DE3523362C2 - - Google Patents
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- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/74—Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erwärmung von
Blöcken, Brammen o. dgl. Halbfertigprodukten als Wärmgut aus
kohlenstofflegiertem Stahl auf Warmformgebungstemperatur in
einem brennstoffbeheizten Wärmofen sowie eine Anlage zur
Durchführung eines solchen Verfahrens.
Stähle, die als ein wesentliches Legierungselement Kohlenstoff
enthalten, werden für zahlreiche Anwendungsbereiche eingesetzt,
in welchem hohen Widerstände gegen Kaltverformbarkeit
verlangt werden. Hierzu gehören beispielsweise Wälzlagerstähle
und Federstähle, welche durch Kohlenstoff ihre Härtbarkeit
erhalten. Bei diesen Werkstoffen verlangt der Anwender im
allgemeinen, daß die aus ihnen erzeugten Produkte genau definierte
mechanische Eigenschaften aufweisen. Hieraus ergibt
sich die Notwendigkeit, daß die chemische Zusammensetzung des
Werkstoffes bis an die Oberfläche des aus ihm erzeugten Werkstücks
genau der geforderten entspricht.
Ausgangsprodukt für Werkstücke aus Stahl sind im allgemeinen
Blöcke oder Brammen, zu denen der schmelzmetallurgisch erzeugte
Stahl vergossen wird. Aus diesen Halbfertigprodukten
erfolgt über mehrere Warmformgebungsprozesse als Zwischenstufen
die Weiterverarbeitung zu den vorgesehenen Werkstücken.
Bei den Warmformgebungsprozessen wird das Material so weit
erwärmt, daß sein Widerstand gegen plastische Formgebung durch
Walzen, Schmieden oder Pressen überwunden werden kann. Die
erforderliche Temperatur liegt im allgemeinen nicht unter 900°
C, aber stets oberhalb der α-γ-Umwandlung des Eisens, sofern
diese Umwandlung stattfinden kann.
Die Erwärmung von Stahl als Wärmgut auf eine solche Temperatur
kann auf verschiedene Arten erfolgen, z. B. durch induktive
Erwärmung, durch Ausnützen des elektrischen Widerstandes des
Eisens oder durch eine direkte Beheizung in einem brennstoffbetriebenen
Wärmofen. Das letzte Verfahren ist das am weitesten
verbreitete, da es gegenüber allen übrigen das mit
Abstand kostengünstigste ist. Dieses Verfahren ist jedoch
mit einem Nachteil behaftet: Es läßt nicht zu, daß die Ofenatmosphäre,
die sich gegenüber dem Eisen und den meisten seiner
Begleiter oxidierend verhält, vom Wärmgut ferngehalten wird.
Als Folge hiervon kommt es zu einem chemischen Angriff der
Atmosphäre auf das Material. Dieser äußert sich zum einen in
der Ausbildung einer Zunderschicht an der Wärmgutoberfläche,
wodurch ein Teil des Materials verlorengeht, zum anderen wird
insbesondere im Stahl gelöster und durch Diffusion frei beweglicher
Kohlenstoff an der Metalloberfläche oxidiert und als
gasförmiges Oxidationsprodukt abgeführt. Es kommt somit beim
Wärmgut zu einer oberflächennahen Verarmung an Kohlenstoff,
durch welche eine Nachdiffusion von Kohlenstoff aus dem Wärmgutinneren
hervorgerufen wird. Die Stärke der solchermaßen in
ihrem Kohlenstoffgehalt verminderten Schicht kann bis zu
einigen Millimetern betragen. Die geforderten technologischen
Eigenschaften des Werkstücks können innerhalb dieser Schicht
nicht gewährleistet werden, so daß sie vor einer weiteren
Verarbeitung entfernt werden muß. Es fallen dadurch zusätzliche
Kosten für die Bearbeitung und durch Materialverlust an,
welche die Werkstückproduktion in erheblicher Weise verteuern.
Man hat schon versucht, die nachteilige Randentkohlung durch
eine reduzierend eingestellte Ofenatmosphäre zu verhindern.
Hierbei hat man festgestellt, daß bei erdgasbeheizten Öfen
eine Entkohlung erst bei einem Luftfaktor
λ ≦ 0,2 vermieden werden kann. (Unter Luftfaktor versteht man
das Verhältnis von angebotener Luftmenge zu der mindestens für
die Verbrennung erforderlichen Luftmenge). Bei einem solchen
Luftfaktor ist es aber nicht möglich, die für die Guterwärmung
notwendige Wärme zur Verfügung zu stellen, sofern aufwendige
Zusatzbeheizungen vermieden werden sollen. Man hat ferner
versucht, durch Verkürzung der Verweilzeit des Wärmgutes im
Wärmofen eine Verminderung der Entkohlung zu erreichen. Dabei
kann man beispielsweise durch Übergang von der einseitigen auf
die zweiseitige Erwärmung eines Wärmguts zu einer um das
1,4-fache verminderten Entkohlung kommen. Bei vierseitiger
Erwärmung wird die Entkohlung um den Faktor 2,8 vermindert.
Vermeidbar ist sie durch ein solches Wärmverfahren jedoch
nicht. Man hat ferner versucht, durch die Erwärmung des Stahls
in einer stark oxidierenden Atmosphäre den entkohlten Bereich
der Stahloberfläche abzuzundern. Hierbei wurde festgestellt,
daß bei niedrig gekohlten Stählen ein Luftfaktor von λ = 1,2
eine oberflächliche Anreicherung von Kohlenstoff hervorruft,
weil die Eisenoxidation schneller als die Entkohlung verläuft.
Eine Vermeidung der Entkohlung bei Endtemperaturen von mehr
als 1000° C und gleichzeitig langen Wärmzeiten ist mit einem
solchen Verfahren der Oberflächenabzunderung jedoch nicht
erreichbar. Darüber hinaus ist dieses Verfahren durch hohen
Materialverlust sehr kostenintensiv. Schließlich hat man auch
versucht, die Nachteile der Entkohlung durch Abdeckung der
Oberflächen des Wärmguts zu vermeiden. Hierdurch soll der
oxidierenden Ofenatmosphäre der Zutritt zur Wärmgutoberfläche
verwehrt werden. Ausprobiert wurde beispielsweise flüssiges
Glas als Abdeckmittel. Dies erfordert jedoch eine sehr arbeitsintensive
Vorbehandlung des Gutes vor der Erwärmung. Außerdem
muß zur Schonung der Verformungswerkzeuge das Wärmgut nach dem
Ziehen notwendigerweise gereinigt werden. Ein kostengünstiges
und technisch einfaches Verfahren zur Erwärmung kohlenstofflegierter
Stähle unter Vermeidung der Entkohlung steht daher
bisher nicht zur Verfügung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, insbesondere diesem
Mangel abzuhelfen, d. h. ein Verfahren der eingangs genannten
Gattung vorzuschlagen, bei welchem eine Randentkohlung auf
einfache und wirtschaftliche Weise vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man das
Wärmgut nach der Erwärmung in einem nachgeschalteten Verfahrensschritt
einer Wiederaufkohlung mittels eines stark
reduzierenden, kohlenstoffreichen Aufkohlungsgases unterwirft,
und zwar vorzugsweise in einem dem Wärmofen in Förderrichtung
des Wärmgutes nachgeschalteten Aufkohlungsofen.
Im Wärmofen wird das Wärmgut bis zur Formgebungstemperatur
erwärmt. Die hierbei auftretende, mit wirtschaftlichen Mitteln
im Wärmofen nicht vermeidbare Randentkohlung wird nachfolgend
in dem Aufkohlungsofen rückgängig gemacht und der ursprüngliche
Kohlenstoffgehalt des Wärmgutes wenigstens annähernd
wieder hergestellt. Dabei wird während der Wiederaufkohlung
die im Wärmofen erreichte Temperatur gehalten.
Die erfindungsgemäße Lösung erfolgt also durch eine zusätzliche,
vorzugsweise kontinuierlich arbeitende, vorzugsweise
isotherme Prozeßstufe, welche zwischen Erwärmung und Formgebung
geschaltet ist. Hierdurch wird einerseits erreicht, daß
das aufzukohlende Wärmgut eine für eine hohe Diffusionsgeschwindigkeit
des Kohlenstoffs ausreichende Temperatur aufweist
und daß andererseits eine Wiedererwärmung nach der
Formgebung unnötig wird, wodurch das Verfahren sehr wirtschaftlich
und effektiv ausgeführt werden kann.
Es ist auch möglich, durch die Wiederaufkohlung einen Kohlenstoffgehalt
in der Oberflächenschicht des Wärmgutes zu erzeugen,
welcher oberhalb des ursprünglichen Wertes vor der Erwärmung
liegt, um eine besondere Vergütung der Oberflächenschicht
zu erreichen.
Eine isotherme Wiederaufkohlung des Wärmgutes erreicht man
gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal im wesentlichen dadurch,
daß man das Aufkohlungsgas für den Aufkohlungsofen
durch Teilverbrennung eines kohlenstoffreichen Brennstoffes
erzeugt. Die Teilverbrennung stellt weitgehend ein thermisches
Gleichgewicht zwischen wiederaufzukohlendem Wärmgut und Aufkohlungsgas
her. Eine Abkühlung des Wärmgutes durch das Aufkohlungsgas,
welche u. a. die für die Wiederaufkohlung erforderliche
Zeit erheblich verlängern würde, wird so vermieden.
Das durch die Teilverbrennung erzeugte Aufkohlungsgas durchströmt
den Aufkohlungsofen, wobei sich die mitgeführte thermische
Enthalpie nur durch die Wandverluste des Ofens geringfügig
ändert; es verläßt den Aufkohlungsofen ungefähr mit
dessen Temperatur. Durch die Teilverbrennung wird also der
Wärmebedarf des Aufkohlungsofens gedeckt. Der Grad der Teilverbrennung
wird dadurch begrenzt, daß das entstehende Gas noch
auf das Wärmgut aufkohlend wirken muß.
Zweckmäßigerweise führt man die Teilverbrennung des kohlenstoffreichen
Brennstoffes in einem gesonderten Aufkohlungsgaserzeuger
durch. Dadurch kann die Teilverbrennung mit Luftfaktoren
erfolgen, welche eine Teilverbrennung im Ofenraum,
insbesondere bei Verwendung von festem Kohlenstoff, unmöglich
machen würden.
Das Verfahren kann wirtschaftlicher ausgeführt werden, wenn
man gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal das vorzugsweise
durch Teilverbrennung eines kohlenstoffreichen Brennstoffes
erzeugte Aufkohlungsgas
nach dem Durchlaufen des Aufkohlungsofens
dem Wärmofen zuführt und dort durch Nachverbrennung als
Heizgas verwendet. Hierdurch kann erreicht werden, daß der
Energiebedarf nur unbedeutend über der eines konventionellen
Wärmverfahrens liegt. Der geringe Energieverbrauch ergibt sich
im wesentlichen aus den Wandverlusten im Aufkohlungsofen. Das
den Aufkohlungsofen verlassende Aufkohlungsgas führt einen
noch nicht genutzten thermischen Enthalpiestrom mit sich.
Zusätzlich ist in diesem Gas aufgrund der Teilverbrennung noch
chemisch gebundene Enthalpie enthalten. Diese beiden Enthalpien
können so im Gesamtprozeß genutzt werden. Die Nachverbrennung
in dem Wärmofen erfolgt ähnlich zu konventionellen
Wärmöfen mit nicht oder schwach sauerstoffangereicherter Luft,
um Temperaturspitzen an den Brennern zu vermeiden. Die Brenner
sind den besonderen Bedingungen angepaßt, die sich bei einem
solchen Verfahren daraus ergeben, daß ihnen als Brennstoff ein
heißes, bereits teilverbranntes Gas zugeführt wird. Sie sind
also im Wärmofen so zu verteilen, daß lokale Überhitzungen
vermieden werden. Das Verfahren ist damit auch im Hinblick auf
die Vermeidung von Stickoxidemissionen als günstig einzustufen.
Sofern durch die Nachverbrennung des Aufkohlungsgases der
Energiebedarf des Wärmofens nicht gedeckt werden kann, wird in
Weiterbildung des Erfindungsvorschlages vorgesehen, daß man
dem Wärmofen Zusatzbrennstoff zuführt und wie das Abgas des
Aufkohlungsofens, beispielsweise in dafür vorgesehenen eigenen
Brennern, verbrennt.
Als kohlenstoffreichen Brennstoff für die Erzeugung des Aufkohlungsgases
durch Teilverbrennung verwendet man vorteilhafterweise
einen solchen mit einem Atomverhältnis Wasserstoff
zu Kohlenstoff von maximal 2 (H/C ≦ 2). Mit abnehmenden Wert
des H/C-Verhältnisses steigt die Verwendbarkeit des Brennstoffes.
Aufgrund dessen, daß die einfach zu handhabenden
Kohlenwasserstoffe, die aus Erdgas oder Erdöl unmittelbar
gewonnen werden können, einen durch CnH2n+2darstellbaren
chemischen Aufbau aufweisen, kann bei der ausschließlichen
Verwendung solcher Brennstoffe der Wert von H/C = 2 nicht
unterschritten werden.
Deswegen wird mit einem weiteren Erfindungsmerkmal vorgeschlagen,
daß man als kohlenstoffreichen Brennstoff für die
Erzeugung des Aufkohlungsgases durch Teilverbrennung eine
Mischung aus festem Kohlenstoff und Kohlenwasserstoff(en)
verwendet. Hierdurch ist eine beliebige Annäherung des H/C-
Verhältnisses an Null möglich. Als fester Kohlenstoff eignet
sich Stückkohle, Koks, Kohlenstaub od. dgl.
Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn man die Teilverbrennung
des kohlenstoffreichen Brennstoffes zur Erzeugung des
Aufkohlungsgases mittels Sauerstoff oder sauerstoffreicher
Luft einstufig oder mehrstufig, jeweils mit einem Luftfaktor
zwischen etwa 0,25 und 0,55 durchführt. Der günstigste Luftfaktor
wird dadurch bestimmt, daß man das durch Teilverbrennung
erzeugte Aufkohlungsgas etwa in Gleichgewicht mit dem
einzustellenden Kohlenstoffgehalt im Wärmgut bringt.
Als Brennstoff für den Aufkohlungsgaserzeuger eignet sich
beispielsweise ein Gemisch von C4H10+0,5 kg C/Nm3 C4H10 und
als zusätzlichen Brennstoff für den Wärmofen CH4.
Mit der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß man das
Wärmgut nach dem Verlassen des Wärmofens und vor dem Eintritt
in den Aufkohlungsofen entzundert.
Die erfindungsgemäße Anlage zur Durchführung eines Verfahrens
der zuvor erläuterten Art mit einem Wärmofen zeichnet sich
dadurch aus, daß dem Wärmofen in Förderwegrichtung des Wärmgutes
ein Aufkohlungsofen nachgeschaltet ist.
Dem Aufkohlungsofen ist dabei vorteilhafterweise eine gesonderter
Aufkohlungsgaserzeuger zugeordnet.
Für die Überführung des durch Teilverbrennung entstandenen
Aufkohlungsgases in den Wärmofen steht bei einer besonderen
Ausgestaltung dieser Anlage der Aufkohlungsbereich des Aufkohlungsofens
über einen vorzugsweise isolierten Überströmkanal
mit dem Brennstoffbereich des Wärmofens in Strömungsverbindung.
Im Förderweg des Wärmgutes befindet sich zwischen Wärmofen und
Aufkohlungsofen vorzugsweise eine Entzunderungsanlage.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beiliegenden
Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller
Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen
oder deren Rückbeziehung.
Die einzige Figur veranschaulicht schematisch eine erfindungsgemäße
Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens nach einem Ausführungsbeispiel.
Der dargestellte Wärmofen I, II besteht aus einem unbeheizten
Kolbenströmungsbereich I und einem über Deckenbrenner beheizten
Bereich II. Der Wärmofen I, II ist als Stoßofen dargestellt,
es können jedoch auch andere Durchlauföfen verwendet
werden. Das Wärmgut durchläuft den Wärmofen I, II von links
nach rechts, das von den Deckenbrennern kommende Wärmgas wird
in Gegenstrom geführt. Rechts im Abstand von dem Wärmofen I,
II ist ein Aufkohlungsofen III vorgesehen. Zwischen Wärmofen
I, II und Aufkohlungsofen III führt der Wärmguttransportweg
durch eine Entzunderungsanlage des Stahls. Die Aufkohlung
erfolgt in dem Aufkohlungsofen III durch eine kohlenstoffreiche
Gasatmosphäre, welche durch Teilverbrennung eines
Brennstoffes, bestehend aus Kohlenstoff und Kohlenwasserstoff(en),
mit reinem Sauerstoff oder mit sauerstoffreicher
Luft in einem gesonderten Aufkohlungsgaserzeuger erzeugt wird.
Das Aufkohlungsgas verläßt den Aufkohlungsofen III über einen
isolierten Überströmkanal in den Brennstoffbereich des Wärmofens
I, II; es wird dort nachverbrannt und dient damit als
Heizgas.
Claims (18)
1. Verfahren zur Erwärmung von Blöcken, Brammen o. dgl.
Halbfertigprodukten als Wärmgut aus kohlenstofflegiertem Stahl
auf Warmformgebungstemperatur in einem brennstoffbeheizten
Wärmofen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wärmgut nach der
Erwärmung in einem nachgeschalteten Verfahrensschritt einer
Wiederaufkohlung mittels eines stark reduzierenden, kohlenstoffreichen
Aufkohlungsgases unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Wiederaufkohlung in einem dem Wärmofen in Förderrichtung
des Wärmgutes nachgeschalteten Aufkohlungsofen vornimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man durch die Wiederaufkohlung einen Kohlenstoffgehalt in
der Oberflächenschicht des Wärmgutes erzeugt, welcher oberhalb
des ursprünglichen Wertes vor der Erwärmung liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Aufkohlungsgas für den Aufkohlungsofen
durch Teilverbrennung eines kohlenstoffreichen Brennstoffes
erzeugt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Teilverbrennung des kohlenstoffreichen Brennstoffes in
einem gesonderten Aufkohlungsgaserzeuger durchführt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man das vorzugsweise durch Teilverbrennung eines
kohlenstoffreichen Brennstoffes erzeugte Aufkohlungsgas nach
dem Durchlaufen des Aufkohlungsofens dem Wärmofen zuführt und
dort durch Nachverbrennung als Heizgas verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man
dem Wärmofen Zusatzbrennstoff zuführt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man als kohlenstoffreichen Brennstoff für die
Erzeugung des Aufkohlungsgases durch Teilverbrennung einen
solchen mit einem Atomverhältnis Wasserstoff zu Kohlenstoff
von maximal 2 (H/C≦ 2) verwendet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man als kohlenstoffreichen Brennstoff für die
Erzeugung des Aufkohlungsgases durch Teilverbrennung eine
Mischung aus festem Kohlenstoff und Kohlenwasserstoff(en)
verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man
als festen Kohlenstoff Stückkohle, Koks, Kohlenstaub od. dgl.
verwendet.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Teilverbrennung des kohlenstoffreichen
Brennstoffes zur Erzeugung des Aufkohlungsgases mittels
Sauerstoff oder sauerstoffreicher Luft durchführt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Teilverbrennung, einstufig oder mehrstufig, jeweils
mit einem Luftfaktor zwischen etwa 0,25 und 0,55 ausführt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Brennstoff für den Aufkohlungsgaserzeuger
ein Gemisch von C4H10 + 0,5 kg C/Nm3 C4H10 und als
Brennstoff für den Wärmofen CH4 verwendet.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Wärmgut nach dem Verlassen des
Wärmeofens und vor dem Eintritt in den Aufkohlungsofen entzundert.
15. Anlage zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 10, mit einem brennstoffbeheizten Wärmofen,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Wärmofen (I, II) in Förderwegrichtung
des Wärmgutes ein gesonderter Aufkohlungsofen (III)
nachgeschaltet ist.
16. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Aufkohlungsofen (III) ein gesonderter Aufkohlungsgaserzeuger
zugeordnet ist.
17. Anlage nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufkohlungsbereich des Aufkohlungsofens (III) über
einen vorzugsweise isolierten Überströmkanal mit dem Brenngasbereich
des Wärmofens (I, II) in Strömungsverbindung steht.
18. Anlage nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß im Förderweg des Wärmgutes zwischen Wärmofen
(I, II) und Aufkohlungsofen (III) eine Entzunderungsanlage
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853523362 DE3523362A1 (de) | 1985-06-29 | 1985-06-29 | Verfahren zur erwaermung von bloecken, brammen o. dgl. halbfertigprodukten als waermgut aus kohlenstofflegiertem stahl und anlage zur durchfuehrung eines solchen verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853523362 DE3523362A1 (de) | 1985-06-29 | 1985-06-29 | Verfahren zur erwaermung von bloecken, brammen o. dgl. halbfertigprodukten als waermgut aus kohlenstofflegiertem stahl und anlage zur durchfuehrung eines solchen verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3523362A1 DE3523362A1 (de) | 1987-01-08 |
DE3523362C2 true DE3523362C2 (de) | 1993-06-17 |
Family
ID=6274572
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853523362 Granted DE3523362A1 (de) | 1985-06-29 | 1985-06-29 | Verfahren zur erwaermung von bloecken, brammen o. dgl. halbfertigprodukten als waermgut aus kohlenstofflegiertem stahl und anlage zur durchfuehrung eines solchen verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3523362A1 (de) |
-
1985
- 1985-06-29 DE DE19853523362 patent/DE3523362A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3523362A1 (de) | 1987-01-08 |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |