Die Erfindung bezieht sich auf eine Gassteckdose gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs 1. Bei der aus der
DE-PS 11 36 294 bekannten Gassteckdose dieser Art wird
durch Verdrehen des Gasdurchlaßkörpers über Mitnehmer
nocken oder dergleichen ein bei Kükenhähnen gebräuchli
ches kegelförmiges Hahnküken in die Öffnungs- oder
Schließstellung gedreht. Diese Gassteckdosenbauweise er
fordert eine absolut genaue, teure Bearbeitung und An
passung der kegeligen Außenfläche des Hahnkükens und
einer kegeligen Innenfläche des Steckdosengehäuses, da
mit beide Kegelflächen satt und gasdicht aufeinander
liegen können. Benötigt wird eine auf der Außenseite von
Gasdurchlaßkörper und Hahnküken angeordnete Schrauben
feder, um Gasdurchlaßkörper und Hahnküken in deren Längs
richtung auseinanderzudrücken und dadurch das Hahnküken
und das Steckdosengehäuse an ihren kegeligen Berührungs
flächen mit ausreichender Anpreßkraft gasdicht zusammen
gedrückt zu halten. Diese gasdichte Berührung zwischen
Hahnküken und Steckdosengehäuse ist gefährdet, wenn das
Steckdosengehäuse durch einen unbeabsichtigten Schlag
gegen die Außenseite eine Deformierung erfährt, die eine
Veränderung der exakten Kegelform der Gehäuseinnenfläche
zur Folge hat. Diese Gefahr und die kostspielige Her
stellung der Gassteckdose mit Kegelküken vermeidet die
aus der DE-PS 14 29 084 bekannte Gassteckdosenbauweise,
bei der der Gasdurchlaßkörper an seinem Antrittsende als
Ventilsitz ausgebildet ist, ein in Längsrichtung des
Gasdurchlaßkörpers verstellbares ventiltellerartiges Ab
sperrorgan durch eine Schließfeder auf den Ventilsitz
aufgedrückt wird, und mittels Steuerkurven des Gasdurch
laßkörpers bei dessen Verdrehung das Absperrorgan von
dem Ventilsitz abgehoben wird. Bei dieser Gassteckdosen
bauweise wäre im Gasdurchlaßkörper eine perforierte Schutz
scheibe anzuordnen, wenn verhindert werden soll, daß das
Absperrorgan durch unbefugtes Einführen eines länglichen
Fremdkörpers in die Gassteckdose von seinem Ventilsitz
gegen die Kraft der Schließfeder abgedrückt werden kann.
Um dies mit Sicherheit auch bei nadel- oder drahtartig
dünnen Fremdkörpern verhindern zu können, müßte die
Schutzscheibe eine durchstoßfeste und außerordentlich
engmaschige Perforation haben, was jedoch den Durchlaß
querschnitt der Gassteckdose nachteilig verengen und
drosseln würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gassteck
dose zu schaffen, die bei einfacher baulicher Ausbildung
und einfacher Montierbarkeit gleichzeitig die geschil
derten Nachteile der beiden bekannten Gassteckdosen in
Kegelkükenausführung beziehungsweise Ventiltelleraus
führung vermeidet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kenn
zeichnenden Teil des Hauptanspruchs 1 enthaltenen Merk
male gelöst. Die Vorteile dieser erfindungsgemäßen Gas
steckdosenausbildung und deren im Unteranspruch angege
benen besonders vorteilhaften Weiterbildung werden nach
stehend anhand des Ausführungsbeispiels der Zeichnung
näher erläutert, in der die Fig. 1 einen Längsmittel
schnitt durch die Gassteckdose zeigt und in der Fig. 2
eine Ansicht gegen das in der Fig. 1 unten liegende
Austrittsende der Gassteckdose dargestellt ist.
Die dargestellte Gassteckdose enthält in ihrem Steckdo
sengehäuse 1 einen in herkömmlicher Weise zur Aufnahme
eines Anschlußsteckers dienenden verdrehbaren, rohrför
migen Gasdurchlaßkörper 2 mit Nocken 3 zur drehfesten
Kupplung des eingeführten Anschlußsteckers und mit durch
Verdrehen des Gasdurchlaßkörpers radial nach innen ver
stellbaren Kugeln 4 zum Verriegeln des eingeführten An
schlußsteckers gegen Herausziehen aus der Gassteckdose.
Rechtwinklig zur Längsrichtung des Gasdurchlaßkörpers 2
hat das Steckdosengehäuse 1 einen Gehäuseeintrittskanal
5. Zwischen dem Eintrittskanal 5 und dem Durchlaßkörper 2
befindet sich im Steckdosengehäuse das aus einer Kugel 6
mit einem winkligen Kugelkanal 7 bestehende, um die
Längsachse des Durchlaßkörpers 2 verdrehbare Absperr
organ. Der Außendurchmesser der Kugel 6 ist kleiner als
der Innendurchmesser des Gehäuseeintrittskanals 5, so
daß die Kugel 6 bequem durch den Eintrittskanal 5 in das
Steckdosengehäuse 1 eingesetzt werden kann. Mit ihren in
der Längsrichtung des Eintrittskanals 5 diametral gegen
überliegenden Seiten liegt die Kugel 6 abdichtend an
zwei elastischen Dichtungsringen 8 und 9 des Steckdosen
gehäuses an, so daß das Steckdosengehäuse 1 keine exakt
zur Kugel 6 passende und an der Kugel 6 abdichtend an
liegende kugelförmige Innenfläche zu haben braucht und
auch nicht die Gefahr bestehen kann, daß die verdrehbare
und abgedichtete Anordnung der Kugel 6 im Steckdosenge
häuse 1 durch schlagbedingte Formänderungen des Steckdo
sengehäuses undicht wird. Der Dichtungsring 9 befindet
sich an dem in das Steckdosengehäuse 1 hineinragenden
Ende eines in den Eintrittskanal 5 eingesetzten Rohr
stutzens 10, der nach dem Einsetzen der Kugel 6 in das
Steckdosengehäuse 1 in den Gehäuseeintrittskanal 5 ein
geschraubt wird und dabei den Dichtungsring 9 gegen die
Kugel 6 andrückt und so die Kugel 6 zwischen den bei
den elastischen Dichtungsringen 8 und 9 abdichtend
einspannt. Der Gasdurchlaßkörper 2 ragt mit seinem Ein
trittsende in das Austrittsende des Kugelkanals 7 hinein,
wobei das Austrittsende des Kugelkanals und das Eintritts
ende des Durchlaßkörpers mit Vorsprüngen 11 und Vertiefun
gen 12 versehen sind, die in Längsrichtung des Durchlaß
körpers 2 ineinander schiebbar sind und über die das
Eintrittsende des Durchlaßkörpers drehfest in das Aus
trittsende des Kugelkanals eingreift. Nach dem zuver
lässig abgedichteten Einbau der Absperrkugel 6 in das
Steckdosengehäuse 1 kann der Durchlaßkörper 2 bequem von dem
in Fig. 1 unten liegenden Austrittsende des Steckdosen
gehäuses her eingesetzt und dabei durch Ineinanderschie
ben der Vorsprünge und Vertiefungen 11 beziehungsweise 12
drehfest mit der Absperrkugel gekuppelt werden, die
mittels des Durchlaßkörpers 2 um dessen Längsrichtung in
die Öffnungs- beziehungsweise Schließstellung verdreh
bar ist. Es ist kein unbefugtes Öffnen der Gassteckdose
möglich, indem ein Stab oder dergleichen Fremdkörper in
den Durchlaßkörper 2 eingeführt und gegen das Kugelab
sperrorgan 6 hochgedrückt wird. Bei Ausbildung der Kugel
6 mit einem Außendurchmesser, der nur sehr geringfügig
kleiner ist als der Innendurchmesser des Gehäuseein
trittskanals 5, ist die Kugel 6 auch nicht im Steckdosen
gehäuse 1 hochdrückbar, um die abdichtende Berührung mit
den angedrückten elastischen Dichtungsringen 8 und 9 ver
lieren zu können.
Auf dem Austrittsende des Steckdosengehäuses 1 ist eine
Gehäusekappe 13 befestigt, die den Gasdurchlaßkörper 2
gegen Herausziehen aus dem Steckdosengehäuse 1 festhält.
Zwischen dem Austrittsende des Durchlaßkörpers 2 und der
von der Gehäusekappe 13 gebildeten, die Steckereinführ
öffnung 14 bildenden Gehäusestirnwand 15 ist eine
Verdrehsicherungsscheibe 16 angeordnet, die an diametral
gegenüberliegenden Umfangsstellen durch eine Art Nut-
Feder-Verbindung 17 drehfest mit dem Durchlaßkörper 2
in Eingriff steht bei Verstellbarkeit in Längsrichtung
des Durchlaßkörpers. Die Verdrehsicherungsscheibe 16 wird
durch Federn 18, die an diametrial gegenüberliegenden
Stellen zwischen der Scheibe und dem Durchlaßkörper ange
ordnet sind, gegen die Innenseite der Gehäusestirnwand
15 angedrückt. In dieser Stellung ragt die Scheibe 16 mit
einem Vorsprung 19 in die Steckereinführöffnung 14 der
Gehäusestirnwand 15 hinein. Der Vorsprung 19 und die
Steckereinführöffnung 14 sind mit einem ineinandergrei
fenden Verdrehsicherungsprofil ausgebildet, und zwar
sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit beson
derem Vorteil der ringförmig ausgebildete Vorsprung 19
und die Steckereinführöffnung 14 mit einem ineinander
passenden Sechseckprofil ausgebildet. Mit dem in die
Steckereinführöffnung 14 eingreifenden Vorsprung 19 ver
riegelt die Scheibe 16 den Durchlaßkörper 2 gegen Ver
drehen im Öffnungssinn des Kugelabsperrorgans 6. Durch
Einführen eines Anschlußsteckers in die Gassteckdose ist
die Scheibe 16 mittels des Anschlußsteckers so weit zu
rückdrückbar, daß der Vorsprung 19 der Scheibe 16 bis
hinter die Innenseite der Gehäusestirnwand 15 zurück
weicht und dadurch die Scheibe 16 hinter der Gehäuse
stirnwand 15 verdrehbar wird, so daß der Durchlaßkörper
2 mittels des Anschlußsteckers zum Öffnen des Kugelab
sperrorgans gedreht werden kann. Die Entriegelung des
Durchlaßkörpers für eine die Gassteckdose öffnende Ver
drehbarkeit setzt voraus, daß die bei Druckausübung an
einer Umfangsstelle wie eine federnde Taumelscheibe sich
schräg stellende Verdrehsicherungsscheibe auf ihrem ge
samten Umfang gleichzeitig und gleichmäßig gegen die
Federkraft zurückgedrückt werden muß, um mit dem ge
samten Umfang ihres sechseckigen ringförmigen Vorsprun
ges aus der sechseckigen Steckereinführöffnung zurück
zuweichen und unter der Gehäusestirnwand verdrehbar zu
werden, und der Vorteil dieser Verdrehsicherungsmaßnahme
für den Durchlaßkörper ist, daß die ringsum notwendige,
gleichzeitige Zurückdrückung der Verdrehsicherungsschei
be gegen die ringsum entgegenwirkende Kraft der Federn,
insbesondere wenn diese verhältnismäßig hart sind,
praktisch nur noch mit einem in die Gassteckdose einge
führten Anschlußstecker und nicht mehr durch unbefugtes
Hantieren mit den Fingern möglich ist. Anstelle des
Sechseckprofils kann die Verdrehsicherungsscheibe auch
eine Mehrzahl von über ihren Umfang verteilten nocken
artigen Vorsprüngen haben, die in passende Aussparungen
am Rand der Steckereinführöffnung der Gehäusestirnwand
zurückdrückbar eingreifen.