DE3527447A1 - Kolben aus leichtmetall - Google Patents
Kolben aus leichtmetallInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kolben aus Leichtmetall
für Brennkraftmaschinen mit einer seine Wärmedehnung
steuernden, in sich geschlossenen hülsenförmigen
Einlage aus einem Metall von geringerer Wärmeausdeh
nung als das Kolbengrundmaterial (der Kolbengrundkör
per), welche Einlage sich über den gesamten Kolbenum
fang erstreckt und an mindestens einem Rand vom Kol
benmaterial freigelegt ist, d.h. an eine Kolbenober
fläche heranreicht, wobei hinter der Einlage das
Kolbengrundmaterial unter Bildung eines von der Ein
lage an einer Seite begrenzten Spaltes freige
schrumpft ist.
Derartige Kolben sind bereits bekannt (z.B.
DE-AS 10 73 257 und DE-AS 10 78 387). Bei diesen
Kolben besteht die Einlage aus einer Metallhülse,
einem Metallstreifen oder einem Metallband, das in
das Kolbengrundmaterial des Kolbenschaftes an derje
nigen Stelle eingegossen ist, an der eine Regelungs
wirkung im Bereich des Kolbenschaftes gewünscht wird.
Beim Abkühlen nach dem Eingießen hat sich bei diesem
bekannten Kolben das innerhalb der Einlage befindli
che Kolbengrundmaterial des Kolbenschaftes aufgrund
seines größeren Wärmedehnungskoeffizienten von der
Regeleinlage freigeschrumpft, so daß sich ein Spalt
zwischen dem freigeschrumpften Kolbengrundmaterial
und der Regeleinlage gebildet hat, während das auf
der Außenseite der Regeleinlage befindliche Kolben
grundmaterial auf die Einlage aufgeschrumpft ist,
wobei diese eine Zugvorspannung erhalten hat. Da die
während des Eingießens der Regeleinlage in den Kol
benschaft in diesem aufgetretenen Temperaturen wäh
rend des Motorbetriebes nicht wieder erreicht werden,
geht die Schrumpfung während des Motorbetriebs nur um
einen Teil zurück, wodurch sich der bei Abkühlung des
frisch gegossenen Kolbens durch Schrumpfung entstan
dene Spalt an der Innenseite der Regeleinlage nicht
völlig zurückbildet. Hierdurch wird erreicht, daß das
an der Außenseite der Regeleinlage befindliche Kol
bengrundmaterial durch das innerhalb der Regeleinlage
liegende Kolbengrundmaterial im Regelbereich nicht
beeinflußt wird. Vielmehr wird bei der beim Motorbe
trieb entstehenden Temperatur und die dabei erfolgen
de thermische Ausdehnung des an der Außenseite der
Regeleinlage befindlichen auf diese aufgeschrumpften
Kolbengrundmaterials zunächst dessen Zugvorspannung
abgebaut. Erst dann wird eine tatsächliche Ausdehnung
dieses äußeren Kolbengrundmaterials mit einer tat
sächlichen Zunahme der Außenabmessung des Kolbens im
Regelbereich erfolgen, so daß sich am Kolben in dem
genannten Regelbereich zwischen Kaltstart und Be
triebstemperatur nur kleine Durchmesserveränderungen
ergeben. Im Hinblick darauf kann das Kolbenspiel
kleingehalten bleiben.
Wie bereits vorstehend erwähnt, wurden bei dem be
kannten Kolben jedoch derartige Regeleinlagen nur im
Kolbenschaft angeordnet, da man die Anordnung solcher
Regeleinlagen in der aus Vollmaterial bestehenden
Kolbenkrone für nicht praktikabel hielt. Man hielt
nämlich eine Regelung des massiven Kolbenkopfs schon
deshalb für unmöglich, da dieser einer starren Regel
einlage nicht elastisch nachgeben kann. Eine Regelung
nach dem Prinzip des Freischrumpfens des Kolbengrund
materials von der einen Seite der Regeleinlage hielt
man im Kolbenkopf für unmöglich, weil dieses Prinzip
seine einwandfreie Funktion nur bekommt, wenn die
Regeleinlage im Regelbereich freigelegt ist, d.h. an
der Kolbenoberfläche freiliegende Seiten oder Ränder
hat, die nicht vom Kolbengrundmaterial überdeckt
sind. Denn nur in diesem Fall ist das Kolbengrundma
terial an der einen Seite der Regeleinlage mit dem
jenigen an der anderen Seite der Regeleinlage nicht
unmittelbar verbunden, so daß die Kolbenmaterialien
auf den beiden Seiten der Regeleinlage unabhängig
voneinander schrumpfen bzw. sich ausdehnen können,
was für die Wirkung dieser Regelung Voraussetzung ist.
Durch das Freilegen der Regeleinlage an deren Seiten
oder Rändern ergeben sich jedoch am Kolbenkopf Prob
leme bezüglich der Dauerwechselfestigkeit des an der
Außenseite der Regeleinlage befindlichen relativ
dünnen schalenförmigen äußeren Kolbengrundmaterials,
wobei es bei Motorbetrieb zum Abspringen dieser äuße
ren Materialschale und evtl. sogar der diese begren
zenden Regeleinlage kommen kann. Außerdem kann in den
bei diesem Regelsystem durch Freischrumpfen des Kol
bengrundmaterials an der einen Seite der Regeleinlage
entstehenden und auch bei Motorbetrieb bestehen blei
benden Spalt Öl eindringen, das dort bei den hohen
Verbrennungstemperaturen verkokt und sich als Ölkohle
ablagert, wodurch sich der Spalt nach und nach zu
setzt und die Regelwirkung dabei mehr und mehr einge
schränkt bzw. letztlich verhindert wird.
Aus diesem Grunde hat man sich mit einer Regelung im
Bereich des Kolbenschaftes zufrieden gegeben. Um bei
Vollastbetrieb ein Fressen des ungeregelten Kolben
körpers infolge der Temperatur bedingten Durchmesser
vergrößerung zu vermeiden, muß im Einbauzustand zwi
schen Kolbenkopf und Zylinderwand ein großes Spiel
vorgesehen sein. Dies hat zur Folge, daß bei kaltem
Motor der Kolben wegen fehlender Kopfführung kippt
und klappert und der Feuersteg stark von heißen Ver
brennungsgasen beaufschlagt wird mit der Gefahr der
Verkokung des Feuersteges und hohen Verschleißes der
ersten Kolbenringnut.Man hat versucht, die erwähnten
Nachteile eines notwenigerweise großen Kopfspiels
durch verschiedene Maßnahmen zu vermeiden. So hat man
Maßnahmen zur Kolbenkopfkühlung vorgesehen, bei
spielsweise in Form von wärmeableitenden Metallein
lagen (DE-PS 5 54 865), durch Besprühen mit Öl
(DE-PS 25 39 470) oder durch Einbau von Kühlkanälen
(DE-PS 24 35 377). Zum erhöhten Schutz der ersten
Ringnut hat man auch eine Vergrößerung der Feuersteg
höhe vorgesehen und Nutarmierungen in den Kolben
eingegossen (DE-OS 24 10 140) auch in Verbindung mit
Kühlkanälen. Auch sind Kolben mit vergrößerten Kol
benkopfspielen bekanntgeworden, deren Schliffbild so
gestaltet ist, daß ein Abrollen des Kolbenkopfes
statt seines Anschlagens erreicht wird.
Alle diese bisher versuchten Lösungen konnten jedoch
die vorgenannten Nachteile nicht zufriedenstellend
beseitigen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß insbe
sondere bei den heute in Achsrichtung relativ kurzen
Kolben, also Kolben mit kurzen Schäften, eine Rege
lung im Schaftbereich nicht ausreicht, um das Lauf
spiel und insbesondere das Kippspiel des Kolbens
möglichst gering zu halten, um Kipp- und Klapperge
räusche und Verschleißfolgen möglichst zu vermindern
oder auszuschließen sowie eine Verkokung des Feuer
steges, vorzugsweise über den Bolzenaugen zu vermei
den. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen Kolben der eingangs genannten Gattung zu schaf
fen, der nicht nur ein geringes Laufspiel im Bereich
des Kolbenschaftes, sondern auch ein geringes
Lauf- und Kippspiel im Bereich der Kolbenkrone hat,
um ein Kippen und Klappern des Kolbens mit Ver
schleißfolgen sowie eine Verkokung des Feuersteges so
weit als möglich auszuschließen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß beim Kolben der
vorgenannten Gattung dadurch gelöst, daß eine Regel
einlage im Vollmaterial der Kolbenkrone angeordnet
und wenigstens an einer ihrer Ränder bzw. Seiten nur
in bestimmten Segmentbereichen des Kolbenumfanges
freigelegt ist, in den anderen Segmentbereichen je
doch unter der Kolbenoberfläche liegt, d.h. vom Kol
bengrundmaterial vollständig überdeckt und in diesem
formschlüssig verankert ist, und daß die Einlage,
soweit sie an der Kolbenstirnfläche freigelegt ist,
mit einer die Tiefe des Freischrumpfspaltes abdecken
den Abkantung versehen ist.
Damit sind die folgenden Vorteile bzw. Wirkungsweisen
gewährleistet:
- 1) Abdeckung des Freischrumpfspaltes zur Verhinderung seines Zusetzens mit Ölkohle.
- 2. Erzielung einer örtlich begrenzten und damit ge zielten Regelung durch Freilegen der Regeleinlage nur in bestimmten Segmenten der Einlage.
- 3. Feste Verankerung der Regeleinlage in ihren übri gen Segmentbereichen im Kolbenmaterial durch ihre hülsenförmige Ausbildung und allseitige Einbettung im Kolbengrundmaterial unterhalb der Kolbenober fläche, um ein Wegschleudern der Einlage oder Teilen des Kolbengrundmaterials vom Kolben zu verhindern, was bei durchgehend freigelegten Ein lagen kaum zu vermeiden ist.
Durch das Freischrumpfen des Kolbengrundmaterials an
der Innenseite der hülsenförmigen Regeleinlage und
den im Verhältnis zum ungeregelten Kolbenkopf sehr
dünnen Regelstreifen des Kolbengrundmaterials an der
Außenseite der Einlage erhält die Kolbenkrone eine
bisher nicht erzielbare Elastizität, wodurch ihr
Anschlagen an der Zylinderwand in ein elastisch-fe
derndes Anlaufen umgewandelt wird und die Gefahr
eines Kolbenfressen weiter vermindert wird.
Die Einlage kann z.B. mit ihrem einen unteren Rand
oder ihrer unteren Seite an die Kolbenseitenwand oder
an eine Kolbenringnut heran freigelegt sein. Es kann
auch zweckmäßig sein, daß die Einlage im Querschnitt
eine Abknickung oder Rundung besitzt und mit dieser
oder mit ihrer gesamten Außenseite an der Kolbensei
tenwand liegt, also an dieser freigelegt ist. Auch
ist es möglich, der Ringnut mit einem der freige
schnittenen Enden der Regeleinlage zumindest eine
teilweise Armierung zu geben.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungs
gemäßen Kolbens ergeben sich aus den Patentansprüchen
und aus der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Kolbens im Axialschnitt durch den Kol
ben, wobei die linke Zeichnungshälfte einen Schnitt
darstellt, der sich senkrecht zu demjenigen der rech
ten Zeichnungshälfte erstreckt.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 1 nach Linie II-II in Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Schrägansicht der
Regeleinlage bei dieser Ausführungsform gemäß Fig. 1
und 2.
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform in gleicher
Darstellungsweise wie Fig. 1.
Fig. 5 ist ein Querschnitt nach Linie V-V in Fig. 4.
Fig. 6 zeigt eine dritte Ausführungsform in gleicher
Darstellungsweise wie Fig. 1.
Fig. 7 ist ein Querschnitt nach Linie VII-VII in
Fig. 6.
Fig. 8 zeigt eine vierte Ausführungsform in gleicher
Darstellungsweise wie Fig. 1.
Fig. 9 ist ein Querschnitt nach Linie IX-IX in Fig.
8.
Fig. 10 zeigt eine fünfte Ausführungsform in gleicher
Darstellungsweise wie Fig. 1.
Fig. 11 ist ein Querschnitt nach Linie XI-XI in Fig.
10.
Fig. 12 zeigt eine sechste Ausführungsform in glei
cher Darstellungsweise wie Fig. 1.
Fig. 13 ist ein Querschnitt nach Linie XIII-XIII in
Fig. 12.
Fig. 14 zeigt eine siebte Ausführungsform in gleicher
Darstellungsweise wie Fig. 1.
Fig. 15 ist ein Querschnitt nach Linie XV-XV in Fig.
14.
Fig. 16 zeigt eine achte Ausführungsform in gleicher
Darstellungsweise wie Fig. 1.
Fig. 17 ist ein Querschnitt nach Linie XVII-XVII in
Fig. 16.
Fig. 18 zeigt eine neunte Ausführungsform in gleicher
Darstellungsweise wie Fig. 1.
Fig. 19 zeigt einen Querschnitt nach Linie XIX-XIX in
Fig. 18,
Fig. 20 zeigt eine zehnte Ausführungsform in gleicher
Darstellungsweise wie Fig. 1,
Fig. 21 ist eine Draufsicht auf die Kolbenstirnfläche
dieser Ausführungsform,
Fig. 22 ist eine vergrößerte Schrägansicht der Ein
lage gemäß Fig. 20 und 21,
Fig. 23 zeigt eine elfte Ausführungsform in gleicher
Darstellungsweise wie Fig. 1,
Fig. 24 ist eine Draufsicht auf die Kolbenstirnfläche
dieser Ausführungsform,
Fig. 25 zeigt eine zwölfte Ausführungsform in glei
cher Darstellung wie Fig. 1,
Fig. 26 ist ein Querschnitt nach Linie XXVI-XXVI in
Fig. 25,
Fig. 27 ist eine dreizehnte Ausführungsform in glei
cher Darstellung wie Fig. 1,
Fig. 28 zeigt einen Querschnitt nach Linie
XXVIII-XXVIII in Fig. 27.
In den Zeichnungen ist in sämtlichen Ausführungsbei
spielen der Kolben mit seinem Grundmaterial mit Be
zugsziffer 1, die obere Ringnut mit Bezugsziffer 2,
das Bolzenauge mit Bezugsziffer 3 und die Bolzenboh
rung mit Bezugsziffer 4 versehen. In allen Ausfüh
rungsbeispielen ist die Kolbenstirnfläche 5 zur Bil
dung eines zentralen Brennraumes 6 vertieft. Die
Kolbenseitenwand hat die Bezugsziffer 8. In den
Zeichnungen ist jeweils der Freischrumpfspalt, der
sich unmittelbar an der der Kolbenhochachse 13 zuge
wandten Innenseite der Regeleinlage befindet, nicht
dargestellt.
Bei der in Fig. 1-3 dargestellten Ausführungsform
erstreckt sich die Einlage 7 geringfügig innerhalb
(unter) der Kolbenseitenwand 8 ringförmig über den
gesamten Kolbenumfang, wobei ihre Ringform an zwei
einander gegenüberliegenden Segmentbereichen 9 begra
digt ist, so daß sich in diesen Segmentbereichen des
Kolbenkopfes die Einlage in etwas größeren Abstand
von der Kolbenseitenwand 8 befindet als in ihren
kreisrunden Segmentbereichen 10. In ihren kreisrunden
Segmentbereichen besitzt diese Einlage im Hülsenquer
schnitt L-Form, wobei der eine Querschnittsschenkel
11 sich an der Kolbenstirnfläche 5 befindet und den
an der Innenseite der Einlage entstandenen nicht
gezeichneten Freischrumpfspalt abdeckt. Die hülsen
förmige Einlage ist also mit diesem Schenkel 11 an
der Kolbenstirnfläche freigelegt. Mit dem Rand ihres
anderen Schenkels 12 ist diese Einlage im genannten
Segmentbereich an der Kolbenringnut 2 freigelegt.
In ihren beiden anderen einander gegenüberliegenden
begradigten Segmentbereichen 9 ist die Einlage in
ihrem Querschnitt von ihrer sonstigen L-Form auf
einen relativ kleinen Teil des L-Schenkels 12 redu
ziert, und zwar derart, daß dieser Segmentbereich 9
allseits formschlüssig im Kolbengrundmaterial 1 ein
gebettet und verankert ist.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbei
spiel befinden sich die begradigten und kleinen Quer
schnitt besitzenden Segmentbereiche 9 der Einlage 7
über den Bolzenaugen 3, während die L-förmigen Quer
schnitt aufweisenden Bereiche 10 der Einlage in bezug
auf die Kolbenhochachse 13 um 90° dazu im Kolben
querschnitt versetzt sind, so daß sie seitlich über
den Bolzenaugen 3 liegen.
Bei dem in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbei
spiel hat die Einlage 14 die gleiche Form wie die
Einlage 7 beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und
2. Sie ist auch in gleicher Weise wie bei diesem
Ausführungsbeispiel im Kolben angeordnet mit der
Ausnahme, daß sich die Segmentbereiche 15 mit größe
rem L-förmigen Querschnitt über den Bolzenaugen 3
befinden, während die den reduzierten Querschnitt
aufweisenden begradigten Segmentbereiche 16 in bezug
auf die Kolbenhochachse um 90° dazu im Kolbenquer
schnitt versetzt seitlich über den Bolzenaugen 3
liegen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 und 7 besitzt
eine Einlage 17, die in ihren kreisförmigen, sich
über den Bolzenaugen 3 befindlichen Segmentberei
chen 8 U-förmigen Querschnitt hat, der mit seinem
oberen den Freischrumpfspalt abdeckenden Schenkel an
der Kolbenstirnfläche 5 und mit seinem unteren Schen
kel an der oberen Ringnut 2 freigelegt ist. In seinen
begradigten Segmentbereichen 19 ist die Einlage 17 im
Querschnitt auf den unteren Teil des U-Steges be
schränkt.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 und 9 unter
scheidet sich von demjenigen gemäß Fig. 6 und 7 nur
dadurch, daß die Einlage 20 sich mit ihren begradig
ten Segmentbereichen 21 über den Bolzenaugen 3 und
mit ihren dazwischen befindlichen Segmentbereichen 22
seitlich oberhalb der Bolzenaugen 3 befindet.
Auch bei dem Ausführungsbeispiel gemaß Fig. 10 und 11
erstreckt sich die Einlage 23 ringformig in geringem
Abstand innerhalb der Kolbenseitenwand 8 um den Kol
benumfang herum und besitzt zwei kreisrunde Segment
bereiche 24 und zwei dazwischen liegende begradigte
Segmentbereiche 25. In den kreisrunden Segmentberei
chen hat die Einlage 23 größeren Querschnitt als in
ihren begradigten Segmentbereichen 25, wobei sie in
ihrem oberen Querschnittsbereich in Richtung der
Kolbenseitenwand 8 abgebogen und an dieser Kolbensei
tenwand freigelegt ist. Mit ihrem unteren Rand ist
sie in diesen Segmentbereichen in der Kolbenringnut 2
freigelegt. In ihren begradigten Segmentbereichen 25
hat diese Einlage 23 einen verkleinerten Querschnitt,
der dem unterhalb der vorgenannten Abbiegung im
kreisrunden Segmentbereich 24 befindlichen Quer
schnittsteil der Einlage entspricht.
Die Einlage ist in allen ihren Segmentbereichen un
terhalb der Kolbenstirnfläche 5 im Kolbengrundmate
rial 1 gelagert und daher von diesem überdeckt. Ein
zum Feuerraum hin offener Freischrumpfspalt ist daher
auch bei dieser Ausführungsform nicht gegeben. In
ihren begradigten Segmentbereichen 25 liegt die Ein
lage vom Kolbengrundmaterial vollständig umgeben
innerhalb der Kolbenseitenwand und ist auch nicht an
einer Kolbenringnut freigelegt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel befinden sich die
allseitig im Kolbengrundmaterial 1 eingebetteten
begradigten Segmentbereiche 25 der Einlage 23 ober
halb der Bolzenaugen 3, während die freigelegten
Segmentbereiche 24 in bezug auf die Kolbenhochachse
13 um 90° dazu im Kolbenquerschnitt versetzt sind.
Bei dem in Fig. 12 und 13 dargestellten Ausführungs
beispiel hat die Einlage 26 gleiche Form wie die
Einlage 23 beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 10 und
11. Sie ist jedoch so in der Kolbenkrone angeordnet,
daß sich ihre freigelegten kreisförmigen Segmentbe
reiche 27 über den Bolzenaugen 3 befinden.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 14 und 15 unter
scheidet sich von demjenigen gemäß Fig. 10 und 11 nur
dadurch, daß die Einlage 28 in ihren ringförmigen
Segmentbereichen 29 noch einen unterhalb der oberen
Kolbenringnut 2 befindlichen, diese Nut armierenden
Querschnittsteil 30 besitzt, der ebenso wie der obere
Querschnittsteil 31 mit den begradigten Segmentbe
reichen 32 verbunden ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel befinden sich die
ringförmigen Segmentbereiche 29 der Einlage 28 mit
ihrem vollen Querschnitt seitlich oberhalb der Bol
zenaugen 3, während die begradigten kleinen Quer
schnitt besitzenden Segmentbereiche 32 über den Bol
zenaugen 3 liegen. Es ist aber auch eine umgekehrte
Lage der verschiedenartigen Segmentbereiche 28, 32
möglich.
Auch beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 16 und 17
ist die Regeleinlage 33 nicht an der Kolbenstirnflä
che 5 sondern an der Kolbenseitenwand 8 freigelegt,
wodurch eine Abdeckung des Freischrumpfspaltes gegen
über dem Feuerraum durch das Kolbengrundmaterial 1
gegeben ist. Die Einlage ist in zwei einander gegen
überliegenden, sich über den Bolzenaugen 3 befindli
chen Segmentbereichen 34 im Querschnitt U-förmig
ausgebildet, wobei die Ränder der U-Schenkel an der
Kolbenseitenwand 8 freigelegt sind. Der untere
U-Schenkel ist auch an der oberen Kolbenringnut 2
freigelegt.
In den beiden anderen Segmentbereichen 35, die sich
seitlich oberhalb der Bolzenaugen 3 befinden, ist die
Einlage 33 in ihrem Querschnitt etwa auf die untere
Querschnittshälfte der beiden anderen Segmentberei
chen 34 reduziert, so daß die Einlage in diesen Seg
mentbereichen nur mit ihrem unteren Rand in der Kol
benringnut 2 und an der Kolbenseitenwand 8 freigelegt
ist.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 18 und 19 unterschei
det sich nur dadurch von derjenigen der Fig. 16 und
17, daß die Einlage 36 mit ihrem U-förmigen Quer
schnitt besitzenden Segmentbereich 37 seitlich ober
halb der Bolzenaugen 3 und mit ihrem etwa auf die
untere Hälfte dieses U-Querschnitts reduzierten Quer
schnitt besitzenden Segmentbereichen 38 sich über den
Bolzenaugen 3 befindet.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 20 bis 22 unter
scheidet sich von demjenigen gemäß Fig. 16 und 17 nur
dadurch, daß dort die Einlage 39 in den beiden über
den Bolzenaugen 3 befindlichen Segmentbereichen
S-Form hat, wobei der obere S-Schenkel 40 an der
Kolbenstirnfläche 5 freigelegt ist und der untere
S-Schenkel an der Kolbenseitenwand 8 und in der obe
ren Ringnut 2. In ihren beiden anderen Segmentberei
chen 41, die sich seitlich oberhalb der Bolzenaugen 3
befinden, ist die Einlage 39 im Querschnitt auf die
untere Hälfte des in den vorgenannten Segmentberei
chen gegebenen S-förmigen Querschnitts reduziert, so
daß dort die Einlage nur an der Kolbenseitenwand 8
und in der oberen Ringnut 2 freigelegt ist. Der Frei
schrumpfspalt ist somit in den beiden Segmentberei
chen mit S-Querschnitt durch den oberen S-Schenkel 40
und in den beiden anderen Segmentbereichen 41 durch
das Kolbengrundmaterial 1 überdeckt.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 23 und 24 besitzt
eine gleichgestaltete Einlage 42 wie das Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 20 und 21, jedoch ist diese Ein
lage mit ihren vollen S-Querschnitt besitzenden Seg
mentbereichen 43 seitlich über den Bolzenaugen 3
angeordnet, während ihre reduzierten Querschnitt
besitzenden Segmentbereiche 44 sich direkt über den
Bolzenaugen 3 befinden.
Fig. 25 und 26 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei
welchem die Einlage 45 in den beiden seitlich ober
halb der Bolzenaugen 3 liegenden Segmentbereichen 46
U-förmigen Querschnitt hat und mit ihrer gesamten
Außenseite an der Kolbenseitenwand 8 freigelegt ist,
wobei ihr oberer U-Schenkel an der Kolbenstirnfläche
5 und ihr unterer U-Schenkel an der oberen Ringnut 2
freigelegt sind.
Ihre über den Bolzenaugen 3 befindlichen Segmentbe
reiche 47 liegen in einem gewissen Abstand innerhalb
der Kolbenseitenwand 8. In diesen Segmentbereichen
hat die Einlage rechteckförmigen Querschnitt von
geringeren Abmessungen als in ihren anderen Segment
bereichen 46, wobei sie allseitig vom Kolbengrundma
terial 1 umgeben und damit in diesem fest verankert
ist.
Die wesentliche angestrebte Wirkung dieser Art von
Einlage beruht auf dem Freischrumpfen des an der
Innenseite der Einlage befindlichen Kolbengrundmate
rials. Die zweite Wirkung einer derartigen Regelhül
se, nämlich die an der Außenseite der Regeleinlage
befindliche Schicht des Kolbengrundmaterials durch
Aufschrumpfen auf die Einlage bei niedrigeren Tempe
raturen unter Zugspannung zu setzen und damit einen
Teil ihrer Ausdehnung bei anschließender Erwärmung im
Motorbetrieb unwirksam zu machen, wird bei der letzt
genannten Ausführungsform dahingehend verbessert, daß
die außenliegende Schicht des Kolbengrundkörpers
segmentartig völlig entfällt und im Hinblick auf das
Spiel zwischen Kolbenkrone und Zylinderwand im Motor
dort nur noch der geringere Ausdehnungskoeffizient
des Materials der Regeleinlage wirksam wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 27 und 28
besitzt die Regeleinlage 48 zwei kreisförmig gebogene
Segmentbereiche 49, in welchen die Einlage rechtecki
gen Querschnitt hat und mit ihrer gesamten Außenseite
an der Kolbenaußenfläche 8 freigelegt ist. Ferner
besitzt sie zwei über den Bolzenaugen 3 befindliche
Segmentbereiche 50, ebenfalls von rechteckigem Quer
schnitt, die sich geradlinig innerhalb der Kolbensei
tenwand 8 erstrecken und allseitig vom Kolbengrund
körper umgeben und damit in diesem fest verankert
sind.
Die obere Ringnut 2 ist in dem gezeigten Ausführungs
beispiel mit einer zusätzlichen im Ringquerschnitt
U-förmigen Armierung 51 versehen, wie sie nach dem
Stand der Technik insbesonders bei Kolben für Diesel
motoren üblich ist.
Claims (21)
1. Kolben aus Leichtmetall für Brennkraftmaschinen
mit einer seine Wärmedehnung steuernden, in sich
geschlossenen, hülsenförmigen Einlage aus einem Me
tall von geringerer Wärmeausdehnung als das Kolben
grundmaterial, welche Einlage sich über den gesamten
Kolbenumfang erstreckt und an mindestens einem Rand
bzw. einer Seite vom Kolbenmaterial freigelegt ist
(d.h. an eine Kolbenoberfläche heranreicht), wobei
hinter der Einlage das Kolbenmaterial unter Bildung
eines von der Einlage an einer Seite begrenzten Spal
tes freigeschrumpft ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlage (7, 14, 17, 20, 23, 26, 28, 33, 36,
39, 42, 45, 48) im Vollmaterial der Kolbenkrone ange
ordnet ist und wenigstens einen Rand bzw. eine Seite
hat, der bzw. die nur in bestimmten Segmentbereichen
(10, 15, 18, 22, 24, 27, 29, 34, 37, 40, 43, 45, 49)
des Kolbenumfangs freigelegt ist, in den anderen
Segmentbereichen jedoch unter der Kolbenoberfläche
(5, 8) liegt, d.h. vom Kolbengrundmaterial (1) voll
ständig überdeckt und in diesem formschlüssig veran
kert ist, und daß die Einlage, soweit sie an der
Kolbenstirnfläche (5) freigelegt ist, mit einer die
Tiefe des Freischrumpfspaltes abdeckenden Abkantung
versehen ist.
2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlage an die Kolbenseitenwand (8) heran
freigelegt ist (Fig. 10, 12, 14, 16, 18, 20, 25, 27,
28).
3. Kolben nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die hülsenförmige Einlage in bestimmten Segmenten
mit ihrer gesamten Außenseite an die Kolbenseitenwand
heran freigelegt ist (Fig. 25).
4. Kolben nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die hülsenförmige Einlage im Hülsenquerschnitt
eine Abknickung aufweist und mit dieser an die Kol
benseitenwand (8) heran freigelegt ist (Fig. 10, 12,
14, 16, 18, 20, 22, 23).
5. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hülsenförmige Einlage mit ihrem einen Rand
zur Kolbenstirnfläche (5) und mit ihrem anderen Rand
zur Kolbenseitenwand (8) hin freigelegt ist.
6. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hülsenförmige Einlage mit ihrem unteren Rand
an eine Kolbenringnut (2) heran freigelegt ist (Fig.
1, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20, 23, 25).
7. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Oberfläche der Ringnut (2) hin freigeleg
te Rand der hülsenförmigen Einlage über den ganzen
Umfang der Ringnut freigelegt ist (Fig. 16 bis 24).
8. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hülsenförmige Einlage in zwei zueinander
senkrechten, die Kolbenachse (13) enthaltenden
Schnitten jeweils in bezug auf die Kolbenachse
symmetrisch geformt ist.
9. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die freigelegten Segmentbereiche der hülsenformi
gen Einlage unsymmetrisch in bezug auf die Kolben
achse (13) angeordnet sind.
10. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hülsenförmige Einlage nur an einer einzigen
Stelle des Kolbenumfanges segmentartig freigelegt ist.
11. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hülsenförmige Einlage an zwei gegenüberlie
genden Segmentbereichen freigelegt ist und jeweils
dazwischen unter der Kolbenoberfläche (5, 8) liegt.
12. Kolben nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die unter der Kolbenoberfläche (5, 8) liegenden
Segmentbereiche der hülsenförmigen Einlage sich im
wesentlichen über den Bolzenaugen (3) befinden.
13. Kolben nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die freigeschnittenen Segmentbereiche der hülsen
förmigen Einlage sich im wesentlichen über den Bol
zenaugen (3) befinden.
14. Kolben nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils einander gegenüberliegenden freige
legten Segmentbereiche und die unter der Kolbenober
fläche (5, 8) liegenden Segmentbereiche sich jeweils
über etwa 1/4 des Hülsenumfanges der Einlage er
strecken.
15. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hülsenförmige Einlage in ihren unter der
Oberfläche (5, 8) des Kolbens liegenden Segmentberei
chen geringere Abmessungen im Hülsenquerschnitt hat
als in ihren freigelegten Segmentbereichen.
16. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die freigelegten Segmentbereiche der hülsenförmi
gen Einlage gegenüber den vom Kolbengrundmaterial (1)
völlig umschlossenen Segmentbereiche in axialer
und/oder in radialer Richtung von einem kreisförmigen
Verlauf abweichen.
17. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hülsenförmige Einlage in ihren freigelegten
Segmentbereichen etwa kreisförmig und ihren unter der
Kolbenoberfläche befindlichen Segmentbereichen etwa
geradlinig verläuft.
18. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hülsenförmige Einlage in ihren freigelegten
Segmentbereichen im Ringquerschnitt L- ,U- oder
S-Form od. dlg. hat, wobei in ihren nicht freigelegten
Segmentbereichen ein Teil der L- ,Uoder S-Form nicht
ausgebildet ist.
19. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hülsenförmige Einlage aus Stahlblech gebildet
ist.
20. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hülsenförmige Einlage aus einer Gußeisenle
gierung hergestellt ist.
21. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der hülsenförmigen Einlage mit
einer Riffelung, z.B. in Form eines Waffelmusters,
versehen ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ALCAN DEUTSCHLAND GMBH, 3400 GOETTINGEN, DE |
|
8131 | Rejection |