DE3523209A1 - Optischer schalter - Google Patents
Optischer schalterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen optischen Schalter
mit aufeinander abbildenden Linsen, an welche Lichtleit
fasern angeschlossen sind.
In der DE-AS 25 31 398 ist ein optischer Schalter be
schrieben, bei dem mindestens zwei Lichtleitfasern ähn
lich wie bei einem Reedkontakt in einem Gehäuse angeord
net sind und zwar derart, daß ihre Enden in Ruhelage ein
ander nicht gegenüberliegen. Eines der beiden Lichtleit
faserenden ist in einem Rohrstück aus magnetisch wirk
samen Material gefaßt und durch die Einwirkung einer mag
netischen Kraft wird diese Lichtleitfaser so verbogen,
daß die Achsen der beiden Lichtleitfasern zusammenfal
len. Hört die Krafteinwirkung auf, so federt das ausge
lenkte Lichtleitfaserstück in seine Ausgangslage zurück.
Ein solcher optischer Schalter ist im einfachsten Fall
als Ein-/Ausschalter ausgebildet. Bei einem Schalter mit
Umschaltfunktion ist beispielsweise eine Lichtleitfaser
zwischen zwei weiteren Lichtleitfasern hin und her
schaltbar, so daß beispielsweise die auf der einen ("an
kommenden") Lichtleitfaser übertragene Nachricht wahl
weise über eine der beiden anderen ("abgehenden") Licht
leitfasern übertragen werden kann.
Von maßgeblichen Einfluß auf die Verluste eines optischen
Schalters, bei dem der Schaltvorgang durch Bewegen eines
Lichtleitfaserendes erfolgt, ist die Lage der Faserenden
zueinander. Dabei spielen neben dem radialen Versatz und
dem Winkelversatz der Faserachsen der Abstand der Fasern
in axialer Richtung eine Rolle. Der Spalt zwischen den
Faserenden bewirkt eine Raumfilterung. Eine Verbesserung
wird dadurch erreicht, daß sich nicht die Faserenden
selbst unmittelbar gegenüberstehen, sondern daß der
Lichtstrahl mittels Linsen aufgeweitet wird. An die ein
ander gegenüberliegenden Linsen sind die ankommenden und
die abgehenden Lichtleitfasern angeschlossen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen optischen
Schalter der eingangs genannten Art zu schaffen, der
elektrisch schaltbar ist, kleine Abmessungen aufweist,
mit einfachen Komponenten kostengünstig herzustellen ist,
im durchgeschalteten Zustand eine reflexionsarme Strah
lungsführung gewährleistet und auch bei Ausgestaltung als
Umschalter über eine Vielzahl von Schaltspielen hinweg
nur geringe und gleichbleibende Dämpfungswerte aufweist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß eine reflektierende Flüssigkeit zwischen den Linsen
im kollimierten Strahlbereich wahlweise einbringbar und
entfernbar ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Fig. 1 bis 3
näher beschrieben und erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines optischen Schalters
nach der Erfindung in schematischer Darstellung
Fig. 2 ein Schaltbeispiel für die Anwendung des optischen
Schalters
Fig. 3 ein weiteres Schaltbeispiel für die Anwendung des
optischen Schalters.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
als Linsen die beiden Gradientenlinsen 1 und 2 verwendet,
deren Achsen aufeinander ausgerichtet sind und deren
Lichtaustrittsflächen einander gegenüber liegen. Zwischen
den beiden einander zugewandten Lichtaustrittsflächen der
Gradientenlinsen befindet sich im kollimierten Strahlbe
reich eine Kammer 9 aus Glas. Der Brechungsindex des
Glases ist dem der Gradientenlinsen angepaßt. Die den
Lichtaustrittsflächen der Gradientenlinsen zugewandten
Außenwände der Glaskammer 9 sind planparallel und liegen
unmittelbar an diesen an. Die Glaskammer 9 besitzt zwei
einander gegenüberliegende Öffnungen. Die eine dieser
beiden Öffnungen mündet in eine geschlossene Kammer 3 aus
piezoelektrischem Material, die andere der beiden Kammern
in eine weitere Kammer 4, die beispielsweise aus Glas be
steht. In der Kammer 3 aus piezoelektrischem Material be
findet sich als reflektierende Flüssigkeit Quecksilber 5,
in der Kammer 4 befindet sich als lichtdurchlässige Flüs
sigkeit ein Immersionsöl 6. Dieses Immersionsöl ist mit
dem Quecksilber der Kammer 3 nicht mischbar, so daß sich
immer eine scharfe Trennfläche 8 ausbildet. Der
Brechungsindex des Immersionsöls 6 ist gleich dem Brech
ungsindex des Glases der Glaskammer 9. Das Immersionsöl
6 ist durch eine Membran 10 von einem Luftpolster 7 abge
trennt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Kam
mer 4 geschlossen. In diesem Fall kann an Stelle des
Luftpolsters auch ein evakuierter Raum vorliegen. Eine
andere Ausführung kann darin bestehen, daß der das Luft
polster umschließende Teil der Kammer 4 eine Bohrung auf
weist, durch welche ein Druckausgleich möglich ist. Die
an die Lichtaustrittsflächen der Gradientenlinsen gren
zenden Außenwände der Glaskammer 9 sind durch parallel
liegende Glasplatten gebildet, die etwa 0,5 mm dick sind
und einen Abstand von etwa 0,2 mm voneinander haben.
An der anderen Lichtaustrittsfläche der Gradientenlinse 1
sind die beiden Lichtleitfasern 11 und 12 angeschlossen
und zwar sind sie unter einem Winkel von bevorzugt Null
Grad zur optischen Achse auf der Oberfläche der Gra
dientenlinsen befestigt. Auf der der Glaskammer 9 abge
wandten Lichtaustrittsfläche der Gradientenlinse 2 sind
zwei weitere Lichtleitfasern 13 und 14 befestigt. Durch
eine in der Fig. 1 nicht näher dargestellte elektrische
Anregung kann eine Volumenveränderung der aus piezoelek
trischem Material bestehenden Kammer 3 hervorgerufen wer
den. Bei einer Volumenverminderung der Kammer 3 befindet
sich in der Glaskammer 9 Quecksilber. Ein in der Licht
leitfaser 11 übertragener Lichtstrahl wird dann an der
spiegelnden Oberfläche des Quecksilbers reflektiert und
gelangt infolge der Reflektion in die Lichtleitfaser 12.
Die beiden Lichtleitfasern 11 und 12 sind hierdurch un
mittelbar miteinander verbunden. Das gleiche gilt für die
an der Gradientenlinse 2 angeschlossenen Lichtleitfa
sern 13 und 14.
Wird das Volumen der Kammer 3 durch entsprechende elek
trische Anregung wieder erhöht, so wandert die Grenz
fläche 8 zwischen den beiden Flüssigkeiten in den Bereich
zwischen der Kammer 3 und der Glaskammer 9, so daß sich
nunmehr Immersionsöl in der Glaskammer 9 befindet und der
Lichtweg zwischen den einander gegenüberliegenden Licht
austrittsflächen der Gradientenlinsen 1 und 2 frei ist.
In diesem Fall gelangt die Strahlung aus der Lichtleit
faser 11 in die Lichtleitfaser 14, während eine gege
benenfalls über die Lichtleitfaser 12 ankommende Strah
lung in die Lichtleitfaser 13 übertragen wird. Da im vor
liegenden Ausführungsbeispiel das Volumen der Kammer 4
unverändert bleibt, sorgt das Luftpolster 7 für einen
Volumenausgleich.
Eine andere Ausführung des optischen Schalters nach der
Erfindung sieht vor, daß beide an die Glaskammer 9 ange
schlossenen Kammern 3 und 4 aus piezoelektrischem Mat
erial bestehen. In diesem Fall ist ein Luftpolster 7
nicht erforderlich. Die Ansteuerung der beiden Kammern 3
und 4 erfolgt gegensinnig, d. h., daß bei einer Volumen
vergrößerung der Kammer 3 sich das Volumen der Kammer 4
entsprechend vermindert.
Durch entsprechende Bemessung der Ansteuerleistung kann
auch bewirkt werden, daß die Trennfläche 8 zwischen den
beiden Flüssigkeiten in der Glaskammer 9 nur bis zur
Achse der Gradientenlinsen bewegt wird, so daß nur eine
der beiden Schaltstrecken durchgeschaltet und die andere
unterbrochen ist.
Die Fig. 2 und 3 zeigen in Schaltbeispielen Einsatzmög
lichkeiten des optischen Schalters nach der Erfindung. In
der Fig. 2 sind mit 11 und 12 zwei Lichtleitfasern be
zeichnet, welche über den Schalter U sowie über die
Lichtleitfasern 13 und 14 mit einem Teilnehmer Tln ver
bindbar sind. Dem Teilnehmer Tln sind ein Sender S und
ein Empfänger E zugeordnet, wobei der Sender S an der
Lichtleitfaser 13 und der Empfänger E an der Lichtleit
faser 14 angeschlossen ist. Der Umschalter U symbolisiert
einen optischen Schalter, wie er in Fig. 1 dargestellt
ist.
Befindet sich Immersionsöl in der Glaskammer 9 dieses
Schalters, so entspricht dies dem in Fig. 2 mit durchge
zogenen Linien dargestellten Schaltzustand I. In diesem
Schaltzustand sind die Lichtleitfasern 11 und 13 sowie
die Lichtleitfasern 12 und 14 optisch miteinander verbun
den, so daß eine über die Lichtleitfasern übertragene
Nachricht in den Empfänger E des Teilnehmers Tln gelangen
und dieser selbst mit seinem Sender S über die Lichtleit
faser 11 eine Nachricht senden kann. Befindet sich Queck
silber in der Glaskammer 9 des optischen Schalters, so
entspricht dies dem in der Fig. 2 mit punktierten Linien
dargestellten Schaltzustand, die beiden Lichtleitfasern
11 und 12 sind unmittelbar miteinander verbunden, der
Teilnehmer Tln ist abgetrennt.
Ein anderes Beispiel ist in Fig. 3 gezeigt, wobei hier
die Lichtleitfasern 11 und 14 die Strecke bilden und die
Lichtleitfasern 12 und 13 jeweils an den Sender S bzw. an
den Empfänger E des Teilnehmers Tln angeschlossen sind.
Auch in diesem Fall ist mit dem Umschalter U die in Fig.
1 gezeigt Schaltvorrichtung symbolisiert, die in Fig. 3
dargestellten Lichtleitfasern 11 bis 14 sind an diesen
Schalter so angeschlossen wie in Fig. 1 gezeigt.
Befindet sich Quecksilber in der Glaskammer 9 des Schal
ters, so entspricht dies bei der in Fig. 3 dargestellten
Schaltungsanordnung dem mit durchgezogenen Linien darge
stellten Schaltzustand I, bei dem die Lichtleitfasern 11
und 12 infolge Reflexion der Strahlung an der Quecksil
beroberfläche optisch miteinander verbunden sind und
ebenso die Lichtleitfasern 13 und 14. In diesem Fall sind
Sender S und Empfänger E des Teilnehmers an die Strecke
angekoppelt. Befindet sich jedoch Immersionsöl in der
Glaskammer 9, so entspricht dies dem in Fig. 3 mit ge
strichelten Linien dargestellten Schaltzustand II. Es
sind die Lichtleitfasern 11 und 14 und die Lichtleitfa
sern 12 und 13 untereinander verbunden, so daß der Teil
nehmer von der Strecke abgetrennt und die durch die
Lichtleitfasern 11 und 14 gebildete Strecke durchgeschal
tet ist. Sender S und Empfänger E des Teilnehmers Tln
sind optisch miteinander verkoppelt.
Claims (9)
1. Optischer Schalter mit aufeinander abbildenden Linsen,
an welche Lichtleitfasern angeschlossen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß eine reflektierende Flüssigkeit
(5) zwischen den Linsen (1, 2) im kollimierten Strahl
bereich wahlweise einbringbar und entfernbar ist.
2. Optischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzei
chnet, daß eine mit der reflektierenden Flüssigkeit
(5) nicht mischbare lichtdurchlässige weitere Flüssig
keit (6) vorgesehen ist und wahlweise die reflektier
ende oder die lichtdurchlässige Flüssigkeit zwischen
die Linsen (1, 2) einbringbar ist.
3. Optischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende Flüs
sigkeit (5) Quecksilber ist.
4. Optischer Schalter nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die lichtdurchlässige
Flüssigkeit (6) ein Immersionsöl ist.
5. Optischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Linsen (1, 2)
im kollimierten Strahlbereich eine Kammer (9) angeord
net ist, welche mit einer die reflektierende Flüssig
keit enthaltenden aus piezoelektrischem Material be
stehenden weiteren Kammer (3) verbunden ist.
6. Optischer Schalter nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß für jede der beiden Flüs
sigkeiten (5, 6) je eine Kammer (3, 4) vorgesehen ist,
wobei wenigstens eine der beiden Kammern aus piezo
elektrischem Material besteht.
7. Optischer Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die nicht aus piezoelektrischem Material
bestehende Kammer gegen die Umgebung mit einer beweg
lichen Membran abgeschlossen ist.
8. Optischer Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich in der nicht aus piezoelektrischem
Material bestehenden Kammer (4) ein Luftpolster (7)
befindet und dieses durch eine bewegliche Membran (8)
von der Flüssigkeit (6) getrennt ist.
9. Optischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (1, 2) Gradien
tenlinsen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853523209 DE3523209A1 (de) | 1985-06-28 | 1985-06-28 | Optischer schalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853523209 DE3523209A1 (de) | 1985-06-28 | 1985-06-28 | Optischer schalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3523209A1 true DE3523209A1 (de) | 1987-01-02 |
Family
ID=6274479
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853523209 Withdrawn DE3523209A1 (de) | 1985-06-28 | 1985-06-28 | Optischer schalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3523209A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19536816A1 (de) * | 1995-10-02 | 1997-04-03 | Robert Dr Scheiber | Anzeigevorrichtung |
FR2817974A1 (fr) * | 2000-12-12 | 2002-06-14 | Commissariat Energie Atomique | Micro-actionneur optique, composant optique utilisant le micro-actionneur, et procede de realisation d'un micro-actionneur optique |
WO2003052476A1 (de) * | 2001-12-19 | 2003-06-26 | Sunyx Surface Nanotechnologies Gmbh | Optischer vorrichtung mit flüssigem optischen mittel |
-
1985
- 1985-06-28 DE DE19853523209 patent/DE3523209A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19536816A1 (de) * | 1995-10-02 | 1997-04-03 | Robert Dr Scheiber | Anzeigevorrichtung |
FR2817974A1 (fr) * | 2000-12-12 | 2002-06-14 | Commissariat Energie Atomique | Micro-actionneur optique, composant optique utilisant le micro-actionneur, et procede de realisation d'un micro-actionneur optique |
WO2002048777A2 (fr) * | 2000-12-12 | 2002-06-20 | Commissariat A L'energie Atomique | Micro-actionneur optique, composant optique utilisant le micro-actionneur, et procede de realisation d'un micro-actionneur optique |
WO2002048777A3 (fr) * | 2000-12-12 | 2003-08-14 | Commissariat Energie Atomique | Micro-actionneur optique, composant optique utilisant le micro-actionneur, et procede de realisation d'un micro-actionneur optique |
WO2003052476A1 (de) * | 2001-12-19 | 2003-06-26 | Sunyx Surface Nanotechnologies Gmbh | Optischer vorrichtung mit flüssigem optischen mittel |
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---|---|---|---|
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