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Die Neuerung betrifft einen Blasdorn für Extrusionsblas-
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maschinen mit Anschlüssen für die Zu- und Abführung von Kühlwasser
an seinem Oberteil, einem Kalibrierbereich auf der Außenseite seines Unterteils
und einer sich an den Kalibrierbereich nach oben anschließenden, auf dem Dorn befestigten
Schneidhülse.
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Extrusionsblasmaschinen dienen zur Herstellung von Hohlkörpern mit
enger Uffnung, wie z.B. Behältern und Flaschen. Der Blasdorn hat dabei eine dreifache
Aufgabe: Mit dem Kalibrierteil wird der Behälterhals ausgeformt bzw. kalibriert;
mit der Schneidhülse wird der überschüssige Schlauchrest abgetrennt; durch das durch
den Dorn geführte zentrale Blasrohr wird Luft mit genügendem Druck (5 bis 10 bar)
zugeführt, um den Schlauch bis an die Wandung der Blasform aufzuweiten.
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Im allgemeinen ist bei den bekannten Blasdornkonstruktionen der Kalibrierteil
mit dem Schaft des Dornoberteils verschraubt.
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Die Schneidhülse ist dann zwischen der Stirnfläche des Dornschaftes
und einer oberhalb des Kalibrierteils ausgebildeten ringförmigen Schulter eingeklemmt
oder in anderer Weise oberhalb des Kalibrierteils befestigt. Es ist auch bekannt,
die Schneidhülse einerseits mit dem Dornschaft und andererseits mit der Kalibrierhülse
zu verschrauben.
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Bei allen diesen Ausführungsformen ist der Wechsel der Schneidhülse
verhältnismäßig umständlich, weil der Dorn auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt
werden muß. Dabei muß auf gute Abdichtung des Kühlwasserkreislaufs geachtet werden,
zumal die O-Ringe leicht beschädigt werden können. Die DE-OS 25 19 137 gibt zwar
schon einen einteiligen
Blasdorn mit aufgesetzter Schneidhülse
an. Die Art der Anbringung der Hülse auf dem Dorn ist aber nicht näher erläutert.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Blasdorn für Extrusionsblasmaschinen
zu schaffen, bei dem ein Wechsel des Schneidrings einfacher und schneller als bei
den bisher bekannten Blasdornen durchgeführt werden kann. Darüber hinaus soll die
Dichtigkeit des Blasdorns durch den Schneidringwechsel nicht beeinträchtigt werden
können. Schließlich soll eine verbesserte Kühlung im Kalibrierbereich des Blasdorns
ermöglicht werden.
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Bei dem eingangs genannten Blasdorn wird diese Aufgabe neuerungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Dorn oberhalb der Schneidhülse mit einem Außengewinde versehen
ist, auf der Schneidhülse außenseitig eine ringförmige Stufe ausgebildet ist und
ein Klemmring mit einem Innenbund und einem Innengewinde bis zur Anlage des Innenbundes
an der Stufe auf die Schneidhülse aufgeschoben und mit dem Außengewinde des Dorns
direkt oder über ein Verbindungsstück verschraubt ist. Die Schneidhülse wird so
gegen eine radiale Anschlagfläche gezogen und dadurch axial fixiert. Die radiale
Anschlagfläche ist bei der direkten Verschraubung eine auf dem Dorn ausgebildete
radiale Stufe und bei der Verschraubung über ein Verbindungsstück die radiale Stirnfläche
dieses Verbindungsstücks. Da der Dorn an sich einteilig ist und für den Schneidringwechsel
nicht demontiert werden muß, ist nicht nur der Wechsel an sich schneller und einfacher
durchzuführen, sondern auch die Möglichkeit einer Undichtigkeit infolge des Schneidringwechsels
besteht
nicht mehr. Da zudem der Schneidring auf den Dorn nur aufgeschoben ist und zwischen
beiden kein Gewinde besteht, kann der Dorn im Kalibrier- und Schneidringbereich
eine geringe Wandstärke haben, so daß eine optimale Kühlung des Halsbereichs des
herzustellenden Behälters sowie auch der Schneidhülse möglich ist. Der Klemmring
kann auf den Dorn direkt aufgeschraubt werden, wenn eine axiale Fixierung der Schneidebene
nicht erforderlich ist. Das Verbindungsstück kommt zur Anwendung, wenn die Ausformung
im Kalibrierbereich die axiale Festlegung erfordert.
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Nach der bevorzugten Ausführungsform der Neuerung ist die Schneidhülse
außenseitig mit einem etwa in der Hülsenmitte angeordneten Bund versehen. Die Schneidhülse
kann daher gewendet und wiederum in gleicher Weise festgeklemmt werden, wobei dann
der Klemmring an der anderen Stufe des Schneidhülsenbundes angreift.
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Vorzugsweise ist an der Außenseite des Blasdorns zwischen dem Außengewinde
und der Schneidhülse eine ringförmige Stufe ausgebildet. An dieser in Blasrichtung
radial nach innen abgesetzten Stufe kann sich die Schneidhülse bei der direkten
Verschraubung des Klemmrings mit dem Dorn abstützen. Erfolgt die Verschraubung dagegen
über ein Verbindungsstück, so besteht dieses zweckmäßigerweise aus einem Ringkörper
mit einem Bereich mit Innengewinde und einem davon stufenförmig nach innen abgesetzten
Bereich mit Außengewinde. Der Ringkörper wird mit seinem Innengewinde auf den Dorn
aufgeschraubt, und der Klemmring wird dann auf das Außengewinde des Ringkörpers
geschraubt, wobei
sich der Schneidring auf der ringförmigen Stirnfläche
des nach innen abgesetzten Bereichs des Ringkörpers abstützt. Durch die Verschraubung
des Verbindungsstücks mit dem Blasdorn ist eine axiale Nachstellbarkeit des Verbindungsstücks
und damit seiner unteren ringförmigen Stirnfläche möglich, auf der sich der Schneidring
abstützt. Wenn der Schneidring durch Verschleiß und wiederholte #Bearbeitung kürzer
geworden ist, kann demzufolge die Schneidhülse bei der Ausführungsform mit Verbindungsstück
nachgestellt werden, so daß der Abreißpunkt axial genau fixiert bleibt. Dies ist
dann von Bedeutung, wenn der Kalibrierbereich zum oberen Ende hin z.B. eine bestimmte
geometrische Ausformung, z,B.
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einen Radius aufweist. Zweckmäßigerweise ist auf das Außengewinde
der Blasdorns noch eine Kontermutter aufgeschraubt, um die axiale Position des Verbindungsstücks
und damit der Absttzfläche des Schneidrings zu sichern.
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Die Neuerung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben,
in der eine Ausführungsform des Blasdorns zum Teil im Axialschnitt und zum Teil
in der Seitenansicht dargestellt ist.
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Nach der Zeichnung. hat der Blasdorn 1 in seinem Oberteil Anschlüsse
2,3 für den Kühlwasserzulauf bzw. -ablauf. In die Blasdornbohrung ist oben ein Einsatzstück
4 dicht eingeschraubt, in das ein äußeres Kunststoffrohr 5 und ein inneres Messingrohr
6 eingesetzt sind.
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Durch das Rohr 6 wird die Blasluft zugeführt, durch den Ringspalt
zwischen den Rohren 5 und 6 wird die eingeblasene Luft abgeleitet. In dem Ringraum
zwischen dem Dorn 1 und dem Kunststoffrohr 5 zirkuliert
das Kühlwasser,
das in dem Ringraum durch einander diametral gegenüberstehende, gegenüber den Anschlüssen
2,3 um 900 versetzte, oberhalb des unteren Endes des Ringraums endende Kunststoffleisten
(nicht dargestellt) zunächst von dem Anschluß 2 kommend in dem Ringraum abwärts
und dann zu dem Anschluß 3 hin wieder aufwärts geleitet wird. Im einzelnen wird
hierzu auf die DE-OS 31 26 553 verwiesen. Das Kunststoffrohr 5 ist durch einen O-Ring
23 gegen das untere Dornende abgedichtet, in dem ferner Uffnungen 7 für den Blasluftrückstrom
vorgesehen sind.
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Der Dorn 1 hat ein Außengewinde 8 und am unteren Ende des Gewindes
eine radiale Stufe 9. Ein ringförmiges Verbindungsstück 10 mit einem Bereich 11
von größerem Durchmesser, der ein Innengewinde trägt, und einem Bereich 12 mit kleinerem
Durchmesser, der ein Außengewinde trägt, ist mit seinem Innengewinde auf das Außengewinde
8 des Dorns 1 aufgeschraubt. Eine Schneidhülse 13 ist über den Kalibrierbereich
la bis zur Anlage ihrer Stirnfläche 20 an der unteren ringförmigen Stirnfläche 14
des Verbindungsstücks 10 auf den Dorn aufgeschoben. Die Schneidhülse 13 trägt außenseitig
in der Mitte einen Bund 15. Ein Klemmring 16 mit einem innenseitigen Oberwurfbund
17 am unteren Ende und einem Innengewinde 18 an seinem oberen Ende ist auf die Schneidhülse
13 aufgeschoben und auf das Außengewinde des Bereichs 12 des Verbindungsstücks 10
aufgeschraubt, wobei der Oberwurfbund 17 unter die Stufe 22 des Bundes 15 faßt und
die Schneidhülse 13 in Anlage an der Fläche 14 hält. Der Bund 15 ist auf der Schneidhülse
mittig angeordnet, so daß die Stirnfläche 20 nach dem Wenden der Hülse 13 ebenso
wie die Fläche 19 als Schneidfläche dienen kann.
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Bei zunehmendem Verschleiß und wiederholtem Nachschleifen der Flächen
19,20 kann die Verkürzung der Schneidhülse 13 durch Nachstellen
des
ringförmigen Verbindungsstücks 10 ausgeglichen werden, so daß die Position der Schneidfläche
19 in Bezug auf den Kalibrierbereich la erhalten bleibt. Die Mutter 21 auf dem Gewinde
8 dient zur Konterung des Verbindungsstücks 10, d.h. zur Sicherung der Position
der Anschlagfläche 14.
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Die dargestellte Ausführungsform mit Verbindungsstück 10 ermöglicht
die axiale Fixierung der Fläche 19 in Bezug auf den Kalibrierbereich la Diese Fixierung
ist von Bedeutung, wenn die Kalibrierfläche la eine bestimmte geometrische Ausformung
aufweist. Wenn dies nicht der Fall ist, kann das Verbindungsstück 10 fehlen. Der
Klemmring 16 wird dann unmittelbar auf das Gewinde 8 aufgeschraubt, bis die Fläche
20 an der Stufe 9 anliegt. Mit zunehmendem Verschleiß und wiederholtem Nachschleifen
des Schneidrings 13 verschiebt sich dann die Fläche 19 axial nach oben.
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Der Blasdorn nach der Neuerung zeichnet sich durch eine erhöhte Sicherheit
gegenüber Undichtigkeiten des Kühlwasserkreislaufs aus, weil das Blasdorngehäuse
1,1 a aus einem Teil besteht und im Gegensatz zu bekannten, in der Technik benutzten
Blasdornen der KUhlwasserkanal im Bereich der Schneidhülse 13 keiner Abdichtung
bedarf. Infolgedessen können auch keine Dichtringe bei einem Wechsel der Schneidhülse
beschädigt werden. Der Schneidringwechsel ist einfacher und schneller als bisher
praktizierbar, da der Dorn nicht auseinandergenommen zu werden braucht und der Kühlwasserkreislauf
in Betrieb bleiben kann.
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Es ist lediglich erforderlich, den Klemmring 16 zu lösen und die Schneidhülse
13 abzuziehen und nach dem Nacharbeiten bzw. Wechsel
wieder aufzuschieben
und mit dem Klemmring festzuspannen. Ein weiterer Vorteil ist die geringe Wandstärke
des Dorns 1 nicht nur im Kalibrierbereich la, sondern auch im Bereich der Schneidhülse
13, da hierdurch die Kühlung des Halsbereichs des auszuformenden Behälters sowie
auch der Schneidhülse 13 selbst verstärkt wird. Zudem kann der KUhlkreislauf bis
fast in die Spitze des Dorns 1 geführt werden, d.h. bis zu einem Abstand von beispielsweise
etwa 6 mm von der Dornunterkante.
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Insgesamt ergeben sich so trotz des einfachen Schneidringwechsels
erhebliche betriebliche Vorteile bei einem einfachen Gesamtaufbau des Dorns.
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