DE3518963C2 - Bandcassette mit steckbarem Bandabstreifer - Google Patents
Bandcassette mit steckbarem BandabstreiferInfo
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Classifications
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bandcassette mit einem steck
baren Bandabstreifer, mit dessen Hilfe das Magnetband
gegen einen Umlenkstift gedrückt wird.
Eine Funktion des Bandabstreifers besteht darin, zu ver
hindern, daß das Magnetband, das zwischen zwei in der
Cassette befindlichen Spulen geführt wird, sich lockert,
wobei in diesem Fall derjenige Bandteil, der sich längs
der Öffnung des Gehäuses der Bandcassette erstreckt, zu
stark durchhängt. Dies kann beispielsweise geschehen,
wenn die Cassette dem Aufnahme- oder Wiedergabegerät ent
nommen wird oder transportiert wird. Zwar haben die mei
sten Bandcassetten, speziell die Video-Cassetten, für
beide Spulen einen in den Spulenflansch eingreifenden
Sperrklinkenmechanismus, der ebenfalls ein Lockerwerden
des Bandes verhindert, jedoch wird diese Sicherung beim
Einsetzen der Cassette in ein Aufnahme- oder Wiedergabegerät
automatisch gelöst. Wird dann ein Teil des Bandes heraus
gezogen, was für einen einwandfreien Funktionsablauf er
forderlich ist, so kann, falls das Band vorher zu locker
war, der Vorgang des Herausziehens des Bandes nicht mehr
einwandfrei erfolgen, was zu Beschädigungen des Bandes
oder zu Transportstörungen führt.
Eine andere Funktion des Bandabstreifers ist die, während
des Transportvorganges des Bandes in der Cassette den
Bandlauf zu beruhigen.
In der Fig. 1 wird eine handelsübliche Video-Cassette
gezeigt, die aus einem Gehäuseoberteil und einem -unter
teil zusammengesetzt ist. Das Magnetband 5 wird zwischen
zwei planparallel angeordneten Spulen auf- und abgewickelt.
Bevor das Magnetband an der Vorderseite des Gehäuses her
ausgeführt wird, wird es mittels eines elastischen Band
abstreifers 4 gegen einen Umlenkstift 6 gedrückt. Am an
deren Ende wird der Bandabstreifer an einer im Gehäuse
unterteil vertikal angeordneten Platte 2 mittels Klebstoff
oder doppelseitigem Klebeband befestigt. Eine an der Platte
angespritzte Nase 3 dient dazu, das hintere Ende des Band
abstreifers festzulegen. Wegen des beengten Raumes ist
ein korrektes Ankleben des Bandabstreifers erschwert.
Außerdem kann Klebstoff beim Ankleben an der Verbindungs
stelle herausgedrückt und auf das Magnetband übertragen
werden, was an diesen Stellen zu Störungen der Magnetband
aufzeichnung führt. Ferner kann sich der Bandabstreifer
durch Alterungserscheinungen des Klebstoffs ablösen und
dadurch seine Funktion verloren gehen. Um diese Nachteile
zu vermeiden, wurden steckbare Bandabstreifer entwickelt.
So ist in DE-OS 29 30 446 der Bandabstreifer am hinteren
Ende mit mehreren übereinander liegenden Schlitzen ver
sehen, die alternierend gebogen sind. Abgesehen davon,
daß zum Aufstecken des Bandabstreifers ein gesonderter
runder Stift in das Gehäuseteil eingesetzt werden muß,
ist die Herstellung des Bandabstreifers selbst relativ
aufwendig. Die geschlitzten Bereiche des Bandabstreifers
müssen beim Aufstecken zusätzlich gespreizt werden, wo
bei zu beachten ist, daß der Durchmesser der geschlitzten
Bereiche so gewählt werden muß, daß diese Bereiche straff
auf dem runden Stift sitzen. In DE-OS 31 05 633 ist der
gleiche Bandabstreifer wie in der vorher erwähnten Patent
schrift beschrieben, nur mit dem Unterschied, daß das
Kunststoffmaterial aus einem kohlenstoffhaltigen Poly
ethylen besteht. Ebenfalls beschreibt DE-OS 32 16 819
einen steckbaren Bandabstreifer. Zu seiner Befestigung
bedarf es einer besonders geformten Platte mit Stegen
(7a, b, c, d, e), wodurch der Bandabstreifer nach dem
Einsetzen eine gekrümmte Bahn erfährt. Eine Nase 7f dient
als Anschlag, der die Verschiebung des Bandabstreifers
in horizontaler Richtung verhindert. Dies erfordert eine
Ausnehmung 4 in dem Bandabstreifer, die in eine Querrippe
der Nase greift. Der Vorgang des Einsetzens des Bandabstrei
fers erfordert nach wie vor besondere Präzision, auch
die Konstruktion der Platte selbst bedingt einen umfang
reicheren Umbau des Spritzwerkzeugs für die Herstellung
des Gehäuseunterteils.
Die EP 0 133 370 beschreibt einen Bandabstreifer, beste
hend aus einem flexiblen Streifen, dessen eines Ende so
umgefaltet wird, daß sich ein spitzer Winkel zum anderen
Ende ergibt, das beschichtet ist und das Magnetband fe
dernd an den Umlenkstift drückt. Das umgefaltete Ende
wird in ein gehäuseseitiges Halteteil eingesteckt und
ist damit fixiert. Bei dieser Ausführung ist nachteilig,
daß der Bandabstreifer, sofern er nicht aus transparen
tem Material besteht, an einer genau vorgegebenen Stelle
ein Loch haben muß, um den in diesem Gehäuseteil vorge
sehenen optischen Lichtweg zur Abtastung des Bandes zwecks
Endabschaltung nicht zu versperren. Infolgedessen ist
an dieser Stelle der Materialquerschnitt des Bandabstrei
fers verkleinert, was bei längerem Gebrauch der Cassette
Materialermüdung zur Folge haben kann, wodurch der Band
abstreifer seine Funktion verliert.
Aufgabe der Erfindung war es, einen steckbaren Bandab
streifer zu finden, der einfach herstellbar ist, einen
möglichst geringen Änderungsaufwand beim Gehäuseteil er
fordert, ohne Komplikationen einsetzbar ist und auch bei
längerem Gebrauch zuverlässig arbeitet.
Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst durch eine Band
cassette, in der ein Magnetband zwischen drehbaren Spulen
geführt wird, mit einem oberen Gehäuseteil und einem unteren
Gehäuseteil, in dem an einer Haltevorrichtung ein Bandab
streifer aus elastischem Kunststoffmaterial befestigbar
ist, der das auf- oder abzuspielende Magnetband gegen
einen Umlenkstift drückt, dadurch gekennzeichnet, daß
gegenüber zu dem im unteren Gehäuseteil der Cassette ange
brachten Umlenkstift (6) ein aus zwei miteinander verbun
denen Stegen bestehender Winkel (7) angeordnet ist, der
ein offenes Dreieck bildet, dessen offene Seite dem Um
lenkstift (6) zugewandt ist, und daß in dieses Dreieck
ein mindestens zweifach umgeknicktes Kunststoff-Plättchen
(8) einsteckbar ist, das ebenfalls als Dreieck ausgebildet
ist und dessen eine gegenüber dem Umlenkstift liegende
Fläche (10) in Richtung Spule oder in Richtung Cassetten
öffnung frei endet und mit der Außenseite federnd das
Magnetband (5) gegen den Umlenkstift (6) drückt.
Details der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen wiedergegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen
näher erläutert, und zwar zeigen
Fig. 1 eine übliche Video-Cassette, teilweise aufge
brochen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil des Gehäuseunter
teils einer Video-Cassette mit den erfindungs
gemäßen Ergänzungen,
Fig. 3a, 3b zwei Ausführungsformen des erfindungs
gemäßen Bandabstreifers.
Fig. 1 wurde bereits in der Beschreibungseinleitung dis
kutiert, Fig. 2 stellt den Teil aus Fig. 1 dar, in dem
das Gehäuseoberteil aufgebrochen ist, jedoch mit den er
findungsgemäßen Abänderungen. Statt der von der Wand 1
ausgehenden Platte 2 mit Nase 3 ist erfindungsgemäß als
Befestigungselement für den Bandabstreifer ein aus zwei
miteinander verbundenen Stegen bestehender Winkel 7 vor
gesehen, der am Boden des Gehäuseunterteils so angespritzt
wird, daß er dem Umlenkstift 6 gegenüber liegt und ein
offenes Dreieck bildet, wobei die offene Seite dem Umlenk
stift 6 zugewandt ist. Diese relativ geringfügige Änderung
am Gehäuseunterteil kann in jedes Spritzwerkzeug für eine
herkömmliche Video-Cassette nachträglich eingebaut werden,
jedenfalls ist eine Umkonstruktion des gesamten Spritz
werkzeuges für das Gehäuseunterteil nicht erforderlich.
Der elastische Bandabstreifer wird aus einem rechteckigen
Streifen gewonnen, der zweimal umgebogen wird, so daß
ein in Fig. 3 a dargestelltes Dreieck 8 entsteht, das
in den Winkel 7 so eingesteckt wird, daß die gegenüber
dem Umlenkstift 6 liegende Fläche 10 des Dreiecks 8 nach
einer Kante zu frei endet und das Magnetband 5 federnd
gegen den Umlenkstift 6 drückt. Dabei spielt es keine
Rolle, ob das freie Ende des Dreiecks in Richtung Spule
oder in Richtung Cassettenöffnung weist.
Der Bandabstreifer besteht aus einem elastischen Kunst
stoffmaterial, etwa Polyethylenterephthalat, das an der
Kontaktfläche mit dem Magnetband mit einem Material ge
ringer Reibung zum Beispiel Polytetrafluorethylen beschich
tet oder mit diesem Material in Masse pigmentiert sein
kann. Die Dicke des Bandabstreifers beträgt 50-200 µm,
vorzugsweise 100-150 µm.
Zur Verstärkung der Federwirkung des Bandabstreifers kann
es zweckmäßig sein, den bereits genannten rechteckigen
Streifen dreimal so umzubiegen, daß die federnd auf das
Band drückende Fläche 10 auf ihrer Innenseite durch eine
weitere auf dieser federnd aufliegenden Fläche 11 unter
stützt wird, wie in Fig. 3 b dargestellt.
Ebenso kann im Innern des durch den Winkel 7 gebildeten
offenen Dreiecks ein Keil 9 vorgesehen sein, der ein Ver
rutschen oder Herausfallen des Bandabstreifers 8 verhin
dert. Dieser Keil kann beispielsweise dreieckig geformt
sein.
Die hauptsächlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Anord
nung gegenüber den bekannten und eingangs beschriebenen
Ausführungsformen werden wie folgt zusammengefaßt:
- - der einfache Aufbau des Bandabstreifers ermöglicht, diesen in Fertigungsautomaten, in denen die Video-Cas sette zusammengesetzt wird, in einem Arbeitsgang aus einem vorbereiteten bandförmigen Kunststoffstreifen auszustanzen, umzubiegen und in das beschriebene Be festigungselement einzustecken
- - durch die kompakte Form der erfindungsgemäßen Anordnung wird in der Cassette Platz gespart, dadurch wird der in Fig. 2 eingezeichnete durch die Linien a und b be grenzte schon erwähnte Lichtweg nicht tangiert.
Claims (4)
1. Bandcassette, in der ein Magnetband zwischen drehbaren
Spulen geführt wird, mit einem oberen Gehäuseteil und
einem unteren Gehäuseteil, in dem an einer Haltevor
richtung ein Bandabstreifer aus elastischem Kunststoff
material befestigbar ist, der das auf- oder abzuspielende
Magnetband gegen einen Umlenkstift drückt, dadurch
gekennzeichnet, daß
gegenüber zu dem im unteren Gehäuseteil der Cassette angebrachten Umlenkstift (6) ein aus zwei miteinander verbundenen Stegen bestehender Winkel (7) angeordnet ist, der ein offenes Dreieck bildet, dessen offene Seite dem Umlenkstift (6) zugewandt ist, und daß in dieses Dreieck ein mindestens 2fach umgeknicktes Kunst stoff-Plättchen (B) einsteckbar vorhanden ist, das ebenfalls als Dreieck ausgebildet ist und dessen eine gegenüber dem Umlenkstift liegende Fläche (10) in Rich tung Spule oder in Richtung Cassettenöffnung frei en det und mit der Außenseite federnd das Magnetband (5) gegen den Umlenkstift (6) drückt.
gegenüber zu dem im unteren Gehäuseteil der Cassette angebrachten Umlenkstift (6) ein aus zwei miteinander verbundenen Stegen bestehender Winkel (7) angeordnet ist, der ein offenes Dreieck bildet, dessen offene Seite dem Umlenkstift (6) zugewandt ist, und daß in dieses Dreieck ein mindestens 2fach umgeknicktes Kunst stoff-Plättchen (B) einsteckbar vorhanden ist, das ebenfalls als Dreieck ausgebildet ist und dessen eine gegenüber dem Umlenkstift liegende Fläche (10) in Rich tung Spule oder in Richtung Cassettenöffnung frei en det und mit der Außenseite federnd das Magnetband (5) gegen den Umlenkstift (6) drückt.
2. Bandcassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kunststoff-Plättchen (8) dreimal umgeknickt
ist und daß eine dadurch gewonnene weitere Fläche (11)
mit ihrem freien Ende an der Innenseite der Fläche
(10) anliegt und deren Federungswirkung unterstützt.
3. Bandcassette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Innern des durch den Winkel (7) ge
bildeten offenen Dreiecks ein Keil (9) ausgebildet
ist.
4. Bandcassette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kunststoff-Plättchen aus einer
Polyethylenterephthalatfolie besteht, die oberfläch
lich mit Polytetrafluorethylen beschichtet oder mit
diesem Material in Masse pigmentiert ist.
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1985
- 1985-05-25 DE DE19853518963 patent/DE3518963C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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Owner name: BASF MAGNETICS GMBH, 6800 MANNHEIM, DE |
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