DE3520899C2 - - Google Patents
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- G01G23/18—Indicating devices, e.g. for remote indication; Recording devices; Scales, e.g. graduated
- G01G23/36—Indicating the weight by electrical means, e.g. using photoelectric cells
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Carriers, Traveling Bodies, And Overhead Traveling Cranes (AREA)
- Arrangements For Transmission Of Measured Signals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Meß- und Signalverarbeitungs-Schaltungsan
ordnung für Gießpfannenwaagen entsprechend des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bei den gegenwärtig bekannten und als zeitgemäßeste betrachteten
Gießpfannenwaagen kann höchstens eine 0,05-0,1%ige Meßgenauigkeit er
reicht werden, was, die in den einzelnen Gießpfannen sich befindende große
Materialmenge berücksichtigend, in gewissen Fällen eine äußerst große
Menge ergeben kann, die dann nach dem Gießen als Überschuß in der Gieß
pfanne zurückbleibt. Bei bekannten Meß- und Signalverarbeitungsanord
nungen (z. B. VDI-Z. 103 (1961) Nr. 17, 11. Juni, S. 761) werden zum Messen des Gewichts - sei es einer leeren
oder einer aufgefüllten Gießpfanne - oder zu sonstigen Gewichtsmessungen Kraftmeß
zellen (Dehnungsmesser) verwendet, die an den Enden des Kranbalkens (Tra
verse) angeordnet sind. Die Gießpfannenwaagen selbst sind im allgemeinen in
großdimensionierten Kranhallen angeordnet, wo ein entsprechendes Umge
bungsklima nicht sichergestellt werden kann; es kann sogar nicht immer
sichergestellt werden, daß die Messungen von einem meßtechnisch, sich
mit Waagen beschäftigenden Fachmann durchgeführt werden. Der Gieß
meister nämlich, der sich in der Gießhalle in der Bedienungskabine des Gieß
bettkrans aufhält, ist ein Fachmann, der sich praktisch auf die Bedienung
des Gießbettkrans versteht. So ist es offensichtlich, daß er für die sorgfäl
tige Überwachung der Meßgeräte und der von den Meßzellen (Dehnungsmeß
einrichtungen) kommenden Leitungen nicht sorgen kann. Das Signal der an
dem Kranbalken angeordneten Kraftmeßzellen muß zu einer diese Meßsignale
verarbeitenden Einheit weitergeleitet werden, die nach einer bekannten Ausfüh
rungsform in der Krankabine angeordnet ist. Dieses bekannte Meßsystem aber
weist zahlreiche Mängel auf. Einer der wichtigsten und zu den meisten Fehlern
führenden Mängel besteht darin, daß die Leitungen, die die zur Betätigung der
Kraftmeßzellen erforderliche Speisespannung liefern, sowie das zur Weiterleitung
der Meßsignale dienende Leitungssystem an einem Ende des Kranbalkens, in einer
zu diesem Zwecke dienenden Anschlußdose angeordnet sind. Von hier sind sie als
Meßkabel an ein mit Federantrieb versehenes, auf der Laufkatze montiertes Ka
belsteuerwerk angeschlossen, dem die Aufgabe zugeteilt wird, beim Heben bzw.
Senken des Kranbalkens das Kabel in dem erforderlichen Maß zurückzuziehen
bzw. nachzulassen. Von dem mit Federantrieb versehenen Kabelsteuerwerk wird
das Meßkabel auf der entlang der Kranbrückenlänge ausgebauten Schleppkabel
bahn, eventuell über den Kabelwagen zu dem in der Kabine des Gießbettkrans
angeordneten sog. Waageinstrument d. h. zu dem Meßgerät geleitet, das das Si
gnal der Kraftmeßzellen mißt. Demnach ist die Speisespannungszuführung der
Kraftmeßzellen mit Speisestrom, sowie die Weiterleitung des elektrischen Meß
signals der Kraftmeßzellen - das zu dem gemessenen Gewicht proportional ist -
zu dem Meßgerät durch ein Meßkabelsystem realisiert. Bei einem zeitgemäßen
500-600 Tonnen Gießbettkran kann ein derartiges Kabelsystem auch etwa 100 m
lang sein. Unter den in der Metallurgie betriebsmäßig bestehenden, äußerst
schwierigen Betriebsverhältnissen wird das Kabel selbst binnen Kurzem beschä
digt und schadhaft. Die regelmäßige Wartung des Kabelsystems ist umständlich,
da die Krane im allgemeinen im Dauerbetrieb arbeiten.
Zur Beseitigung der erwähnten Mängel wurden bereits zahlreiche Versuche durch
geführt. Aus der DE-PS 11 18 943 ist ein Auslegekran bekannt, bei dem ein
Funksender, der am Lasthakenträger angeordnet ist und von einem Lastmeßmittel
gesteuert wird, Signale an einen Funkempfänger abgibt, der am Hebezeug ange
bracht ist und Schaltvorgänge auslöst. Auch bei einem anderen System wird das
Signal der Kraftmeßzellen mit Hilfe eines Datenübertragungssystems weiterge
führt, in dem ein Funksender und ein Empfänger vorgesehen sind, über welche
das Signal der Kraftmeßzellen zu dem in der Gießbettkrankabine angeordneten
Meßgerät weitergeleitet wird. Das Wesentliche dieses Systems besteht darin, daß
das Signal der Kraftmeßzellen mittels eines oben an der Traverse angeordneten
Meßsignalwandlers in ein Signal umgewandelt
wird, das über den Funksender zu dem Empfänger über ein Antennen
system abgestrahlt wird; der Funksender ist oben an dem Kran
balken angeordnet, der das zu dem Gewicht proportionale Signal über den
in der Krankabine angeordneten Empfänger zu einer Anzeige oder einem
Meßinstrument weiterleitet.
Diese Lösung bewährte sich nicht, da sowohl der Wandler als auch der
Funksender ihre Speisespannung von einem an dem Kranbalken oben
angeordneten Akkumulator erhielten, wobei die zur Verfügung stehenden
Akkumulatoren auch bei der geringsten Sendeleistung bloß 8-10 Stunden
lang den Dauerbetrieb aufrechterhalten konnten. Die häufige Nachaufla
dung der Akkumulatoren sowie der häufige Austausch infolge des Dauer
betriebs brachten einen bedeutenden Zeitausfall mit sich, geschweige denn
die infolge des häufigen Austausches entstehenden Kosten.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, eine in gattungsgemäßer Art ausgebildete, jedoch einen Dauerbetrieb
gewährleistende Schaltungsanordnung zum Messen und zur Datenverarbei
tung zu entwickeln, die das kontinuierliche Messen der gewünschten Ge
wichtsdaten und das Weiterleiten der Meßergebnisse ermöglicht, und
zwar so, daß häufige Stillstandszeiten vermieden werden können, die einfa
che Kontrolle der Meßergebnisse gegeben ist und ggf. die Möglichkeit be
steht, von unten her, d. h. aus der Halle, in das System einzugreifen.
Die Erfindung beruht insbesondere auf zwei grundsätzlichen Erkenntnissen,
deren gemeinsame Anwendung die Realisierung des gesetzten Ziels er
möglicht. Die eine Erkenntnis besteht darin, daß nicht ein Funksender
und ein in der Gießbettkrankabine angeordneter Empfänger verwendet
werden, sondern sowohl an dem Kranbalken, als auch in der Gießhalle
eine Funksender-Funkempfänger-Einheit verwendet wird, die aus dem Gesichtspunkt
der Signalübertragung heraus einen Duplexbetrieb ermöglicht. Auf diese
Weise wird das Meßgerät aus der Gießbettkrankabine in einen zu die
sem Zwecke bestimmten Raum der Halle verlegt. Die andere Erkenntnis
liegt darin, daß die Nachladung der die an dem Kranbalken ange
ordneten Einheiten über Leitungen speisenden Akkumulatoren dem jewei
ligen Bedarf entsprechend so realisiert werden kann, daß die Strahlungs
energie des sich in der Gießpfanne befindenden Metalls in eine zur Aufla
dung des Akkumulators geeignete Energie umgewandelt wird.
Zur Lösung der Aufgabe sind gemäß der Erfindung die Merkmale aus dem
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 vorgesehen. Eine bevorzugte Ausgestaltung
der Erfindung ist im Anspruch 2 angegeben.
Das Wesentliche des erfindungsgemäßen Systems besteht somit insbesondere dar
in, daß der das Signal der Kraftmeßzellen verarbeitende und an diesen
angeschlossene Meßsignal-Umformer in der Traverse des Gießbettkrans
angeordnet ist und an den Meßumformer ein die Speisespannung liefernder
Akkumulator und ein thermo-elektrischer Wandler über einen Spannungswand
ler angeschlossen sind; der Eingang des Meßsignal-Umformers ist von dem
Eingang eines A/D-Wandlers gebildet, der über eine Anpaßeinheit an
eine im Duplexbetrieb arbeitende Funksender-Funkempfänger-Einheit angeschlossen ist. Der
eine Ausgang der Sender-Empfänger-Einheit ist über eine Pegelanpaß- und Code
erkennungseinheit einerseits mit einer Sparschaltung, andererseits über einen weiteren
Spannungswandler mit dem Akkumulator verbunden. Des weiteren ist die
Antenne des Sender-Empfängers über einen Duplex- und Paßfilter mit
einer an der Gießstelle angeordneten, im Duplexbetrieb arbeitenden zwei
ten Sender-Empfänger-Einheit verbunden, die einerseits mit dem in der Signalver
arbeitungseinheit angeordneten, die zur Identifizierung der zu den einzel
nen Gießstellen gehörende Frequenz erzeugenden Kanalwähler, und ander
seits mit der Zentraleinheit der Signalverarbeitungseinheit verbunden ist,
wobei ein weiterer Ausgang der Signalverarbeitungseinheit ggf. mit einer
Rechenanlage verbunden ist.
Die erfindungsgemäße Meß- und Datenverarbeitungsanordnung wird anhand
einiger vorteilhafter Ausführungsbeispiele mit Hilfe der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung einer Gießhalle mit den die Gießpfan
nen tragenden Gießbettkränen und mit der an der Gießstelle ange
ordneten Signalverarbeitungs- und Dispatchereinheit,
Fig. 2 das Blockschema des an dem Kranbalken angeordneten elektroni
schen Meßsignalumformers mit den angeschlossenen Kraftmeßzellen
und der Speiseeinheit,
Fig. 3 das Blockschema der an der Gießstelle angeordneten Signalverarbei
tungseinheit,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel für den Spannungswandler mit dem ange
schlossenen Regelspannungswandler,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel der Sender-Empfänger-Einheit, und
Fig. 6 ein Beispiel für die Anordnung des Dispatcherpults.
Wie es aus der Fig. 1 wohl ersichtlich ist, sind die Gießstellen 21 in der
Gießhalle nebeneinander angeordnet, an denen die einzelnen Krane 20
stehen. Die Figur stellt die einzelnen Gießstellen 21, die an den einzelnen
Gießstellen 21 angeordneten Funksender-Funkempfänger 22, die einzelnen
Dispatcherpulte 30, sowie die Signalverarbeitungsanlage (16) mit ihren zur eventuellen weiteren
Datenverarbeitung ausgestalteten Ausgängen 17 dar.
Für die Übertragung des zu der Gewichtskraft proportionalen Signals sind
die Kraftmeßzellen, vorzugsweise Dehnungsmeßzellen - im allgemeinen
vier in Brückenschaltung - in den Traversen angeordnet, wobei die Ausgän
ge der Kraftmeßzellen mit dem in der Traverse angeordneten, mit ent
sprechender Wärmeschutzkapselung versehenen Meßsignalumformer 2 ver
bunden sind. Der Meßsignalumformer ist in Einzelheiten in Fig. 2 darge
stellt. Fig. 1 stellt auch die Schlackendichteanzeiger 41 dar, die gleicher
weise an der Traverse des Krans 20 angeordnet werden können.
Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, daß das Ausgangssignal der Kraftmeßzellen 1
über den Analog-Digital-Wandler 5, im weiteren mit A/D-Wandler 5 be
zeichnet, zu der Anpaßstufe 6 geleitet ist. Mit Hilfe des A/D-Wandlers 5
kann z. B. eine Signalübertragung mit 2400 Bit/s Geschwindigkeit auf
TTL-Pegel erzeugt werden, wobei mit der an dem Ausgang des A/D-Wand
lers 5 erscheinenden Signalreihe über eine Modulatorstufe 23, die in Fig. 5
dargestellt ist, der Empfänger 24 der Funksender-Funkempfänger-Einheit 7
gesteuert wird. Einer der Ausgänge der Funksender-Funkempfänger-Einheit 7 ist an
dem Anpaß- und Duplexfilter an der Antenne 26 angeschlossen, während ein
weiterer Ausgang desselben mit der Pegelanpaß- und kodeerkennenden Ein
heit 8 verbunden ist. Die Pegelanpaß- und kodeerkennende Einheit 8 emp
fängt das Signal des Empfängers 25, falls sie Steuersignale von der
Signalverarbeitungsanlage 16 her, über den Sender 13 und den Duplexfilter 12 erhält;
der Einheit 8 ist eine doppelte Aufgabe zugeteilt. Die eine besteht darin,
daß die Einheit für den Empfang und das Erkennen eines Null-Korrektur
signals ausgebildet ist, wenn die Stromkreise auf Null abgeglichen werden.
In der Praxis bedeutet dies, daß in gewissen Zeitabständen Δ t die Null
korrektur vorgenommen wird.
Die andere Aufgabe des erwähnten Stromkreises besteht in der Betätigung
der Sparschaltung 9; das bedeutet, daß wenn ein Befehlsignal von der
Signalverarbeitungsanlage 16 zu der Sparschaltung ankommt, nur der Empfängerteil
des Meßsignalumformers und die gegen Abkühlung empfindlichen Teile im
eingeschalteten Zustand bleiben, hingegen alle weiteren Einheiten, die zur
Überwachung eines wiederholten Befehls zur Einschaltung ausgebildet sind,
ausgeschaltet bleiben. Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, daß außer
im Betrieb das System recht wenig Energie verbraucht.
Die Speisespannung des einen Meßsignalumformers 2 - der an der Traverse
angeordnet ist - wird von dem Akkumulator 3 geliefert, der z. B. ein luft
dicht abgeschlossener 12 V-20 A/h Akkumulator sein kann. Die
Funksender-Funkempfänger-Einheit 7 kann unmittelbar von dem Akkumulator 3 gespeist
werden, aber es besteht auch die Möglichkeit, sie von dem am Akkumula
tor 3 angeschlossenen und auch die Speisespannungen des A/D-Wandlers 5
erzeugenden Spannungswandler 10 aus zu speisen. Ein Beispiel für den
Spannungswandler 10 ist in Fig. 4 dargestellt, wonach der Akkumulator 3
an den Eingang eines Zerhackers 27 angeschlossen
sind, an dessen Ausgang die die einzelnen Speisespannungen erzeugenden
Gleichrichter 29 über den Transformator 28 angeschlossen sind.
Das Aufladen des Akkumulators 3 wird mit Hilfe des thermo-elektrischen Wandlers 4
realisiert, der die Strahlungswärme des sich in der Gießpfanne befindenden
geschmolzenen Metalls in elektrische Spannung umwandelt. Der thermo-elektrische
Wandler 4 ist eigentlich ein aus einer Serie von Thermoelementen
gebildeter Temperatur-Spannungswandler, wobei die warmen Punkte der ein
zelnen Thermoelemente an dem der Gießpfanne zugewandten Teil des
Kranbalkens angeordnet sind, während die Vergleichspunkte der Thermo
elemente an der der Gießpfanne gegenüberliegenden Seite des Kranbalkens
angeordnet sind. In dieser Weise stellt der Kranbalken mit einer verhält
nismäßig großen Masse sicher, daß der Temperaturunterschied zwischen
den beiden Seiten groß genug ist und so eine entsprechend hohe Spannung
erzeugt werden kann. Während der Dauer des Gießens wandelt der
Spannungswandler 11 die von dem geschmolzenen Metall in der Pfanne
ausgestrahlte Energie in einen entsprechend hohen Strom um, der den
Akkumulator 3 in den erforderlichen Zeitabständen immer auflädt, der
nie überlädt; so steht immer ein aufgeladener Akkumulator 3 zur Verfü
gung.
Über die Funksender-Funkempfänger-Einheit 7 werden die Meßergebnisse als Serien
signal weitergeleitet, und zwar so, daß jedem einzelnen Kran ein anderer
Kanal bzw. eine andere Frequenz zugeordnet ist. Die ausgestrahlten Daten
werden von dem an den Gießstellen 21 angeordneten Funksender-
Funkempfänger 22 empfangen und dann über die Pe
gelanpaßeinheit 15 zu der Datenverarbeitungseinheit-TENSICAST 19 gelei
tet, die die Daten verarbeitet, die Daten empfängt und neben der Null-
Korrektur den bestimmten Kode für die Übergang auf den Sparbetrieb
ausgibt, und über deren Klemmen die gemessenen Daten zur Verarbeitung
auf einer Rechenanlage weitergeleitet werden können.
Fig. 6 zeigt das an der Gießstelle angeordnete Dispatcherpult 30. Es ist
wohl ersichtlich, daß die Gießwaage von der sich an der Gießstelle aufhal
tenden Bedienungsperson bedient wird, die ein meßtechnischer Fachmann
oder ein Waagenexperte ist. In der Mitte der Bedienungseinheit ist ein
Programmschalter 31 angeordnet, wobei zu der Stellung 1 des Pro
grammschalters 31 die folgenden Funktionen gehören: die Waage wird von
dem Bedienungspersonal an der Gießstelle mit Hilfe des Waagenbe
dienungspults betätigt, das in Fig. 6 veranschaulicht ist. In der Stellung 1
des Programmschalters 31 wird der digitale Kompensator nach einer zwei
Minuten lang andauernden Anwärmung beim unbelasteten Kran auf Null
gestellt. Zu dieser Betriebsweise muß das Bedienungspersonal den Schalter
in die Stellung 1 "unbelasteter Kran" bringen und den Knopf "Null
einstellung" drücken.
In der Stellung 2 des Programmschalters wird die leere Gießpfanne neben
dem Martin-Ofen abgestellt. Das Bedienungspersonal schaltet den Wahl
schalter in die Stellung 2 "Leere Pfanne" und stellt an den Stellorganen an
der Stelle 34 die Pfannennummer (2 Dekaden) und an der Stelle 35 die
Nummer des Martin-Ofens (2 Dekaden) sowie an der Stelle 40 die laufende Nummer des
Krans ein. Gleichzeitig werden die Kanäle der Funksender-Funkempfänger-Einheit
7 bzw. 22 gewählt, da zu jedem Kran eine andere Frequenz gehört. Wird
an dem Brett 32 der Knopf "Übertragung" gedrückt, gelangt diese Informa
tion mit der sich auf das Gewicht beziehenden Information zusammen am
Ausgang 17 zu dem Speicher der Rechenanlage. In diesem Fall wiegt die
Waage automatisch in der Bruttobetriebsweise.
Der Stahl wird aus dem Martin-Ofen ausgegossen, wonach der Abgießkran
die mit Stahl aufgefüllte Pfanne zu der Ausgießstelle transportiert, wo
Abwiegen und Kokillenguß stattfinden.
Die z. B. hydraulisch angetriebene Verschlußvorrichtung wird auf die Pfan
ne gelegt, wonach das Bedienungspersonal in die Betriebsweise "Pfanne
mit Stahl" umschaltet, d. h. der Programmschalter in die Stellung 3
geschaltet wird; Pfannennummer, Nummer des Martin-Ofens, sowie Num
mer der Gießstelle 21 werden eingestellt. Nachdem der Knopf
"Übertragung" gedrückt worden ist, gelangen die obigen Informationen mit der
laufenden Nummer des Krans und dem Wert der Masse der mit Stahl
aufgefüllten Pfanne an dem Ausgang 17 in die Rechenanlage. In diesem
Fall arbeitet die Waage automatisch in der Bruttobetriebsweise und in der
Übertragungsweise I. Wenn nun von der Rechenanlage "kein logischer
Fehler"-Signal ankommt, schaltet das Bedienungspersonal den
Programmschalter in die Stellung 4 "Stahlguß/Brutto" um und stellt an
dem Stellorgan 36 "Gußblock" den von dem Anzeiger 39 "einzustellende
Charge" angezeigten Wert ein, der von der Rechenanlage angegeben
worden ist, und stellt die Gießpfanne über die erste Kokille.
Der Gießmeister beginnt mit dem Gießen und stellt aufgrund der von dem
Anzeiger 33 angezeigten Geschwindigkeit die Größe der Ablaßöffnung an
der Verschlußvorrichtung ein. Nach dem Erreichen von 90% des angege
benen Wertes, aufgrund des diskontinuierlichen Signals des gießsteuernden
Blockes, wird auf die niedrigere Gießgeschwindigkeit umgestellt.
Nachdem 95% des angegebenen Wertes erreicht worden sind, gibt der
Steuerblock ein kontinuierliches Signal ab und der Meister beendigt das
Stahlgießen. Danach drückt das Bedienungspersonal den Knopf "Übertra
gung". Nun arbeiten die Waagen automatisch in der Übertragungsweise 2.
Nachdem der Knopf "Übertragung" an dem Brett 32 gedrückt worden ist,
gelangen die von der Waage angezeigten Werte automatisch in den Spei
cher der Signalverarbeitungseinheit 16 der Gießstation; der die Masse des
Gußblockes anzeigende Anzeiger 36 wird auf Null gestellt, womit das von
dem Steuerblock abgegebene kontinuierliche Signal automatisch endet.
Nach Drücken des Knopfes "Übertragung" an dem Brett 32 führt das Be
dienungspersonal sofort - es wartet nicht auf das Resultat der Kontrolle
der an die Signalverarbeitungseinheit 16 abgegebenen Information - die
Pfanne über die folgende Kokille, wonach der Gießmeister das Gießen des
nächsten Gußblocks einleitet.
In der Übertragungsbetriebsweise 2 ist die Informationsübertragung die fol
gende: über den Ausgang 17 gelangen Bruttomasse (4 Dekaden), Gußblock
masse (4 Dekaden), Nummer des Krans (1 Dekade), Betriebsweise (1 Deka
de) und Übertragungskode (1 Dekade) in die Rechenanlage und den Spei
cher der Signalverarbeitungseinheit 16. In dieser Betriebsweise werden die
Dezimalstelle der Gußblockmasse an der Dezimalstelle der in der Betriebs
weise 1 übergebenen Pfannennummer, die Einserstelle der Masse an der
Einserstelle der Pfannennummer, die Zehntel- und Hundertsteltonnen an
den Kanälen der Nummer der Martinöfen weitergeleitet.
Beim Beginn des nächsten Kokillengusses vergleicht das Bedienungsperso
nal den eingestellten Wert des "Gußblocks" mit dem von der Rechenanlage
angegebenen Wert (Sollwert), da im Interesse des restfreien Gießens die
Rechenanlage für jeden einzelnen Gußblock auch einen individuellen Soll
wert angeben kann, insbesondere am Ende des Gießprozesses.
Nach dem Auffüllen einiger Kokillen sieht das Bedienungspersonal des
Krans auf der Pfannenausmauerung die Spuren der Schlackenschicht, die
während des Transports der mit Stahl gefüllten Pfanne von dem Martinof
en zu der Gießstelle 21 entstanden ist. Das Bedienungspersonal des Krans
schätzt die Größe der Schlackenspur und stellt den geschätzten Wert auf
dem an dem Kran angeordneten, zur Anzeige der Schlackendichte dienenden
Organ 41 ein. Das sich an der Gießstelle befindende Bedienungspersonal
sieht den eingestellten Wert und stellt das mit "Schlacke" bezeichnete
Bedienungsorgan 42 ein.
Nach der nächsten Informationsübertragung errechnet die Rechenanlage
aufgrund der Schlackendicke die Masse der in der Pfanne vorhandenen
Schlacke, addiert sie mit der Masse der leeren Pfanne (welcher Wert in
dem Speicher gespeichert ist) und leitet die erhaltene Summe zu dem An
zeiger 39 der entsprechenden Gießstelle (Sollwert) weiter.
Das Bedienungspersonal stellt diese Summe (4 Dekaden) an dem Stellorgan
37 "Schlacke" ein, worauf die die Waage steuernde Person die Waage in
die "Nettostellung" an dem Dispatcherpult 30 schaltet. Darauffolgend be
ginnt der Anzeiger 43 "Brutto/Netto" das Gewicht des in der Pfanne vor
handenen flüssigen Stahls anzuzeigen, wobei aber über den Ausgang 17 nur
die an die Reihe kommenden Bruttowerte zu der Rechenanlage gelangen,
auf Grund deren die Rechenanlage die Masse des sich in der Pfanne befin
denden Stahls errechnet. Mit der Ausnahme der "Schlackenbetriebsweise"
wird in allen anderen Betriebsweisen ein Nullwert der Schlackendicke
übergeben.
Nach Beendigung des Stahlgießens wird der Programmschalter 31 in die
Stellung 7 des Schlackengießens geschaltet. In dieser Betriebsweise geht
die Waage automatisch auf das Bruttowägen über, die gießsteuernde Ein
heit erhält den maximalen Grenzwert (18 Tonnen).
Nach der Beendigung des Schlackengießens leitet das Bedienungspersonal
durch Drücken des Knopfes "Übertragung" an dem Brett 32 den Wert der
Masse der Pfanne ohne Schlacke über den Ausgang 17 zu der Rechen
anlage. Danach wird der Programmschalter 31 in die Stellung 8 "Gießen
des Metallrückstands" geschaltet. Nach Ausgießen des Metallrückstands
kann auch diese Information über den Ausgang 17 zu der Rechenanlage
gelangen.
Beim Schadhaftwerden der Waage wird der Programmschalter 31 in die
Stellung 9 "Waage steht unter Reparatur" gebracht und durch Drücken des
Knopfes "Übertragung" an dem Brett 32 werden diese Informationen mit den
sonstigen Daten zusammen über den Ausgang 17 in die Rechenanlage ge
leitet.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung zur Messung und
Datenverarbeitung besteht darin, daß das Kabelsteuerwerk mit dem Feder
antrieb sich erübrigt, da der Meßsignalumformer 2 an der Traverse ange
ordnet ist und seine kontinuierliche Speisung von dem mit dem Thermoge
nerator 4 kontinuierlich aufgeladenen Akkumulator 3 sichergestellt ist. Die
Bedienung findet von dem Dispatcherpult 30 her, von einem Fachmann ge
steuert statt, die Betriebssicherheit erhöht sich und Zeitausfälle wegen
Reparatur werden geringer.
Claims (2)
1. Meß- und Signalverarbeitungs-Schaltungsanordnung für Gießpfannenwaagen,
mit in der Traverse des zum Gießen verwendeten Gießbettkranes ange
ordneten, der Gewichtsmessung dienenden Kraftmeßzellen, vorzugsweise
Dehnungsmeßbrücken, einem an die Kraftmeßzellen angeschlossenen Meß
signalumformer, der die Signale der Kraftmeßzellen umwandelt, und einem
ebenfalls an der Traverse des Krans angeordneten, die umgewandelten Signale
der Kraftmeßzellen an einen Funkempfänger übertragenden Funksender, der
wie der Meßsignalumformer an einen Akkumulator angeschlossen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Eingang des Meßsignalumformers (2) von einem
A/D-Wandler (5) gebildet wird, daß der Akkumulator (3) über einen Span
nungswandler (11) an einen die Wärme des geschmolzenen Metalls ausnutzen
den thermo-elektrischen Wandler (4) angeschlossen ist, und daß der Funksen
der als Teil einer im Duplexbetrieb arbeitenden Funksender-Funkempfän
ger-Einheit (7) ausgebildet ist, deren Ausgang einerseits über eine Pegelan
paß- und kodeerkennende Einheit (8) an eine Sparschaltung (9) zum Ein- und
Ausschalten stromintensiver Teile angeschlossen ist, andererseits über einen
weiteren Spannungswandler (10) mit dem Akkumulator (3) verbunden ist und
über ihre Antenne mit an den Gießstellen (21) angeordneten Funksenderemp
fängern (22) kommuniziert, die über einen Kanalwähler (18) mit einer Daten
verarbeitungseinheit (16) verbunden sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ther
mo-elektrische Wandler (4) durch eine Serienschaltung von Thermoelementen
gebildet wird, wobei die warmen Punkte der Thermoelemente an der der
Gießpfanne zugewandten Seite der Traverse angeordnet sind, während die
Vergleichspunkte der Thermoelemente an der der Gießpfanne abgewandten
Seite der Traverse angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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HU270684A HU191156B (en) | 1984-07-11 | 1984-07-11 | Measuring and signal processing arrangement for continuous operating of casting ladle balance |
Publications (2)
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Family Applications (1)
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1984
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Also Published As
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