DE3519390A1 - Verfahren zur messung von kapazitaeten, insbesondere von kleinen kapazitaeten, unter verwendung zweier referenzen - Google Patents
Verfahren zur messung von kapazitaeten, insbesondere von kleinen kapazitaeten, unter verwendung zweier referenzenInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung von Kapazitäten, insbesondere von kleinen Kapazitäten, in welchem
Verfahren eine Meßelektronik eingesetzt wird , zu der ein Meßoszillator
gehört, dessen Abgabefrequenz·eine Funktion der an die Eingangspole des die Frequenz des Oszillators bestimmenden
Kreises angeschlossenen Kapazität ist und in dem Verfahren
zwei mit ihrem elektrischen Wert in den Meßbereich fallende Referenzkapazitäten verwendet werden, die der Reihe
nach abwechselnd mit einer zu messenden Kapazität oder mehreren Kapazitäten unter Ausnutzung der Schaltungsanordnung des
Meßoszillatoren zusammengeschaltet werden.
Einer der Ausgangspunkte der vorliegenden Erfindung war der Stand der Technik, der z. B. aus den FI-Patenten
54 664 und 57 319 (entsprechende US-Patente 4 295 090 und 4 295 091) der Anmelder in hervorgeht. In den genannten Patentschriften
ist ein Verfahren zur Messung von kleinen Kapazitäten und ein in diesem Zusammenhang verwendeter elektronischer
Wechselschalter, insbesondere für den Telemetrieeinsatz in Sonden beschrieben.
In Radiosonden werden für verschiedene Parameter , insbesondere
bei der Messung von atmosphärischem Druck, Tempera-
tür und/oder Feuchtigkeit, kapazitive Geber verwendet, deren
Kapazitätsgröße vom zu messenden Parameter abhängig ist. Die Kapazitäten dieser Geber sind oft verhältnismäßig klein, von
wenigen bis zu einigen Dutzend pF oder höchstens ca. 100 pF.
Das Messen von kleinen Kapazitäten ist problematisch u. a. wegen Schwankungen und anderen Störungen. Außerdem weichen
die genannten Geber seitens ihrer Eigenschaften in gewissem
Maße voneinander ab derart, daß sie z. B. individuelle Nichtlinearitäten und Temperaturabhängigkeiten besitzen.
Bei der Messung insbesondere von Temperatur , Feuchtigkeit oder Druck im Telemetrieeinsatz oder von entsprechenden
Größen mit elektrischen oder mechanischelektrischen Gebern
ist bekannt, an der Meßelektronik eine oder mehrere Referenzen anzuordnen, die stabil und genau bekannt sind, und daß
mit diesen Referenzen die individuellen Eigenschaften des Meßkreises und/oder Gebers und deren zeitliche Veränderungen
kompensiert werden können.
In Verbindung mit kapazitiven Gebern wird in an sich bekannter Weise eine Referenzkapazität verwendet, die mit
der zu messenden Kapazität abwechselnd an den Meßkreis, im allgemeinen an den die Frequenz des RC-Oszillators bestimmenden
Eingangskreis, geschaltet wird. Durch passende Regelung oder auf andere Weise läßt sich die aus der Referenzkapazität
hergeleitete Ausgangsgröße des Meßkreises jeweils richtig einstellen.
In an sich bekannter Weise werden Meßkreise mit einer Referenz, insbesondere Brückenschaltungen verwendet, bei
denen die Messung jedoch nur dann genau ist, wenn der elektrische Wert der Referenz in Nähe des Geberwertes liegt,
z. B. dann, wenn sich die Brücke im Gleichgewicht befindet. Je mehr der Geberwert von der Referenz abweicht, desto größer
werden auch verschiedene Fehler, z. B. durch Veränderungen
in der Dynamik des elektronischen Meßkreises verursachte Fehler. Ein Vorteil der Schaltungen mit einer Referenz liegt
in der Einfachheit des Meßkreises. Die Grundzüge dieses bekannten Verfahrens werden weiter unten unter Hinweis auf
Fig. 1 genauer beschrieben.
Meßanordnungen für zwei oder mehr Referenzen haben den
Vorteil, daß ihre Messung auch über einen weiten Meßbereich genau ist, aber der Nachteil liegt in der Kompliziertheit der
Konstruktion und der mit der Messung verbundenen Berechnung. Die Grundzüge der Messung mit zwei Referenzen wird weiter
unten unter Hinweis auf Fig. 2 genauer beschrieben.
Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe , die genannten
von der Anmelderin angewendeten bekannten Meßverfahren
und -kreise für kleine Kapazitäten, z. B. in Größen von ca. 0-100 pF weiter zu entwickeln derart, daß diese
genauer als bisher werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Zwei-Referenz-Meßverfahrens und -Meßkreises, mit dem
die früher erforderlich gewesenen komplizierten Berechnungen zur Bestimmung der Kapazitätsmeßergebnisse vermieden werden.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Meßverfahrens
und einer "selbstregelnden" Meßelektronik, mit denen die den Referenzgebern entsprechenden Ausgangsgrößen unverändert
bleiben, selbst wenn die Meßelektronik z. B. wegen Temperaturänderungen oder anderen Umständen kriecht.
Zur Erreichung der angeführten und weiter unten deutlich werdenden Ziele ist für die Erfindung im wesentlichen
charakteristisch,
daß in dem Verfahren zwei äußere Hilfsreferenzen verwendet
werden, deren von diesen erhältliche Hilfsreferenzsignale
mit entsprechenden aus genannten Referenzkapazitäten abgeleiteten Ausgangssignalen 3er Meßelektronik verglichen werden,
daß die sich aus den genannten Ausgangssignalen und den aus genannten äußeren Hilfsreferenzen kommenden Signalen ergebenden
Differenzen darstellende Signale gebildet werden, mit deren Hilfe den Kreis regelnde Rückkopplungssignale gebildet
werden, mit denen die Meßelektronik in der Richtung gesteuert wird , daß genannte Differenzsignale oder dergleichen gegen
Null oder einen vorher eingestellten Wert gehen, und
daß mit Hilfe der durch die im vorstehenden definierten Verfahrensphasen
einregulierten Meßelektronik die Bestimmung des der zu messenden Kapazität entsprechenden Ausgangssignals
vorgenommen wird.
Die Ziele der Erfindung werden dadurch erreicht, daß die den von den beiden eigentlichen Kapazitätsreferenzen als
Frequenzgang erhältlichen Ausgangsgrößen entsprechenden äußeren. Hilf sref erenzen, die stabil und von der Meßelektronik und
deren Kriechen sowie verschiedenen Strömungsquellen unabhängig sind, an den Meßkreis angepaßt werden. Die von diesen
Hilfsreferenzen erhältlichen Größen werden mit den aus den
eigentlichen Käpazitätsreferenzen hergeleiteten Ausgangsgrößen
verglichen und aufgrund der genannten Referenzen werden Differenzsignale gebildet, die teils nach Art eines Standardterms
auf die Meßelektronik und teils summierend als gewisser Iterationsprozeß für die Dauer von so vielen Meßzyklen auf
die Steigung der Meßelektronik wirken, daß die Differenz zwischen der Kapazitätsreferenz und der äußeren Referenz
Null wird oder genügend nahe gegen Null geht.
Am günstigsten erfolgt der genannte Vergleich derart, daß mit dem aus der ersten äußeren Hilfsreferenz hergeleite-
ten Differenzsignal nach Art eines Standardterms auf die
Meßelektronik, d. h. auf das Off-set der Meßelektronik, eingewirkt
wird. Mit dem aus der zweiten äußeren Hilfsreferenz
■ und der zweiten Kapazitätsreferenz hergeleiteten Differenzsignal
wird in der im vorstehenden beschriebenen Weise auf die Steigung der Meßelektronik, z. B. auf deren Verstärkung,
eingewirkt. Handelt es sich um einen Meßkreis oder ein Meßverfahren,
als dessen Ausgangsgröße eine variierende Frequenz dient, wird mit dem einen genannten Differenzsignal auf die
Grundfrequenz der Meßelektronik und mit dem anderen Differenzsignal auf deren Dynamik, d. h. die Frequenzänderung je
bestimmte Kapazitatsanderungseinheit eingewirkt.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Figuren der beigefügten Zeichnung , in denen der Hintergrund
der Erfindung und einige günstige Ausführungsbeispiele dargestellt
sind, ausführlich beschrieben.
Fig. 1 verdeutlicht die charakteristischen Kurven
(gerade) des Ein-Referenzverfahrens im
xy-Koordinatensystem.
Fig. 2 zeigt nach Art von Fig. 1 die charakteristischen
Kurven des Zwei-Referenzverfahrens.
25
Fig. 3 zeigt das Meßverfahren und den Meßkreis der Erfindung im Blockschema.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens
und des Kreises als Schaltschema.
Fig, 1 verdeutlicht das Ein-Referenzverfahren im xy-Koordinatensystem.
Mit Hilfe der Referenz, z. B. Kapazität, deren elektrischer Wert im Mittelbereich des Meßbereichs Xj_
liegt, wird der Punkt xQ, y0 festgelegt, durch den die die
Meßelektronik darstellende Gerade kg läuft. Die Koordinate
χ stellt die Aufnahmegröße dar, d. h. in diesem Fall die zu messende Kapazitätsgröße, und y stellt die Ausgangsgröße,
d. h. in diesem Fall z. B. die Gleichspannung oder variierende Frequenz, dar. Wegen des Kriechens der Meßelektronik
oder anderer Umstände weicht die die Eigenschaften des Systems
wiedergebende Gerade jedoch zwischen den durch unterbrochene und strichpunktierte Linie darstellten Beispielgeraden
ki und k2 von der Grundgeraden kp ab. Dabei wird der
Meßbereich um Χχχη herum innerhalb der zulässigen Grenzen
relativ eng.
Fig. 2 verdeutlicht nach Art von Fig. 1 das Zwei-Referenzmeßverfahren,
das dieser Erfindung zugrunde liegt. In dem Verfahren kommen zwei Referenzen zur Anwendung, nämlich
Referenz 1 und 2, die im Koordinatensystem durch zwei Punkte xl / Yl un<3 X2 / Y2 festgelegt sind, durch welche eine Gerade
kn gelegt ist, die die lineare Hauptfunktionsgerade des
Systems ist. In der Praxis variieren die charakteristischen Kurven des Systems aufgrund von Temperaturveränderungen und
anderen Umstand auf beiden Seiten der Geraden kg zwischen den Kurven f]_ und f2· Dabei läßt sich innerhalb der Fehlergrenzen
ein Meßbereich X2 realisieren, der größer als X2 ~ *1 ■
ist. Dadurch wird im Vergleich zum Ein-Referenzmeßverfahren
ein wenigstens doppelt so weiter Meßbereich X2 erreicht.
Da nach der im folgenden genauer beschriebenen Erfindung die früher im Zusammenhang mit einem Zwei-Referenzmeßkreis
aufgetretenen komplizierten Rechnungsabläufe eliminiert werden können, wird mit der Erfindung ein vorteilhaftes und
äußerst einfach zu verwirklichendes Meßverfahren und ein Meßkreis geschaffen, wovon im folgenden unter Hinweis auf
Fig. 3 und 4 ein Ausführungsbeispiel beschrieben wird.
Nach Fig. 3 besteht das System aus einer zu messenden
Kapazität (CM) 12 und zwei Referenzkapazitäten 10 und 11 (Cri
und CR2). Die Werte zwischen den Referenzkapazitäten 10 und
11 entsprechen den in Fig. 2 dargestellten Punkten X1 und X2,
zwischen denen sowie über diese hinaus sich der Meßbereich X2
erstreckt. Zum Meßkreis gehören ein elektronischer Wechselschalter 13 , dessen Steuerkreis 15, und eine Uhr 14, die
letzteren steuert. Der Wechselschalter 13 , gesteuert von den·
Steuersignalen a, v.\, t2 des Steuer kreises 15, schaltet die
zu messende Kapazität CM und die Referenzkapazitäten Cri und
Cr2 abwechselnd an die Meßelektronik 16.
Zur Meßelektronik 16 gehört in an sich bekannter Weise z. B. ein RC-Oszillator , an dessen Frequenz bestimmenden
Eingangskreis die zu messende Kapazität, die im allgemeinen zwischen 0 und 100 pF liegt, und die Referenzkapazitäten
abwechselnd geschaltet werden. Zur Meßelektronik können auch Teiler und andere bekannte Schalteinrichtungen
gehören, so daß von der Meßelektronik eine Ausgangsgröße,
wie z. B. sich aufgrund des elektrischen Wertes der Kapazitat
Cj5 im wesentlichen linear verändernde Gleichspannung
oder Frequenz erhältlich ist.
Es wird die Annahme getroffen, daß als Ausgangsgröße der Meßelektronik 16 eine Spannung ϋχ dient. Diese Spannung
U]_ wird in den ersten Vergleichskreis 19 und den zweiten
Vergleichskreis 20 geleitet. Gemäß vorliegender Erfindung werden im Meßkreis und -verfahren zwei äußere Hilfsreferenzkreise
17 und 18 verwendet. Von diesen Hilfsreferenzen 17,
18 sind z. B. Gleichspannungen Uri und Ur2 erhältlich, die
jeweils in ihren eigenen Vergleichskreis 19 und 20 geleitet werden. Die Differenzspannungen AU1 und-*£ü2 der genannten
äußeren Hilf sref erenzspannungen UR1 und Ur2 un<3 der Ausgangsspannung
U1 der Meßelektronik sind Eingangsspannungen der
Vergleichskreise 19 und 20. Die Vergleichskreise 19 und 20
35. werden mit aus dem Steuerkreis 15 des Wechselschalters 13
erhältlichen Steuer Impulsfolgen R1 und R2 gesteuert derart,
daß aus den Vergleichskreisen 19 und 20 Ausgangsspannungen Ucl und Uc2 erhalten werden, mit denen über die RC-Kreise 21
und 22 (Niederfrequenzsiebe) die Meßelektronik 16 gesteuert
wird.
Die Erfindung ist zweckmäßig derart verwirklicht, daß mit dem ersten Steuersignal Ucl nach Art eines Standardterms
auf die Meßelektronik, d. h. das sog. Off-set der Meßelektronik eingewirkt wird. Mit dem zweiten Steuersignal Ucl wird
seinerseits die Steigung der Meßelektronik 16, z. B. deren Verstärkung beeinflußt.
Die Steuersignale Ucl und UC2 wirken auf die Meßelektronik
in der Richtung, daß die genannten Differenzspannungen 4Ui und -ÄU2 stufenweise abnehmen und dieser Rückkopplungseinfluß
wird z. B. zur Steuerung des Wechselschaltersteuerungskreises 15 für die Dauer von so vielen Meßzyklen wiederholt,
daß die genannten Differenzspannungen^ U1 und Aü2 stufenweise
gegen Null gehen. Wenn die genannten Differenzspannungen Au1
und ÄÜ2 eine genügende Nähe des Nullpunktes erreicht haben,
ist die Meßelektronik 16 "eingestellt". Damit schaltet der Wechselschalter 13 unter Steuerung durch seinen Steuerkreis
15 die zu messende Kapazität 12 an die Meßelektronik.
Gleichzeitig wird mit dem Steuerkreis 15 des Wechselschalters 13 ein Haltekreis 23 oder eine ähnliche Komponente
gesteuert, so daß das Abgabesignal U1 der Meßelektronik 16
als solches oder in geeigneter Form skaliert zum Ausgangssignal Uout wird.
Fig. 4 zeigt als Schaltschema eine für die Praxis ausgeführte Schaltung, die eine Meßelektronik für kleine
kapazitive Geber (0-100 pF) darstellt. Die Meßfrequenz beträgt ca. 100 kHz, die als solche nicht behandelt, sondern
in Kreisen 25 und 26 genügend klein aufgeteilt ist, damit
Verzögerungen von Pforten und anderem und deren Veränderungen
nicht das Meßergebnis beeinflussen. Bezüglich der Konstruktion
und Funktion des in der Schaltung als wesentlicher Bestandteil verwendeten Multicap-Kreises 27, der ein speziell
für die Messung kapazitiver Geber patentierter Spezialkreis ist, wird auf die genannten FI-Patente 57 664 und 57 319
(entsprechende US-Patente 4 295 090 und 4 295 091) verwiesen. Die Größe, die kontrolliert wird, ist dip Zeit. Als Hilfsreferenz
dient die Zeit, die aus dem Kristalloszillator 24 und weiter aus dem Stecker 3 der integrierten Schaltung 25
des Verteilers erhalten wird. Die Nullung erfolgt etwas
später (Einser von Stecker 3 und 6). Eine zweite Hilfsreferenz ist nicht erforderlich, weil mit den Referenzen Cr1 und
verschiedene- Teilermengen abgenommen wurden.
Den Vergleich der Zeitdifferenzen führen Pforten 31
und 32 aus. Die Pforten 31 und 32 sorgen dafür, daß die Korrekturströme auf die Spannungen der 47 nF Kondensatoren C1
nur einwirken , wenn die Referenzen Cr1 und Cr2 gemessen
werden. Das Ausgangssignal Uout ist in der Schaltung nach
Fig. 4 ein Frequenzburst, dessen Frequenz Information über die elektrische Größe der zu messenden Geber kapazität C1^
enthält. Der Ausgang kann ebenso geschaltet werden, wie bei den Referenzen Cr1 und Cr2 verfahren wurde, womit ein Impuls
erhalten wird, dessen Breite (Dauer der Halbperiode) Information
über den elektrischen Wert der Geberkapazität enthält.
Mit der Schaltung nach Fig. 4 kann die Menge der Frequenzburstimpulse
gezählt werden oder mit geringen Änderungen ist ein Burst erhältlich, der um eine Impulsmenge, die
dem Wert der zweiten Referenz CRl; Cr2 entspricht, verkleinert wurde. Die letztgenannten Ausführungsalternativen
erfordern keinen Kristalloszillator , da die Impulsmengen
qualitätslose Zahlen sind.
- Leerseite -
Claims (10)
1. Verfahren zur'Messung von Kapazitäten, insbesondere
von kleinen Kapazitäten, in welchem Verfahren eine Meßelektronik (16) eingesetzt wird, zu der ein Meßoszillator
gehört, dessen Abgabefrequenz eine Funktion der an die Eingängspole
des die Frequenz des Oszillators bestimmenden Kreises angeschlossenen Kapazität ist und in dem Verfahren
zwei mit ihrem elektrischen Wert (χχ , X2) in den Meßbereich
(X2) fallende Referenzkapazitäten (CRx, CR2) verwendet werden,
die der Reihe nach abwechselnd mit einer zu messenden Kapazität (CM) oder mehreren Kapazitäten unter Ausnutzung
der Schaltungsanordnung (13, 14, 15) des Meßoszillatoren zusammengeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Verfahren zwei äußere Hilfsreferenzen (R^, R2)
verwendet werden, deren von diesen erhältliche Hilfsreferenzsignale
(URx, ür2) mit entsprechenden, aus genannten Referenzkapazitäten (CRi, Cr2) abgeleiteten Ausgangssignalen
(ϋχ) der Meßelektronik verglichen werden,
daß die sich aus den genannten Ausgangssignalen (U1) und den
aus genannten äußeren Hilfsreferenzen kommenden Signalen
(UR1/ Ur2) ergebenden Differenzen darstellende Signale (dUi,
Δϋ2) gebildet werden, mit deren Hilfe den Kreis (16) regelnde
Rückkopplungssignale (Ucl, uC2) gebildet werden, mit denen
die Meßelektronik (16) in der Richtung gesteuert wird, daß genannte Differenzsignale (4U1, Δν2) oder dergleichen gegen
Null oder einen vorher eingestellten Wert gehen, und
daß mit Hilfe der durch die im vorstehenden definierten Verfahrensphasen
einregulierten Meßelektronik (16) die Bestimmung des der zu messenden Kapazität (C^) entsprechenden
Ausgangssignals (U1, Uout) vorgenommen wird.
10
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß genannte Differenzsignale (Au1^ Ü2) für die Dauer mehrerer
und so vieler Meßzyklen gebildet werden, daß die Differenzsignale (AU1, Λ U2) stufenweise gegen oder genügend nahe
Null gehen, wonach die Bestimmung der der zu messenden Kapazität (Cm) entsprechenden Ausgangsgröße (U1, UOut) durchgeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, 20
daß mit dem aufgrund des einen genannten Differenzsignals
(AU1) im Vergleicher (19) oder dergleichen gebildeten Regelungssignal
(Ucl) der Standardterm, d. h. das sog. Off-set
der Meßelektronik gesteuert wird,
25
daß mit dem aufgrund des anderen Differenzsignals {AU2) z. B.
aus dem Vergleicher (20) erhältlichen Regelungssignal (UC2)
die Steigung der Meßelektronik (16), z. B. die Verstärkung der Meßelektronik (16), gesteuert wird, und
30
daß genannte Regelung summierend als Iterationsprozeß über so viele Meßzyklen durchgeführt wird, daß die die Differenz
zwischen den Kapazitätsreferenzen (CR1, Cr2) und den äußeren
Referenzen (R1, R2) darstellenden Größen Null werden oder
die Größe der eingestellten Konstante erreichen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, in dem die zu messende Kapazität ".(C11) und beide Referenzkapazitäten (Cri
Cr2) mit Hilfe eines Wechselschalters (13) abwechselnd an die
Meßelektronik (16) geschaltet werden, und in dem Verfahren der genannte Wechselschalter (13) mit einem Wechselschalter-Steuerungskreis
(15) , den eine Uhr (14) steuert, gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem einen (x±) der die
Referenzkapazitäten (CR1, Cr2) des Steuer kreises (15) des
Wechselschalters (13) schaltenden Steuersignale [r±, Z2) >
äer eine Vergleicher (19) und mit dem anderen (r2) der andere
Vergleicher (20) gesteuert wird.
5. Verfahren nach .Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Meßfrequenz eine Grundfrequenz in der Größe von ca. 100 kHz verwendet wird, die mit Teilern (25, 26) so
weit herabgesetzt wird, daß die Verzögerungen von Pforten
usw. und deren Veränderungen das Meßergebnis nicht störend,
beeinflussen.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangssignal (Cou-t) des Kreises Gleichspannung
dient.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als Ausgangssignal des das Verfahren anwendenden Kreises ein Frequenzburst dient, dessen Frequenz
Information über die Größe der zu messenden Geberkapazität (CM)- enthält.
8. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Verfahren die Impulsmenge des Frequenzburstes gezählt wird , wobei das Ergebnis der Zählung als Maß der zu
messenden Kapazität (CM) verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß von der Impulsmenge des genannten Frequenzburstes die
dem Wert der einen Referenz entsprechende Impulsmenge abgezogen wird und das so erhaltene Rechnungsergebnis zur Bestimmung
der zu messenden Kapazität genutzt wird.
10. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
bis 9 oder einer diesem Verfahren arbeitenden Anordnung in der Radiosondentelemetrie bei der Messung von atmosphärischem
Druck, Temperatur und/oder Feuchtigkeit.
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