DE3519378A1

DE3519378A1 - Motorisch ein- und ausschwenkbares optisches sicherheitsfilter

Info

Publication number: DE3519378A1
Application number: DE19853519378
Authority: DE
Inventors: Dorothea 7923 Königsbronn Engelfried; Kurt 7082 Oberkochen Schulz
Original assignee: Carl Zeiss SMT GmbH; Carl Zeiss AG
Current assignee: Carl Zeiss SMT GmbH; Carl Zeiss AG
Priority date: 1985-05-30
Filing date: 1985-05-30
Publication date: 1986-12-04
Also published as: DE3519378C2

Description

Motorisch ein- und ausschwenkbares optisches Sicherheitsfilter
Die Erfindung betrifft ein in einem Gehäuse angeordnetes, motorisch über ein Hebelgestänge in den binokularen Beobachtungsstrahlengang eines Stereomikroskops einschwenkbares optisches Doppelfilter.
In der Ophthalmologie und in der Mikrochirurgie werden Laserstrahlungsquellen zusammen mit Operationsmikroskopen, die meist als Stereomikroskope ausgebildet sind, für Diagnose- und Therapiezwecke eingesetzt.
Wenn der Laserstrahl im Beobachtungsstrahlengang des Operationsmikroskopes geführt wird, ist für die Sicherheit des Chirurgen ein in diesen Beobachtungsstrahlengang einschwenkbares Laserschutzfilter erforderlich. Ebenso kann für langwierige Untersuchungen an der Netzhaut des Patienten ein Abschwächungsfilter zum Schutz des Patienten erwünscht sein. Die Einschwenkung dieses Filters erfolgt dabei motorisch, da die elektronische Ansteuerung eines Elektromotors, beispielsweise über Fußschalter oder Brachsteuerung für den Chirurgen einfacher ist als eine manuelle Betätigung eines Filters.
Ein motorisch über ein Hebelgestänge in den binokularen Beobachtungsstrahlengang eines Operationsmikroskopes einschwenkbares optisches Doppelfilter wird z.B. im Argon-Laser Photokoagulator der Firma Coherent Radiation GmbH verwendet. Bei diesem bekannten Filter ist ein Drehpunkt des Hebelgestänges mit einem Elektromotor verbunden, ein anderer ist an der Filterfassung befestigt. Die Filterfassung ist als kreisförmige Scheibe ausgebildet. Auf einer Durchmesserlinie dieser Scheibe befinden sich symmetrisch zum Scheibenmittelpunkt zwei kreisförmige Öffnungen, die in ihrem gegenseitigen Abstand und in ihrem Durchmesser mit den Blendenöffnungen der Beobachtungsstrahlengänge des Operationsmikroskops übereinstimmen. Auf der dazu senkrecht verloufenden Durchmesserlinie der Filterfassung sind im gleichen Abstand und ebenfalls symmetrisch zum Scheibenmittelpunkt zwei kreisförmige Öffnungen desselben Durchmessers angebracht, die als Fassung für die optischen Filter dienen. Wenn der Beobachtungsstrahlengang ungeschwächt durch das Operationsmikroskop laufen soll, befinden sich die kreisförmigen Öffnungen der Filterplatte über den Blenden der Beobachtungsstrahlengänge und wenn der Beobachtungsstrahlengang abgeschwächt werden soll oder Laserlicht aus diesem herausgefiltert werden soll, wird durch Einscholten des Drehmotors die scheibenförmige Filterfassung um 900 gedreht, so daß sich die in die Öffnungen eingelegten Fiiterscheiben über den Blenden des Beobachtungsstrahlenganges befinden. Der Hebelweg für das Ein- und Ausschwenken des Sicherheitsfilters macht für das Filtergehäuse eine Breite erforderlich, die über die Breite des Operationsmikroskopes an der Einsatzstelle des Filters hinausgeht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein motorisch betätigtes Abschwächungs- bzw. Sicherheitsfilter für Stereomikroskope anzugeben, das einen geringeren Platzbedorf hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Filterfassung mit dem beweglichen Kern einer Elektrospule verbunden ist, dessen Hubbewegung über das Hebelgestänge in eine Drehbewegung der Filterfassung umgesetzt wird.
In einem zweckmäßigen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Filterfassung brillenartig gestaltet und besitzt einen zentrisch zwischen den Blenden der Beobachtungsstrohlengänge des Stereomikroskopes angeordneten Drehpunkt.
Zweckmäßigerweise schneiden sich die Längsachse der Filterfassung und die Verbindungsochse der Blenden im Drehpunkt der Filterfossung unter einem rechten Winkel, wenn das Doppelfilter aus dem Beobachtungsstrahlengong des Stereomikroskopes herausgeschwenkt ist.
Zweckdienlicherweise ist eine Rückstellfeder für das Ausschwenken des Doppelfilters aus dem Beobachtungsstrahlengang des Stereomikroskops vorgesehen.
In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Einschwenkbewegung der Filterfassung durch einen Anschlag begrenzt und es ist eine elektro-magnetische Vorrichtung zur Lageanzeige des Doppelfilters für den Benutzer vorgesehen.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist für das Hebelgestänge im Filtergehäuse ein stationärer Drehpunkt vorgesehen, dessen auf die horizontale Gehäusefläche projizierte Normale von der auf die Gehäusefläche projizierten Normalen des mit der Filterfassung verbundenen Drehpunktes im in die Beobachtungsstrahlengänge des Stereomikroskops eingeschwenkten und daraus ausgeschwenkten Zustand des Doppelfilters den gleichen Abstand hat.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen im geringen Platzbedarf.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße motorische optische Filter im ausgeschwenkten Zustand; Fig. 2 eine Draufsicht auf das in Fig. 1 dargestellte Filter im eingeschwenkten Zustand.
In der Abbildung der Fig. 1 ist die Fassung des Doppelfilters mit dem Kennzeichen 1 bezeichnet. Eine Elektrospule, welche die Bewegung des Doppelfilters bewirkt, trägt die Bezeichnung 3. In die Spule ragt ein Kern 2, der beim Einschalten der Spule um den Betrag 4 hineingezogen wird. Am Spulenkern 2 ist das Hebelgestänge 5 befestigt. Der mit der Filterfassung 1 verbundene Hebelarm 5a ist an seinem Ende als Öse 8 mit kreisförmigem Durchmesser ausgebildet. Der Durchmesser der Öse 8 entspricht dem Durchmesser der Blende 7 im Beobachtungsstrahlengang des Stereomikroskops. Wenn die Spule 3 von Strom durchflossen wird, wird der Hebel 2 um den Betrag 4 in die Spule gezogen und die Filterfassung macht eine Drehbewegung in Richtung 6. Der Drehpunkt der Filterfassung 1 trögt die Bezeichnung 9, die Drehpunkte des Hebelgestänges sind mit 19,29,39,49 und 59 bezeichnet. Der Drehpunkt 39 ist fest mit dem Gehäuse 16 verbunden, während die übrigen Drehpunkte des Hebelgestänges beweglich sind. Die Längsachse der brillenförmigen Filterfassung 1 ist mit 10 bezeichnet. Sie steht in der Darstellung der Fig. 1 senkrecht auf der Verbindungsachse 11 der Blenden 7. Beide Achsen schneiden sich im Drehpunkt 9. Am Arm 5b des Hebelgestänges 5 ist eine mit dem Boden des Gehäuses 16 verbundene Rückstellfeder 12 angebracht, die beim Ausschalten der Spule das Doppelfilter in den ausgeschwenkten Zustand zurückholt. Die Schwenkbewegung der Filterfassung 1 wird durch den Anschlag 13 begrenzt. Eine elektro-magnetische Anzeigevorrichtung 14 zeigt dem Chirurgen die Lage des Doppelfilters an. Die auf die Bodenfläche 16a projizierte Normale 17 des Drehpunktes 39 hat von der auf die Bodenfläche 16a projizierten Normalen 18 des Drehpunktes 19 im ein-und ausgeschwenkten Zustand des Filters den Abstand 20.

Claims

Patentansprüche: 1. In einem Gehäuse angeordnetes, motorisch über ein Hebelgestänge in die binokularen Beobachtungsstrahlengänge eines Stereomikroskopes einschwenkbares optisches Doppelfilter, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterfassung (1) mit dem beweglichen Kern (2) einer Elektrospule (3) verbunden ist, dessen Hubbewegung (4) über das Hebelgestänge (5) in eine Drehbewegung (6) der Filterfassung (1) umgesetzt wird.
2. Optisches Doppelfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Filterfossung (1) über einen Drehpunkt (19) verbundene Hebelarm (5a) als Öse (8) mit kreisförmiger, dem Blendendurchmesser (7) der Beobachtungsstrahlengänge kongruenter Öffnung ausgebildet ist.
3. Optisches Doppelfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterfassung (1) brillenartig gestaltet ist und einen zentrisch zwischen den Blenden (7) der Beobachtungsstrahlengänge angeordneten Drehpunkt (9) besitzt.
4. Optisches Doppelfilter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Längsachse (10) der Filterfassung (1) und die Verbindungsachse (11) der Blenden (7) im Drehpunkt (9) rechtwinklig schneiden, wenn das Doppelfilter aus den Beobachtungsstrahlengängen des Stereomikroskops herausgeschwenkt ist.
5. Optisches Doppelfilter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückstellfeder (12) für das Ausschwenken des Doppelfilters vorgesehen ist.
6. Optisches Doppelfilter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (13) die Einschwenkbewegung der Filterfassung (1) begrenzt.
7. Optisches Doppelfilter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektro-magnetische Vorrichtung (14) zur Lageanzeige des Doppelfilters vorgesehen ist.
8. Optisches Doppelfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Hebelgestänge (5) ein stationärer Drehpunkt (39) vorgesehen ist, dessen auf die Bodenfläche (16a) des Gehäuses projizierte Normale (17) von der auf die Bodenfläche (16a) des Gehäuses projizierten Normalen (18) des mit der Filterfassung (1) verbundenen Drehpunktes (19) im in die Beobachtungsstrahlengänge eingeschwenkten und daraus ausgeschwenkten Zustand des Doppelfilters den gleichen Abstand (20) hat.