DE3528067A1 - Schaltungsanordnung fuer ein hydrauliksystem - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer ein hydrauliksystemInfo
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- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04B—POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
- F04B49/00—Control, e.g. of pump delivery, or pump pressure of, or safety measures for, machines, pumps, or pumping installations, not otherwise provided for, or of interest apart from, groups F04B1/00 - F04B47/00
- F04B49/08—Regulating by delivery pressure
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
für ein Hydrauliksystem gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Derartige Hydrauliksysteme dienen zur Versorgung mehrerer
Lastkreise mittels einer zentralen Regelpumpe. Zur bevor
zugten Aufrechterhaltung der Hydraulikfluidversorgung
eines eine Sicherheitsgrundfunktion, beispielsweise eine
Servolenkung oder eine Bremseinrichtung, versorgenden
Primärlastkreises haben derartige Hydrauliksysteme eine
Saugabsicherung mit einem Prioritätsventil, durch das
weitere Lastkreise immer dann abgeschaltet werden, wenn
unzulässige Saugunterdrücke oder Hydraulikfluidmangel
im Hydrauliksystem auftreten. Um Beschädigungen der em
pfindlichen Regelpumpe zu vermeiden, ist innerhalb des
Hydrauliksystems unmittelbar stromauf der Regelpumpe
eine Filtereinrichtung eingegliedert, die Verunreinigun
gen des Hydraulikfluids vor dessen erneutem Eintritt
in die Regelpumpe ausfiltert.
Ein stark erhöhter Verschmutzungsgrad der Filtereinrich
tung kann bei derartigen Hydrauliksystemen bewirken,
daß die von der Regelpumpe aufbaubare Druckdifferenz
nicht ausreichend ist, um selbst bei ausschließlicher
Versorgung des Primärlastkreises genügend Hydraulikfluid
zur Aufrechterhaltung der Funktion des Primärlastkreises
durch die Filtereinrichtung anzusaugen; außerdem können
bei derartigen Verhältnissen Kavitationserscheinungen
auftreten, durch die die empfindliche Regelpumpe beschä
digt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungs
gemäße Schaltungsanordnung für ein Hydrauliksystem derart
weiterzubilden, daß auch bei den vorstehend beschriebenen
Verhältnissen die Funktionen des Primärlastkreises zuver
lässig erfüllt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei einer Betätigung der Funktionen des Sekundärkreis
laufs muß das abgenommene Hydraulikfluid von der Regel
pumpe über die Filtereinrichtung und das Rückschlagventil
aus dem Vorratsbehälter angesaugt werden. Bei einem zu
nehmenden Verschmutzungsgrad der Filtereinrichtung steu
ert die Saugabsicherung durch Verminderung oder Abschal
tung der Funktionen des Sekundärkreislaufs die Regelpumpe
derart, daß zulässige Druckverhältnisse in der Sauglei
tung eingehalten werden.
Das durch die Rücklaufleitung des Primärlastkreises strö
mende Hydraulikfluid wird zwischen dem Rückschlagventil
und der Filtereinrichtung in die Saugleitung eingelei
tet. Bei einem Hydraulikfluidbedarf des Primärlastkreises
arbeitet die Filtereinrichtung als Rücklauffilter, d. h.
das die Rücklaufleitung des Primärlastkreises durchströ
mende Hydraulikfluid wird bei erhöhtem Verschmutzungs
grad der Filtereinrichtung höher angedrosselt, so daß
nach wie vor unter für die Regelpumpe zuträglichen Be
triebsbedingungen Hydraulikfluid in die Saugleitung ein
geleitet wird. Falls in einem derartigen Betriebszustand
Funktionen des Sekundärlastkreises zugeschaltet werden,
sinkt der Unterdruck in der Saugleitung weiter ab; da
durch wird die Saugabsicherung betätigt und mindert oder
verhindert die Hydraulikfluidversorgung des Sekundärlast
kreises.
Durch eine Ausbildung der Erfindung gemäß Patentanspruch
2 oder 3 wird eine Bedienungsperson darauf aufmerksam
gemacht, daß eine erhöhte Verschmutzung der Filterein
richtung vorliegt.
Die Integration der Schaltungsanordnung in eine Sicher
heitsschaltung gemäß Patentanspruch 4 ist hinsichtlich
der zusätzlichen Absicherung von komplizierten Hydraulik
systemen sehr nützlich, um die notwendigen Minimalfunk
tionen des Hydrauliksystems auch bei einem eigentlich
unzulässigen Betriebszustand weiter aufrecht zu erhalten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Beschreibung
einer Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform der Schaltungsanordnung;
und
Fig. 2 eine Sicherheitsschaltung für Hydraulikkreise,
in der die Schaltungsanordnung angewendet ist.
Fig. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau der Saugseite
einer Regelpumpe 10, die zur Versorgung eines Primärlast
kreises 20 und eines Sekundärlastkreises 25 mit Hydraulik
fluid dient. Statt eines Sekundärlastkreises 25 können
auch mehrere Sekundärlastkreise angeschlossen sein.
Die Regelpumpe 10 ist über eine Saugleitung 3 an einen
Vorratsbehälter 1 angeschlossen, in dem Hydraulikfluid
zur Versorgung des Hydraulikkreislaufs gespeichert ist.
In der Saugleitung 3 ist, ausgehend von ihrer Einmündung
in den Vorratsbehälter 1, ein Rückschlagventil 22 ange
ordnet, das einen Rückfluß von Hydraulikfluid von seiner
Stromabseite auf seine Stromaufseite und in den Vorrats
behälter 1 verhindert. Stromab des Rückschlagventils
22 ist in der Saugleitung 3 eine Filtereinrichtung 2
eingegliedert, in der Verunreinigungen aus dem Hydraulik
fluid ausgefiltert werden, um die nachgeschaltete Regel
pumpe 10 und die Einzelaggregate des Primärlastkreises
20 und des Sekundärlastkreises 25 vor Beschädigungen
zu schützen. Stromab der Filtereinrichtung 2 mündet die
Saugleitung 3 in die Regelpumpe 10, in der der zur Ver
sorgung der Lastkreise 20, 25 erforderliche Druck auf
gebaut wird. Die Regelpumpe 10 ist über eine Versorgungs
leitung 6 an den Primärlastkreis 20 angeschlossen. Von
der Versorgungsleitung 6 zweigt eine Last-Versorgungslei
tung 8 ab, durch die die Regelpumpe 10 an den Sekundär
lastkreis 25 angeschlossen ist.
Parallel zur Regelpumpe 10 ist eine Saugabsicherung 100
geschaltet, die über eine Unterdruckleitung 41 stromab
der Filtereinrichtung 2 an die Saugleitung 3 und über
Steueranschlußleitungen 7, 9 an den Primärlastkreis 20
bzw. den Sekundärlastkreis 25 angeschlossen ist. Die
Saugabsicherung 100 stellt einerseits sicher, daß der
Primärlastkreis 20 bevorzugt - in Ausnahmefällen sogar
ausschließlich - mit Hydraulikfluid aus der Regelpumpe
10 versorgt wird, und gewährleistet andererseits, daß
in dem unmittelbar stromauf der Regelpumpe angeordneten
Abschnitt der Saugleitung 3 hinsichtlich des möglichen
Arbeitsbereichs der Regelpumpe 10 zulässige Betriebs
bedingungen herrschen.
Der Sekundärlastkreis 25 ist über eine Rücklaufleitung
26 an den Vorratsbehälter 1 angeschlossen. Der Primär
lastkreis 20 ist über eine Rücklaufleitung 21 stromab
des Rückschlagventils 22 und stromauf der Filtereinrich
tung 2 mit der Saugleitung 3 verbunden. Außerdem steht
die Rücklaufleitung 21 über eine Steuerleitung 23 mit
einer Signalvorrichtung 24 in Verbindung; die Signalvor
richtung 24 weist vorzugsweise einen Druckschalter auf,
durch den bei einem vorgegebenen Auslösedruck eine Warn
lampe eingeschaltet wird.
Im folgenden wird die Betriebsweise der geschilderten
Schaltungsanordnung beschrieben:
Im Normalbetrieb saugt die Regelpumpe 10 durch die Saug
leitung 3, das Rückschlagventil 22 und die Filtereinrich
tung 2 Hydraulikfluid aus dem Vorratsbehälter 1 und wei
terhin über einen Teil der Saugleitung 3 und die Filter
einrichtung 2 das aus der Rücklaufleitung 21 in die Saug
leitung 3 eingeleitete Hydraulikfluid an; die Regelpumpe
10 versorgt über die Versorgungsleitung 6 bzw. die Last-
Versorgungsleitung 8 den Primärlastkreis 20 bzw. den
Sekundärlastkreis 25. Das Hydraulikfluid, das die Last
kreise 20, 25 durchströmt hat, wird über die Rücklauf
leitung 21 und die Saugleitung 3 bzw. über die Rücklauf
leitung 26, den Vorratsbehälter 1 und die Saugleitung
3 der Regelpumpe 10 wieder zugeführt.
Der unmittelbare Anschluß der Rücklaufleitung 21 des
Primärlastkreises 20 an die Saugleitung 3 stromauf der
Filtereinrichtung 2 unter Überbrückung des Vorratsbehäl
ters 1 und des Rückschlagventils 22 weist in einem Be
triebszustand des Hydrauliksystems, in dem die Regelpum
pe 10 nicht in der Lage ist, die erforderliche Druckdif
ferenz zur Förderung von Hydraulikfluid aus dem Vorrats
behälter 1 durch das Rückschlagventil 22 und die infolge
langandauernden Betriebs verschmutzte Filtereinrichtung
2 aufzubauen, und in dem der Sekundärlastkreis 25 gesperrt
ist, folgende Vorteile auf: Die Filtereinrichtung 2
wirkt für das den Primärlastkreis 20 und die Rücklauflei
tung 21 durchströmende Hydraulikfluid als Rücklauffilter.
Ein Rückfluß dieses Hydraulikfluids in den Vorratsbehäl
ter 1 wird durch das Rückschlagventil 22 verhindert.
Bei einem erhöhten Verschmutzungsgrad der Filtereinrich
tung 2 wird das durch die Rücklaufleitung 21 strömende
Hydraulikfluid höher angedrosselt, so daß die Regelpum
pe 10 nach wie vor durch die Saugleitung 3 mit Hydraulik
fluid unter zuträglichen Betriebsbedingungen versorgt
wird. Sobald der Druck in der Rücklaufleitung 21 den
vorgegebenen Auslösedruck der Signalvorrichtung 24 er
reicht, wird der über die Steuerleitung 23 an die Rück
laufleitung 21 angeschlossene Druckschalter betätigt,
der seinerseits eine Warnlampe einschaltet, durch die
die Bedienungsperson auf einen erhöhten Verschmutzungs
grad der Filtereinrichtung 2 hingewiesen wird.
Fig. 2 zeigt ein hydraulisches Schaltbild eines Hydrau
liksystems mit zugehöriger Saugabsicherungsschaltung
und der oben beschriebenen Schaltungsanordnung, wie
es beispielsweise in landwirtschaftlichen Schleppern
etc. angewendet werden kann.
Einander entsprechende Elemente sind in beiden Figuren
mit denselben Bezugszeichen versehen.
Der beispielsweise als Axialkolbenpumpe ausgebildeten
Regelpumpe 10 sind zur Verstellung des geforderten Vo
lumenstroms bzw. ihrer Leistung zwei Stellzylinder 11
und 12 zugeordnet. Der eine Stellzylinder 11 ist an den
Ausgangsdruck der Regelpumpe 10 angeschlossen, während
der andere Stellzylinder 12 vom Druck in einer Regellei
tung 65 beaufschlagt ist, die zu einem Regelventil 60
führt.
Die Regelpumpe 10, die aus dem Vorratsbehälter 1 über
das Rückschlagventil 22, die Filtereinrichtung 2 und
die Saugleitung 3 Hydraulikfluid ansaugt, ist Bestandteil
eines Hydrauliksystems zur zentralen Versorgung von Hy
draulik-Verbrauchern und sie versorgt über eine Versor
gungsleitung 6 den als Servolenk-Hydraulikkreis ausgebil
deten Primärlastkreis 20, sowie über eine von der Versor
gungsleitung 6 abzweigende Last-Versorgungsleitung 8
zumindest einen weiteren Sekundärlastkreis 25. In die
Last-Versorgungsleitung 8 ist ein Prioritätsventil 30
eingegliedert, das dazu dient, den Servolenk-Hydraulik
kreis 20 vorrangig vor allen anderen Verbrauchern zu
versorgen.
Das Prioritätsventil 30 ist als Druckwaage aufgebaut,
wobei die am nicht dargestellten Lenkventil auftretende
Druckdifferenz den Reglerkolben des Prioritätsventils
30 derart beaufschlagt, daß mit wachsendem Leistungsbe
darf des Servolenk-Hydraulikkreises 20 der Zustrom von
Hydraulikfluid zum Sekundärlastkreis 25 gedrosselt wird.
Zu diesem Zweck ist der Reglerkolben des Prioritätsven
tils 30 auf seiner einen Seite über eine Referenzdruck
leitung 34 vom Druck stromauf des nicht dargestellten
Lenkventils und auf seiner anderen Seite bzw. gegensinnig
von einer Rückstellfeder 32 unter einem Druck in einer
Steuerleitung 31 beaufschlagt, die in der Stellung A
eines weiter unten genauer zu beschreibenden Sicherheits
ventils 40 den Druck in der Steueranschlußleitung 7,
d. h. den Druck im Servolenk-Hydraulikkreis 20 stromab
des nicht dargestellten Lenkventils führt. Über die Steu
eranschlußleitung 7 erfolgt somit eine Rückmeldung der
Druckanforderung des Servolenk-Hydraulikkreises 20. Eine
weitere Steueranschlußleitung 9 ist vorgesehen, um eine
Rückmeldung der Druckanforderung des Sekundärlastkreises
zu bewerkstelligen, wobei der Druck in der Steueran
schlußleitung 9 dem Druck des Sekundärlastkreises strom
ab eines nicht dargestellten Verbrauchersteuerventils
wiedergibt. Beide Steueranschlußleitungen 7 und 9 sind
zu einem Wechselventil 70 geführt, dessen Ausgang mit
einer Steuerdruckleitung 61 gekoppelt ist, die das Regel
ventil 60 für die Regelpumpe 10 ansteuert.
Das Regelventil 60, das als 3/2-Wegeventil ausgebildet
ist, besitzt einen Reglerkolben mit zwei Schaltstellun
gen 1 bzw. 2. Auf der einen Stirnseite des Reglerkol
bens liegt über eine Druckleitung 64 der Regelpumpendruck
p 6 an, wohingegen die andere Stirnseite des Reglerkolbens
von der Kraft einer Feder 62 und dem Druck in der Steu
erdruckleitung 61 beaufschlagt ist. Die Druckleitung
64 steht über eine Drossel D mit der Steuerdruckleitung
61 in Verbindung.
Über das Regelventil 60 wird der Druck in den Stellzylin
dern 11 und 12 gesteuert. Zu diesem Zweck führt vom Stell
kolben 12 zum Regelventil 60 die Regelleitung 65, die
in der Schaltstellung 2 des Regelventils 60 mit einer
Rücklaufleitung 63 und in der Schaltstellung 1 mit der
Druckleitung 64 verbunden wird. Je nach Lage des Stell
kolbens wird somit die Regelleitung 65 entweder mit dem
Vorratsbehälter 1 oder mit der den Ausgangsdruck der
Regelpumpe 10 führenden Druckleitung 64 verbunden, wo
durch der Schwenkwinkel der Regelpumpe 10 verändert wer
den kann. Durch die Ansteuerung über die Steuerdrucklei
tung 61 erfolgt die Veränderung des Schwenkwinkels der
Regelpumpe 10 in Abhängigkeit von dem Hydraulikfluidbedarf
der Verbraucher.
Um die Regelpumpe 10, die als Axialkolbenpumpe ausgebil
det ist, zuverlässig vor Kavitation zu schützen, die
dann auftritt, wenn der Druck p 3 in der Saugleitung 3
der Regelpumpe 10 unter einen zulässigen Mindestdruck
abfällt, ist ein Sicherheitsventil 40 vorgesehen. Dieses
Sicherheitsventil besitzt zwei Haupt-Schaltstellungen
A und C, sowie eine Zwischen-Schaltstellung B die ein
sanftes Umschalten von der Schaltstellung A in die
Schaltstellung C ermöglicht. Das Ventil besitzt wiederum
einen Stellkolben, der auf seiner einen Stirnseite von
der Kraft einer Feder 42 und dem Druck in einer Unter
druckleitung 41 und auf seiner anderen Stirnseite vom
Druck in der Rücklaufleitung 63 beaufschlagt ist. Solan
ge der Druck in der Unterdruckleitung 41 ausreichend
hoch ist, wird das Sicherheitsventil 40 - wie in Fig.
2 dargestellt - in der Schaltstellung A gehalten, in
der die Steuerleitung 31 vom Druck in der Steueranschluß
leitung 7 beaufschlagt ist, so daß das Prioritätsventil
30 eine Drossel-Regelstellung einnimmt. Fällt allerdings
der Druck p 3 unter einen Mindest-Grenzwert ab, so wird
der Stellkolben über die Schaltstellung B gegen die Kraft
der Feder 42 in die Schaltstellung C verschoben, in der
einerseits die Steueranschlußleitung 7 gesperrt und eine
Verbindung der Steuerleitung 31 mit einer Pumpendrucklei
leitung 33 hergestellt wird, die von der Versorgungslei
tung 6 abzweigt. Der Schaltpunkt des Sicherheitsventils
40 kann durch einfache Abstimmung der Kraft der Feder
41 auf die von den Druckleitungen beaufschlagten Stirn
flächen des Stellkolbens festgelegt werden.
Wenn das Sicherheitsventil 40 seine Schaltstellung C
eingenommen hat, wird der Regelkolben des Prioritätsven
tils 30 auf beiden Seiten von einem gleich großen Druck
beaufschlagt, so daß das Prioritätsventil unter Einwir
kung der Feder 32 eine Absperrstellung einnimmt, in der
ausschließlich der Servolenk-Hydraulikkreis 20 versorgt
wird.
Da der Servolenk-Hydraulikkreis 20 selbst dann, wenn
er voll belastet ist, nur einen Bruchteil des maximalen
Fördervolumens der Regelpumpe 10 aufnehmen kann, wird
bei Sperrung des Prioritätsventils 30 in jedem Fall über
das Regelventil 60 eine Zurückregelung der Regelpumpe
10 erfolgen, mit der Folge, daß der in der Saugleitung
3 herrschende Druck wieder ansteigt und Kavitationspro
bleme an der Axialkolbenpumpe nicht auftreten können.
Durch den anhand von Fig. 1 beschriebenen, unmittelbaren
Anschluß der Rücklaufleitung 21 des Servolenk-Hydraulik
kreises 20 an die Saugleitung 3 ist zudem sichergestellt,
daß auch dann keine Kavitationsprobleme auftreten, wenn
die Filtereinrichtung 2 einen erhöhten Verschmutzungsgrad
aufweist.
Wenn nach Beseitigung der Störung der Druck in der Saug
leitung 3 wieder ansteigt, wird das Sicherheitsventil
40 wieder über die Zwischenschaltstellung B in die
Schaltstellung A verschoben, in der das Prioritätsventil
30 wieder als Druckwaage fungieren kann.
Die eben beschriebene Eingliederung des Sicherheitsven
tils 40 in das von der Regelpumpe 10 zentral versorgte
Hydrauliksystem eröffnet in vorteilhafter Weise die Mög
lichkeit, dem Sicherheitsventil 40 eine weitere Siche
rungsfunktion zu übertragen. Das Prioritätsventil 30
ist nämlich nicht in der Lage, ein Leck im Bereich des
Sekundärlastkreises 25 zu erkennen. Sollte deshalb ein
derartiges Leck auftreten, so ist die Gefahr gegeben,
daß der gesamte Hydraulikfluidvorrat verloren gehen kann.
Dies hätte letztlich zur Folge, daß auch die Servolenkung
ausfallen könnte.
Um im Fall eines im Sekundärlastkreis 25 auftretenden
Lecks unter allen Umständen die Versorgung des Servolenk-
Hydraulikkreises 20 sicherzustellen, ist dem Sicherheits
ventil 40 eine Stellvorrichtung 50 zugeordnet, die das
Sicherheitsventil 40 zwangsweise und unabhängig von der
oben beschriebenen Ansteuerung des Sicherheitsventils
in dessen zweite Schaltstellung C bringt. Diese Stellvor
richtung 50 ist von einem Sensor 54 angesteuert, der
den Pegel des Hydraulikfluids im Vorratsbehälter 1 erfaßt.
Das vom Sensor 54 abgegebene Signal wird auf einer Aus
werteschaltung 53 gegeben, deren Ausgang über die Signal
leitung 52 mit der Stellvorrichtung 50 verbunden ist.
Die Stellvorrichtung 50 besitzt beispielsweise einen
von einer Feder 51 beaufschlagten Stellanker, der durch
ein Magnetfeld einer ihn umgebenden Spule unter Über
windung der Kraft der Verschiebefeder 51 in der in Fig.
2 dargestellten Lage gehalten wird, wenn der Pegel des
Hydraulikfluids im Vorratsbehälter 1 ausreichend hoch
ist. Sollte dieser Pegel dann unter einen Mindestwert
abfallen, so wird über die Auswerteschaltung 53 die Spu
le der Stellvorrichtung 50 stromlos geschaltet, so daß
die Kraft der Feder 51 freigesetzt und das Sicherheits
ventil 40 in die Schaltstellung C verschoben wird. In
der Zeichnung ist das Sicherheitsventil 40 und die Stell
vorrichtung 50 jeweils als gesondertes Bauelement dar
gestellt. Beide Elemente können jedoch in einem einzigen
Magnetventil integriert sein.
Die Erfindung schafft eine Schaltungsanordnung, durch
die ein Hydrauliksystem dessen Lastkreise von einer Regel
pumpe mit Hydraulikfluid aus einem Vorratsbehälter beauf
schlagt werden, dagegen geschützt werden kann, daß es
infolge einer Verschmutzung einer auf der Saugseite der
Regelpumpe angeordneten Filtereinrichtung zu unzulässigen
Druckverhältnissen in der Saugleitung der Regelpumpe
kommt. Hierbei wird die mit dem Verschmutzungsgrad zuneh
mende Drosselwirkung der Filtereinrichtung auf einen
unmittelbar stromauf derselben in die Saugleitung einge
leiteten Rücklaufstrom zur Aufrechterhaltung zulässiger
Druckverhältnisse für die Regelpumpe ausgenutzt.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung für ein Hydrauliksystem, mit einer
Regelpumpe, die auf ihrer Druckseite einen Primärlast
kreis und zumindest einen Sekundärlastkreis mit Hydrau
likfluid versorgt und auf ihrer Saugseite über eine eine
Filtereinrichtung enthaltende Saugleitung an einen Hy
draulikfluid speichernden Vorratsbehälter angeschlossen
ist, und einer Saugabsicherung, die eine bevorzugte Ver
sorgung des Primärlastkreises sowie zulässige Betriebs
bedingungen auf der Saugseite der Regelpumpe gewährlei
stet, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklaufleitung
(21) des Primärlastkreises (20) von der Rücklaufleitung
(26) des Sekundärlastkreises (25) getrennt verläuft und
stromauf der Filtereinrichtung (2) in die Saugleitung
(3) aus dem Saugbehälter (1) zur Regelpumpe (10) einmün
det und daß stromauf der Einmündung der Rücklaufleitung
(21) in der Saugleitung (3) ein Rückschlagventil (22)
angeordnet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rücklaufleitung (21) über eine Steuer
leitung (23) an eine Signalvorrichtung (24) angeschlossen
ist, die bei einem vorgegebenen Druck ausgelöst wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Signalvorrichtung (24) als Druckschal
ter ausgebildet ist, durch den eine Warnlampe geschaltet
wird.
4. Sicherheitsschaltung für ein Hydrauliksystem zur zen
tralen Versorgung von Hydraulik-Verbrauchern, insbeson
dere eines landwirtschaftlichen Schleppers, mit einer
Regelpumpe, die über ein Prioritätsventil zur vorrangi
gen Versorgung der Servolenkung sowohl einen Servolenk-
Hydraulikkreis als auch zumindest einen weiteren Last-
Hydraulikkreis versorgt, und einer den Ansaugdruck der
Regelpumpe begrenzenden Steuerschaltung, die ein vom
Ansaug-Unterdruck der Regelpumpe angesteuertes Sicher
heitsventil besitzt, das bei Unterschreiten eines Min
destdrucks eine Verminderung der Pumpenleistung einleitet
und mit dem Prioritätsventil derart zusammenwirkt, daß
es das Prioritätsventil in einer ersten Schaltstellung
bei ausreichendem Pumpen-Ansaugdruck in der Drosselstel
lung hält und in seiner zweiten Schaltstellung in eine
die Versorgung der Last-Hydraulikkreise unterbrechende
Absperrstellung bringt, gekennzeichnet durch die Verwen
dung einer Schaltungsanordnung gemäß einem der Ansprüche
1 bis 3.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853528067 DE3528067A1 (de) | 1985-08-05 | 1985-08-05 | Schaltungsanordnung fuer ein hydrauliksystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853528067 DE3528067A1 (de) | 1985-08-05 | 1985-08-05 | Schaltungsanordnung fuer ein hydrauliksystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3528067A1 true DE3528067A1 (de) | 1987-02-12 |
Family
ID=6277743
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853528067 Ceased DE3528067A1 (de) | 1985-08-05 | 1985-08-05 | Schaltungsanordnung fuer ein hydrauliksystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3528067A1 (de) |
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1985
- 1985-08-05 DE DE19853528067 patent/DE3528067A1/de not_active Ceased
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