DE3526355A1 - Verfahren zum verteilen von duengemitteln mittels eines schleuderstreuers - Google Patents

Verfahren zum verteilen von duengemitteln mittels eines schleuderstreuers

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DE3526355A1
DE3526355A1 DE19853526355 DE3526355A DE3526355A1 DE 3526355 A1 DE3526355 A1 DE 3526355A1 DE 19853526355 DE19853526355 DE 19853526355 DE 3526355 A DE3526355 A DE 3526355A DE 3526355 A1 DE3526355 A1 DE 3526355A1
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C17/00Fertilisers or seeders with centrifugal wheels

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Fertilizing (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß des Oberbegriffes des Anspruches 1 sowie einen Schleuderstreuer gemäß des Oberbegriffes des Anspruches 3 zum Verteilen von Düngemitteln.
Ein derartiges Verfahren wie auch ein nach dem Verfahren arbeitender Schleuderstreuer ist aus der DE-OS 28 05 879 bekannt. Bei diesem Schleuderstreuer können die äußeren Teile der Wurfelemente in aufrechter Ebene verschwenkt werden, wodurch unterschiedliche Abwurfwinkel für die abgeschleuderten Düngemittelpartikel erzielt werden. Der bekannte Schleuderstreuer ist sowohl für die Normaldüngung als auch für die spätere Verteilung der Düngemittel über bereits höher aufgewachsene Pflanzen, die sogenannte Spätdüngung, geeignet. Für den Einsatz des Schleuderstreuers bei der Normaldüngung werden die äußeren Teile der Wurfelemente so eingestellt, da sie in einem relativ kleinen Winkel zur Horizontalen nach oben gerichtet sind. Beim Einsatz des Schleuderstreuers für die Spätdüngung werden die äußeren Teile in einem größeren winkel zur Horizontalen nach oben eingestellt. Infolge dieser Maßnahmen kann die Wurfweite der Düngerpartikel und damit die effektive Streubreite des Schleuderstreuers verändert werden. Damit ist auch die Anpassung der Streubreite innerhalb des sogenannten Fahrgassenverfahrens nicht nur an die Arbeitsbreite der zuvor eingesetzten Bestellmaschinen, sondern grundsätzlich an die unterschiedlichen Abstände der Wurfelemente von den zu bestreuenden Oberflächen und an die unterschiedlichen Streuzustände der einzelnen Düngemittelsorten möglich. Die Einsetzbarkeit des Schleuderstreuers sowohl für die Normaldüngung, der Spätdüngung als auch des Fahrgassenverfahrens wird mit einfachsten Mitteln erreicht. So ist aus der DE-OS 28 05 879 ein weiterer Schleuderstreuer bekannt, bei welchem die Wurfelemente gegen Wurfelemente mit anderen Einstellwinkeln austauschbar sind. Somit können in einfacher Weise Wurfelemente für die Normalstreuung gegen solche für die Spätstreuung ausgetauscht werden.
Obwohl dieser Schleuderstreuer in der Feldmitte für eine gleichmäßige Bestreuung sorgt, ist das Bestreuen von Feldrandstreifen noch unvollkommen. Will man nämlich bis zum Feldrand eine gleichbleibende Streustärke beibehalten, so streut der Schleuderstreuer den Dünger über den Feldrand hinaus auf angrenzende Wege oder Gräben. Will man dies vermeiden, so muß man in Kauf nehmen, daß der Feldrandstreifen mit einer abnehmenden Streustärke bestreut wird. Das Bestreuen der Feldrandstreifen wird auch als Grenzstreuen bezeichnet.
Neben dem erwähnten Schleuderstreuer ist durch die DE-OS 29 13 738 ein Schleuderstreuer zum Grenzstreuen bekanntgeworden, mit welchem Feldrandstreifen bis zum Feldrand mit gleichbleibender Streustärke bestreut werden können, ohne daß Dünger über den Feldrand hinausgeworfen wird.
Gleichwohl kann auch dieser Schleuderstreuer nicht ganz befriedigen, da zum Bestreuen der Feldrandstreifen mehrere Einstelländerungen vorgenommen werden müssen. So muß der Einstellwinkel der äußeren Teile der Wurfelemente zur Horizontalen und gleichzeitig die Entfernung der äußeren Kanten der äußeren Teile der Wurfelemente verringert werden. Auch der Anstellwinkel der Wurfelemente ist dabei zu verändern. Nach Beendigung des Feldrandbestreuens muß der Landwirt die äußeren Teile wieder umstellen. Diese Arbeiten sind aufwendig, benötigen spezielles Werkzeug und kosten Zeit. Nach längerer Einsatzzeit des Schleuderstreuers sind die Einstellschrauben nicht mehr oder nur noch mit großer Mühe zu lösen. Dies trifft vor allem auf die Einstellschrauben zu, mit denen der Abstand der äußeren Teile der Wurfelemente zur Rotationsachse verändert werden soll.
Darüberhinaus ist in der auf den Anmelder zurückgehenden DE-OS 34 13 944 ein Verfahren und ein nach dem Verfahren arbeitender Schleuderstreuer beschrieben.
Bei diesem Schleuderstreuer können die äußeren Teile der Wurfelemente in aufrechter Ebene verschwenkt werden, wodurch unterschiedliche Abwurfwinkel für die abgeschleuderten Düngemittelpartikel erzielt werden. Dieser Schleuderstreuer ist sowohl für die Normaldüngung als auch für die spätere Verteilung der Düngemittel über bereits höher aufgewachsene Pflanzen, die sog. Spätdüngung geeignet. Für den Einsatz des Schleuderdüngerstreuers bei der Normaldüngung werden die äußeren Teile der Wurfelemente so eingestellt, daß sie in einem relativ kleinen Winkel zur Horizontalen nach oben gerichtet sind. Beim Einsatz des Schleuderstreuers für die Spätdüngung werden die äußeren Teile in einem größeren Winkel zur Horizontalen nach oben angestellt. Infolge dieser Maßnahmen kann die Wurfweite der Düngerpartikel und damit die effektive Streubreite des Schleuderstreuers verändert werden.
Damit ist auch die Anpassung der Streubreite innerhalb des sog. Fahrgassenverfahrens nicht durch die Arbeitsbreite der zuvor eingesetzten Beistellmaschinen, sondern grundsätzlich an die unterschiedlichen Abstände der Wurfelemente von den zu bestreuenden Oberflächen und an die unterschiedlichen Streuzustände der einzelnen Düngemittelsorten möglich.
Weiter können bei dem beschriebenen Schleuderstreuer die oberen Leitflächen für das Bestreuen der Feldrandstreifen, Grenzstreuen, verstellt werden. Hierbei befindet sich die untere Leitfläche in ihrer Position für das Normalstreuen. Die obere Leitfläche wird nach unten in den Düngemittelstrom hineingeschwenkt, so daß der Düngemittelstrom beim Verlassen der unteren Leitfläche zumindest teilweise etwas nach unten abgelenkt wird. Hierdurch wird beim Normalstreuen der Dünger in gleichmäßiger Streustärke bis an den Feldrand geworfen. Die Düngemittelpartikel werden in einer äußerst flachen Wurfparabel gezielt und direkt in Richtung des Feldrandes geworden. Hierdurch wird sichergestellt, daß auch bei Seitenwind die Düngemittelpartikel bis an den Feldrand bzw. nicht über den Feldrand hinausgeschleudert werden. Die Einsetzbarkeit des Schleuderdüngerstreuers sowohl für die Normaldüngung wie bei der Grenzdüngung bei der Normaldüngung und der Spätdüngung als auch das Fahrgassenverfahren werden mit einfachsten Mitteln erreicht. Nun hat es sich jedoch gezeigt, daß es auch unbedingt erforderlich ist, auch bei der Spätdüngung mit einfachsten Mitteln ein Grenzstreuen möglich zu machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs genannten Art insbesondere auch für das Grenzstreuen beim Spätdüngen anwendbar zu machen und hierfür eine entsprechende Vorrichtung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Infolge dieser Maßnahme wird in unerwartet einfacher Weise genau wie bei dem Grenzstreuen bei der Normaldüngung erreicht, daß der Dünger in gleichmäßiger Streustärke bis an den Feldrand geworfen wird. Die Düngemittelpartikel werden in einer relativ äußerst flachen Wurfparabel gezielt und direkt in Richtung des Feldrandes geworfen. Hierdurch wird auch bei der Spätdüngung sichergestellt, daß auch bei Seitenwind die Düngemittelpartikel bis an den Feldrand heran- bzw. nicht über den Feldrand hinausgeschleudert werden. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, daß ein oberer Teil des nach oben gegenüber der Normalstreurichtung abgelenkten Düngemittelstromes wieder nach unten gegenüber dem nach oben abgelenkten Düngemittelstromes abgelenkt wird. Hierdurch findet eine besonders gezielte Ablenkung der abzuschleudernden Düngemittelpartikel bei der Spätdüngung statt, so daß am Feldrand eine besonders steil abfallende Streustärke erreicht wird.
Bezüglich des Düngerstreuers wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die oberen Leitflächen derart ausgebildet sind, daß sie auch den für die Spätdüngung durch die untere Leitfläche gegenüber der Normalstreurichtung nach oben abgelenkten Düngemittelstrom zumindest teilweise nach unten ablenken. Mit dieser überraschend einfachen Vorrichtung läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders gut durchführen. Darüber hinaus gestattet der erfindungsgemäße Schleuderstreuer auch weiterhin die Normaldüngung, die Spätdüngung sowie die Düngung im Fahrgassenverfahren als auch das Grenzstreuen bei der Normaldüngung. Somit eröffnet sich dem erfindungsgemäßen Düngerstreuer ein unerwartet großes universelles Einsatzgebiet. Dabei ist es günstig, daß die obere Leitfläche in den von den Wurfelementen abgeschleuderten Düngemittelstrom auch bei nach oben geschwenkter unterer Leitfläche für die Spätdüngung hineinbewegbar ist. Umständliche Einstellarbeiten sind nicht mehr erforderlich.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die äußeren oberen und unteren Teile der Leitflächen unabhängig voneinander in verschiedene Stellungen bringbar sind, wobei zumindest eine Stellung dieser beiden äußeren Teile derart ist, daß die oberen und unteren Leitflächen von der Drehachse der Streurichtung nach außen gesehen schräg aufeinander zu gerichtet sind. Hierdurch wird für das Grenzstreuen bei der Spätdüngung eine äußerst einfache Ausführung erreicht.
In einer bevorzugten Ausführung ist die Erfindung bei einem Schleuderstreuer mit einer Streueinrichtung, die zumindest eine Schleuderscheibe mit zumindest einem längeren und einem kürzeren Wurfelement aufweist, verwirklicht, wobei jeweils bei dem längeren Wurfelement die äußeren oberen und unteren Leitflächen in derartige Stellungen bringbar sind, daß der Düngemittelstrom zunächst zumindest teilweise gegenüber der Normalstreurichtung nach oben und anschließend wieder zumindest etwas teilweise nach unten abgelenkt wird. Infolge dieser Maßnahme wird erreicht, daß nur das längere Wurfelement, jedoch nicht das kürzeste Wurfelement verstellt werden muß. Hierdurch wird erreicht, daß die Wurfparabel verkürzt wird, so daß Düngemittelpartikel von dem längeren Wurfelement nicht soweit wie bei der normalen Stellung abgeschleudert werden, so daß die Wurfpartikel bis an den Feldrand heran und nicht über den Feldrand hinaus geschleudert werden. Somit wird eine gleichmäßige Streustärke bis an den Feldrand mit am Feldrand steil abfallender Streustärke erzielt. Mit in die Erfindung sollen die verschiedensten denkbaren Ausführungsformen eingeschlossen sein. So ist es beispielsweise möglich, daß die äußeren oberen und unteren Leitflächen unabhängig gegenüber dem inneren Teil der Leitflächen verschwenkbar an dem inneren Teil der Wurfelemente angeordnet sind. Weiterhin ist es jedoch auch möglich, daß unterschiedliche Leitflächen für die einzelnen Düngungsarten vorgesehen sind, die dann austauschbar auf den Schleuderscheiben angeordnet sind. Es ist jedoch auch möglich, daß für die einzelnen Düngungsarten verschiedene Schleuderscheiben mit verschieden ausgebildeten Wurfelementen für die jeweilige Einsatzart vorgesehen sind, wobei dann diese verschiedenen Schleuderscheiben auswechselbar auf ihren Antriebswellen angeordnet sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen, der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
Fig. 1 einen Schleuderstreuer in der Ansicht von hinten mit einem von der Streueinrichtung für die Normaldüngung erzeugten Streubild
Fig. 2 den gleichen Schleuderstreuer in der Ansicht von hinten mit einem von der Streueinrichtung für die Spätdüngung erzeugten Streubild,
Fig. 3 den gleichen Schleuderstreuer in der Ansicht von hinten mit einem von der Streueinrichtung für das Feldrandbestreuen erzeugten Grenzstreubild,
Fig. 4 den gleichen Schleuderstreuer in der Ansicht von hinten mit einem von der Streueinrichtung für das Feldrandbestreuen erzeugten Grenzstreubild bei der Spätdüngung,
Fig. 5 ein Wurfelement der Streueinrichtung mit für die Normaldüngung eingestelltem äußeren Teil in der Ansicht von hinten,
Fig. 6 ein Wurfelement der Streueinrichtung gemäß Fig. 5, wobei das äußere Teil des Wurfelementes für die Spätdüngung eingestellt ist,
Fig. 7 das Wurfelement gemäß Fig. 5, wobei das äußere Teil des Wurfelementes für das Feldrandbestreuen bei der Normaldüngung eingestellt ist,
Fig. 8 das Wurfelement gemäß Fig. 5, wobei das äußere Teil des Wurfelementes für das Feldrandbestreuen für die Spätdüngung eingestellt ist,
Fig. 9 ein weiteres Wurfelement in der Ansicht von hinten, wobei die äußeren Teile des Wurfelementes für die Normaldüngung ausgebildet sind, wobei dieses Wurfelement lösbar auf einer Schleuderscheibe angeordnet ist,
Fig. 10 ein lösbar auf der Schleuderscheibe angeordnetes Wurfelement für die Spätdüngung,
Fig. 11 ein lösbar auf der Schleuderscheibe angeordnetes Wurfelement für das Feldrandbestreuen bei der Normaldüngung und
Fig. 12 ein lösbar auf der Schleuderscheibe angeordnetes Wurfelement für das Feldrandbestreuen bei der Spätdüngung.
Die in den Fig. 1, 2, 3 und 4 dargestellten Schleuderstreuer 1 sind mit einem Rahmen 2 und einem in seinem unteren Bereich 2 geteilten Vorratsbehälter 3 ausgestattet, unter dem sich die Streueinrichtung 4 befindet. Diese Streueinrichtung 4 besteht aus den beidenrotierend angeordneten Schleuderscheiben 5, auf denen die Wurfelemente 6 angeordnet sind. Die aus dem Vorratsbehälter 2 auf die Schleuderscheiben 5 fallenden Düngemittel werden in Richtung der Pfeile 7 unter einem Abwurfwinkel in einem Halbkreis seitlich und nach hinten abgeschleudert, wobei die Düngemittelpartikel Wurfparabeln, die mit gestrichelten Linien angedeutet sind, beschreiben. Je nachdem mit welchen Abwurfwinkeln die Düngemittelpartikel von den Schleuderscheiben 5 bzw. den Wurfelementen 6 abgeschleudert werden, entstehen verschiedene Streubilder für verschiedene Einsatzzwecke. In Fig. 1 ist der Abwurfwinkel der Wurfelemente 6 so eingestellt, daß das für die Normaldüngung geeignete Streubild 8 von den abgeschleuderten Düngemittelpartikeln erzeugt wird, während bei dem Schleuderstreuer in Fig. 2 für den Einsatz bei der Spätdüngung der Abwurfwinkel der Wurfelemente 6 größer als bei der Normaldüngung entsprechend Fig. 1 eingestellt ist, so daß das Streubild 9 von den abgeschleuderten Düngemittelpartikeln geschaffen wird. Bei dem Einsatzfall gemäß Fig. 3, bei dem mit dem Schleuderstreuer ein Feldrandstreifen so bestreut werden soll, daß die Düngemittelpartikel bis an den Feldrand 10 in gleichbleibender Streustärke 5 herangeworfen werden, sind die Wurfelemente 6 auf der dem Feldrand 10 nächstliegenden Schleuderscheibe 5 so eingestellt, daß die Düngemittelpartikel in eine Richtung abgeschleudert werden, die unterhalb der Normalstreurichtung liegt. Hierdurch entsteht das Grenzstreubild 11 mit der zu dem Feldrand steil abfallenden Streustärke. Bei dem Einsatzfall gemäß Fig. 4, bei dem mit dem Schleuderstreuer 1 Feldrandstreifen bei der Spätdüngung so bestreut werden sollen, daß die Düngemittelpartikel bis an den Feldrand 10 in gleichbleibender Streustärke 5 herangeworfen werden, sind die Wurfelemente 6 auf der dem Feldrand 10 nächstliegenden Schleuderscheibe 5 so eingestellt, daß die Düngemittel in eine Richtung abgeschleudert werden, die unterhalb der Normalstreurichtung liegt. Hierbei wird der Düngemittelstrom zunächst beim Verlassen der sich bewegenden Leitfläche von der unteren Leitfläche nach oben und anschließend von der oberen Leitfläche sofort zumindest teilweise wieder nach unten gegenüber dem nach oben abgelenkten Düngemittelstrom zumindest etwas abgelenkt, so daß hierdurch das Grenzstreubild 12 mit der zu dem Feldrand steil abfallenden Streustärke entsteht.
Die Wurfelemente 6 entsprechen den Fig. 5 bis 8 und bestehen jeweils aus dem fest auf der Schleuderscheibe 5 aufgeschraubten inneren Teil 13 und dem an dem inneren Teil auf dem an dem inneren Teil 13 angebrachten Bolzen 14 in aufrechter Ebene schwenkbar angeordneten äußeren Teilen 15 und 16. Die inneren Teile 13 und die äußeren Teile 15 und 16 sind über eine aus der DE-OS 29 49 224 bekannten reibschlüssigen Verbindung miteinander verbunden, so daß sie allein mittels Handkraft in verschiedene festgelegte Stellungen einzustellen sind. Die unteren äußeren Teile 15 weisen die untere Leifläche 17 und die äußere Teile 16 weisen die obere Leitfläche 18 auf. Die untere Leitfläche 17 und die obere Leitfläche 18 weisen einen senkrechten Steg auf, der jeweils eine Bohrung aufweist, so daß die äußeren Teile 15 und 16 auf den Schwenkbolzen 14 aufgeschoben werden können.
Entsprechend der Einstellung der äußeren Teile 15 und 16 des Wurfelementes gemäß Fig. 5 ist die untere Leitfläche 17 und die obere Leitfläche 18 der äußeren Teile 15 und 16 jeweils parallel zu der Schleuderscheibenoberfläche der Schleuderscheibe 5 eingestellt. Diese Position der äußeren Teile 15 und 16 ist für die Normaldüngung vorgesehen, so daß das Streubild 8 entsprechend der Fig. 1 erzeugt wird, wobei die Düngemittelpartikel in Richtung N (Normalstreurichtung) abgeschleudert werden. In dieser Normaldüngungsstellung der äußeren Teile 15 und 16 der Wurfelemente 6 sind die äußeren Teile bis zu ihrem Anschlag auseinandergedrückt. Somit wird in einfachster Weise die Normaldüngungsstellung der äußeren Teile 15 und 16 genau festgelegt.
Um mit dem Schleuderstreuer 1 die Spätdüngung gemäß der Fig. 2 durchführen zu können, wird der äußere untere Teil 15 des Wurfelementes 6 in die in Fig. 6 dargestellte Stellung geschwenkt, so daß die Düngemittelpartikel mit einem größeren Abwurfwinkel abgeschleudert werden, der von der nach oben geschwenkten unteren Leitfläche 17 bestimmt wird. In dieser Spätdüngungsstellung liegt die untere Leitfläche 8 der untersten äußeren Ecke der senkrechten Fläche des Wurfelementes 6 an. Somit wird in einfacher Weise die Spätdüngungsstellung des unteren Teiles 15 festgelegt. Die Düngemittelpartikel werden jetzt in Richtung S (Spätdüngungsrichtung) von den Wurfelementen 6 abgeschleudert.
Wenn der Schleuderstreuer 1 für das Feldrandbestreuen für die Normaldüngung gemäß der Fig. 3 eingerichtet werden muß, sind lediglich die äußeren oberen Teile 16 der Wurfelemente 6, die auf der dem Feldrand 10 nächstliegenden Schleuderscheibe 5 angeordnet sind, in die der Spätdüngungsstellung gemäß Fig. 6 entgegengesetzten Richtung über die Normaldüngungsstellung gemäß Fig. 5 hinausgehenden Stellung entsprechend der Fig. 7 zu schwenken, so daß die von den Wurfelementen 6 abgeschleuderten Düngemittelpartikel in einer unterhalb der Normalstreurichtung N liegenden Richtung G (Grenzstreurichtung) abgeschleudert werden. Für das Feldrandbestreuen bei der Normaldüngung muß sich das untere Teil 15 in der Normaldüngungsposition befinden, d.h. das äußere Teile 15 muß ganz nach unten geschwenkt werden, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist. Hierbei wird die obere Leitfläche 18 des äußeren oberen Teiles 16 des Wurfelementes 6 in den von den inneren Teilen 12 der Wurfelemente abgeschleuderten Düngemittelstrom hineinbewegt, wobei die obere Leitfläche 18 an der oberen äußeren Ecke des senkrechten Steges des Wurfelementes 16 anliegt. Somit wird in einfachster Weise die Grenzstreuposition für das äußere obere Teil 16 festgelegt. Somit werden die Düngemittelpartikel von dieser Schleuderscheibe 5 bzw. deren Wurfelementen 6 in einer Weise abgeschleudert, wie es in der rechten Hälfte der Abbildung in Fig. 3 dargestellt ist, so daß die Düngemittel in gleichbleibender Streustärke A bis an die Feldrandgrenze 10 herangeworfen werden. Hierbei ist es von Bedeutung, daß vor allem die an sich weit über den Feldrand 10 hinausfliegenden Düngemittelpartikel in einer derartigen Weise von der oberen Leitfläche 18 des äußeren oberen Teiles 16 des Wurfelementes 6 abgelenkt werden, daß sie nicht über den Feldrand 10 hinausgeschleudert werden; d.h. also, die obere Leitfläche 18 erteilt den Düngemittelpartikeln eine direkte Bewegungsrichtung in Richtung der zu bestreuenden Fläche innerhalb des dem Feldrand 10 begrenzten Bereiches.
Wenn der Schleuderstreuer 1 für das Feldrandbestreuen beim Spätdüngen gemäß der Fig. 4 eingerichtet werden muß, sind lediglich die äußeren Teile 15 und 16 des Wurfelementes 6, die auf der dem Feldrand 10 nächstliegende Schleuderscheibe 5 angeordnet sind, in der gemäß Fig. 8 dargestellten Position zu verschwenken, d.h., die untere Leitfläche 17 des äußeren unteren Teiles 15 wird nach oben in die Spätdüngungsstellung gemäß Fig. 6 verschwenkt. Zusätzlich wird die obere Leitfläche des äußeren oberen Teiles 16 nach unten in die Grenzstreuposition gemäß Fig. 7 verschenkt. Somit wird der Düngemittelstrom beim Verlassen des Wurfelementes 6 zunächst von der unteren Leitfläche 17 nach oben und anschließend sofort zumindest teilweise wieder nach unten gegenüber dem nach oben abgelenkten Düngemittelstrom von der oberen Leitfläche 18 zumindest etwas abgelenkt. Dies bedeutet also, daß ein oberer Teil des nach oben gegenüber der Normalstreurichtung von der unteren Leitfläche 17 abgelenkten Düngemittelstromes wieder nach unten von der oberen Leitfläche 18 gegenüber dem nach oben abgelenkten Düngemittelstrom abgelenkt wird, so daß die von den Wurfelementen 6 abgeschleuderten Düngemittelpartikel in Richtung GS (Grenzstreuspätdüngungsrichtung) abgeschleudert werden. Somit werden die Düngemittelpartikel von dieser Schleuderscheibe 5 bzw. deren Wurfelementen 6 in einer Weise abgeschleudert, wie es in der rechten Hälfte der Abbildung in Fig. 3 dargestellt ist, so daß die Düngemittelpartikel auch bei der Spätdüngung in gleichbleibender Streustärke A bis an die Feldrandgrenze 10 geworfen werden. Hierbei ist es von Bedeutung, daß vor allem die an sich weit über den Feldrand 10 hinausfliegenden Düngemittelpartikel in einer derartigen Weise bei der Spätdüngung von der oberen Leitfläche 18 des Wurfelementes 6 abgelenkt werden, daß sie nicht über den Feldrand 10 hinausgeschleudert werden; d.h. also, die obere Leitfläche 18 erteilt den von der unteren Leitfläche 17 nach oben abgelenkten Düngemittelpartikel eine direkte Bewegungsrichtung in Richtung der zu bestreuenden Fläche innerhalb des dem Feldrand 10 begrenzten Bereiches.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 ist auf der Schleuderscheibe 5 das für die Normaldüngung vorgesehene Wurfelement 19 mit Hilfe der Schraube 20 austauschbar angeordnet. Dieses Wurfelement 19 ist auf der Schleuderscheibe 5 angeordnet, wenn der Schleuderstreuer für die Normaldüngung entsprechend Fig. 1 eingesetzt werden soll. Diese Wurfelemente 19 schleudern die Düngemittelpartikel in Richtung N die der Normalstreurichtung entspricht, ab.
Wenn der Schleuderstreuer für die Spätdüngung entsprechend Fig. 2 eingesetzt werden soll, werden an der Streueinrichtung 4 auf der Schleuderscheibe 5 die in Fig. 10 dargestellten Wurfelemente 21 mit Hilfe der Schraube 20 montiert, nachdem die für die Normaldüngung vorgesehenen Wurfelemente 19 entfernt worden sind. Diese Wurfelemente 21 schleudern die Düngemittelpartikel in Richtung S, die der Spätdüngungsstreurichtung entspricht, ab.
Wenn der Schleuderstreuer für das Bestreuen von Feldrandstreifen bei der Normaldüngung entsprechend Fig. 3 eingesetzt werden soll, werden auf der Schleuderscheibe 5 der Streueinrichtung 4 - bei einem Zweischeibenstreuer nur an der dem Feldrand 10 zugewandten Streueinrichtung 4 - die in Fig. 11 dargestellten Wurfelemente 22 mit Hilfe der Schraube 20 auf der Schleuderscheibe 5 montiert. Diese Wurfelemente 22 schleudern die Düngemittelpartikel in Richtung G, die der Grenzstreurichtung bei der Normaldüngung entspricht, ab.
Wenn der Schleuderstreuer für das Bestreuen von Feldrandstreifen bei der Spätdüngung entsprechend Fig. 3 eingesetzt werden soll, werden an der Streueinrichtung 4 - bei einem Zweischeibenstreuer nur an der dem Feldrand zugewandten Streueinrichtung - die in Fig. 12 dargestellten Wurfelemente 23 mittels der Schraube 20 auf der Schleuderscheibe 5 montiert. Diese Wurfelemente 23 schleudern die Düngemittelpartikel in Richtung GS, die der Grenzstreuspätdüngungsrichtung entspricht, ab. Hierbei wird der Düngemittelstrom zunächst von der unteren Leitfläche 24 des Wurfelementes 23 gegenüber der Normalstreurichtung nach oben abgelenkt, anschließend wird sofort zumindest teilweise der obere Teil des nach oben abgelenkten Düngemittelstroms von der oberen Leitfläche 25 zumindest wieder etwas nach unten abgelenkt, so daß der Düngemittelstrom in Richtung GS in Richtung des Feldrandes 10 abgeschleudert wird. Hierbei ist die obere Leitfläche 25 derart ausgebildet, daß sie auch bei dem für die Spätdüngung durch die untere Leitfläche 24 gegenüber der Normalstreurichtung nach oben abgelenkten Düngemittelstrom diesen zumindest teilweise wieder etwas nach unten ablenkt, so daß die Düngemittelpartikel in Richtung GS abgeschleudert werden.

Claims (10)

1. Verfahren zum Verteilen von Düngemitteln mittels eines Schleuderstreuers, bei welchem die Düngemittelpartikel durch die Zentrifugalkraft beschleunigt als Düngemittelstrom über eine radial nach außen gerichtete untere Leitfläche eines sich drehenden Wurfelementes nach außen geschleudert werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Düngemittelstrom zunächst beim Verlassen der sich bewegenden Leitfläche (17, 18, 24, 25) nach oben und anschließend sofort zumindest teilweise wieder nach unten gegenüber dem nach oben abgelenkten Düngemittelstrom abgelenkt wird.
2. Verfahren nach Ansprüch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oberer Teil des gegenüber einer Normalstreurichtung (N) nach oben abgelenkten Düngemittelstromes wieder nach unten abgelenkt wird.
3. Schleuderstreuer zum Verteilen von Düngemitteln, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einer antreibbaren Streueinrichtung, die Wurfelemente mit je einem inneren und einem äußeren Teil aufweist, wobei der innere Teil als etwa radial nach außen gerichtete Leitfläche ausgebildet ist und die sich in zumindest etwa radialer Richtung anschließenden äußeren Teile in unterschiedlichen Winkelstellungen zu dem inneren Teil, z. B. Normaldüngung, Spätdüngung und für das Grenzstreuen anbringbar sind, wobei die unteren Leitflächen der äußeren Teile für das Grenzstreuen in den von den Wurfelementen abgeschleuderten Düngemittelstrom von unten her eingreifen und diesen nach oben ablenken, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Leitflächen (18, 25) derart ausgebildet sind, daß sie auch den für die Spätdüngung durch die untere Leitfläche (17, 24) gegenüber der Normalstreurichtung (N) nach oben abgelenkten Düngemittelstrom zumindest teilweise nach unten ablenken.
4. Schleuderstreuer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren oberen und unteren Teile (15, 16) der Leitflächen (17, 18) unabhängig voneinander in verschiedene Stellungen bringbar sind, wobei zumindest eine Stellung dieser beiden äußeren Teile (15, 16) derart ist, daß die oberen und unteren Leitflächen (17, 18) von der Drehachse der Streueinrichtung nach außen gesehen schräg aufeinander zu gerichtet sind.
5. Schleuderstreuer nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Streueinrichtung zumindest eine Schleuderscheibe mit zumindest einem längeren und einem kürzeren Wurfelement aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils bei dem längeren Wurfelement die äußeren oberen und unteren Leitflächen (17, 18, 24, 25) in derartige Stellungen bringbar sind, daß der Düngemittelstrom zumindest teilweise gegenüber der Normalstreurichtung (N) nach oben und anschließend wieder zumindest etwas teilweise nach unten abgelenkt wird.
6. Schleuderstreuer nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren oberen und unteren Leitflächen (17, 18) gegenüber dem inneren Teil der Leitfläche der Wurfelemente (6) verschwenkbar sind.
7. Schleuderstreuer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Leitflächen (17, 18) auf einem gemeinsamen Schwenkbolzen (14) angeordnet sind.
8. Schleuderstreuer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Leitflächen (17, 18) jeweils auf getrennten Schwenkbolzen angeordnet sind.
9. Schleuderstreuer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wurfelemente (19) für die Normaldüngung gegen andere Wurfelemente (21, 22, 23) für die Spätdüngung bzw. für verschiedene Grenzstreudüngungen austauschbar sind.
10. Schleuderstreuer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Schleuderscheiben mit jeweils verschiedenen Wurfelementen für die einzelnen Düngearten vorgesehen sind.
DE19853526355 1985-07-23 1985-07-23 Verfahren zum verteilen von duengemitteln mittels eines schleuderstreuers Withdrawn DE3526355A1 (de)

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