DE3709857A1 - Verfahren mit den dazu gehoerigen vorrichtungen zur erfassung, analyse und weiterleitung von prozessdaten in produktionsbetrieben sowie von koerpersignalen in krankenhaeusern mit hilfe von telemetriesystemen - Google Patents
Verfahren mit den dazu gehoerigen vorrichtungen zur erfassung, analyse und weiterleitung von prozessdaten in produktionsbetrieben sowie von koerpersignalen in krankenhaeusern mit hilfe von telemetriesystemenInfo
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Description
Jedes Unternehmen hat Interesse an einer hohen Auslastung
seiner Betriebsmittel. Es ist die Aufgabe des Betriebs
leiters, Stillständen vorzubeugen und Stillstandszeiten zu
verkürzen. Dieses Ziel wird umso bedeutungsvoller je
kapitalintensiver die Produktion ist.
Die am Markt verfügbaren Betriebsdatenerfassungssysteme
haben folgende Nachteile: Die Systeme setzen eine umfang
reiche Vernetzung der Informationssysteme voraus.
Dies führt in der Phase der Installation zu Produktions
ausfallkosten. Die Verkabelung bringt wieder den Nachteil
der Inflexibilität mit sich: Ändern sich Fertigungsstruk
turen, so ändern sich die Standorte der Maschinen und
Anlagen - Neuinstallationen sind unumgänglich.
Der weitere Nachteil heutiger BDE-Systeme (BDE = Betriebs
datenerfassung) besteht darin, daß sie überwiegend
immobil sind. Der Ruf nach Transportleistung, einem
Einrichter oder einem Instandhalter muß immer über eine
Zentrale erfolgen.
Dies führt zu unnötig hohen Kosten in Form von Vermitt
lungskosten, Stillstandskosten, Lagerkosten etc.
Weiterhin ist festzustellen, daß in vielen Betrieben
der Einsatz von Betriebsdatenerfassungsanlagen sich
deshalb nicht lohnt, weil die Vorlaufkosten für der
artige Systeme extrem hoch sind, sie sind zu teuer in
der Anschaffung und damit risikoreich für Neuinvestitionen.
Im Bereich des Krankenhauses ist die Situation ähnlich.
Die Patienten sind über drahtgebundene Notrufsysteme
mit der Zentrale/Schwesternstation verbunden. Dieses
System setzt jedoch voraus, daß der Patient überhaupt in
der Lage ist, ein derartiges Notrufsystem zu bedienen.
Im Falle der Bewußtlosigkeit z. B. nach der Operation
wird ihm dies nicht möglich sein. Die Aufnahme in der
Intensivstation ist nur in begrenztem Umfang möglich.
Geeignete Sensoren zur Erfassung von Körpersignalen
sind jedoch am Markt verfügbar in Form berührender
Sensoren (Elektroden) oder berührungslos arbeitender
Sensoren (siehe Patentschrift des Verfassers über den
Lebensüberwachungsmonitor).
Ein weiterer Problembereich ist die Übergangsphase
von der stationären zur ambulanten Behandlung. Diese
Phase ist für jeden Arzt extrem risikoreich, da er
mit der Entlassung des Patienten aus dem Krankenhaus
den Kontakt zu dem Kranken verliert.
Die Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung bestand
also darin, ein Verfahren mit den dazu gehörigen Vorrich
tungen zur Verfügung zu stellen, daß
- 1. Prozeßinformationen/Körpersignale drahtlos überträgt,
- 2. zahlreiche Betriebsmittel und Personen nahezu gleich zeitig überwachen kann,
- 3. eine wirtschaftliche Betriebsweise bereits bei einer Systemeinheit ermöglicht,
- 4. über eine große Reichweite verfügt - man denke an die Weitläufigkeit von Produktionshallen oder das Bewegungsbedürfnis von Patienten oder die Größe von Krankenhäusern,
- 5. durch den modularen Aufbau des Sensor-/Meßsystems leicht an verschiedene Betriebsmittel/Anlagen oder an Körpersignale von Menschen angepaßt werden kann,
- 6. sowohl diskrete Informationen übertragen kann - man denke an Stückzahlen, Herzschlag, Puls - als auch stetige Informationen - man denke an Drehzahl, Spannungen, Ströme, Elektrokardiogramm etc.,
- 7. eine kombinierte Betriebsweise mit drahtgebundenen Systemen erlaubt über definierte Kommunikationsschnitt stellen,
- 8. durch eigene Intelligenz in der Lage ist, innerhalb der Toleranzgrenzen selbsttätig auf den Prozeß Einfluß zu nehmen, und nur Meldungen weitergibt, die außerhalb des Toleranzbereiches liegen u.a.
Der technische Stand ist wie folgt zu beschreiben:
Die heute am Markt verfügbaren Systeme im Bereich der Prozeßdatenerfassung sind entweder autonome Systeme - man denke an die Kartenschreiber von Kienzle oder drahtgebundene Systeme.
Die heute am Markt verfügbaren Systeme im Bereich der Prozeßdatenerfassung sind entweder autonome Systeme - man denke an die Kartenschreiber von Kienzle oder drahtgebundene Systeme.
Sie weisen die bereits oben beschriebenen Nachteile
auf.
Im Bereich des Krankenhauses sind die Körpersingal
erfassungssysteme ebenfalls drahtgebunden. Die im Bereich
des Notrufs arbeitenden Systeme bei älteren Menschen, haben
nur eine sehr geringe Reichweite (ca. 50 m). Darüber hinaus
sind sie nicht einzeln adressierbar. Die Informationen
werden nicht in codierter Form übertragen. Die Notrufsysteme
erfordern den Tastendruck - arbeiten also nicht selbsttätig.
Das im folgenden vorgestellte Verfahren mit seinen Vor
richtungen weist die oben beschriebenen Nachteile nicht auf:
An jedem zu überwachenden Betriebsmittel/Krankenbett oder Person wird ein Prozeßdatenerfassungssystem ange schlossen. Das System verfügt über Anschlußmöglichkeiten für zahlreiche Sensoren. Dabei können diese Sensoren sowohl diskrete Informationen aufnehmen und übertragen als auch stetige Informationen. Die Umwandlung stetiger Signale in diskrete Signale erfolgt dabei im Prozeßkontrollsystem über eingebaute Analog/Digitalwandler und Meßverstärker. Das Prozeßkontrollsystem am Betriebsmittel/Krankenbett oder Menschen verfügt über eine eigene Intelligenz, um die erfaßten Meßwerte aufzunehmen, umzuwandeln, abzuspeichern, zu analysieren und in begrenztem Umfang innerhalb des Toleranzfeldes Maßnahmen am Prozeß zu veranlassen. Das kann z. B. die Regelung der Drehzahl, die Regelung der Hubzahl, der Preßkraft oder auch die automatische Auslösung eines Notrufes sein beim Einsatz am Menschen - Möglichkeiten können sein: das Unterschreiten oder Über schreiten einer bestimmten Atemfrequenz, Herzschlagfrequenz, das Auftreten bestimmter Kurven im Elektrokardiogramm oder Gehirnströme, die auf einen Notfall hinweisen. Man denke z. B. an den Einsatz bei Epileptikern oder Infarkt patienten.
An jedem zu überwachenden Betriebsmittel/Krankenbett oder Person wird ein Prozeßdatenerfassungssystem ange schlossen. Das System verfügt über Anschlußmöglichkeiten für zahlreiche Sensoren. Dabei können diese Sensoren sowohl diskrete Informationen aufnehmen und übertragen als auch stetige Informationen. Die Umwandlung stetiger Signale in diskrete Signale erfolgt dabei im Prozeßkontrollsystem über eingebaute Analog/Digitalwandler und Meßverstärker. Das Prozeßkontrollsystem am Betriebsmittel/Krankenbett oder Menschen verfügt über eine eigene Intelligenz, um die erfaßten Meßwerte aufzunehmen, umzuwandeln, abzuspeichern, zu analysieren und in begrenztem Umfang innerhalb des Toleranzfeldes Maßnahmen am Prozeß zu veranlassen. Das kann z. B. die Regelung der Drehzahl, die Regelung der Hubzahl, der Preßkraft oder auch die automatische Auslösung eines Notrufes sein beim Einsatz am Menschen - Möglichkeiten können sein: das Unterschreiten oder Über schreiten einer bestimmten Atemfrequenz, Herzschlagfrequenz, das Auftreten bestimmter Kurven im Elektrokardiogramm oder Gehirnströme, die auf einen Notfall hinweisen. Man denke z. B. an den Einsatz bei Epileptikern oder Infarkt patienten.
Die an die Empfangseinheit zu sendenden Daten werden mit
Hilfe von Sendern übertragen. Die Sender sind beliebig
adressierbar und können beliebige Informationen in
binärer Form - pulscode- oder pulsweitenmoduliert
übertragen. Dabei werden die Informationen verschlüsselt
weitergegeben, so daß kein Unbefugter Zugang zu Informa
tionen über das Betriebsmittel und seine Prozeßdaten
erhalten kann. Die Verschlüsselung erfolgt mit Hilfe
der eingebauten Logikbausteine, Microcontroller, Speicher
bausteine.
Die Aussendung der Prozeßdaten erfolgt mehrfach aus Redundanz
gründen.
Um beim Einsatz mehrerer Systeme eine einwandfreie und
sichere Datenübertragung zu gewährleisten sind folgende
Ausführungsformen vorgesehen:
- 1. Beim Einsatz einzelner Systeme erfolgt die Absicherung und Identifizierung der Daten über die einzelnen Adressen, ggfs. wird zusätzlich die Information auf unterschiedlichen Kanälen übertragen.
- 2. Beim Einsatz zahlreicher Systeme wird jeder Sender
mit einer Empfangseinheit kombiniert sowohl auf der
informationsabgebenden Seite z. B. am Betriebsmittel,
Krankenbett oder Patienten als auch an der informations
aufnehmenden Seite z. B. in der Zentrale.
Von der Zentrale wird nun die Adresse der entsprechenden Prozeßkontrolleinheit ausgesendet und auf den Empfang der Daten gewartet. An der Prozeßkontrolleinheit, die sich im unmittelbaren des Betriebsmittels befindet, wird dieses Signal empfangen, der Sender wird eingeschaltet und sendet in Verbindung mit seiner Adresse die Prozeßdaten an die Zentrale. Er wiederholt die Daten so oft, bis der Empfänger in der Prozeßkontrolleinheit die Quittung von der Zentrale erhält. - 3. Alternativ zu 2. werden die Prozeßkontrollsysteme
mit einem hochpräzisen Zeitgeber ausgestattet. Diese
Funktion kann z. B. eine in der Prozeßkontrolleinheit
eingebaute Funkuhr sein (Abweichung in 300 000 Jahren: eine
Sekunde). Diese Funkuhr kann dann wieder einen internen
Zeitgeber nach Bedarf starten. Jede Prozeßkontrolleinheit
hat nun bestimmte Zeitelemente, in der sie senden kann.
Der interne Zeitgeber wird benötigt, da die Übertragungs
prozedur sehr kurz ist - sie liegt im Bereich von ca.
40 Millisekunden. Das heißt, pro Sekunde können nach diesem
Verfahren ca. 20 Betriebsmittel abgefragt werden.
In einem Ausführungsbeispiel ist die Prozeßüberwachung von ca. 1000 Maschinen mit ca. 16 Sensorsignalen vorgesehen. Der Betriebsleiter hätte also jede Minute einen aktuellen Stand seines Betriebsgeschehens zur Verfügung.
In einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Überwachung
von ca. 500 Maschinen vorgesehen mit ca. 30 Sensorsignalen.
Diese Beispiele zeigen, daß sowohl der Adreßbereich als auch
der Bereich der Prozeßsignale frei definiert werden kann
vom Anwender.
Prozeßgebundene Signale können sein: Stückzahlen, Drehzahlen,
Hubzahlen etc. Es können mit dem System aber auch mittelbar
prozeßgebundene Signale übertragen werden: Stillstandsur
sachen, Ruf nach Transport, Ruf nach Einrichter, Instand
halter etc. Diese Signale können per Tastendruck eingegeben
werden vom Maschinenbediener.
In einer Ausführungsform ist die Prozeßkontrolleinheit
im Fall des Sendens vom Netz getrennt. Es erfolgt die
Versorgung über Batterie. Die Prozeßkontrolleinheit
koppelt sich in diesem Beispiel automatisch vom Netz
ab, wenn gesendet wird. Sie koppelt sich wieder ans Netz,
wenn empfangen wird. Die Batterie wird gleichzeitig nach
geladen.
In einer weiteren Ausführungsform arbeitet die Einheit
autonom über Batterie oder alternative Energieumwandlungs
systeme - man denke an Solarzellen oder Windgeneratoren.
Diese Ausführungsform ist z. B. vorgesehen bei der Über
wachung von Seebojen. Durch die eingebaute Uhr schaltet
sich das Prozeßkontrollsystem selbsttätig ein und sendet
Informationen über den Energiehaushalt der Leuchtboje,
ihre Lage etc. Nach Bedarf können diese Informationen
über den eingebauten Empfänger durch Überfliegen abgerufen
werden.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß
die Prozeßkontrolleinheit sowohl auf der informations
abgebenden Seite als auch auf der informationsaufnehmenden
Seite über eine Kommunikationsschnittstelle verfügt.
Dadurch ist sichergestellt, daß die Einheit mit übergeord
neten Informationssystemen korrespondieren kann. Dies
kann z. B. eine NC-Steuerung sein auf Seiten des Betriebs
mittels oder eine Rechnereinheit auf Seiten der Zentrale.
Die Dokumentation des Prozeßgeschehens, die produzierten
Stückzahlen, die Stillstände und Stillstandsursachen
kann mit Hilfe bereits am Markt verfügbarer Software
geschehen.
In einer weiteren Ausführungsform kann eine Empfangsein
heit mehrere Prozeßkontrollsysteme "bedienen". Durch
die eingebauten Logikbausteine werden die Adressen
zyklisch generiert und abgerufen.
Diese Ausführungsform ist von Vorteil bei mobilen Einsätzen.
Trägt der Einrichter den Empfänger immer bei sich, ist
seine Leistung sofort abrufbar. Dies gilt auch für
den Transporteur.
Im Krankenhausbereich kann z. B. die Schwester den Empfänger
tragen. Sie braucht nicht mehr zur Zentrale/Schwesternzim
mer zurückzugehen, wenn ein Notfall auftritt. Zimmernummer
und Krankenbett werden angezeigt.
In einer weiteren Ausführunsform ist auch die Prozeß
kontrolleinheit mobil.
Im folgenden soll das Verfahren mit seinen Vorrichtungen
an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben werden:
Bild 1 zeigt die Prozeßkontrolleinheit als Sendeeinheit. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe des Betriebsmittels. Über Sensoren ist sie mit dem Prozeß verknüpft.
Bild 1 zeigt die Prozeßkontrolleinheit als Sendeeinheit. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe des Betriebsmittels. Über Sensoren ist sie mit dem Prozeß verknüpft.
Die Anzeigeeinheit (1) in Form einer weißen Lampe zeigt an,
daß die Maschine bereit ist zur Produktion. Diese Informa
tion ergibt sich über die Stromaufnahme der Maschine, gemes
sen über einen induktiven Sensor, z. B. befestigt am Netzkabel.
Zieht die Maschine Strom, so spricht der Sensor an.
Da eine Maschine, die produktionsbereit ist, noch lange
nicht produzieren muß, wurde eine weitere Anzeigeeinheit
(2 a) in Form einer grünen Lampe vorgesehen. Sie leuchtet
auf, sobald die Maschine produziert. Diese Information
erhält die Prozeßkontrolleinheit z. B. über eine Licht
schranke. Die grüne Lampe leuchtet, solange innerhalb
der voreingestellten Taktzeit ein Teil durch den induktiven,
kapazitiven, elektrischen oder optoelektronischen Sensor
fällt. Bei Fließprozessen wäre der Einsatz von Durchfluß
sensoren angebracht.
Wird die Taktzeit überschritten, leuchtet eine rote Lampe
(3 a) auf. Diese Information bedeutet in Verbindung mit
der weißen Lampe: die Maschine ist betriebsbereit, sie
produziert jedoch nicht.
Der Maschinenbediener hat nun die Möglichkeit, durch die
Bedienung der Tasten (4 a bis 8 a) die Stillstandsursachen
manuell einzugeben. Denkbar wäre z. B. (4 a) = Stillstand
auf Grund Materialmangels, (5 a) = Stillstand auf Grund
fehlender Transportkapazität - Material wird nicht ab
gefahren, (6 a) = Stillstand auf Grund Werkzeugbruchs -
Einrichter wird benötigt -, (7 a) = Stillstand auf Grund
persönlicher Verteilzeiten etc.
Durch den Schlüsselschalter (9) kann nun eine weitere
Person weitere Stillstandsursachen über das Tastenfeld
(10) eingeben. Die Antenne ist durch (11 a) gekennzeichnet.
Die Antenne ist sowohl für den Sender in der Prozeß
kontrolleinheit als auch für den Empfänger vorgesehen.
Die Baugruppe (12) kennzeichnet einen rücksetzbaren Zähler
bzw. eine weitere Anzeigeeinheit für Auftragsnummer,
Personaldaten, Sollstückzahl und Iststückzahl.
Die Baugruppe (13) kennzeichnet eine Eingabeeinrichtung
z. B. in Form eines Beleglesers-Magnetkarte etc. Dadurch
können falls gewünscht Auftragsdaten, Personendaten u. a.
in das System eingegeben werden.
Bild 2 zeigt die Empfangseinheit. Sie ist von dem äußeren
Erscheinungsbild ähnlich aufgebaut wie die Sendeeinheit.
Die Anzeigeeinheiten (1 b, 2 b, 3 b, 4 b, 5 b, 6 b, 7 b, 8 b)
haben die gleichen Funktionen wie die Anzeigeein
heiten (1 a bis 8 a) in Bild 1. Das Gegenstück des Tasten
feldes in Bild 1 wird dargestellt durch Anzeigen
leuchten (15). Ebenso wie die Sendeeinheit in Bild 1
besitzt die Empfangseinheit eine Kommunikations
schnittstelle (14 a - Bild 1 und 14 b - Bild 2). Sie
ermöglicht den Datentransport zu und von übergeordneten
Rechnern. (12 b) ist eine weitere Anzeigeeinheit (Display).
Bild 1 und 2 lassen erkennen, daß bereits eine Sende-
und Empfangseinheit wirtschaftlich arbeiten können.
Bild 3 zeigt eine Ausführungsform des Gesamtsystems.
In diesem Beispiel senden mehrere Prozeßkontroll
einheiten an eine Empfangseinheit. Diese fragt zyklisch
oder nach vorgegebenen Prioritäten die Prozeßkontroll
einheiten ab. Die Ergebnisse werden von den Prozeß
kontrollsystemen (16) über den Empfänger (17) einer
Rechnereinheit (18) mit Bildschirm, Tastatur, Speicher
und Drucker und ggfs. weiteren übergeordneten Rechnern
zugeführt. Dort erfolgt die Auswertung.
Weitere Empfangsstationen können angebracht sein in der
Instandhaltungsabteilung (19) der Transportleitstelle (20)
u. a. Die Wartezeit für Transport, Einrichter oder Repara
tur kann durch diese Systeme erheblich verkürzt werden.
Gleichzeitig sieht der Betriebsleiter/Fertigungssteuerer
laufend die Auslastung seiner Betriebsmittel und die
Stillstandsursachen. Er kann gezielt Maßnahmen ergreifen,
um die Auslastung zu verbessern.
Das Prozeßkontrollsystem ist in einer weiteren Ausführungs
form für die Überwachung von Patienten in Krankenhäusern
vorgesehen. Dort werden die Körpersignale (Puls, Atmung,
Temperatur, EKG, EEG etc.) über Sensoren erfaßt und weiter
geleitet. Kritische Fälle werden, wenn die Toleranzgrenzen
überschritten werden, gemeldet. Durch die große Reichweite
des Senders von einigen Metern bis zu mehreren Kilometern
ist der Einsatz darüber hinaus möglich zur Betreuung von
Patienten im ambulanten Bereich.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Aus
führungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen der
Offenbarung vielfach variabel.
Alle neuen in der Beschreibung/Zeichnung offenbarten
Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungs
wesentlich angesehen.
Claims (21)
1. Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß Prozeßdaten
oder Körpersignale in Form eindeutig adressierbarer und
codierter Signale am Betriebsmittel bzw. Menschen auf
genommen und per Funk an eine Empfangsstation gesendet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signale durch Einsatz von Logikbausteinen
kundenspezifisch/personenspezifisch codiert werden
können aus Gründen des Datenschutzes. Dies gilt sowohl
für die zu adressierenden Betriebsmittel/Personen als
auch für die übertragenen Prozeßdaten/Körpersignale
vom Betriebsmittel/Person zur Zentrale als auch umgekehrt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abruf der Prozeßdaten/Körpersignale mit Hilfe eines
Synchronisationssignales gesteuert/geregelt wird, um
eine störungsfreie Funkübertragung zu ermöglichen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Einsatz einer geringeren Anzahl von Prozeßdaten
erfassungssystemen die Sende- und Empfangseinheiten
ggfs. zusätzlich auf jeweils unterschiedlichen Frequenzen
arbeiten, um bei gleichzeitigem Senden von mehreren Sende
stellen Störungen auszuschließen.
5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß mit Hilfe einer zweiten Sende- und Empfangsanlage nicht
nur der Datenabruf gesteuert/geregelt wird, sondern auch
Prozeßinformationen von der Zentrale an das Betriebs
mittel/ die Person gesendet werden können und dort in
eine Änderung von Prozeßparametern umgesetzt werden kann.
6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der Adressen (= Zahl der Betriebsmittel/
Personen), die Anzahl der zu überwachenden/
zu regelnden Prozeßdaten/Körpersignale und die Art
(z. B diskrete Werte, stetige Werte) vom Kunden frei
gewählt werden kann.
7. Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prozeßdatensystem auf der Seite des Betriebs
mittels/der Person mit einer beliebigen Anzahl und
Art von Sensoren gekoppelt werden kann - die Anpassung
an den Übertragungsprozeß erfolgt geräteintern durch
Verwendung von Logikbausteinen und Microcontrollern.
8. Verfahren nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prozeßdatensystem/Körpersignalerfassungssystem
sowohl auf der Seite des Betriebsmittels/der Person
als auch auf der Seite der Zentrale mit einer definierten
Kommunikationsschnittstelle z. B. in Form einer seriellen
V 24-Schnittstelle oder einer Parallelschnittstelle
ausgestattet ist zur Datenaufnahme, -selektion, -analyse
und -speicherung auf übergeordneten Rechnersystemen.
9. Verfahren nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prozeßdatensystem sowohl auf der Empfangsseite
als auch auf der Sendeseite mit eigener Intelligenz
ausgestattet ist, so daß in gefordertem Umfang selbst
tätig Prozeßentscheidungen getroffen werden können und
nach dem Prinzip des "Management by exception" nur
Informationen, die außerhalb des Toleranzbereiches liegen,
übertragen werden.
10. Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenüber
tragung zwischen Betriebsmittel bzw. Person und Zentrale
drahtlos erfolgt, gleichzeitig jedoch durch die Codierung
der Adressen und Prozeßdaten/Körpersignale sichergestellt
wird, daß die Signale eindeutig indentifizierbar und für
einen Außenstehenden nicht oder nur schwer entschlüsselbar
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenübertragung je nach Anwendungsfall pulscode
moduliert, pulsweitenmoduliert, frequenzmoduliert und in
Sonderfällen auch amplitudenmoduliert erfolgen kann.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10-11, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Einsatz eigener geräteinterner Intelligenz
z. B. in Form von Microcontrollern oder Mikrocomputern oder
Speicherbausteinen die Anzahl der Adressen und die Anzahl
und Art der Prozeßparameter kundenspezifisch gewählt
und verschlüsselt werden kann.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10-12, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Kombination Sender/Empfänger auf der
Seite des Betriebsmittels/des Menschen einerseits und auf
der Seite der Zentrale andererseits die Abfrage der Prozeß
daten/Körpersignale koordiniert erfolgt, entsprechend
den Anforderungen des Übertragungsraumes, zusätzlich jedoch
auch Prozeßinformationen/Prozeßsteuerungsdaten je nach
Bedarf von der Zentrale an das Betriebsmittel gesendet
werden können.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10-13, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Seite der Zentrale oder einer dezentralen
Empfangsstation ggfs. durch wenige im Extremfall eine
Empfangsstation die Abfrage der Prozeßdaten/Körpersignale
mehrerer Sendestationen erfolgen kann durch softwaremäßige
Änderung der Adressen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 10-14, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Prozeßdaten-/Körpersignaldatenerfassungsseite
die Information solange gespeichert bleibt, bis eine
Empfangsquittung der informationsaufnehmenden Seite
eingegangen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 10-15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prozeßdaten-/Körpersignalerfassungssystem sowohl
mobil als auch immobil betrieben werden kann durch
seine kompakte Baugröße.
17. Vorrichtung nach Anspruch 10-16, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der informationsaufnehmende Teil als auch
der informationssendende Teil mit einer Kommunikations
schnittstelle serieller oder paralleler Art z. B. in Form
einer V-24 Schnittstelle ausgestattet ist, um eine
Kommunikation mit übergeordneten Informationssystemen
zu ermöglichen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 10-17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Empfang der Informationen im Bereich von einigen
Metern bis hin zu einigen Kilometern möglich ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 10-18, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Prozeßkontrollsystem mit äußerst präzisen
Zeitgebern z. B. in Form einer Funkuhr ausgestattet ist,
und der Zeitgeber zur Steuerung der Sende- und Empfangs
bereitschaft der einzelnen Kontrollsysteme herangezogen
wird.
20. Vorrichtung nach Anspruch 10-19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Prozeßkontrolleinheit im Fall des
Sendens vom Netz abgekoppelt und über Batterie versorgt
wird - nach dem Senden jedoch wiederum die Verbindung
zum Netz wieder selbsttätig hergestellt wird, und die
Sendebatterien aufgeladen werden.
21. Vorrichtung nach Anspruch 10-20, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prozeßkontrollsystem mit alternativen Energie
umwandlungssystemen z. B. in Form von Solarzellen oder
Windenergieanlagen gekoppelt wird, und dadurch in Verbindung
mit einem Energiespeicher das System autonom arbeiten kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873709857 DE3709857A1 (de) | 1987-03-25 | 1987-03-25 | Verfahren mit den dazu gehoerigen vorrichtungen zur erfassung, analyse und weiterleitung von prozessdaten in produktionsbetrieben sowie von koerpersignalen in krankenhaeusern mit hilfe von telemetriesystemen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873709857 DE3709857A1 (de) | 1987-03-25 | 1987-03-25 | Verfahren mit den dazu gehoerigen vorrichtungen zur erfassung, analyse und weiterleitung von prozessdaten in produktionsbetrieben sowie von koerpersignalen in krankenhaeusern mit hilfe von telemetriesystemen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3709857A1 true DE3709857A1 (de) | 1988-10-06 |
Family
ID=6323976
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873709857 Ceased DE3709857A1 (de) | 1987-03-25 | 1987-03-25 | Verfahren mit den dazu gehoerigen vorrichtungen zur erfassung, analyse und weiterleitung von prozessdaten in produktionsbetrieben sowie von koerpersignalen in krankenhaeusern mit hilfe von telemetriesystemen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3709857A1 (de) |
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1987
- 1987-03-25 DE DE19873709857 patent/DE3709857A1/de not_active Ceased
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