DE3520797A1 - Verfahren zur herstellung eines stueckigen trockenfuttermittels fuer fische und futtermittelbrocken fuer fische - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines stueckigen trockenfuttermittels fuer fische und futtermittelbrocken fuer fische

Info

Publication number
DE3520797A1
DE3520797A1 DE19853520797 DE3520797A DE3520797A1 DE 3520797 A1 DE3520797 A1 DE 3520797A1 DE 19853520797 DE19853520797 DE 19853520797 DE 3520797 A DE3520797 A DE 3520797A DE 3520797 A1 DE3520797 A1 DE 3520797A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
feed
fish
silage
core material
silage mass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19853520797
Other languages
English (en)
Other versions
DE3520797C2 (de
Inventor
Henn Dr. 2110 Buchholz Pohlhausen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19853520797 priority Critical patent/DE3520797A1/de
Publication of DE3520797A1 publication Critical patent/DE3520797A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3520797C2 publication Critical patent/DE3520797C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K50/00Feeding-stuffs specially adapted for particular animals
    • A23K50/80Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for aquatic animals, e.g. fish, crustaceans or molluscs
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K40/00Shaping or working-up of animal feeding-stuffs

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Insects & Arthropods (AREA)
  • Marine Sciences & Fisheries (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Birds (AREA)
  • Fodder In General (AREA)
  • Feed For Specific Animals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines stückigen Trockenfutter~
  • mittels für Fische Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines stückigen, vorzugsweise schwimmfähigen Trockenfuttermittels für Fische unter weitgehender Schonung der im Naturfutter vorkommenden Wirkstoffe, indem zerkleinertes tierisches Ausgangsmaterial sauer und/oder alkalisch behandelt wird, wobei die Behandlung eine Kaltsilage ist, die ohne Erwärmung erfolgt, das behandelte Material soweit zur Einstellung einer annähernd neutralen Reaktion erforderlich neutralisiert und bei Temperaturen unter 420C getrocknet wird.
  • Es ist bekannt, Fische in Aufzuchtanlagen mit pelletierten, aus Fischmehl unter Hinzufügung verschiedener Zusatzstoffe hergestellten Futtermitteln zu füttern.
  • Diese Art des Futters wird wegen seiner leichten Transportierbarkeit und guten Lagerfähigkeit am meisten eingesetzt. Es wird gewöhnlich als herabsinkendes, mitunter aber auch schwimmendes pelletiertes Futter hergestellt. Nachteilig in wirtschaftlicher Hinsicht ist der hohe Preis für das ständig knapper werdende Fischmehl.
  • Weiterhin werden die im rohen Fisch vorhandenen Proteine, Enzyme und Vitamine bei der Fischmehl- und Trockenfutterherstellung denaturiert und müssen durch künstlich gewonnene, teuere Vitaminzusätze ergänzt werden (Edwards 1978, Salmon and Trout Farming in Norway, Fishing News Ltd., Norwich, S. 105-133), ohne daß es bisher gelungen wäre, durch diese Zusätze ein physiologisch vollwertiges, in der Qualität mit Naturfutter oder auch nur mit Naßfutter vergleichbares pelletiertes Trockenfutter auf Fischmehlbasis herzustellen <H.Kuhlmann, Rapp.P.v.Reun.Cons.
  • int.Explor.Mer. 174, 1979, S. 62 und Meske, Informationen für die Fischwirtschaft, Hamburg 1980, S. 192).
  • ökologisch ist das pelletierte handelsübliche Trockenfutter bedenklich wegen der hohen Umweltbelastung (O,Müller 1980, Vortrag auf der Jahreshauptversammlung des LFV Niedersachsen e.V., Walsrode, 3.12.1980). Diese wird durch die Entwicklung neuerer "umweltfreundlicher" Futtermittel in gewissem Maße zwar herabgesetzt, kann aber nicht ganz beseitigt werden.
  • Besonders schwer abbaubar und deshalb umweltschädlich sind die kohlenhydrathaltigen Ballaststoffe und Bindemittel des handelsüblichen pelletierten Trockenfutters (O.
  • Müller 1981, Auswirkungen des Abwasserabgabengesetzes auf die Binnenfischerei, Fischer und Teichwirt Nr. 6/1971, S. 975). Kohlehydrathaltige Stoffe sind aber erforderlich, um die Futtermasse bei deren insbesondere für Lachsfutter erforderlichen hohen Eiweiß- und Fettgehalten extrudierbar und die erhaltenen Pellets schwimmfähig zu machen.
  • Die früher hauptsächlich praktizierte, auch heute noch vorkommende Fütterung mit Natur- und Naß futter ist physiologisch besser. Bei der richtigen Wahl des Futters, z.B. Tubifex für Jungaale (Meske a.a.O.), Stinte für Lachsartige (Pohlhausen 1978, Lachse ..., Verlag P.Parey, Hamburg & Berlin, S. 130 ff), Fischrogen für alle Fische (Kuhlmann, 1979 a.a.O.) ist es sogar optimal.
  • Auch ist es seit jeher bekannt, Milz und Leber von Rindern und Schweinen zu schaben und für besonders empfindliche Jungfische zu verfüttern. Dieses Verfahren ist jedoch besonders arbeitsaufwendig. Die geschabte Milz und Leber sind nicht lange haltbar und verschmutzen bei der Anwendung größerer Mengen das Wasser erheblich.
  • Die kontinuierliche Beschaffung, der Transport, die Lagerung und auch der arbeitsaufwendige Fütterungsvorgang bei der Verwendung des Natur- und Naßfutters bereitet große Schwierigkeiten. Außerdem besteht die große Gefahr, daß bei der Fütterung mit dem Natur- und Naßfutter Parasiten und Krankheitserreger im erheblichen Umfang übertragen und hierdurch die in den Aufzuchtanlagen in unnatürlicher Dichte gehaltenen Fischbestände ernsthaft gefährdet werden. Auch kann das Naßfutter in bestimmten Fällen das Wasser stark verschmutzen. Der physiologische Vorteil wird also durch ökonomische, hygienische und ökologische Nachteile entwertet.
  • Aus dieser insgesamt unbefriedigenden Situation heraus sind zahlreiche Versuche unternommen worden, in der Futterherstellung neuegangbarere Wege zu suchen. So wurde z,B. das teure und knappe Fischmehl im Trockenfutter durch andere Eiweißträger ersetzt (Gropp et al. 1976, Arbeiten des Deutschen Fischereiverbandes, Heft 19r S.85 ff), was aber die anderen, insbesondere physiologischen Nachteile des Trockenfutters nicht beseitigt. Muscheln wurden als Naßfutter verwendet (van Thielen und Grave 1976, Arbeiten des Deutschen Fischereiverbandes, Heft 19, S.33 ff), was aber die ökologischen Probleme beim Einsatz des Naßfutters nicht löste. Das Naßfutter wurde lyophi lisiert und gefriergetrocknet, wodurch das Naßfutter mit recht hohen Kosten länger haltbar und lagerfähiger gemacht wurde, die große Gefahr der Krankheitsübertragung aber bestehen bleibt.
  • In der Futtermittelherstellung ist es bekannt, Fische und Fischinnereien mit Hilfe von z.B. 1% konzentrierter Schwefelsäure und 1,5% Kalium- oder Natriummetabisulfit in für längere Zeit haltbare, physiologisch hochwertige Kaltsilage zu verwandeln (H.-J.Papenfuss und K.Röpke, Fischmehl, Fischöl und andere Seetierprodukte, Kammer der Technik, Leipzig 1966, 13.2.1.2.), wobei diese bekannte Kaltsilage aber wegen ihrer flüssigen Konsistenz als solche nicht als Fischfutter verwendbar ist.
  • Gemäß der DE-PS 31 25 896 wird ein Trockenfuttermittel für Fische hergestellt, indem tierisches Ausgangsmaterial sauer oder alkalisch behandelt, anschließend neutralisiert und getrocknet wird, wobei die Behandlung eine Kaltsilage ist und die Trocknung bei Temperaturen unter 420C erfolgt. Die sauer silierten Proteine können durch anschließende Alkalisierung weiter abgebaut und sodann neutralisiert werden. Die tierischen Substanzen können auch teils sauer und teils alkalisch siliert und sodann unter Neutralisation vereinigt werden. Dort wird somit Silage bei Temperaturen getrocknet, die unter der Denaturierungstemperatur für Enzyme liegen.
  • Aus Hardy et al., Aquaculture 38 (1984) 35-44, ist ein Verfahren bekannt, wonach Fischsilage mit Sojabohnen-und Federmehl gemischt und das Gemisch aus Silage und dem Mehl unter Herstellung- von sg. "co-dried" Fischfutter im Vakuum getrocknet wird. Der Vorgang der Vakuumtrocknung ist- aufwendig,und die Hitzetrocknung denaturiert das Ausgangsmaterial. Die Bekömmlichkeit der "codried" Silage liegt noch unter der des Fischmehls (Hardy 1984). Der Einsatz eines solchen Fischfutters mag in Pellets oder Granulat-Form erfolgen, was eine gewisse Schwimmfähigkeit herbeiführt; beim Ausbringen wird das Wasser jedoch in kurzer Zeit zu einem Zerfall der Pellets bzw. der Granulate, Absinken des Fischfutters und Verschmutzung des Fischgewässers führen.
  • Nach wie vor besteht somit ein Bedarf an ggf. schziimmendem, umweltfreundlichem, weitgehend undenaturiertem Fischfutter, das zudem in weniger aufwendiger Weise als durch Vakuumtrocknung schongetrocknet werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines in der Praxis der Fischaufzucht neuartigen schwimmfähigen Futtermittels bereitzustellen, dessen Enzyme, Vitamine, andere Wirkstoffe und Proteine möglichst wenig denaturiert sind. Das Futtermittel soll andererseits auch frei von Krankheitserregern und Parasiten, leicht zu transportieren, längere Zeit zu lagern und bequem zu verfüttern sein und möglichst wenig unverdauliche, die Umwelt belastende Bestandteile enthalten.
  • Der Vorgang der Schontrocknung soll hierbei weitgehend vereinfacht werden, so daß sie auch in kleinen, dezentralen Anlagen in Verbrauchernähe erfolgen kann.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man die durch die Kaltsilage erhaltene fließfähige Silagemasse auf adsorptivem Kernmaterial mit einer Korngröße von -0,-3mm bis 30 mm auftrocknet, bis die jeweiligen Kerne zu Futtermittelbrocken in fisch-gerechter Größe angewachsen sind.
  • Als tierisches Ausgangsmaterial, sogenannte Rohwaren, für die Herstellung des erfindungsgemäßen Fischfutters sind insbesondere geeignet: Innereien von Fischen, insbesondere Rogen, Milch, Mägen, Därme mit Inhalt und Leber; Schlachthofabfälle von Rindern und Schweinen, insbesondere Milz, Leber, Därme mit Inhalt, Mägen und Blut, Geflügelinnereien, Frischfisch, untermaßige Garneuen (Gammel"), Muscheln, Tubifex sowie andere tierische Substanzen, und zwar für sich allein oder im Gemisch.
  • Dieses Material wird je nach Zugang und Verwendungszweck des Futters feinzerkleinert und sauer siliert, z.B. mit Ameisensäure oder mit Schwefelsäure ggf. unter Zusatz von Kaliummetabisulfit oder Natriumhydrogensulfit. Gebräuchliche Kaltsilagerezepturen werden von H,-J.Papenfuss und K.Röpke mitgeteilt (a.a.O., 13.2.1.2.). So wird z.B. mit 1% konzentrierter Schwefelsäure und 1,5% Kalium- oder Natriummetabisulfit und/oder mit anderen, den Silierungsprozeß sowie ggf. auch die Vorverdauung fördernden, sowie Krankheitserreger und Parasiten abtötenden und konservierenden Chemikalien durchgemischt, wonach die so entstandene saure Kalt silage in dem Arbeitsgang der Stoffausbalancierung je nach Herkunft der Rohwaren und dem Verwendungszweck des Futters mit einzelnen Aminosäuren, Fetten, Vitaminen, Antibiotika, Enzymen, Mineralien, Spurenelementen oder anderen Stoffen, die, bezogen auf den Verwendungszweck, im Minimum sind, angereichert wird.
  • Solche Zugaben, etwa Zugaben von Enzympräparaten wie Pepsinextrakte, können auch vor bzw. bei der Silierung erfolgen.
  • Sodann erfolgt, soweit zur Einstellung einer annähernd neutralen Reaktion im pH-Bereich von 4,5 bis 8,5, insbesondere um pH 7, erforderlich, der Arbeitsgang der Neutralisierung durch Zugabe physiologisch verträglicher basischer bzw. saurer Stoffe.
  • Im Anschluß an die saure Silierung kann auch eine Alkalisierung erfolgen. Zur Erzielung eines weiteren Vorverdauungseffektes kann der pH-Wert durch Zusatz von Futterkalk oder anderen physiologisch verträglichen basischen Stoffen auf so hohe Werte gesteigert werden, daß ein Abbau der Proteinbestandteile durch z.B. Trypsin erfolgt, wonach dann der Arbeitsgang der Neutralisierung erfolgt, und zwar bei stattgefundener Alkali- sierung durch Zugabe nichttoxischer Säuren. Es kann ausschließlich alkalisch siliert werden mit anschließender Neutralisation. Weiterhin kann auch ein Teil der Rohwaren sauer und ein Teil alkalisch siliert und die Neutralisation durch Vermischen beider Teile bewirkt werden.
  • Schließlich wird im Arbeitsgang der Schontrocknung bei Wärmegraden unter 420C, in einem Temperaturbereich, in dem noch keine Denaturierung der Enzyme, Proteine und Vitamine durch Wärme eintritt, der Wassergehalt des Futters so weit gesenkt, daß über eine Konservierung durch Silierung hinaus ein weiterer Konservierungseffekt ebenfalls durch Trocknung erfolgt. Die Trocknung erfolgt in an sich bekannter Weise etwa durch Luftumwälzung oder Einblasen vorzugsweise trockener Luft in den Trockenraum. Eine Vakuumtrocknung ist ebenfalls möglich, sollte jedoch, da energieaufwendig, im Regelfall nicht erforderlich sein. Vorzugsweise wird zum Aufbringen der fließfähigen Silagemasse und Auftrocknen das Kernmaterial bewegt, etwa in der Form eines Fließbetts oder auf einem Schüttelrost oder in einer Drehtrommel, und hierbei die Silagemasse in zeitlichen Abständen oder kontinuierlich aufgegossen oder eingeblasen. Das adsorptive Kernmaterial kann auch in geeigneter Weise von Zeit zu Zeit in die Silagemasse eingetaucht werden.
  • Die Trocknung und das Aufbringen der Silagemasse werden so lange ggf. abwechselnd durchgeführt, bis die jeweiligen Kerne des Kernmaterials je Kern zuFutterbrocken einer für die zu fütternden Fische geeigneten llmundgerechtenfl Größe angewachsen sind. Solche geeigneten Futterbrockenweisen je nach der Größe der zu fütternden Fische eine Größe von 0,5 mm bis 50 mm, vorzugsweise von 2 mm bis 10 mm auf.
  • Die Trocknungstemperatur beträgt 0°C bis unter 420C und liegt vorzugsweise bei 15 bis 36°C, insbesondere bei 15 bis 2500. In der Regel wird bei Raumtemperatur getrocknet.
  • Das als Adhäsionskerne dienende Kernmaterial besteht aus anorganischer oder organischer kornförmiger Substanz, die eine saug- oder haftfähige Oberfläche aufweist und von den Fischen verdaut, zersetzt oder abverdaut ausgeschieden werden kann. Geeignet sind getrocknete Tiersubstanz wie Tierlunge, Fleisch- und Fischabfälle, ggf. gesinterte Tierknochen, pflanzliche Substanz wie Holzabfälle, Roggenzwieback oder adsorptive anorganische Substanz geeigneter Größe, die im Fischmagen zerfällt oder nach Verdauung der aufgebrachten Silage wieder ausgeschieden wird,wie ggf. gesinterte Tone und Tonmineralien, wie Bentonite, Bleicherden, die durch an sich bekannte Behandlungsverfahren aktiviert sein können, wie sie in der Industrie als Adsorptionsmittel, Füllstoffe und Trägermaterial zum Einsatz kommen, siehe u.a. Ullmanns, Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 23, S. 322 ff.
  • Die Korngröße dieser Adhäsionskerne beträgt 0,3 mm bis 30 mm, bevorzugt 0,5 mm bis 12 mm, wobei die Korngröße unverdaulichen und unzersetzlichen Materials so klein bemessen sein muß, daß die abverdauten Adhäsionskerne ohne weiteres von den Fischen ausgeschieden werden können.
  • Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die sonst sehr aufwendige Trocknung der Silage erheblich erleichtert wird, und daß die für wertvolle, aber gleichzeitig anspruchsvolle Fische wie Lachse und Aale unentbehrlichen Wirkstoffe des Futters durch die Konservierung nicht denaturiert werden, wodurch ein besseres und gleichmäßigeres Abwachsen erfolgt. Hierdurch ist das Futter bekömmlicher und natürlicher als das handelsübliche Trockenfutter.
  • Bei der erfindungsgemäßen Futterherstellung wird der Arbeitsgang der Fischmehlherstellung eingespart und so trotz anderer notwendig werdender Arbeitsgänge die Gesamtherstellung insgesamt verbilligt und abgekürzt.
  • Die Verwertbarkeit und Bekömmlichkeit wird durch die bei der Herstellung erfolgende Vorverdauung durch Pepsin, evtl. auch durch Trypsin und/oder andere Enzyme gesteigert, wodurch es insbesondere für empfindliche (Jungaale) und anspruchsvolle (Lachse) Fische besser verwertbar wird. Das Futter wird auf diese Weise billiger hergestellt als durch Lyophilisierung. Hierbei besteht trotz der weitgehenden Ursprungsbelassenheit des Futters im Gegensatz zu Lyophilaten keine Gefahr der Krankheitsübertragung.
  • Das Futter kann längere Zeit gelagert und leichter transportiert und verfüttert werden als das herkömmliche Frisch- und Naßfutter und auch als die herkömmliche Kaltsilage.
  • Ein wichtiges Ausgangsmaterial des erfindungsgemäßen Futters, nämlich Fischinnereien und Schlachthofabfälle, sind ein billigeres und gleichzeitig höherwertiges Material als das Fischmehl, der wichtigste Bestandteil des herkömmlichen Trockenfutters. Zumal wird das Futter insbesondere von fleischfressenden Fischen vollständiger verdaut und deshalb die Umwelt weniger belastet als bei der Fütterung mit herkömmlich pelletierten Trockenfuttermitteln.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin einen Futtermittelbrocken bestehend aus einem Kern aus adsorptivem Material mit einem Korndurchmesser von 0,3 mm bis 30 mm und einem Mantel aus aufgetrockneter Silagemasse. Der Futtermittelbrocken besitzt insbesondere einen Gesamtdurchmesser von 0,5 mm bis 50 mm und ist insbesondere mit einer oder mehreren Beschichtungen versehen, die verschiedene Zusätze enthalten. So ist es besonders vorteilhaft, wenn der Fischfutterbrocken mit einer Außenschicht aus aufgeschäumtem, verdaulichem Material, insbesondere aus Gelatine- oder Alginatmaterial,versehen ist. Die Beschichtungen des Fischbrockens können Duft- und Aromastoffe, Medikamente, Wirkstoffe, Farbstoffe enthalten, und die Außenschicht schließt sich vorteilhafterweise als schwer auflösende Haut um den Futtermittelbrocken.
  • Der erfindungsgemäße Futtermittelbrocken wird anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 im Schnitt einen erfindungsgemäßen Futtermittelbrocken, wobei A den Adhäsionskern und S die Silagemasse bezeichnen.
  • Abbildung 2 im Schnitt einen erfindungsgemäßen Futtermittelbrocken, wobei A den Adhäsionskern, S die Silagemasse und G die Schicht aus aufgeschäumter Gelatinemasse bezeichnen.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung: Beispiel 1 Adhäsionsmaterial aus getrockneter Rinderlunge mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 10 mm wird in die Silage getaucht und anschließend auf einem Schüttelsieb im entfeuchteten Luftstrom getrocknet.
  • Nach Erreichung eines Wassergehaltes von etwa 10 % erfolgte ein wiederholtes Eintauchen und Trocknen, bis die Brocken einen durchschnittlichen Durchmesser von 25 mm erreicht hatten. Sodann wurden die. Futterbrocken in geschäumte Gelatine getaucht und nochmals getrocknet. Anschließend erfolgte ein Sortieren nach Größen über verschieden große Siebe.
  • Beispiel 2 Adhäsionskerne aus Roggenzwieback wurden in eine in Bewegung befindliche Drehtrommel geschüttet, mit Silage kontinuierlich besprüht und im entfeuchteten Luftstrom getrocknet, wobei die besprühte Menge der Silage der Geschwindigkeit der Trocknung angepaßt war, bis die Brocken einen durchschnittlichen Durchmesser von 10 mm erreicht hatten.
  • Die eingesetzten Adhäsionskerne aus Roggenzwieback wiesen einen mittlerenD>urchmesser von 5 mm auf.

Claims (13)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung eines stückigen Trockenfuttermittels für Fische unter weitgehender Schonung der im Naturfutter vorkommenden Wirkstoffe, indem zerkleinertes tierisches Ausgangsmaterial sauer und/oder alkalisch behandelt wird, wobei die Behandlung eine Kaltsilage ist, die ohne Erwärmung erfolgt, das behandelte Material soweit zur Einstellung einer annähernd neutralen Reaktion erforderlich neutralisiert und bei Temperaturen unter 420C getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltene fließfähige Silagemasse auf adsorptivem Kernmaterial mit einem Korndurchmesser von 0,3.mm bis 30 mm auftrocknet, bis die jeweiligen Kerne je Kern zu Futtermittelbrocken in fisch-gerechter Größe angewachsen sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Silagemasse auf das Kernmaterial aufbringt und auf dem Kernmaterial antrocknet und durch wiederholtes Aufbringen von Silagemasse und Antrocknen das Futtermittel gewinnt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als adsorptives Kernmaterial verdauliche, saug- und haftfähige tierische oder pflanzliche Trockensubstanz in Kornform einsetzt.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man von dem Kernmaterial nicht aufgenommene Silagemasse sammelt und erneut zur Aufbringung auf das Kernmaterial zurückführt.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Silagemasse auf bewegtes Kernmaterial aufbringt.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Antrocknung des Kernmaterials auf Schüttelrosten oder in Drehtrommeln vornimmt.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Trocknen entfeuchtete Luft in das Behandlungsgut ein- bzw. hindurchbläst.
  8. 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Trocknung bei Atmosphärendruck durchführt.
  9. 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man der Silagemasse Aminosäuren, Enzyme,. insbesondere Verdauungsenzyme, Fette, Aromastoffe und andere physiologisch wertvolle Stoffe zur physiologischen Optimierung der Zusammensetzung des Futtermittels zufügt oder eine Lösung solcher Stoffe vorbereitet und diese Lösung zur Silagemasse gibt.
  10. 10. Futtermittelbrocken für Fische bestehend aus einem Kern aus adsorptivem Material mit einem Korndurchmesser von 0,3 mm bis 30 mm und einem Mantel aus aufgetrockneter Silagemasse.
  11. 11. Futtermittelbrocken nach Anspruch 10 mit einem Gesamtdurchmesser von 0,5 mm bis 50 mm.
  12. 12. Futtermittelbrocken nach Anspruch 10 oder 11 mit einer oder mehreren Beschichtungen verschiedene Zusätze enthaltend.
  13. 13. Futtermittelbrocken nach einem der Ansprüche 10 bis 12 versehen mit einer Außenschicht aus aufgeschäumtem verdaulichen Material.
DE19853520797 1985-06-11 1985-06-11 Verfahren zur herstellung eines stueckigen trockenfuttermittels fuer fische und futtermittelbrocken fuer fische Granted DE3520797A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19853520797 DE3520797A1 (de) 1985-06-11 1985-06-11 Verfahren zur herstellung eines stueckigen trockenfuttermittels fuer fische und futtermittelbrocken fuer fische

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19853520797 DE3520797A1 (de) 1985-06-11 1985-06-11 Verfahren zur herstellung eines stueckigen trockenfuttermittels fuer fische und futtermittelbrocken fuer fische

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3520797A1 true DE3520797A1 (de) 1986-12-11
DE3520797C2 DE3520797C2 (de) 1990-03-29

Family

ID=6272912

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19853520797 Granted DE3520797A1 (de) 1985-06-11 1985-06-11 Verfahren zur herstellung eines stueckigen trockenfuttermittels fuer fische und futtermittelbrocken fuer fische

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3520797A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0277482A1 (de) * 1987-01-15 1988-08-10 Libziga Engineering Ltd. Verfahren zur Züchtung von Plankton und dessen Anwendung
CN108935230A (zh) * 2018-06-28 2018-12-07 贵州好吃嘴生态种养殖有限公司 一种渔业的养殖方法

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057433B (de) * 1958-03-13 1959-05-14 Hansa Muehle A G Verfahren zur Herstellung eines Mischfuttermittels
DE3125896A1 (de) * 1981-07-01 1983-04-28 Henn Dr. 2110 Buchholz Pohlhausen Verfahren zur herstellung von trockenfutter fuer fische

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057433B (de) * 1958-03-13 1959-05-14 Hansa Muehle A G Verfahren zur Herstellung eines Mischfuttermittels
DE3125896A1 (de) * 1981-07-01 1983-04-28 Henn Dr. 2110 Buchholz Pohlhausen Verfahren zur herstellung von trockenfutter fuer fische

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0277482A1 (de) * 1987-01-15 1988-08-10 Libziga Engineering Ltd. Verfahren zur Züchtung von Plankton und dessen Anwendung
CN108935230A (zh) * 2018-06-28 2018-12-07 贵州好吃嘴生态种养殖有限公司 一种渔业的养殖方法

Also Published As

Publication number Publication date
DE3520797C2 (de) 1990-03-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69828512T2 (de) Granulierter plasmaproteinfutterzusatz mit erhöhter biowirksamkeit
El-Sabban et al. Value of processed poultry waste as a feed for ruminants
DE2711485A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur fuetterung von fischen mit wasserstabilem fischfutter
DE1692452A1 (de) Ergaenzungsfutter fuer Wiederkaeuer
DE2813248C2 (de) Fischfutter
DE3125896C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Trockenfutter für Fische
DE4037497C2 (de)
DE3520797C2 (de)
Pai et al. Development of cost effective nutritionally balanced food for freshwater ornamental fish Black Molly (Poecilia latipinna)
EP0118421B1 (de) Verfahren zur herstellung von trockenfutter für fische
DE3886799T3 (de) Verfahren zum Behandeln von rohem Futtermaterial, rohes Futtermaterial und Futtermischung.
US20050064040A1 (en) Processes for improving binding capability and biological digestability
CN115135167A (zh) 高水和油含量的水产养殖饲料及制造所述水产养殖饲料的系统和方法
DE3520798C2 (de)
AU660862B2 (en) Dehydrated animal feed
DE2629268C3 (de) Futterzusatzmittel
DE19958620A1 (de) Futtermittel für Tiere, insbesondere Hunde, Katzen und Pferde und dessen Herstellung
DE2451509C3 (de) Gegen bakterielle Desaminierung geschütztes Futtermittel auf Eiweißbasis
DE3873515T2 (de) Tier- und gefluegelfutterzusatz und verfahren zur herstellung.
DE2005527C (de) Verwendung von eiweißabsorbierenden und sauerstoffübertragenden Stoffen als Futtermittel - und Nahrungsmittelzusatz
WO1988000439A1 (en) Method for producing fodder
Walker et al. Evaluation of feed mixtures amended with processed food waste as feedstuffs for finishing lambs
DE735247C (de) Fischfuttermittel
KR100244563B1 (ko) 가축사료의 제조방법
RU2030881C1 (ru) Состав для получения кормовой муки из сырья животного происхождения для сельскохозяйственных животных

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8320 Willingness to grant licences declared (paragraph 23)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee