DE353007C

DE353007C - Fachwerktraeger

Info

Publication number: DE353007C
Application number: DE1920353007D
Authority: DE
Original assignee: OTTO FROEHLICH DR
Current assignee: OTTO FROEHLICH DR
Priority date: 1919-08-13
Filing date: 1920-07-08
Publication date: 1922-05-08

Description

Fachwerkträger. Fachwerke, welche ganz oder teilweise aus gleichen Gliedern bestehlen, sind bekannt und ebenso auch Fachwerke, deren Form sieh verändern läßt, da ihre Glieder beispielsweise durch Veränderung ihrer Länge gegeneinander verstellbar sind.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung bildet die besondere bauliche Ausbildüng eines Trägers, welcher diese beiden Merkmale vereinigt, und, welche in beliebiger Form und beliebiger Verstärkung mit geringem Arbeitsaufwand leicht lösbar zusammengestellt werden kann. In. der Zeichnung ist der neue Träger in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigen: Abb. I ein Trägerfeld in der Ansicht, Abb. 2 und 3 ein Druckglied mit verstellbarer Länge in zwei verschiedenen Schnitten, Abb. 4 und 5 einein Gelenkbolzen in Ansicht und Schnitt, Abb.6 und 7 ein Zugglied in zwei Ansichten, Abb. 8, 9 und Io Einzelteile der Auflage, Abb. I I ein festes Lager, Abb. I2, I3 bzw. I4, I5 Gleitlager mit beiderseitiger bzw. einseitiger Verschiebungsbegrenzung, Abb.I6 bis I9 Eitmelteile eines Kartenstückes, Abb. 2o bis 23 das fertige Kartenstück in mehreren Formen.
Bei dem in Abb. I dargestellten Trägerfeld, einem Gelenkviereck msit Gegendiagonalen, sind die untereinander gleichen, in ihrer Länge verstellbaren Gurtstäbe und Vertikalen aus den druckfesten Teilstäben II und I2, die ebenfalls untereinander gleichen und verstellbaren Diagonalen aus den zugfesten Teilstäben I8 und I9 gebildet, die an den Knotenpunkten mit Hilfe der Gelenkbolzen 2I verbunden sind.
Die Teilstäbe II, I2 (Abt. 2 und 3) sind Rohre, die ineinander verschiebbar und gelocht sind, so daß die Länge des ganzen Stabes um eine Lochentfernung oder um ein Vielfaches derselben geändert werden kann. Die Vereinigung der Teilstäbe erfolgt durch Mantelrohre I4 und die durch die Scheiben 7 festgelegten Scbraubenbolzen I5. Für jeden Stab werden zwei solcher Bolzenführungen verwendet, welsche senkrecht zueinander stehen; dementsprechend sind an den Rohren vier Reihen von zu je zweien einander gegenüberliegenden Bohrungen vorgesehen.
Die Zugstäbe (Abb.6 und 7) bestehern aus gelochten Bandleisen I8, I9, welche durch die Bandlaschen I81 und durch Schrauben lösbar und einstellbar miteinander verbunden sind.
Die Verbindung der Fachwerkstäbe im Kartenpunkt geschieht durch hohle Gelenkbolzen (Abt. 4 und 5). Ein solcher besteht aus dem Rohrstück 2I und den Flanschenrinben 2a und 23, welche an das Rohrstück beiderseits angeschraubt werden. Da das eine Ende des Rohrstückes 2I Außengewinde, das andere Ende das hierzu passende Innengewinde trägt, sind die Ringe 22 und 23 ebenfalls mit Innen- bzw. Außengewinde versehen, und es lassen sieh mehrere Rohrstücke aneinanderschrauben, um den Gelenkbolzen in seiner Länge der Anzahl der nebeneinander aufzureihenden Stäbe anzupassen.
Es läßt sich so jeder Fachwerkstab aus einer der Stabspannkraft entsprechenden Zahl gleichartiger Teilstäbe zusammensetzen.
Die in den Abb. 8 bis I5 dargestellten i Auflager werden im wesentlichen aus drei verschiedenen Teilen von verhältnismäßig schwachen Abmessungen zusammengesetzt, den Auflagerrippen (Abt. 8), den Auflagerwinkeln (Abb. 9) und den Auflagerklauen (Abb. Io). Diese Teile werden durch die Schraubenbolzen 29 und die Mantelrohre 28 zu festen Lagern (Abb. II) oder Gleitlagern mit einseitiger (Abb. I4 und I5) oderbeiderseitiger Verschiebungsbegrenzung (Abb. I2 und I3) zusammenbebaut. Dabei können ebenfalls zur Aufnahme großer Auflagerkräfte die Teile entsprechend vervielfacht werden (vgl. Abb. I3).
Zum Anschluß von Windverbänden, Pfetten, Querträgern o. dgl. dienen besondere Knotenreiter.
Dieselben besitzen kastenartige Form, welche aus mehreren lösbar miteinander verbundenen Teilen bestehen und auf die Gelenkbolzen aufgeschoben werden.
In den Abb. 2o bis 23 ist ein solcher aus vier Teilen zusammengesetzter Knotenreiter in mehreren Ausführungsformen dargestellt, die Abb. I6 bis I9 zeigen die Teile für sich im Schaubild.
Die Knotenreiter werden mittels der in den Seitenwänden vorgesehenen Lochungen auf die Gelenkbolzen 2I aufgeschoben, und zwar in einfacher oder mehrfacher Anordnung, je nach dem statischem Erfordernis. Der Kastendeckel bildet das Auflager etwa für die Pfetten, an die gekröpften Laschen 3o werden beispielsweise die Glieder des Windverbandes angeschlossen, die Verbindungsmittel 31, welche die Teile zusammenschließen, dienen. gleichzeitig zum Festlegen der Pfetten.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Fachwerkträger mit Bolzengelenken, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels einreihiger oder kreuzweise angeordneter Lochreihen ins ihrer Länge verstellbaren Rachwerkstäbe in den Knotenpunkten an die Gelenkbolzen angeschlossen sind, welche durch einzuschraubende Ansatzstücke beliebig zu verlängern sind und so ein Aufreihen beliebig vieler Stäbe nebeneinander gestatten.
2. Kastenförmiges Knotenstück für Träger nach Anspruch i, gekennzeichnet durch winkelförmige Bleche, deren einer Schenkel mit einer Lochung zurr Auf- schieben auf den. Gelenkbolzen versehen ist, während der andere Schenkel zur lösbaren Vereinigung der Bleche zu dem Knotenstück und zum Anschluß von Querträgern, Pfetten, Windverbänden o. dgl. dient.