DE3527711C1 - Druckwerkzylinder mit einer Vorrichtung zur Reduzierung der durch die Kanalueberrollung angeregten Dreh- und Biegeschwingungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Druckwerkzylinder mit einer Vorrichtung zur Reduzierung, der durch die Kanalüberrollung angeregten Dreh- und Biegeschwingungen mit mindestens einem im Druckwerkzylinder angeordneten Dämpfungselement, das durch einen an der Innenseite des Mantels des Druckwerkzylinders befestigten Steg durch Stöße beim Überrollen der Zylinderkanäle angeregt wird.

Aus dem deutschen Patent 32 30 120 ist ein Druckwerkzylinder bekannt, in dem zur Reduzierung der Biegeschwingungen bei der Kanalüberrollung an der Innenseite des Mantels des Druckwerkzylinders Stege befestigt sind, die den Druckwerkzylinder etwa diametrisch durchsetzen. Über diese Stege werden die beil der Überrollung der Zylinderkanäle auftretenden Schwingungen einem parallel zum Zylinderkanal liegenden Absorberstab zugeführt, der mit einer Dämpfungsmasse umgeben ist. Zur Unterdrückung von Drehschwingungen sind an den Enden des Absorberstabes propellerartig Flügel befestigt. Bei diesem bekannten Druckwerkzylinder werden Schwingungen absorbiert, ίο Aufgabe der Erfindung ist es, einen Druckwerkzylinder der vorangehenden Art so weiterzubilden, daß neben der Vernichtung bzw. Dämpfung von Schwingungen durch Absorbtion zur Unterdrückung der Grundfrequenz für Biege- und Drehschwingungen auch der »elastische Stoß«, der beim Überrollen der Zylinderkanäle auftritt, den Dämpfungsmitteln zugeleitet wird.

Diese Aufgabe wird durch die Anwendung der Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen herausgestellt. In der Beschreibung in Verbindung mit deri Zeichnungen wird die Erfindung erläutert. Die Zeichnung zeigt jeweils schematisch:

F i g. 1 und 2 Längsschnitte durch Druckwerkzylinder mit den erfindungsgemäßen Dämpfungselementen,

F i g. 3 einen Querschnitt erfindungsgemäßer Dämpfungselemente und

F i g. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel von erfindungsgemäßen Dämpfungselementen.

F i g. 1 zeigt im Längsschnitt einen Druckwerkzylinder mit einem nicht näher dargestellten, in Achsrichtung verlaufenden Kanal, in dem in üblicher Weise Mittel zum Befestigen von Gummitüchern oder Druckplatten positioniert sind. Der in F i g. 1 dargestellte Druckwerkzylinder umfaßt einen Zylindermantel 1 und Zylinderzapfen 2,3, über die der dargestellte Druckwerkzylinder in Seitenwänden gelagert werden kann.

Da in der Mitte der Druckwerkzylinder die Schwingungen am größten sind, wird bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ein den Zylinder diametrisch durchsetzender Steg 4 angeordnet, der mit seinen beiden Enden am Zylindermantel 1 befestigt ist. Über diesen Steg 4 werden bei der Kanalüberrollung auftretende Schwingungen dem Dämpfungselement 7 bis 10 über Arme 5 und 6, die kreuzförmig mit dem Steg 4 verbunden sind, zugeführt. Das Dämpfungselement 7 bis 10 bes'teht vorzugsweise aus Dreh- und Biegefedern. Wie F i gi 1 erkennen läßt, sind symmetrisch beiderseits des Steges 4 Teile des Dämpfungselementes 7 bis 10 angeordnet. Diese sind jeweils T-förmig ausgestaltet. An einer Seite ist jeweils ein Schenkel mit dem Ende einer der Arme 5, 6 verbunden, während ein Ende des anderen Schenkels dicht unterhalb des Zylindermantels 1 endet. Dadurch wird erfindungsgemäß eine Stoßstelle 11 zwischen dem Dämpfungselement 7 bis 10 und dem Zylindermantel 1 gebildet, wodurch der bei der Kanalüberrollüng auftretende elastische Stoß über diese Stoßstellen 11 dem Dämpfungselement 7 bis 10 zugeleitet werden kann, um insbesondere die erste Schwingung (Grundfrequenz) für Biege- und Drehschwingungen zu dämpfen. Das Dämpfungselement 7 bis 10 ist in elastischem Material 12 eingebettet.

F i g. 2 zeigt einen Längsschnitt durch einen weiteren Druckwerkzylinder, bei dem das Dämpfungselement und der Steg abgewandelt sind. Der in F i g. 2 dargestellt te Druckwerkzylinder weist einen Zylindermantel 13 auf und wird über Achszapfen 14 und 15 gelagert. Im Gegensatz zu der Ausführungsform gemäß F i g. 1 wird hier die Stoßstelle 11 durch den in der Zylindermitte

angeordneten Steg 16 gebildet, der mit seinen beiden Enden dicht unterhalb des Zylindermantels 13 endet. In etwa Kreuzform sind an dem Steg 16, Arme 17 und 18 angeordnet, über die die Stöße dem Dämpfungselement 19 bis 22 zugeführt werden. Ähnlich wie bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 werden auch bei der Ausführungsform gemäß Fig.2 die Arme 17, 18 von dem Dämpfungselement 19 bis 22 umfaßt. Jedoch ist jeweils ein Schenkel des T-förmigen Dämpfungselementes 19 bis 22 direkt mit dem Zylindermantel 13 verbunden. Dadurch wird zum einen erreicht, daß die gesamte Anordnung im Inneren des Druckwerkzylinders positioniert wird. Die mit dem Zylindermantel 13 befestigten Schenkel des Dämpfungselementes 19 bis 22 übertragen die bei der Kanalüberrollung auftretenden Schwingungen.

Eine besonders vorteilhafte Konstruktion zeigt die Schnittdarstellung gemäß F i g. 3. Vom Zylindermantel 23 umgeben ist das Dämpfungselement 24 und 25 vorzugsweise in der Mitte positioniert, wobei auf diesem mindestens eine Stoßübertragungsscheibe 26 angeordnet ist. Die Stoßübertragungsscheibe 26 weist Ausnehmungen 27, 28 auf, in dessen eine ein mit dem Zylindermantel 23 verbundenes Übertragungsstück 29 ragt. Dadurch werden Stoßstellen 11 gebildet, die sowohl Radialstöße als auch Drehstöße übertragen können.

Seitlich des Übertragungsstückes 29 liegen die Stoßstellen 11 zur Übertragung von Drehstößen, während in Richtung Druckzylindermitte die Radialstoßübertragung erfolgt. Es versteht sich, daß auch dem Dämpfungselement 24,25 über Stege die Schwingungen zugeführt werden, die direkt vom Zylindermantel abgenommen werden.

Letztlich zeigt F i g. 4 eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Druckzylinders, bestehend aus einem Zylindermantel 30 und Achszapfen 31,32. Mit dem Zylindermantel 30 verbunden ist ein Steg 33, an dem jeweils an einer Seite Arme 34,35 befestigt sind, über die dem Dämpfungselement 36 bis 39 direkt vom Zylindermantel 30 Schwingungen zugeführt werden. Zusatzlieh werden durch Stoßaufnahmestücke 40 bis 43, die mit dem Dämpfungselement 36 bis 39 verbunden sind, die Stoßstellen 11 gebildet, über die über den Steg 33 zugeführte elastische Stöße bei der Kanalüberrollung übertragen und in das Dämpfungselement 36 bis 39 eingeleitet werden.

Die Einleitung der Anregung erfolgt vorzugsweise in Zylindermitte, die Stoßstellen 11 sind vorzugsweise in Nähe der Mitte anzuordnen.

Die Erfindung bietet somit die Möglichkeit, Absorber in Kombination mit Mitteln zur Aufnahme und Dämpfung des »elastischen Stoßes« von Biege- und Drehschwingungen anzuwenden bzw. zu nutzen, wobei jeweils die Absorber vorzugsweise in der Zylindermitte, wo der größte Ausschlag erfolgt, angeordnet sind und auch der »elastische Stoß« in der Zylindermitte dem Dämpfungssystem zugeleitet werden kann. Außerdem können, wie durch das Bezugszeichen 12 in F i g. 1 angedeutet, bei allen Ausführungsformen die Dämpfungselemente in Dämpfungsmaterialien, beispielsweise aufgeschäumte elastische Materialien, eingebettet sein.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

- Leerseite -

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Druckzylinder mit einer Vorrichtung zur Reduzierung der durch die Kanalüberrollung angeregten Dreh- und Biegeschwingungen mit mindestens einem im Druckwerkzylinder angeordneten Dämpfungselement, das durch einen an der Innenseite des Mantels des Druckwerkzylinders befestigten Steg durch Stöße beim Überrollen der Kanäle angeregt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stoßstelle (11) unterhalb des Zylindermantels (1; 13; 23; 30) vorgesehen ist über die das Dämpfungselement (7 bis 10; 19-22; 24, 25; 36—39) zusätzlich beim Überrollen der Kanäle anregbar ist.

2. Druckwerkzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement (7 bis 10, 19—22; 36—39) aus Dreh- und Biegefedern besteht, die an in der Druckzylindermitte etwa kreuzförmig an dem den Zylindermantel (1; 13; 30) diametral durchsetzenden Steg (4; 16; 33) angeordneten Armen (5, 6; 17, 18; 34, 35) befestigt sind, und daß das Dämpfungselement (7 bis 10; 19—22; 36—39) aus zwei etwa T-förmig ausgebildeten Teilen besteht.

3. Druckwerkzylinder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schenkel des Dämpfungselementes (7—10) dicht unterhalb des Zylindermantels (1) zur Bildung der Stoßstellen (11) endet.

4. Druckwerkzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (16) unterhalb des Zylindermantels (13) endet und die Stoßstelle (11) bildet und daß beidseitig des Steges (16) das Dämpfungselement (19 bis 22) am Zylindermantel (13) befestigt ist.

5. Druckwerkzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Dämpfungselement (24, 25) Stoßübertragungsscheiben (26) verbunden sind, die an ihrer etwa kreisförmigen Außenkontur Ausnehmungen (27,28) aufweisen, in die zur Bildung der Stoßstelle (11) mit dem Zylindermantel (23) befestigte Übertragungsstücke (29) eingreifen.

6. Druckwerkzylinder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Zylindermantel (30) etwa diametrial durchsetzende Steg (33) mit etwa rechtwinklig an diesen angesetzten Armen (34, 35) verbunden ist, an denen das Dämpfungselement (36 bis 39) befestigt ist und daß zur Bildung der Stoßstelle (11) an dem Dämpfungselement (36 bis 39) Stoßaufnahmestücke (40 bis 43) befestigt sind die dicht an den Armen (34,35) positioniert sind.