auftreten
können, sicher aufnehmen zu können. Innerhalb eines derart
ausgebildeten Tunnels ist es erforderlich, beispielsweise
Aufzugs- oder Lüftungsschächte, vornehmlich im Bereich von
Bahnhöfen, auszubilden.
Bei den bisher im Ruhrgebiet erstellten Tunnelröhren dieser
Art wurde auf die Anordnung von Aufzugs- oder Lüftungs
schächten verzichtet, da eine einwandfreie technische Lösung
hierfür nicht bekannt war. Erste Hinweise für die Ausbildung
z. B. einer Treppendurchdringung und eines Notausstiegs sind
zwar in der Literatur (Konstruktiver Ingenieurbau, Berichte,
Heft 15/1973, Seiten 45 bis 61) angegeben, jedoch hat die
technische Entwicklung seit 1973 gezeigt, daß generell die in
der Fachliteratur beschriebene Konstruktionsart für stählerne
Auskleidungen wegen der eckigen Ausbildung der Rahmen nicht
zweckmäßig ist. Die technische Entwicklung hat dazu geführt,
die stählerne Tunnelauskleidung in Form von korbbogenartigen
Rahmen auszubilden. Weiterhin ist die in der Literatur ange
gebene Konstruktionslösung für die Ausbildung von beispiels
weise Aufzugsschächten im Bereich eines Mittelbahnsteigs
technisch nicht ausgereift. Die in der Literatur gezeigte Lö
sung einer Treppendurchdringung liegt im Deckenbereich be
reits oberhalb des Grundwasserspiegels und kann daher in den
Fällen, in denen der Deckenbereich unterhalb des Grundwasser
spiegels liegt, nicht angewendet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktive
Lösung zu schaffen, die es ermöglicht, das wegen der Bergbau
einwirkungen verformbar gestaltete Tunnelrahmensystem so auf
zutrennen und durch geeignete Zusatzstücke zu ergänzen, daß
innerhalb der Tunneldecke der notwendige Schacht durchgeführt
werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenprofile im Deckenbe
reich zur Durchführung eines Schachtes, vorzugsweise eines
Aufzugs- oder Lüftungsschachtes, aufgetrennt, an den Trenn
stellen mit zusätzlichen Krümmern versehen und durch senk
rechte Wellenprofilstücke bis zu einer oberhalb des Grundwas
serstandes liegenden Höhe verlängert sind und daß die Rahmen
schnittkräfte aus Erd- und Grundwasserdruck sowie Bergsen
kungsbeanspruchung aufnehmende elastische Lager vorgesehen
sind, die in Tunnellängsrichtung derart verschieblich am
Schacht abgestützt sind, daß die geforderte Verformbarkeit
der Gesamtkonstruktion bei Bergsenkungen in Längs- und Quer
richtung des Tunnels nicht beeinträchtigt wird.
Die erfindungsgemäßen zusätzlichen Krümmer und senkrechten
Wellenprofile werden in die vorhandene Rahmenkonstruktion
wasserdicht und statisch volltragend eingeschweißt. Die senk
rechten Wellenprofile werden beispielsweise bis über den
höchsten Grundwasserstand geführt, so daß damit die wasser
dichte Gesamtkonstruktion des Tunnels gewährleistet bleibt.
Wegen der wellenförmigen Ausbildung wird eine zusätzliche Ab
deckung angeordnet, die als Kragen um den Schacht, der z. B.
aus Stahlbeton hergestellt werden kann, geführt wird. Bei der
Anordnung eines solchen Schachtes, beispielsweise in einer
U-Bahn-Station, steht der Schacht praktisch mittig auf dem
Mittelbahnsteig. Die Rahmenkonstruktion kann sich über ela
stische, längsverschiebliche Lager gegen den Schacht lehnen.
Die quer zum Tunnel wirkenden Bergbaubewegungen (Zerrungen
und Pressungen) greifen symmetrisch an den Rahmenstielen an.
In der Mittelachse des Rahmens, die auch die Mittelachse des
Schachtes ist, sind diese Bewegungen null. Es ist daher mög
lich, die in der Rahmenkonstruktion vorhandenen Schnittkräfte
über entsprechend ausgebildete Lager in den Schacht einzu
leiten. Hierbei heben sich die jeweils von rechts und von
links kommenden Horizontalkräfte gegenseitig auf. Die auftre
tenden Vertikalkräfte können durch zusätzlich angeordnete
Lager in den Schächten abgetragen werden.
Bei der konstruktiven Ausbildung muß beachtet werden, daß das
Tunnelbauwerk auch in Längsachse des Tunnels gleichzeitig mit
den Bewegungen in Querrichtung ebenfalls Bewegungen aus Berg
bau (Zerrungen und Pressungen) aufnehmen muß. Dies wird wie
beim gesamten Tunnelbauwerk durch die wellenförmige Ausbil
dung der Stahlkonstruktion erreicht. Da sich die einzelne
Tunnelwelle gegenüber dem Schacht in Längsrichtung geringfü
gig bewegen kann - grundsätzlich kann hier auch von einem Be
wegungsruhepunkt ausgegangen werden -, sind die vorgenannten
elastischen Lager längsverschieblich auszubilden, beispiels
weise mit Hilfe einer Teflon-Unterlage. Mit Rücksicht darauf,
daß sich die gegen den Schacht abstützenden, aufgetrennten
Tunnelrahmen besonders dann, wenn sie auch Vertikalkräfte ab
geben, unter der äußeren Auflast anders durchbiegen als die
benachbarten nicht vom Schachtbauwerk beeinflußten Tunnel
rahmen, ist hier die Konstruktion so ausgebildet, daß paral
lel zur Rahmenebene stählerne Profile angeordnet und mit dem
unmittelbar benachbarten freitragenden Rahmen wasserdicht
verschweißt werden. Diese Wellenprofile, die sich gegen eine
besondere Abstützungskonstruktion anlehnen können, bilden zu
sammen mit den vorgenannten senkrecht angeordneten Wellenpro
filen einen wasserdicht verschweißten Rahmen um das ganze
Schachtbauwerk.
Der besondere wirtschaftliche Vorteil dieser Erfindung ist
darin zu sehen, daß bei den bisher bereits gebauten
U-Bahn-Stationen nachträglich Aufzüge für Rollstuhlfahrer
einzurichten sind, hier allerdings mangels einer technischen
Lösung diese Aufzugsschächte in den bereits vorhandenen
Stahlbetontreppenhäusern nachträglich eingebaut werden
müßten. Dies erfordert einen erheblichen Aufwand, da damit
die Gesamtkonstruktion dieser Treppenhäuser mit Frei- und
Rolltreppenanlagen grundlegend umzuplanen und umzubauen sind.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht die Führung des Auf
zuges für Rollstuhlfahrer unmittelbar bis zur Geländeober
kante, während bei den vorhandenen Treppenhäusern die Frei-
und Rolltreppen in einer zusätzlichen Fußgängerebene un
mittelbar unter der Geländeoberfläche enden. Da die zur Ge
ländeoberfläche führenden Ausgänge der Fußgängerebene seit
lich angeordnet sind, würde bei einer solchen Ausbildung ein
zusätzlicher Aufzug für Rollstuhlfahrer bis zur Geländeober
fläche benötigt.
Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung kann der Schacht als
selbständiges Bauwerk errichtet und über eine ringförmige Ab
deckung gegenüber den senkrechten Wellenprofilstücken abge
dichtet sein. Bei einem als Lüftungshaube ausgebildeten
Schacht ist es alternativ möglich, diesen durch eine ringför
mige Stahlkonstruktion zu tragen, an der sich die Wellenpro
filstücke über die elastischen Lager abstützen.
Die Erfindung schafft somit eine technische Lösung, derartige
Schächte sowohl bei bereits fertiggestellten Tunnelröhren als
auch bei neu zu erstellenden Tunnelröhren in wirtschaftlicher
und technisch einwandfreier Weise durch die Tunneldecke
durchzuführen.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des erfin
dungsgemäßen Tunnels mit einem im Deckenbereich durchge
führten Schacht dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines gattungsgemäßen
Tunnels im Einbauzustand,
Fig. 2 einen waagerechten Schnitt gemäß der Schnittlinie
II-II durch die Tunnelwand,
Fig. 3 einen waagerechten Schnitt gemäß der Schnittlinie
III-III durch die Tunneldecke,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch einen Tunnel ge
mäß Fig. 1 nach dem Einbau eines Aufzugs- oder
Lüftungsschachtes im Bereich einer U-Bahn-Sta
tion,
Fig. 5 einen waagerechten Schnitt und eine Draufsicht
auf den Tunnel gemäß der Schnittlinie V-V in
Fig. 4,
Fig. 6 einen senkrechten Teilschnitt gemäß der Schnitt
linie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 einen um 90° verdrehten Teilschnitt gemäß der
Schnittlinie VII-VII in Fig. 5 und
Fig. 8 einen senkrechten Schnitt durch eine zweite Aus
führungsform, bei der der aus dem Tunnel heraus
geführte Schacht als Lüftungshaube ausgebildet
ist.
Die schematische Darstellung in Fig. 1 zeigt einen aus Tunnel
rahmen 1 aus Stahlelementen hergestellten Straßentunnel. Beim
Ausführungsbeispiel bestehen die Stahlelemente in den Seiten
wänden aus Spundbohlen 2 , im Bereich der korbbogenartigen
Decke aus Wellenprofilen 3 und im Bereich der Ecken aus
wellenförmigen Übergangsstücken 4 aus Stahlguß. Die gesamte
Konstruktion ist wasserdicht verschweißt. Im Regelfall werden
derartige Tunnelrahmen 1 in offener Baugrube hergestellt.
Nach der Montage der Tunnelrahmen 1 wird die Baugrube wieder
mit geeignetem Material verfüllt. Die Böschungskanten 5 der
offenen Baugrube sind gestrichelt dargestellt. Außerdem läßt
die Darstellung die Geländeroberfläche 6 und die Tunnelsohle 7
erkennen.
Die Schnitte gemäß den Fig. 2 und 3 zeigen den Querschnitt
der Seitenwand und der Decke. In beiden Fällen ergibt sich
ein wellenförmiges Profil, das trotz der wasserdichten Ver
schweißung in der Lage ist, Bewegungen aus dem Bergbau in
Form von Zerrungen und Pressungen durch Verformung aufzu
nehmen.
In dem senkrechten Schnitt gemäß Fig. 4 ist ein Tunnel gemäß
Fig. 1 gezeigt, durch dessen Deckenbereich ein Aufzugsschacht
8 hindurchgeführt ist, der beim Ausführungsbeispiel mittig
auf einem Mittelbahnsteig einer U-Bahn-Station angeordnet
ist. Die Wellenprofile 3 im Deckenbereich der Tunnelrahmen 1
sind aufgetrennt und die Trennstellen mit zusätzlichen
Krümmern 9 versehen, die durch weitere senkrechte Wellenpro
filstücke 10 bis zu einer oberhalb des Grundwasserstandes GW
liegenden Höhe verlängert sind. Oberhalb dieser Wellenprofil
stücke 10 ist ein Abdichtungskragen 11 angeordnet, der eine
dichte Verbindung zum eigentlichen Schachtbauwerk herstellt.
In der Schnittdarstellung gemäß Fig. 5 ist dargestellt, wie
die zusätzlich angeordneten senkrechten Wellenprofilstücke 10
den Aufzugsschacht 8 allseitig umgeben. Es ist weiterhin er
kennbar, daß sich die Wellenprofilstücke 10 in der Rahmen
ebene unmittelbar über elastische Lager 12 gegenüber dem Auf
zugsschacht 8 abstützen, während sich die parallel zur
Rahmenebene angeordneten Wellenprofilstücke 10 über eine
Stützkonstruktion 15 gegen den Aufzugsschacht 8 lehnen kön
nen. Bei der konstruktiven Ausbildung ist besonders darauf zu
achten, daß die Durchbiegungen der aufgetrennten Tunnelrahmen
1 mit den Durchbiegungen der nicht aufgetrennten Rahmen 1
kollidieren können. Die unterschiedlichen Durchbiegungen
können primär durch die stark elastische Ausbildung der rings
um den Aufzugsschacht 8 angeordneten, senkrechten Wellenpro
filstücke 10 aufgefangen werden. Es ist jedoch auch möglich,
in den Ecken jeweils zwischen den senkrechten bzw. parallel
zur Rahmenebene angeordneten Wellenprofilstücken 10 eine
Übergangskonstruktion mit hochelastischen Kunstkautschukbän
dern anzuordnen. Diese Kunstkautschukbänder können in geeig
neten Stahlkklemmkonstruktionen wasserdicht mit der gesamten
Stahlauskleidung verbunden werden.
Die Fig. 6 zeigt in vergrößerter Darstellung die Anordnung der
Lager. Zur Aufnahme der Horizontalkräfte und ggf. zur Auf
nahme eines zusätzlichen Biegemomentes sind hier die ela
stischen, längsverschieblichen Lager 12 in zwei Ebenen ange
ordnet. Der Aufzugsschacht 8 ist für die hierüber zu übertra
genden Kräfte zu bemessen, da das Schachtbauwerk diese Kräfte
zur gegenüberliegenden Seite weiterleiten muß. Mit Rücksicht
auf die freie Verformbarkeit der Stahlrahmenkonstruktion
werden die Lager 12 beispielsweise als elastische Neoprene
lager ausgebildet. Im Regelfall weisen diese Lager 12 auch in
begrenztem Umfang eine Längsverschieblichkeit auf, da das
Gummipaket sich infolge der Horizontalbewegung verformen
kann. Sollte diese Längsverformung nicht ausreichend sein,
kann zusätzlich - wie beim Brückenbau häufig üblich - eine
Teflongleitschicht eingebaut werden. Für die weiteren Lager
14, die senkrechte Kräfte über eine entsprechende Konsole in
den Aufzugsschacht 8 einleiten, gelten grundsätzlich die
gleichen Überlegungen.
In der Schnittdarstellung gemäß Fig. 7 sind die parallel zur
Rahmenebene angeordneten senkrechten Wellenprofilstücke 10
dargestellt, die wasserdicht mit dem am Aufzugsschacht 8 vor
beiführenden Rahmen verschweißt sind. Mit Rücksicht auf den
Erd- und Wasserdruck, der auf das senkrechte Profil einwirkt,
werden diese gegen eine zusätzliche Stützkonstruktion 13 an
gelehnt, die am Aufzugsschacht 8 befestigt ist. Die bei
dieser Ausführungsform dargestellten senkrechten Wellenpro
filstücke 10 sind bewußt in der Wellenhöhe wesentlich ge
ringer als die anderen senkrechten Wellenprofilstücke 10 aus
gebildet. Damit soll einerseits das Tragverhalten des seit
lich am Aufzugsschacht 8 vorbeiführenden Nachbarrahmens
möglichst wenig beeinflußt werden; zum anderen sollen diese
Profile wegen der vorgenannten Erd- und Wasserdrücke eine
möglichst weiche Konstruktion darstellen, um die Horizontal
bewegungen aus dem Bergbau in Tunnellängsrichtung gut auf
fangen zu können.
Selbstverständlich ist es auch möglich, zur eindeutigen kon
struktiven Trennung zwischen den am Aufzugsschacht 8 vorbei
führenden Rahmen und den senkrechten Wellenprofilstücken 10 -
ähnlich wie bereits zu Fig. 5 beschrieben - eine Übergangskon
struktion mit hochelastischen Kunstkautschukbändern anzu
ordnen. Diese Kunstkautschukbänder können in geeigneten
Stahlklemmkonstruktionen wasserdicht mit der gesamten Stahl
auskleidung verbunden werden. Die hier beispielhaft genannte
Übergangskonstruktion mit den Kunstkautschukbändern kann
selbstverständlich mit der in Fig. 5 beschriebenen Übergangs
konstruktion eine konstruktive Einheit bilden. Anstelle
dieser Übergangskonstruktion aus hochelastischen Kunstkaut
schukbändern kann an beiden Anwendungsstellen beispielsweise
auch eine Übergangskonstruktion aus einem bewußt weich einge
stellten Stahlblech zwischengeschaltet werden. Dieses Stahl
blech wird in diesem Fall mit der vorhandenen Stahlkonstruk
tion wasserdicht verschweißt. Die Gesamtkonstruktion wird
durch den bereits erwähnten Abdichtungskragen 11 geschützt.
In Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsmöglichkeit für den aus
dem Deckenbereich des Tunnels herausgeführten Schacht darge
stellt. Dieser ist in Fig. 8 als Lüftungshaube 15 ausgeführt.
Bekanntlich müssen Straßentunnel wegen der hier anfallenden
giftigen Abgase belüftet werden. Um Bewegungen aus dem Berg
bau in Form von Zerrungen und Pressungen auch bei dieser Aus
führungsform aufnehmen zu können, ist im Bereich der senk
rechten Wellenprofilstücke 10 oberhalb der Decke des Tunnels
eine rahmenseitige Stahlkonstruktion 16 angeordnet, an der
sich die Wellenprofilstücke 10 über die elastischen Lager
12, 13 abstützen.
Die voranstehend beschriebenen Durchführungen eines Schachtes
durch den Deckenbereich des Tunnels lassen sich nicht nur
beim Neubau von Tunneln, sondern auch nachträglich bei vor
handenen Tunneln ausführen.
- Bezugsziffernliste
1 Tunnelrahmen
2 Spundbohle
3 Wellenprofil
4 Übergangsstück
5 Böschungskante
6 Geländeoberfläche
7 Tunnelsohle
8 Aufzugsschacht
9 Krümmer
10 Wellenprofilstück
11 Abdichtungskragen
12 elastisches Lager
13 Stützkonstruktion
14 Lager
15 Lüftungshaube
16 Stahlkonstruktion
GW Grundwasserstand
Claims (3)
1. Tunnel aus Stahlelementen für in offener Baugrube er
stellte Straßen-, U-Bahn- und sonstige Verkehrstunnel,
insbesondere für Bergsenkungsgebiete, wobei jeder Tunnel
rahmen aus durch gekrümmte Übergangsstücke miteinander
verbundenen Wellenprofilen, an der Seite beispielsweise in
Form von Spundbohlen, hergestellt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellenprofile (3) im Deckenbereich zur Durch
führung eines Schachtes (8, 15), vorzugsweise eines Auf
zugs- oder Lüftungsschachtes, aufgetrennt, an den Trenn
stellen mit zusätzlichen Krümmern (9) versehen und durch
senkrechte Wellenprofilstücke (10) bis zu einer oberhalb
des Grundwasserstandes (GW) liegenden Höhe verlängert sind
und daß die Rahmenschnittkräfte aus Erd- und Grundwasser
druck sowie Bergsenkungsbeanspruchung aufnehmende ela
stische Lager (12, 14) vorgesehen sind, die in Tunnellängs
richtung derart verschieblich am Schacht (8, 15) abgestützt
sind, daß die geforderte Verformbarkeit der Gesamtkon
struktion bei Bergsenkungen in Längs- und Querrichtung des
Tunnels nicht beeinträchtigt ist.
2. Tunnel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schacht (8) als selbständiges Bauwerk errichtet ist und
über eine ringförmige Abdeckung (11) gegenüber den senk
rechten Wellenprofilstücken (10) abgedichtet ist.
3. Tunnel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
als Lüftungshaube (15) ausgebildete Schacht durch eine
ringförmige Stahlkonstruktion (16) getragen wird, an der
sich die Wellenprofilstücke (10) über die elastischen
Lager (12, 14) abstützen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853530502 DE3530502A1 (de) | 1985-08-27 | 1985-08-27 | Tunnel aus stahlelementen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853530502 DE3530502A1 (de) | 1985-08-27 | 1985-08-27 | Tunnel aus stahlelementen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3530502A1 true DE3530502A1 (de) | 1987-03-12 |
DE3530502C2 DE3530502C2 (de) | 1987-06-25 |
Family
ID=6279417
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853530502 Granted DE3530502A1 (de) | 1985-08-27 | 1985-08-27 | Tunnel aus stahlelementen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3530502A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2014072543A1 (es) * | 2012-11-12 | 2014-05-15 | Acciona Infraestructuras, S.A. | Placas de construcción |
-
1985
- 1985-08-27 DE DE19853530502 patent/DE3530502A1/de active Granted
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
"Konstruktiver Ingenieurbau-Berichte" H.15, 1973 Aus dem Institut für Konstruktiven Ingenieurbau der Ruhruniversität Bochum herausgeg.v.o.Prof. Dr.-Ing.W.ZERNA * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2014072543A1 (es) * | 2012-11-12 | 2014-05-15 | Acciona Infraestructuras, S.A. | Placas de construcción |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3530502C2 (de) | 1987-06-25 |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |