DE3518864C2 - - Google Patents
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- DE3518864C2 DE3518864C2 DE3518864A DE3518864A DE3518864C2 DE 3518864 C2 DE3518864 C2 DE 3518864C2 DE 3518864 A DE3518864 A DE 3518864A DE 3518864 A DE3518864 A DE 3518864A DE 3518864 C2 DE3518864 C2 DE 3518864C2
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein magnetoresistives
Element gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, wie es z. B. aus der J. Appl. Phys., Bd. 53, 1982, Nr. 3, S. 2596-2598
bekannt ist, welches gut
für einen Meßfühler zum Erfassen eines Magnetfeldes und
für einen Magnetkopf eingesetzt werden kann.
In einem konventionellen magnetoresistiven Element aus
einer Ni-Fe Legierungsschicht (ein sogenanntes Permalloy)
mit hoher Permeabilität unterliegen die magnetischen Ei
genschaften einer Veränderung in Abhängigkeit von dem das
Element bildenden Materialien und bei der Benützung des
Elementes ausgeübten Belastung. Um eine Veränderung der
magnetischen Eigenschaften zu verhindern, ist daher bis
her eine Permalloyschicht mit einer Zusammensetzung be
nutzt worden, welche keine Magnetostriktion bzw. eine
Magnetostriktion Null aufweist. Der Zusammensetzungsbe
reich, in welchem die Magnetostriktion der Permalloy
schicht Null bleibt, ist jedoch sehr klein. Bei einer dün
nen Schicht, welche insbesondere durch Verdampfen oder
Zerstäuben gebildet wird, ist es sehr schwierig, die Zu
sammensetzung genau zu steuern. Darüber hinaus verändert
sich die Magnetostriktion der Permalloyschicht erheblich
in Abhängigkeit von Art und Umfang von Verunreinigungs
elementen, welche in der Schicht enthalten sind. Demzufol
ge verändern sich die elektromagnetischen Eigenschaften des
Elementes in Abhängigkeit von der Belastung.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
magnetoresistives Element der eingangs genannten Art zu schaffen,
welches eine sehr geringe Veränderung seiner elektro
magnetischen Eigenschaften zeigt, selbst wenn eine Be
lastung auf das Element ausgeübt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein magnetore
sistives Element gemäß Anspruch 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße magnetoresistive Element zeigt
eine sehr geringe Veränderung seiner elektromagne
tischen Eigenschaften, wenn eine Belastung auf das
Element ausgeübt wird.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung
ist ein mehr
schichtiger Film gebildet
durch abwechselndes Laminieren
einer gleichen Anzahl metallischer Schichten mit Wider
standsänderungseffekt im Magnetfeld, welche gleiche Dicke und gleichen Absolutwert der Magneto
striktion, aber mit entgegengesetztem Vorzeichen
aufweisen.
Wenn die
Schichten in dem mehrschichtigen Film unterschiedliche
Dicke haben, sind die Dicken der Schichten und die Anzahl
der laminierten Schichten so abgestimmt, daß der Betrag
der Magnetostriktion von Schichten mit Magnetostriktion
verschiedenen Vorzeichens durch einen vorbestimmten posi
tiven oder negativen Wert kompensiert wird.
Bei einer anderen Weiterbildung der Erfindung weisen die
metallischen Schichten mit Widerstandsänderungseffekt im Magnetfeld mit positiver und negativer Magnetostriktion jeweils eine Dicke
von 1 nm oder größer auf
und der mehrschichtige Film
weist eine Dicke von 100 nm oder kleiner auf. Eine Schicht mit
einer Dicke kleiner als 1 nm zeigt keine spontane
Magnetisierung und ist daher nicht wünschenswert. Wie
allgemein bekannt ist, zeigt der konventionelle Film mit
Widerstandsänderungseffekt im Magnetfeld seine Wirkungen
in ausreichendem Umfang nur dann, wenn seine Dicke nicht
größer als 100 nm ist.
Bei einer anderen Weiterbildung der Erfindung weisen die metallischen Schichten mit Widerstandsänderungseffekt
im Magnetfeld eine positive bzw. negative
Magnetostriktion mit einem Absolutwert
nicht größer als 15 × 10-6 auf. Eine metallische
Schicht mit Widerstandsänderungseffekt im Magnetfeld mit
einem Absolutwert der Magnetostriktion, welcher größer als
15 × 10-6 ist, erzeugt nämlich eine sehr kleine Ausgangs
spannung, welche auf dem Widerstandsänderungseffekt im
Magnetfeld beruht. Wenn die Magnetostriktion insbesondere
kleiner als 15 × 10-6 ist, fällt die Ausgangsspannung dra
matisch ab.
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend
in Verbindung
mit der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt
Fig. 1 eine Darstellung der Steuerung der Magnetostrik
tion eines konventionellen Permalloyfilms,
Fig. 2 eine Darstellung der Eigenschaften des Wider
standsänderungseffektes im Magnetfeld (Magnet
feld-Spannungseigenschaften) eines konventio
nellen aufgedampften Permalloyfilms mit der Be
lastung als Parameter,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein magnetoresistives
Element gemäß einem Ausführungsbeispiel der vor
liegenden Erfindung,
Fig. 4 eine Darstellung der Eigenschaften des Wider
standsänderungseffektes im Magnetfeld (Magnet
feld-Spannungseigenschaften) des magneto
resistiven Elementes gemäß Fig. 3
mit der Be
lastung als Parameter,
Fig. 5 einen Querschnitt eines magnetoresistiven Ele
mentes gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, und
Fig. 6 einen Querschnitt eines magnetoresistiven Ele
mentes gemäß einem noch weiteren Ausführungs
beispiel der vorliegenden Erfindung.
Als Vergleichsbeispiel wurde ein konventioneller metallischer
Einschichtfilm mit Widerstandsänderungseffekt im Magnet
feld hergestellt, um seine Eigenschaften zu prüfen.
In Fig. 1 sind Meßwerte der Magnetostriktion einer Viel
zahl von Proben aus einem Ni-19% Fe Legierungsfilm (Pro
zent ist hiernach immer Gew.-%) illustriert, der auf ei
nem Glassubstrat, welches auf 200°C gehalten wird, bis zu
einer Dicke von 40 nm durch eine Elektrostrahl-
Verdampfungsmethode abgelagert ist und der eine Zusammen
setzung mit einer Magnetostriktion Null aufweisen soll.
Die Schichten bzw. Fime wurden kontinuierlich auf ver
schiedenen Substraten aus der gleichen Verdampfungsquelle
und unter den gleichen Verdampfungsbedingungen gebildet.
Die Dicke des aufgedampften Films wurde durch ein Film
dicke-Kontrollgerät gemessen, welches einen Quarzoszilla
tor verwendete. Der Magnetostriktionsgrad wurde bestimmt
aus der Beziehung zwischen der Veränderung in der Magnet
feld-Spannungskurve und der aufgebrachten Belastung, in
dem die Magnetfeld-Spannungskurve der Eigenschaften des
Widerstandsänderungseffektes im Magnetfeld im magnetischen
Wechselfeld gemessen wurde, während eine vorbestimmte Be
lastung auf die Probe aufgebracht wurde. Die Magnetostrik
tion wurde in der gleichen Weise in den später aufgeführ
ten Arbeitsbeispielen gemessen.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ergibt sich eine erhebliche
Streuung der Magnetostriktion, selbst wenn der Film unter
einheitlichen Bedingungen aufgedampft wird. Es ist sehr
schwierig, zuverlässig einen Permalloyfilm (Ni-Fe Legie
rung) mit einer Magnetostriktion Null zu erzielen. Der
Grund hierfür besteht darin, daß die Zusammensetzung des
Permalloyfilms sich in Abhängigkeit von den empfindlichen
Verdampfungsbedingungen wie z. B. Verdampfungsrate, Sub
strattemperatur und Vakuumsgrad in der Verdampfungskammer
verändert. Der Grund hierfür besteht insbesondere z. B. aus
zwei Faktoren:
- 1. Nickel und Eisen haben verschiedene Dampfdrücke; daher werden eine verschiedene Anzahl von Nickelatomen und Eisenatomen aus der Verdampfungsquelle in Abhängigkeit vom anfänglichen Verdampfungszustand und vom letzten Verdampfungszustand verdampft, und
- 2. die Art und Menge von Verunreinigungen in dem Film ver ändern sich in Abhängigkeit von den Verdampfungsbe dingungen wie z. B. die Wirkung von Sauerstoff.
In Fig. 2 sind die Magnetfeld-Spannungseigenschaften einer
Probe mit einer Magnetostriktion von -2,2 × 10-6 gezeigt,
welche eine der konventionellen, in Fig. 1 gezeigten Per
malloyfilmproben ist. In Fig. 2 stellt eine Kurve 1 Eigen
schaften einer Probe dar, welche aus einem Glassubstrat
besteht, auf das ein Permalloyfilm aufgedampft ist, und
eine Kurve 2 stellt Eigenschaften einer Probe dar, welche
aus einem Glassubstrat besteht, auf welches ein Permalloy
film aufgedampft ist und eine Zugbelastung von ungefähr
500 kg/cm2 ausgeübt wird. Das Aufbringen der Belastung
verursacht einen drastischen Abfall der Spannung. Dies
rührt von der Magnetostriktion des Permalloyfilms her.
Die Ordinate und Abszisse in Fig. 2 stellen beliebige Ein
heiten dar.
Die Magnetfeld-Spannungseigenschaften werden gemessen, in
dem ein einheitliches magnetisches Wechselfeld auf einen
rechtwinkligen metallischen Film mit Widerstandsänderungs
effekt im Magnetfeld in Richtung der kurzen Achse aufge
bracht wird, ein konstanter Strom durch den Film über
Aluminiumleiter, welche an beiden Enden des Films mit
Widerstandsänderungseffekt im Magnetfeld vorgesehen sind,
in dessen Längsrichtung geschickt wird und indem die Wi
derstandsänderung des Films in Abhängigkeit vom Magnet
feld als Veränderung der Klemmenspannung über den Aluminium
leitern gemessen wird. Die Magnetfeld-Spannungseigenschaf
ten können daher als Ausgangsspannungseigenschaften des
magnetoresistiven Elementes betrachtet werden. Die Belastung
ist eine Zugbelastung, welche in Längsrichtung des Films mit
Widerstandsänderungseffekt im Magnetfeld aufgebracht wird.
Das Meßverfahren der Magnetfeld-Spannungseigenschaften und
das Verfahren des Aufbringens von Belastungen sind die
gleichen bei den weiter unteren beschriebenen Arbeitsbeispie
len.
Das magnetoresistive Element weist, wie in Fig. 3 gezeigt
ist, zwei Schichten auf, d. h. eine Ni-21% Fe Schicht 12
mit positiver Magnetostriktion (+3 × 10-6) und eine Ni-
17% Fe Schicht 13 mit negativer Magnetostriktion (-3 × 10-6),
die kontinuierlich auf ein Glassubstrat 11 jeweils bis zu
einer Dicke von 20 nm aufgedampft sind. Aluminium
leiter, die als Klemmen für die Zufuhr von Strom dienen,
sind in Fig. 3 nicht gezeigt. Die Aluminiumleiter sind
ebenfalls mit den Ausführungsbeispielen der Fig. 5 und 6 nicht
dargestellt.
In Fig. 4 ist ein Diagramm der Magnetfeld-Spannungseigen
schaften eines Films mit Widerstandsänderungseffekt im
Magnetfeld dieses Ausführungsbeispiels gezeigt, welche in der
gleichen Weise wie bei dem oben erwähnten Vergleichsbei
spiel gemessen worden sind, wobei eine Kurve 3 (ausgezo
gene Linie) Eigenschaften einer Probe aus einem Glassubstrat,
auf welcher die Permalloyfilme aufgedampft sind, und eine Kurve 4
(gestrichelte Linie) Eigenschaften einer Probe aus einem
Glassubstrat darstellt, auf welches die Permalloyfilme
aufgedampft sind und auch welches eine Belastung ausgeübt
wird, wobei die Ordinate und Abszisse beliebige Einheiten
darstellen. Die Belastung wurde in der gleichen Weise wie
in dem oben erwähnten Vergleichsbeispiel aufgebracht. Wie
ohne weiteres aus Fig. 4 hervorgeht, liegen die Kurve 3 und
die Kurve 4 innerhalb eines Bereichs von Meßfehlern. Die
Magnetfeld-Spannungseigenschaften werden durch das Auf
bringen einer Belastung nicht verändert. Obwohl es nicht
klar ist, warum die Magnetfeld-Spannungseigenschaften durch
die Belastung nicht berührt werden, wird angenommen, daß
dünne magnetische Filme mit verschiedenen magnetostriktiven Ei
genschaften, wenn sie in Berührung miteinander gebracht
werden, eine elektromagnetische Wechselwirkung erzeugen,
so daß die positive und negative Magnetostriktion sich
gegeneinander auslöschen.
Bei dem magnetostriktiven Element dieses Ausführungsbeispiels
verändert sich die Magnetostriktion um 0,2 × 10-6 oder
weniger, selbst wenn die Zusammensetzung des Films mit
Widerstandsänderungseffekt im Magnetfeld um 1,5 Gew.-%
verändert wird, was eine bemerkenswerte Verringerung in
der Veränderung der Magnetostriktion darstellt, verglichen
mit dem konventionellen Element.
In Fig. 5 ist ein Querschnitt eines magnetoresistiven Ele
mentes aus einem Permalloyfilm mit einer Gesamtdicke von
40 nm dargestellt, welcher durch kontinuierliches
Aufdampfen einer Gesamtheit von 4 Schichten erhalten wird,
nämlich zwei Ni-21% Fe Schichten 22, 24 und zwei Ni-17%
Fe Schichten 23, 25, wobei jede Schicht eine Dicke von 10 nm
aufweist, auf ein Glassubstrat 21 in der gleichen
Weise wie bei Beispiel 1. Selbst wenn eine Belastung aus
geübt wird, zeigte das magnetoresistive Element keine Ver
änderung in den Magnetfeld-Spannungseigenschaften, die in
der gleichen Weise wie Beispiel 1 gemessen wurden. Selbst
wenn die Filmzusammensetzung geändert wurde, war die Ver
änderung im Wert der Magnetostriktion die gleiche wie bei
Beispiel 1. Es wurde außerdem gefunden, daß, wenn viele
Filme mit Widerstandsänderungseffekt im Magnetfeld mit
positiver und negativer Magnetostriktion von ungefähr dem
gleichen Absolutwert laminiert wurden, die Effekte ähnlich
zu denjenigen des Beispiels 1 waren.
Einen maximalen Widerstandsänderungseffekt im Magnetfeld
zeigt eine Ni-Fe Legierung mit ungefähr 10% Fe, welche
jedoch große Magnetostriktion zeigt und daher als magneto
resistive Element ungeeignet ist. Der Effekt der Magneto
striktion kann durch Laminieren einer Ni-10% Fe Schicht
mit negativer Magnetostriktion (ungefähr -15 × 10-6) und
einer Ni-24% Fe Schicht mit einer positiven Magnetostrik
tion (ungefähr +7 × 10-6) verringert werden. Das heißt ein
dreischichtiger Film aus Ni-24% Fe Schichten 32, 34 mit
einr Dicke von 15 nm und einer Ni-10% Fe Schicht
33 mit einer Dicke von 15 nm, die zwischen den
Schichten 32, 34 eingefügt ist, welche auf einem Glassubstrat
31, wie in Fig. 6 gezeigt ist, laminiert sind, zeigte keine
Veränderung in der Magnetfeld-Spannungseigenschaften, selbst
wenn eine Belastung aufgebracht wurde. Das heißt, selbst wenn
magnetische Filme mit verschiedenen Absolutwerten der Ma
gnetostriktion laminiert werden, konnte die Wirkung der
Magnetostriktion kompensiert werden durch Erhöhen der Ge
samtdicke der magnetischen Filme mit geringen Absolutwerten.
Bei diesem Ausführungsbeispiel waren die Verdampfungsbedin
gungen und die Bedingungen zum Aufbringen einer Belastung
die gleichen wie bei Beispiel 1.
Die Veränderung des Wertes der Magnetostriktion relativ
zur Änderung der Filmzusammensetzung war klein wie bei
den Beispielen 1 und 2.
Das Element dieses Ausführungsbeispiels zeigt einen Widerstands
änderungseffekt im Magnetfeld, der um ungefähr 10% kleiner
ist als derjenige eines Elementes, das ausschließlich aus
dem Ni-10% Fe Film besteht, aber welcher ungefähr 20%
größer ist als derjenige eines Elementes aus einem konven
tionellen Ni-19% Fe Film. Das Element weist außerdem
Vorteile wie oben beschrieben auf.
Effekte ähnlich denjenigen der Beispiele 1 und 2 zeigt
auch ein mehrschichtiger Film aus unterschiedlichen magne
tischen Materialien, d. h. z. B. aus einer Co-55% Ni
Legierungsschicht mit positiver Magnetostriktion (unge
fähr +15 × 10-6) und aus einer Ni-10% Fe Legierungs
schicht mit negativer Magnetostriktion (ungefähr -15 × 10-6),
welche beide eine Dicke von 20 nm aufweisen.
Bei diesem Beispiel waren der Aufbau, die Filmaufdampfungs
bedingungen und daß Meßverfahren der Eigenschaften die
gleichen wie bei denjenigen der Beispiele 1 und 2, ausge
nommen für die Filmzusammensetzung.
Beispiele 1 bis 4 haben den Kompensationseffekt unter Ver
wendung von positiver und negativer Magnetostriktion einge
setzt, um eine Magnetostriktion Null zu erzielen. Abhängig
vom Zweck soll die Magnetostriktion jedoch positiv
oder negativ sein. Eine positive oder negative Magneto
striktion kann man erhalten durch abwechselndes Laminieren
eines metallischen Films mit Widerstandsänderungseffekt
im Magnetfeld mit positiver Magnetostriktion und eines
Films mit Widerstandsänderungseffekt im Magnetfeld mit
negativer Magnetostriktion. Ein Zweischichtfilm aus einer
Ni-25 Fe Schicht mit einer Magnetostriktion von +8 × 10-6,
welche in einer Dicke von 20 nm auf einem Glas
substrat abgelagert ist, und einer Ni-17% Fe Schicht mit
einer Magnetostriktion von -3 × 10-6, welche in einer Dic
ke von 20 nm darauf abgelagert ist, zeigt eine Magne
tostriktion von +2 × 10-6. Es ist auch möglich, einen zu
sammengesetzten Film herzustellen, der eine negative Magne
tostriktion zeigt. In dem zusammengesetzten Film ist je
doch die Veränderung in der Magnetostriktion weniger em
pfindlich relativ zur Filmzusammensetzung aufgrund des
Kompensationseffektes, der sich durch die Wechselwirkung
unter den Schichten mit verschiedener Magnetostriktion er
gibt. Die Magnetostriktion des zusammengesetzten Films
wird daher nicht durch einfache Addition oder Substraktion
der Absolutwerte der Magnetostriktion der einzelnen Schich
ten bestimmt; d. h. es ist erforderlich, Schichten mit Magne
tostriktionen zu verwenden, welche untereinander unterschied
licher sind als dies durch einfache Berechnung hervorgeht.
Magnetostriktion und Dicke jeder Schicht werden daher
zweckmäßigerweise durch Experimente für jeden Fall be
stimmt.
Das magnetoresistive Element dieses Beispiels zeigte die
gewünschte Magnetostriktion, wie oben beschrieben, keine
Veränderung in den Magnetfeld-Spannungseigenschaften,
selbst wenn eine Belastung aufgebracht wurde, und eine Ver
änderung der Magnetostriktion von 0,2 × 10-6 oder weniger
bei einer Veränderung der Filmzusammensetzung von 1,5%
wie in den Beispielen 1 bis 4, wobei diese Veränderung
bemerkenswert kleiner ist als diejenige bei einem konven
tionellen Element.
Bei diesem Beispiel waren der Aufbau, die Filmverdampfungs
bedingungen und das Meßverfahren der Eigenschaften die
gleichen wie diejenigen bei Beispiel 1, ausgenommen für
die Filmzusammensetzung.
Durch Laminieren magnetischer Schichten mit einer Magnetostrik
tion verschiedenen Vorzeichens in einem Mehrschichtaufbau,
wie oben beschrieben, ist es möglich, den Wert der Magneto
striktion des zusammengesetzten Films in geeigneter Weise
einzustellen. Durch entsprechende Synthese bzw. Zusammen
setzung des Filmes kann die Veränderung der Magnetostrik
tion relativ zu der Veränderung der Filmzusammensetzung
verringert werden. Bei einem konventionellen Permalloy-
Einschichtfilm mit einer Zusammensetzung mit einer Magne
tostriktion Null verändert sich die Magnetostriktion z. B.
um 1 × 10-6 relativ zu einer Veränderung von 0,5 Gew.-%
in der Zusammensetzung. Mit einem Mehrschichtfilm durch
Laminieren einer Permalloyschicht mit einer Magnetostrik
tion von +6 × 10-6 und einer Permalloyschicht mit einer
Magnetostriktion von -6 × -10
ist die Veränderung der Magnetostriktion
der zusammengesetzten Schchten kleiner als 0,2 × 10-6
relativ zu der Veränderung von 1,5 Gew.-% der Zusammen
setzung. Ähnliche Ergebnisse sind in den obenerwähnten
Beispielen erhalten worden. Durch Verwendung des beschriebenen Mehr
schichtfilmes können die Tole
ranzgrenzen der Zusammensetzung erheblich um mehr als das
10fache im Vergleich zu den konventionellen Einschicht
filmen erhöht werden.
Im vorhergehenden sind Ausführungsbeispiele mit Ni-Fe und Ni-Co Legierungen beschrieben worden, die
dünne kristalline Filme bilden.
Es können auch dünne
amorphen Metallfilmen wie z. B. aus einer Co-Nb Legierung,
Co-Zr Legierung, Co-W Legierung oder dgl. Legierungen verwendet
werden.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen kann das
Substrat aus irgendeinem Material wie z. B. Glas,
SiO2, Al2O3, MgO, Silicium oder einem Material bestehen,
welches durch Laminieren von SiO2 auf Silicium entsteht,
vorausgesetzt, daß das Substrat unmagnetisch und elektrisch
isolierend ist und dem Aufbringen einer metallischen
Schicht mit Widerstandsänderungseffekt im Magnetfeld wider
stehen kann.
Die metallischen Schichten mit Widerstandsänderungseffekt
im Magnetfeld, welche den mehrschichtigen Film bilden, kön
nen miteinander verbunden werden durch ein Verfahren, mit
dem ein Film gewünschter Dicke hergestellt werden kann,
wie z. B. durch Verdampfen, Zerstäuben, Elektroplattieren
oder Ionenstrahl-Zerstäuben.
Die beschriebenen magnetoresistiven Elemente können in einem magnetoresisti
ven Kopf verwendet werden, der stabile Eigenschaften zeigt
bei der Verwendung für eine Vielzahl von magnetischen Auf
zeichnungsgeräten.
Claims (5)
1. Magnetoresistives Element mit einem unmagnetischen iso
lierenden Substrat, auf dem ein mehrschichtiger, metallische
Schichten mit Widerstandsänderungseffekt im Magnetfeld ent
haltender Film angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der mehrschichtige Film aus einer metallischen Schicht (12)
mit Widerstandsänderungseffekt im Magnetfeld, die eine vorbe
stimmte Dicke und eine vorbestimmte positive Magnetostriktion
aufweist, und einer metallischen Schicht (13) mit Widerstands
änderungseffekt im Magnetfeld, die eine vorbestimmte Dicke und
eine vorbestimmte negative Magnetostriktion aufweist, besteht,
die abwechselnd aufeinander angeordnet sind.
2. Magnetoresistives Element nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die metallischen Schichten (12, 13) mit
Widerstandsänderungseffekt im Magnetfeld eine positive bzw.
negative Magnetostriktion mit einem Absolutwert nicht
größer als 15 × 10-6 aufweisen.
3. Magnetoresistives Element nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die metallischen Schichten (12,
13) mit Widerstandsänderungseffekt im Magnetfeld mit posi
tiver und negativer Magnetostriktion jeweils eine Dicke von
1 nm oder größer aufweisen und daß der mehrschichtige
Film (12, 13) eine Dicke von 100 nm oder kleiner auf
weist.
4. Magnetoresistives Element nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetostriktion des mehrschichtigen Films
nahezu Null ist.
5. Magnetoresistives Element nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mehrschichtige
Film (12, 13) gebildet ist und durch abwechselndes Laminieren
einer gleichen Anzahl von metallischen Schichten mit Wider
standsänderungseffekt im Magnetfeld, welche gleiche Dicke
und gleichen Absolutwert der Magnetostriktion, aber
mit entgegengesetztem Vorzeichen aufweisen.
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