DE3523216A1 - Steckhalterung fuer scheiben, insbes. fuer leiterplatten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Steckhalterung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer bekannten Steckhalterung dieser Art (DE-OS 31 28 856) steht senkrecht zur Ebene eines Trägers für ein flaches, mit einer Bohrung ver­ sehenes Bauelement ein Bolzen, der die Bohrung des Bauelementes durch­ greift, von dem durchgreifenden Ende aus geschlitzt ist und an diesem Ende eine als verdickten umlaufenden Rand ausgebildete Anformung aufweist. Die dem scheibenförmigen Bauelement zugewandte Flanke läuft konisch zum freien Ende hin auseinander, während vom freien Ende aus eine gegenläufig konisch sich erweiternde Anlaufschräge vorgesehen ist. Der Durchmesser der An­ formung ist dabei größer als derjenige der Bohrung, so daß beim Aufdrücken des scheibenförmigen Bauelementes auf die Anlaufschräge der Bolzen um die Breite des Schlitzes radial zusammengepreßt wird und dann durch Feder­ wirkung nach dem Durchschieben durch die Bohrung sich radial wieder auf seinen Nenndurchmesser erweitert. Das scheibenförmige Bauelement ist dann gegen axiales Abrutschen vom Bolzen durch die Anformung gehindert, soweit keine besonderen axialen Kräfte auf das Bauelement einwirken. Treten jedoch Belastungen an der Scheibe auf, die zur Anformung hin gerichtet sind, dann besteht die Gefahr, daß der Bolzen wieder in radialer Richtung um die Schlitzbreite zusammengedrückt wird und die Bohrung über die Anformung hinweggleitet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckhalterung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die ein selbsttätiges Lösen der Scheibe vom Bolzen beim Auftreten von Kräften in axialer Richtung ver­ hindern.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeich­ nenden Merkmale des Anspruchs 1.

Bei der Ausbildung einer Steckhalterung gemäß der Erfindung kann der Bolzen mit der Anformung als Vollmaterial ohne doppelte Querschlitzung ausgebildet und die der Scheibe zugewandte Flanke parallel zur Oberfläche der Scheibe gerichtet werden, wodurch sich besonders bei kleinen Querschnittsflächen des Bolzens eine vereinfachte Herstellung und eine zuverlässige Sicherung gegen Abrutschen von dem Bolzen beim Auftreten von axialen Kräften ergibt. Durch die besondere Gestaltung und Bemessung des Bolzens mit an gegenüber­ liegenden Seiten angeordneter Anformung bzw. Abschrägung läßt sich dabei die Scheibe mit der Bohrung, deren Durchmesser ca. 5% größer als der Durchmesser des Bolzens ist, unter geringfügiger Ausnutzung der Eigen­ elastizität der Materialien auf den Bolzen aufdrücken. Der Bolzen dient dann als Führung in der Bohrung, so daß die Scheibe in radialer Richtung nicht soweit verschiebbar ist, daß die Bohrung außer Eingriff mit der Flanke der Anformung gelangt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen eines Ausführungsbei­ spiels näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Steckhalterung in teilweise geschnittener Vorderansicht,

Fig. 2 die Steckhalterung in teilweise geschnittener Seitenansicht und

Fig. 3 eine Draufsicht auf den Bolzen der Steckhalterung.

An eine Gehäusewand 1, beispielsweise eines elektrisches Staubsaugers mit Drucktasten zur Steuerung der elektrischen Drehzahlregelung für ein Motor­ gebläse, ist wenigstens ein Bolzen 2 angeformt, an dem zwei Stützstege 3 vorgesehen sind, die mit Abstand vor dem der Gehäusewand 1 abgewandten Ende 4 Gegenauflagen 5 für eine Scheibe 6 bilden, die mittels einer Bohrung 7 auf das freie Ende 4 aufgesteckt ist. Der Durchmesser der Bohrung 7 ist dabei ca. 5% größer als der des Bolzens 2 im Bereich seines Endes 4.

An der von der Gehäusewand 1 wegweisenden Stirnseite 8 weist der Bolzen 2 eine Anformung 9 auf, die von der Mitte der Stirnseite aus radial nur nach einer Seite gerichtet ist. Sie erstreckt sich dabei um weniger als den halben Durchmesser des Bolzens 4 über den Umfang des Bolzens 4 hinaus. Die der Scheibe 6 zugewandte Flanke 10 der Anformung 9 steckt senkrecht zu der bei 11 angedeuteten Längsachse des Bolzens 4. Die Anformung 9 weist im Bereich ihrer zur Scheibe gerichteten Flanke 10 kreisförmigen Querschnitt auf und ist im übrigen zu ihrem freien, von der Stirnseite 8 weg gerichteten Ende hin als zur Längsachse 11 laufende Anlaufschräge 12 abgeflacht. Die Quer­ schnittsfläche der Anformung 9 ist im übrigen kleiner als die des Bolzens 4. Der Bolzen 2, 4 ist außerdem von der Mitte seiner Stirnseite 8 aus an der der Ausformung 9 gegenüberliegenden Seite mit einer Abschrägung 13 versehen, deren axiale Länge größer als die Dicke der Scheibe 6 ist. Außerdem weist der Bolzen von seiner Stirnseite 8 ausgehende, gegenüberliegend angeordnete Abfasungen 14 auf, die wie die Stützstege 3 auf einer bei 15 angedeuteten Durchmesserlinie des Bolzens 2, 4 liegen. Sie verlaufen demnach parallel zu der von der Abschrägung 13 und der Stirnseite 8 gebildeten Kante 16. Ihre mit der Stirnseite 8 gebildeten Kanten verlaufen demnach senkrecht zur Kante 16. In axialer Richtung erstrecken sich die Abfasungen 14 um wesentlich weniger als die Dicke der Scheibe 6.

Vorzugsweise sind wenigstens zwei Bolzen 2, 4 je Scheibe 6 vorgesehen, deren Ausformungen in entgegengesetzten Richtungen vom Bolzen ausladen und je eine Bohrung durchgreifen.

Beim Aufstecken der Scheibe 6, die vorzugsweise eine Leiterplatte mit darauf angeordneten und der Gehäusewand 1 zugewandten Druckschaltern ist, kommt zunächst der Rand der Bohrung 7 in Eingriff mit der Anlaufschräge 12 der Anformung 9. Beim weiteren Niederdrücken der Scheibe 6 gelangt dann der untere Rand der Bohrung 7 in den Bereich der Stirnseite 8, wobei der in Fig. 2 links von der Abschrägung 13 liegende Randabschnitt der Bohrung 7 auf die Abschrägungen 14 auftrifft. Beim weiteren Niederdrücken der Scheibe 6 wird dann die Bohrung 7 unter Ausnutzung einer gewissen Eigenelastizität des Bolzens 2, 4 und der Anformung 9 durch die Abschrägung 13 in die in Fig. 2 gezeigte Position verstellt, in welcher das Ende 4 des Bolzens 2 die Scheibe 6 über die Bohrung 7 führt und die Flanke 10 bzw. die Gegenlager 5 eine axial Verstellung der Scheibe in Richtung der durch den Pfeil F angedeuteten Kraftrichtung verhindert. Die Kraft F wird dabei beim Betätigen von Druck­ tasten der Steuerelektronik für den Gebläsemotor auf die Leiterplatte 6 ausgeübt, wenn Drehzahlumschaltungen an den Drucktasten vorgenommen werden. Sind dabei zwei Bolzen vorgesehen, deren Anformungen entgegen­ gesetzt gerichtet sind, dann heben sich die bei der Montage auftretenden Biegekräfte gegenseitig auf und es tritt kein seitlicher Versatz auf.

Claims (5)

1. Steckhalterung für Scheiben mit einer Bohrung, in die ein Bolzen eingreift, der an seinem durchgreifenden freien Ende eine nach außen und axial gerichtete Anformung aufweist, die eine zur Scheibe gerichtete Flanke und eine zum freien Ende auslaufende Anlaufschräge aufweist, und mit einer wenigstens um die Dicke der Scheibe axial von der Anformung entfernten Gegenauflage für die Scheibe, insbesondere für elektrische Leiterplatten mit darauf montierten Druckschalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Quer­ schnittsfläche der Anformung (9) kleiner als die des Bolzens (2, 4) ist, daß sich die Anformung (9) von der Mitte der Stirnseite (8) des Bolzens (2, 4) radial nur nach einer Seite und um weniger als den vollen aber mehr als den halben Durchmesser des Bolzens (2, 4) erstreckt, daß die zur Scheibe (6) ge­ richtete Flanke (10) der Anformung (9) rechtwinklig zur Längsachse (11) des Bolzens (2, 4) steht und daß der Bolzen (2, 4) von der Mitte seiner Stirnseite (8) aus an der der Anformung (9) gegenüberliegenden Seite eine Abschrägung (13) aufweist, deren axiale Länge größer als die Dicke der Scheibe (6) ist.

2. Steckhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (2, 4) von seiner Stirnseite (8) ausgehende, gegenüberliegend angeordnete Abfasungen (14) aufweist, die auf einer Durchmesserlinie (15) liegen, welche parallel zu der von der Abschrägung (13) und der Stirnseite (8) gebildeten Kante (16) verläuft und die dabei senkrecht zur Abschrägung (13) stehen sowie in axialer Richtung wesentlich kürzer als die Dicke der Scheibe (6) sind.

3. Steckhalterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anformung (9) im Bereich ihrer zur Scheibe (6) gerichteten Flanke (10) kreisförmigen Querschnitt aufweist.

4. Steckhalterung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an den Bolzen (2, 4) zwei Stützstege (3) angeformt sind, deren zur Scheibe (6) gerichtete Enden die Gegenauflagen (5) für die Scheibe (6) bilden und die auf einer Durchmesserlinie (15) liegen, die parallel zu der von der Abschrägung (13) und der Stirnseite (8) gebildeten Kante (16) verläuft.

5. Steckhalterung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch ge­ kennzeichnet, daß wenigstens zwei Bolzen (2, 4) vorgesehen sind, deren An­ formungen (9) entgegengesetzt gerichtet sind.