DE3526100A1 - Isoindolinpigmente und deren verwendung - Google Patents
Isoindolinpigmente und deren verwendungInfo
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Description
Unsymmetrische Biskondensationsprodukte von Diiminoisoindolin mit einem
Molekül eines Cyanacetanilids und einem Molekül einer Barbitursäure sind
z. B. aus den DE-OS 28 14 526 und DE-OS 30 07 301 bekannt. Biskondensationsprodukte
mit einem Molekül eines Cyanacetanilids und einem Molekül
Barbitursäure sind extrem migrationsecht in Weich-PVC, verändern aber
beim Einarbeiten in üblicherweise alkalisch stabilisierten Polyolefinen
hoher Dichte bei praxisüblichen Temperaturen ihren Farbton. Ist die Barbitursäure
N-monoalkyliert oer N-monoaryliert, so beobachtet man darüberhinaus
bereits einen Abfall der Überlackierechtheiten.
Symmetrische Biskondensationsprodukte von Diiminoisoindolin mit 2 Molekülen
eines Cyanacetanilids sind z. B. aus der DE-OS 20 41 999 und
EP-A-19 588 bekannt. Die Biskondensationsprodukte mit zwei Molekülen
eines Cyanacetanilids zeichnen sich oft durch sehr gute Wetterechtheiten
aus. Sie genügen jedoch bezüglich der Überlackierechtheit nicht den höchsten
Anforderungen.
Aufgabe der Erfindung war es, in den genannten anwendungstechnischen Eigenschaften
verbesserte Isoindolinfarbstoffe bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch die Pigmente der vorliegenden Erfindung gelöst.
Dementsprechend betrifft die Erfindung Isoindolinfarbstoffe der allgemeinen
Formel (I)
in der A für
B für Wasserstoff, Methyl, Ethyl und gegebenenfalls durch Fluor, Chlor,
Brom, C1- bis C4-Alkyl, C1- bis C4-Alkoxy und/oder Phenyl substituiertes
Phenyl und R für Methyl und Ethyl stehen.
Die neuen Isoindolinfarbstoffe (I) geben in Lacken, Druckfarben und
Kunststoffen brillante neutralgelbe bis rotstichig gelbe bis gelbstichig
rote Färbungen mit sehr guten Echtheiten. Gegenüber den aus der
DE-OS 28 14 525, Beispiel 34, und aus der DE-OS 30 07 301, Beispiele 26
und 29 bekannten Pigmenten weisen die erfindungsgemäßen Pigmente (I) mit
A den Barbitursäurerest deutlich verbesserte Migrationsechtheiten bzw.
deutlich bessere Temperaturstabilität in Polyolefinen auf.
Die Pigmente (I) mit
zeigen gegenüber den von der Struktur her nächstliegenden Pigmenten
(EP-A 19 588, Bsp. 1 und 4) deutlich verbesserte Migrationsechtheit.
Bevorzugt sind die Farbstoffe der Formel (II)
in der B1 für Wasserstoff, Methyl, Phenyl oder in 3- oder 4-Stellung
durch Chlor oder Methyl substituiertes Phenyl steht. Von diesen Pigmenten
sind die der Formeln (III) bis (V) besonders bevorzugt.
Von den Farbstoffen (I) ist außerdem der der Formel
besonders bevorzugt.
Die Farbstoffe (I) werden in an sich bekannter Weise durch Kondensation
von Diiminoisoindolin der Formel (VII)
mit Cyanacetamiden der Formel (VIII)
im Verhältnis 1 : 1 Mol zum Halbkondensationsprodukt der Formel (IX)
und dessen Kondensation mit entweder einem Mol einer Barbitursäure der
Formel (X)
oder mit einem Mol eines Cyanacetamids der Formel (VIII) erhalten. In den
Formeln (VIII), (IX) und (X) haben R und B die oben angegebene Bedeutung.
Die Farbstoffe (I) mit
können auch nach dem in der EP-A 62 614 beschriebenen Verfahren aus
o-Phthalodinitril und Cyanacetamiden (VIII) (1 : 2 Mol) hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Pigmente der Formel (I) fallen im allgemeinen in
einer Pigmentform an, so daß sie direkt als Pigmente verwendet werden
können. Man kann die Verfahrensprodukte aber auch nach an sich bekannten
Formierungsverfahren in für den vorgesehenen Verwendungszweck optimale
Pigmentformen überführen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern. Die Teile
und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
a) 22 Teile Cyanessigsäure-4-carbomethoxyanilid werden mit 21 Teilen des
Monoadduktes von Ethylenglykol an Diiminoisoindolin in 400 Teilen
Methanol fünf Stunden auf Siedetemperatur erhitzt. Nach dem Abkühlen
auf 30°C wird filtriert und mit Methanol gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 35 Teile Monokondensationsprodukt der Formel
b) 35 Teile des Monokondensationsproduktes aus a) und 13 Teile Barbitursäure
werden in 600 Teilen Eisessig fünf Stunden zum Sieden erhitzt.
Nach dem Abkühlen wird filtriert, mit Eisessig und Methanol gewaschen
und getrocknet. Ausbeute: 44 Teile Farbstoff der Formel (III)
Nach dem Einarbeiten in Polyethylen hoher Dichte erhält man brillante,
gelbstichig rote Färbungen, die gute Licht- und Wetterechtheiten aufweisen.
Während der erfindungsgemäße Farbstoff noch bei 260°C in Polyethylen
hoher Dichte ohne Farbtonänderung einarbeitbar ist, beginnt sich der aus
der DE-OS 28 14 526, Beispiel 34 bekannte Farbstoff bereits bei 220°C
irreversibel zu verfärben.
35 Teile des Monokondensationsproduktes aus Beispiel 1a) und 20 Teile des
Natriumsalzes der N-Methylbarbitursäure (Gehalt: 80%) werden in 600 Teilen
Eisessig 5 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen wird filtriert,
mit Eisessig und Methanol gewaschen und getrocknet. Ausbeute:
46 Teile Farbstoff der Formel (V)
Nach dem Einarbeiten in einen Einbrennlack erhält man rotstichig gelbe
Lackierungen, die hervorragende Licht- und Wetterechtheiten aufweisen.
Im Vergleich zu einer mit dem Farbstoff der DE-OS 30 07 301, Beispiel 29
hergestellten Lackierung zeichnet sich die mit dem erfindungsgemäßen
Farbstoff erhaltene Lackierung durch eine bessere Überlackierechtheit
aus.
35 Teile des Monokondensationsproduktes aus Beispiel 1a) und 20 Teile
N-Phenylbarbitursäure werden in 800 Teilen Eisessig 5 Stunden zum Sieden
erhitzt. Nach dem Abkühlen wird filtriert, mit Eisessig und Methanol
gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 52 Teile Farbstoff der Formel (IV)
Durch Einarbeiten in Polyethylen hoher Dichte erhält man brillante, neutral
gelbe Färbungen mit guter Lichtechtheit.
Während der erfindungsgemäße Farbstoff noch bis 260°C ohne Farbtonänderung
in den thermoplastischen Kunststoff eingearbeitet werden kann, beginnt
sich der aus der DE-OS 30 07 301, Beispiel 26 bekannte Farbstoff
bereits bei 220°C irreversibel zu verfärben.
Man verfährt wie in Beispiel 3, verwendet jedoch anstelle von N-Phenylbarbitursäure
N-p-Tolylbarbitursäure und erhält den Farbstoff der Formel
(XI)
Dieser liefert in Weich-PVC brillante rotstichig gelbe Färbungen mit
guter Lichtechtheit. Gegenüber dem aus der DE-OS 30 07 301, Beispiel 8
bekannten Farbstoff zeichnet sich der erfindungsgemäße Farbstoff durch
einwandfreie Weichmacherechtheit aus.
a) 13 Teile o-Phthalodinitril und 50 Teile 4-Carbomethoxy-cyanacetanilid
werden zusammen mit 15 Teilen Kaliumcarbonat und 3 Teilen eines Fettalkoholethoxylates
in 260 Teilen Methanol 10 Stunden zum Sieden erhitzt.
Dann werden 15 Teile Eisessig zugetropft und nach einer weiteren
halben Stunde auf 50°C abgekühlt und abfiltriert. Nach dem
Waschen mit Methanol wird getrocknet. Ausbeute: 54 Teile Farbstoff
der Formel
der in Lacken eingearbeitet brillante rotstichig gelbe Färbungen mit
hervorragender Lichtechtheit ergibt.
Gegenüber dem aus der EP-A 19 588, Beispiel 1 bekannten Farbstoff
zeichnet sich der erfindungsgemäße Farbstoff durch eine signifikant
verbesserte Überlackierechtheit aus.
b) 50 Teile des Pigmentes aus 5a) werden in einer Planetenkugelmühle
(gefüllt mit 20 Achatkugeln ⌀ 1 cm und 20 Achatkugeln ⌀ 2 cm) 4
Stunden gemahlen.
c) Das stark verdichtete Mahlgut, das aus Agglomeraten aus Primärteilchen
von ≦ωτ0,1 µm besteht, wird in 500 Teilen Benzoesäuremethylester
fünf Stunden bei 60°C gerührt. Nach dem Filtrieren wird mit Methanol
esterfrei gewaschen und getrocknet. Man erhält 47 Teile einer Pigmentform
des Pigmentes der Formel (XII), die in Einbrennlacken sehr
farbstarke, lasierende, rotstichige Gelbfärbungen mit hervorragender
Wetterechtheit ergibt.
Claims (5)
1. Isoindolinfarbstoffe der allgemeinen Formel
in der A für
B für Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder gegebenenfalls durch Fluor,
Chlor, Brom, C1- bis C4-Alkyl, C1- bis C4-Alkoxy und/oder Phenyl substituiertes
Phenyl und
R für Methyl oder Ethyl stehen.
R für Methyl oder Ethyl stehen.
2. Isoindolinfarbstoffe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
A für
R für Methyl oder Ethyl und
B für Wasserstoff, Methyl, Phenyl, Methylphenyl oder Chlorphenyl stehen.
B für Wasserstoff, Methyl, Phenyl, Methylphenyl oder Chlorphenyl stehen.
3. Isoindolinfarbstoffe gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
Formel
in der
und B1 für Wasserstoff, Methyl, Phenyl, 3- oder 4-Chlorphenyl oder 3- oder 4-Methylphenyl steht.
und B1 für Wasserstoff, Methyl, Phenyl, 3- oder 4-Chlorphenyl oder 3- oder 4-Methylphenyl steht.
4. Isoindolinfarbstoffe gemäß Anspruch 3, gekennzeichnet durch die
Formeln
5. Isoindolinfarbstoffe gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
Formel
in der
R6. Isoindolinfarbstoff gemäß Anspruch 5, gekennzeichnet durch die
Formel
7. Verwendung der Isoindolinfarbstoffe gemäß den Ansprüchen 1 bis 6 zum
Färben von Kunststoffen in der Masse oder zum Pigmentieren von
Lacken.
R
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853526100 DE3526100C2 (de) | 1985-07-22 | 1985-07-22 | Isoindolinpigmente und deren Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3526100A1 true DE3526100A1 (de) | 1987-01-22 |
DE3526100C2 DE3526100C2 (de) | 1994-06-23 |
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ID=6276378
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DE19853526100 Expired - Lifetime DE3526100C2 (de) | 1985-07-22 | 1985-07-22 | Isoindolinpigmente und deren Verwendung |
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DE (1) | DE3526100C2 (de) |
Cited By (1)
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- 1985-07-22 DE DE19853526100 patent/DE3526100C2/de not_active Expired - Lifetime
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EP0298037A2 (de) * | 1987-07-03 | 1989-01-04 | Ciba-Geigy Ag | Neue unsymmetrische Isoindolinpigmente enthaltend eine Estergruppe |
EP0298037A3 (de) * | 1987-07-03 | 1991-01-09 | Ciba-Geigy Ag | Neue unsymmetrische Isoindolinpigmente enthaltend eine Estergruppe |
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DE3526100C2 (de) | 1994-06-23 |
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