DE3518750C2 - - Google Patents
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- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K17/00—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves
- F16K17/02—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein federbelastetes Sicherheitsventil,
insbesondere für automatisch reinigbare Anlagen
der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, mit gesteuerter
Zusatzbelastung durch einen von einer Druckmittelquelle über
eine Belastungsdruckmittel-Leitung in Schließrichtung des
Sicherheitsventils und über eine Hubdruckmittel-Leitung in
Ventilöffnungsrichtung beaufschlagbaren Antriebszylinder,
dessen federbelastete Kolbenanordnung einerseits eine Belastungsdruckmittelkammer
im Antriebszylinder und andererseits eine
Hubdruckmittel-Ringkammer im Antriebszylinder begrenzt und auf
die das Ventilverschlußstück tragende Ventilstange einwirkt.
Bei den bekannten Sicherheitsventilen mit Zusatzbelastung ist
der Kolben des Antriebszylinders fest mit dem Ende der das
Ventilverschlußstück tragenden Ventilstange verbunden, so daß
jede Bewegung des Kolbens in Ventilöffnungs- und Ventilschließrichtung
über die Ventilstange auf das Ventilverschlußstück
übertragen wird und umgekehrt. Fällt bei einer Störung im Druckmittelnetz
das Belastungs- und Hubdruckmittel aus, so wird das
Sicherheitsventil nur von der Ventilfeder in die Schließstellung
gebracht und in dieser Schließstellung gehalten, und das
auf das Ventilverschlußstück einwirkende Druckmedium des
abzusichernden Drucksystems muß allein das Sicherheitsventil
bei Erreichen des Ansprechdruckes gegen den Druck der
Ventilfeder öffnen. Nachteilig ist hierbei, daß bei Ausfall
des Steuerdruckmittels beim Ventilöffnungsvorgang vom Druckmedium
nicht nur die Gegenkraft der Ventilfeder, sondern
auch die Reibungskräfte des Kolbendichtringes im Antriebszylinder
überwunden werden müssen, bevor das Ventil öffnet, so
daß besonders bei Sicherheitsventilen für niedrige Betriebsdrücke
die Gefahr besteht, daß das Ventil zu spät öffnet.
Außerdem wird auch der Ventilschließvorgang durch die Reibung
des Kolbendichtringes an der Zylinderwandung verzögert.
Es ist auch ein Sicherheitsventil mit Zusatzbelastung bekannt,
bei dem der Belastungskolben nicht starr mit der Ventilstange
verbunden ist, sondern über die Ventilfeder oder eine besondere
Feder für die Zusatzbelastung auf die das Ventilverschlußstück
tragende Ventilstange einwirkt. Nachteilig bei diesem
Sicherheitsventil ist, daß der Belastungszylinder nur für die
Aufbringung der Zusatzbelastung verwendet werden kann, sich
nicht aber gleichzeitig auch als Hubkolben entweder zur
Beschleunigung des Ventilöffnungsvorganges oder aber, wie dies
bei Sicherheitsventilen in Anlagen der Nahrungsmittel- und
Getränkeindustrie aus hygienischen Gründen notwendig ist, zum
zwangsweisen Anlüften des Ventilverschlußstückes im Zuge der
automatischen Durchflußreinigung benutzen läßt.
Darüber hinaus ist ein federbelastetes Sicherheitsventil mit
einer Hubhilfe für die automatische Reinigung des Ventilsitzes
bekannt, bei dem der Hubkolben nicht starr mit der Ventilstange
verbunden, sondern innerhalb eines Antriebsgehäuses fliegend
gelagert ist (DE 82 32 741 U1). Das vorgenannte Sicherheitsventil weist
keinen Belastungszylinder für die Aufbringung einer Zusatzbelastung
auf, so daß die notwendige Doppelfunktion der federbelasteten
Sicherheitsventile gemäß der einleitend gekennzeichneten
Gattung nicht gegeben ist.
Es ist weiterhin ein federbelastetes Sicherheitsventil der
einleitend gekennzeichneten Gattung bekannt, bei dem zwei
fliegende Kolben in einem Pneumatikzylinder vorgesehen sind,
von denen der in Bezug auf den Ventilsitz äußere Kolben als
Belastungsluftkolben und der innere Kolben als Hubluftkolben
ausgebildet sind, wobei der Belastungsluftkolben sich unter
der Einwirkung der Belastungsluft auf das Ende der Ventilstange
legt, und die Ventilstange mit Spiel durch den Hubluftkolben
hindurchgeführt ist und außerhalb der Durchdringung des
Hubluftkolbens zum Stangenende hin einen Mitnehmer für den
Hubluftkolben aufweist, wobei zwischen den beiden Kolben eine
die Kolben in die Ausgangsstellung bringende Rückstellfeder
vorgesehen ist (DE 27 17 860 C3).
Das letztgenannte Sicherheitsventil weist zwar die Doppelfunktion
der federbelasteten Sicherheitsventile gemäß der
einleitend gekennzeichneten Gattung auf; sein Aufbau ist jedoch
durch die Anordnung von zwei fliegenden Kolben außerordentlich aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein federbelastetes Sicherheitsventil
mit Belastungszylinder für die Zusatzbelastung sowie
für das in Ventilöffnungsrichtung wirkende Druckmittel derart
auzubilden, daß es unter vereinfachter Ausbildung auch bei
Ausfall des Hub- und Belastungsdruckmittels noch rechtzeitig
öffnet und schließt.
Die Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
erreicht, daß ein fliegender Kolben im Antriebszylinder vorgesehen
ist, der beidseitig mit Druckmittel beaufschlagbar ist
und dessen eine dem Ventilverschlußstück abgewandte Kolbenfläche
die Belastungsdruckmittelkammer und eine dem Ventilverschlußstück
zugewandte Kolbenfläche die Hubdruckmittel-
Ringkammer begrenzt, daß in einer Ausgangsstellung des Kolbens
die Ventilstange innerhalb des Kolbens freibeweglich endet,
daß der Kolben zum einen unter der Einwirkung des Belastungsdruckmittels
auf die Ventilstange in Schließrichtung des
Sicherheitsventils einwirkt und daß der Kolben zum anderen
unter der Einwirkung des Hubdruckmittels an der Ventilstange
in Öffnungsrichtung des Sicherheitventils formschlüssig
angreift, wobei in der Belastungsdruckmittel-Kammer und der
Hubdruckmittel-Ringkammer jeweils eine den Kolben in die
Ausgangsstellung bringende Rückstellfeder vorgesehen ist.
Durch eine solche Anordnung eines fliegenden Kolbens im
Antriebszylinder kann sich die Ventilstange mit dem Ventilverschlußstück
bei fehlendem Hub- und Belastungsdruckmittel
infolge des losen Kolbens, der in diesem Fall seine Ausgangsstellung
einnimmt, frei gegenüber diesem Kolben bewegen.
Bei Ausfall der Druckmittelversorgung oder aber bei Nichtinanspruchnahme
der Hubhilfe und der Zusatzbelastung wandert
nämlich der Kolben unter der Einwirkung der Rückstellfedern
in seine Ausgangsstellung, und die Ventilstange mit dem Ventilverschlußstück
fährt jetzt unabhängig von dem Kolben in die
Ventilöffnungs- oder Ventilschließstellung, so daß sie die
Reibung der Kolbendichtringe nicht mehr zu überwinden hat.
Ist die Zusatzbelastung nicht gestört, so drückt der Kolben
unter der Einwirkung des Belastungsdruckmittels von oben kraftschlüssig
über den Mitnehmer auf das Ende der Ventilstange
und überträgt so die Zusatzkraft auf das Ventilverschlußstück.
Wird der Betriebsdruck des abzusichernden Drucksystems überschritten,
spricht der Druckschalter an und läßt das Druckmittel
über dem Kolben entweichen, wobei der gleichzeitig von
dem Druckmittel beaufschlagte Kolben die Ventilstange mit dem
Ventilverschlußstück über den Mitnehmer in Ventilöffnungsrichtung
nach oben schiebt.
Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Anordnung kann, falls
Zusatzbelastung aufgebracht ist, eine zwangsweise Anlüftung
des Ventilverschlußstückes des beigeordneten federbelasteten
Sicherheitsventils im Zuge einer automatischen Durchflußreinigung
dergestalt erreicht werden, daß der Kolben über die Hubdruckmittel-
Kammer mit Hubdruckmittel beaufschlagt und
dadurch in Ventilöffnungsrichtung nach oben verschoben wird.
Dabei greift der Kolben an der Ventilstange
formschlüssig an, wodurch letztere gegen die Kraft der an ihr
angreifenden Ventilfeder in die Offenstellung des Sicherheitsventils
überführt wird. Die Schließbewegung des Sicherheitsventils
wird dadurch eingeleitet, daß der Kolben durch
Entweichen von Hubdruckmittel aus der Hubdruckmittel-Ringkammer
in seine Ausgangsstellung überführt wird. Dadurch ist
unter der Einwirkung der Ventilfeder eine Abwärtsbewegung der
Ventilstange und des mit dieser verbundenen Ventilverschlußstückes
in die Ventilschließstellung möglich.
Weiterhin wird vorgeschlagen, am Kolben einen in die Hubdruckmittel-
Ringkammer hineinragenden Führungszapfen auszubilden,
der in eine Führungsbohrung eines an einem Zylinderboden
ausgebildeten Führungsrohrs eingreift, so daß eine
einwandfreie Führung des in axialer Richtung relativ kurzen
Kolbens gewährleistet ist.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung endet
die Ventilstange mit einem Mitnehmer innerhalb einer zylinderförmigen
Ausnehmung des Kolbens, wobei in der Ventilschließstellung
und der gleichzeitigen Ausgangsstellung des Kolbens
zwischen einem Bund des Mitnehmers und dem von letzterem mit
Spiel innerhalb einer Bohrung durchsetzten Kolben ein axialer
Spalt vorhanden ist. Dadurch wird erreicht, daß sich das mit
der Ventilstange fest verbundene Ventilverschlußstück stets
mit Sicherheit fest auf den Ventilsitz aufsetzen kann.
Damit in der Ausgangsstellung des Kolbens aus der Ventilschließstellung
heraus ein unbehinderter Vollhub der Ventilstange
möglich ist, wird nach einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, zwischen der
stirnseitigen Begrenzungsfläche des Mitnehmers und einer
axialen Begrenzungsfläche der Ausnehmung einen Abstand vorzusehen,
der größer als der Vollhub der Ventilstange ist.
Um eine Begrenzung des durch den Kolben zwangsweise bewirkten
Ventilöffnungsvorganges auf einfachste Weise sicherzustellen,
ist nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung
innerhalb der Belastungsdruckmittel-Kammer eine einem Zylinderdeckel
zugewandte Verlängerung des Kolbens als Anschlag
für letzteren vorgesehen.
Eine einwandfreie Halterung der Rückstellfedern läßt sich
dadurch erreichen, daß die eine innerhalb des zentrischen
Zylinderdeckels und die andere auf einem zentrischen Vorsprung
an dem Führungsrohr zentriert wird.
Außerdem ist nach einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, die durch den Kolben mit seinem
Führungszapfen gebildete, nach außen durch einen Dichtungsring
abgedichtete Hubdruckmittel-Ringkammer durch einen in
einer inneren Eindrehung der Führungsbohrung eingelegten Dichtung
auch nach innen hin abzudichten, so daß sich eine einwandfreie
Abdichtung für die gesamte Hubdruckmittel-Ringkammer ergibt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die links von der Mittellinie dargestellte Anordnung (Fig. 1)
zeigt die Erfindung in der Ausgangsstellung des Kolbens; die
rechtsseitige Darstellung zeigt die Anordnung gemäß der Erfindung
unter Zusatzbelastung. In Fig. 2 ist eine vorteilhafte
Ausführungsform der Erfindung im Bereich des Führungszapfens
des Kolbens dargestellt.
Auf das nur andeutungsweise dargestellte federbelastete Sicherheitsventil
1 (Fig. 1) ist über einen Zylinderboden 3 ein
Antriebszylinder 2 fest aufgebracht, der aus einer Zylindergleitbüchse
2 a für einen Kolben 4, einem Zylinderdeckel 2 b und
dem vorgenannten Zylinderboden 3 besteht. Antriebszylinder 2
und Zylinderboden 3 sind beispielsweise über einen geteilten
Spannring 16 form- und kraftschlüssig miteinander verbunden.
In dem Antriebszylinder 2 ist der fliegende Kolben 4 gleitend
gelagert, dessen dem Ventilverschlußstück abgewandte
Kolbenfläche eine Belastungsdruckmittel-Kammer 5 und dessen
dem Ventilverschlußstück zugewandte Kolbenfläche eine Hubdruckmittel-
Ringkammer 6 begrenzt. Die Belastungsdruckmittel-
Kammer 5 weist im Zylinderdeckel 2 b eine Öffnung 2 c für einen
Anschluß einer Belastungsdruckmittel-Leitung auf. Im Bereich
des Zylinderbodens 3 ist in der Hubdruckmittel-Ringkammer 6
eine Öffnung 3 c für einen Anschluß einer Hubdruckmittel-
Leitung vorgesehen. Die Belastungs- und Hubdruckmittel-Leitung
sind nicht dargestellt und sind an eine ebenfalls nicht näher
gezeigte Druckmittelquelle angeschlossen. Der in der Zylinderbuchse
2 a gleitend gelagerte fliegende Kolben 4 wird durch
zwei Rückstellfedern 7 und 8 in einer Ausgangsstellung gehalten,
sofern weder die Belastungsdruckmittel-Kammer 5, noch die
Hubdruckmittel-Ringkammer 6 mittels Druckmittel angesteuert
werden. Die vorgenannten Rückstellfedern 7 bzw. 8 stützen sich
einerseits auf der jeweiligen Kolbenfläche und andererseits
auf dem Zylinderdeckel 2 b bzw. dem Zylinderboden 3 ab.
Die Hubbewegung des Kolbens 4 bei der Ventilöffnungsbewegung
wird innerhalb der Belastungsdruckmittel-Kammer 5 durch eine
am Kolben 4 in Richtung des Zylinderdeckels 2 b ausgebildete
Verlängerung 4 d begrenzt. Der zentrische Zylinderdeckel 2 b
dient der Zentrierung der Rückstellfeder 7 innerhalb des Antriebszylinders
2. Die Rückstellfeder 8 wird über einen zentrischen
Vorsprung 3 d am Zylinderboden 3 innerhalb des Antriebszylinders
2 zentriert.
Der Kolben 4 weist einen in die Hubdruckmittel-Ringkammer 6
hineinragenden Führungszapfen 4 a auf, der in eine Führungsbohrung
3 b eines an dem Zylinderboden 3 ausgebildeten Führungsrohres
3 a eingreift. Während ein in eine innere Eindrehung der
Führungsbohrung 3 b eingelegter Dichtring 10 die Hubdruckmittel-
Ringkammer 6 zwischen dem Führungszapfen 4 a und dem Führungsrohr
3 a nach innen hin abdichtet, wird die Hubdruckmittel-Ringkammer
6 durch einen in einer äußeren Eindrehung des Kolbens 4
eingelegten Dichtring 9 auch nach außen hin abgedichtet.
Eine in den Antriebszylinder 2 hineingeführte Ventilstange 11
endet innerhalb des Führungszapfens 4 a. Sie ist an ihrem Ende
über ein Verbindungsmittel 15 mit einem Mitnehmer 12 ausgestattet,
der mit seinem der Ventilstange 11 abgewandten Ende
mit Spiel durch eine zentrische Bohrung 4 e des Kolbens 4 hindurchgreift
und dort innerhalb einer zylinderförmigen Ausnehmung
4 c des Kolbens 4 einen Bund 12 a aufweist. In der Ventilschließstellung
und der gleichzeitigen Ausgangsstellung des
Kolbens 4 ist zwischen dem Bund 12 a des Mitnehmers 12 und dem
Kolben 4 ein axialer Spalt 13 vorhanden. In der Ausgangsstellung
des Kolbens 4 kann sich die Ventilstange 11 mit ihrem Mitnehmer
12 unbehindert bewegen, da einerseits zwischen einer
inneren Mantelfläche 4 b der Ausnehmung 4 c und der Mantelfläche
des Bundes 12 a ein radialer Spalt 14 vorhanden ist und
andererseits bezogen auf die Ventilschließstellung zwischen
einer stirnseitigen Begrenzungsfläche 12 b des Mitnehmers 12
und einer axialen Begrenzungsfläche 4 f der Ausnehmung 4 c ein
Abstand vorgesehen ist, der größer als der Vollhub der Ventilstange
ist. Eine Ausnehmung 4 g am Ende der rohrförmigen Verlängerung
4 d stellt sicher, daß bei Vollhub in die Ventiloffenstellung
das Belastungsdruckmittel vollständig über die
Öffnung 2 c aus der Belastungsdruckmittel-Kammer 5 entweichen
kann.
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in
Fig. 2 dargestellt. Bei sonst unveränderter Ausgestaltung
des Anmeldungsgegenstandes umschließt der Führungszapfen 4 a
von außen eine zylindrische Mantelfläche 3 e des Führungsrohres
3 a. Die Dichtung 10 befindet sich dabei in einer äußeren Eindrehung
des Führungsrohres 3 a. Durch diese Ausgestaltung vergrößert
sich die für die Zusatzbelastung maßgebliche Differentialkolbenfläche,
sofern Belastungs- und Hubdruckmittel gleichzeitig
anstehen.
Es sind drei Betriebszustände der Anordnung gemäß der Erfindung
möglich.
- 1. Es steht weder Druckmittel in der Belastungsmittel-Kammer 5 noch in der Hubdruckmittel-Ringkammer 6 an. Der Kolben 4 befindet sich in seiner durch die Rückstellfedern 7 und 8 definierten Ausgangsstellung. Das federbelastete Sicherheitsventil kann unbehindert rechtzeitig öffnen und schließen.
- 2. Die Hubdruckmittel-Ringkammer 6 wird über ein Hubdruckmittel angesteuert. Der Kolben 4 wird gegen die Kraft der Rückstellfeder 7 bis zu seinem Anschlag an dem Zylinderdeckel 2 b in die Ventilöffnungsrichtung verschoben. Dabei überführt der Kolben 4 die Ventilstange 11 über den Bund 12 a des Mitnehmers 12 in die Ventiloffenstellung. Durch die vorgenannte Schaltfunktion wird die notwendige Anlüftung des Ventilverschlußstückes im Zuge der automatischen Durchlaufreinigung des federbelasteten Sicherheitventils realisiert. Der Schließvorgang erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge, wobei in der Ventilschließstellung und der gleichzeitigen Ausgangsstellung des Kolbens 4 durch die vorgenannte Realisierung des axialen Spaltes 13 sichergestellt ist, daß sich das Ventilverschlußstück stets mit Sicherheit fest auf dem Ventilsitz aufsetzen kann.
- 3. Das Belastungsdruckmittel und das Hubdruckmittel stehen gleichzeitig an, so daß der Kolben 4 das Ventilverschlußstück über die Differentialkolbenfläche mit der Zusatzbelastung in Schließstellung hält. Die Differentialkolbenfläche wird durch den Querschnitt des Führungszapfens 4 a gebildet, der, wie vorstehend beschrieben, innerhalb der Führungsbohrung 3 b des Führungsrohres 3 a dichtend geführt ist. Wird der Ansprechdruck des Sicherheitsventils im zu überwachenden Drucksystem erreicht, so wird das Belastungsdruckmittel über dem Kolben 4 beim Ansprechen der Druckschalter abgebaut, so daß das in der Hubdruckmittel- Ringkammer 6 anstehende Hubdruckmittel die Ventilstange 11 und damit das Ventilverschlußstück in die Ventiloffenstellung fährt.
Es ist prinzipiell noch ein vierter Betriebszustand denkbar,
bei dem lediglich zur Realisierung einer Zusatzbelastung eine
Ansteuerung über die Belastungsdruckmittel-Kammer 5 erfolgt.
Diese Ansteuerung ergibt zwar die maximal mögliche Zusatzbelastung
der Anordnung gemäß der Erfindung, sie hat jedoch
den Nachteil, daß die einer Zusatzbelastung folgende Ventilöffnungsbewegung
nur verzögert erfolgen kann, da die
Abführung des Belastungsdruckmittels ohne Hubhilfe über die
Hubdruckmittel-Ringkammer 6 erfolgen muß.
Im Falle einer Zusatzbelastung durch den Kolben 4 legt sich
dieser unter der Wirkung des in die Belastungsdruckmittel-
Kammer 5 einströmenden Druckmittels kraftschlüssig von oben
auf die stirnseitige Begrenzungsfläche 12 b des Mitnehmers 12,
der mit der Ventilstange 11 verbunden ist. Die Ventilstange 11
und das nicht näher gezeigte, an deren unterem Ende befestigte
Ventilverschlußstück werden zusammen von der Ventilschließfeder
in die Ventilschließstellung gedrückt. Durch
den sich kraftschlüssig von oben auf den Mitnehmer 12 auflegenden
Kolben 4 wird der Ventilschließvorgang unterstützt
und das Ventilverschlußstück während seiner Schließstellung
mit zusätzlicher Kraft auf den Ventilsitz gepreßt. Die Lage
des Kolbens 4 in der zusatzbelasteten Ventilschließstellung
ist in der rechten Hälfte der Fig. 1 dargestellt.
Claims (7)
1. Federbelastetes Sicherheitsventil, insbesondere für automatisch
reinigbare Anlagen der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie,
mit gesteuerter Zusatzbelastung durch einen von
einer Druckmittelquelle über eine Belastungsdruckmittel-
Leitung in Schließrichtung des Sicherheitsventils und über
eine Hubdruckmittel-Leitung in Ventilöffnungsrichtung
beaufschlagbaren Antriebszylinder, dessen federbelastete
Kolbenanordnung einerseits eine Belastungsdruckmittelkammer
im Antriebszylinder und andererseits eine Hubdruckmittel-
Ringkammer im Antriebszylinder begrenzt und auf die das Ventilschlußstück
tragende Ventilstange einwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein fliegender Kolben (4) im Antriebszylinder (2) vorgesehen ist,
der beidseitig mit Druckmittel beaufschlagbar ist und dessen eine
dem Ventilverschlußstück abgewandte Kolbenfläche die Belastungsdruckmittelkammer
(5) und eine dem Ventilverschlußstück zugewandte
Kolbenfläche die Hubdruckmittel-Ringkammer (6) begrenzt, daß in
einer Ausgangsstellung des Kolbens (4) die Ventilstange (11) innerhalb
des Kolbens freibeweglich endet, daß der Kolben (4) zum einen
unter der Einwirkung des Belastungsdruckmittels auf die Ventilstange
(11) in Schließrichtung des Sicherheitsventils einwirkt und daß
der Kolben (4) zum anderen unter der Einwirkung des Hubdruckmittels
an der Ventilstange (11) in Öffnungsrichtung des Sicherheitsventils
formschlüssig angreift, wobei in der Belastungsdruckmittelkammer (5)
und der Hubdruckmittel-Ringkammer (6) jeweils eine den Kolben (4)
in die Ausgangsstellung bringende Rückstellfeder (7 bzw. 8) vorgesehen ist.
2. Federbelastetes Sicherheitsventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (4) einen in die Hubdruckmittel-Ringkammer (6) hineinragenden
Führungszapfen (4 a) aufweist, der entweder in eine
Führungsbohrung (3 b) eines an einem Zylinderboden (3) ausgebildeteten
Führungsrohrs (3 a) eingreift oder eine zylindrische Mantelfläche
(3 e) des Führungsrohrs (3 a) umschließt.
3. Federbelastetes Sicherheitsventil nach den Ansprüchen 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventilstange (11) mit einem Mitnehmer (12) innerhalb
einer zylinderförmigen Ausnehmung (4 c) des Kolbens
(4) endet, wobei in der Ventilschließstellung und der
gleichzeitigen Ausgangsstellung des Kolbens (4)
zwischen einem Bund (12 a) des Mitnehmers (12) und dem
von letzterem mit Spiel innerhalb einer Bohrung (4 e)
durchsetzten Kolben (4) ein axialer Spalt (13) vorhanden ist.
4. Federbelastetes Sicherheitsventil nach den Ansprüchen
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Ventilschließstellung und der gleichzeitigen
Ausgangsstellung des Kolbens (4) zwischen der stirnseitigen
Begrenzungsfläche (12 b) des Mitnehmers (12)
und einer axialen Begrenzungsfläche (4 f) der Ausnehmung
(4 c) ein Abstand vorgesehen ist, der größer als
der Vollhub der Ventilstange (11) ist.
5. Federbelastetes Sicherheitsventil nach den Ansprüchen
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb der Belastungsdruckmittel-Kammer (5) eine
einem Zylinderdeckel (2 b) zugewandte Verlängerung (4 d)
des Kolbens (4) als Anschlag für letzteren vorgesehen ist.
6. Federbelastetes Sicherheitsventil nach den Ansprüchen
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die eine Rückstellfeder (7) innerhalb des zentrischen Zylinderdeckels
(2 b) und die andere Rückstellfeder (8) auf einem an
dem Führungsrohr (3 a) ausgebildeteten zentrischen Vorsprung
(3 d) zentriert werden.
7. Federbelastetes Sicherheitsventil nach den Ansprüchen
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die durch den Kolben (4) mit seinem Führungszapfen (4 a)
gebildete, nach außen durch einen Dichtring (9) abgedichtete
Hubdruckmittel-Ringkammer (6) durch einen in einer inneren
Eindrehung der Führungsbohrung (3 b) eingelegten Dichtring (10) auch
nach innen hin abgedichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853518750 DE3518750A1 (de) | 1984-06-12 | 1985-05-24 | Federbelastetes sicherheitsventil |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848417766U DE8417766U1 (de) | 1984-06-12 | 1984-06-12 | Federbelastetes sicherheitsventil |
DE19853518750 DE3518750A1 (de) | 1984-06-12 | 1985-05-24 | Federbelastetes sicherheitsventil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3518750A1 DE3518750A1 (de) | 1985-12-12 |
DE3518750C2 true DE3518750C2 (de) | 1988-04-07 |
Family
ID=25832535
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853518750 Granted DE3518750A1 (de) | 1984-06-12 | 1985-05-24 | Federbelastetes sicherheitsventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3518750A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102018001048A1 (de) * | 2018-02-09 | 2019-08-14 | Atlas Copco Ias Gmbh | Dosierventil |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2717860C3 (de) * | 1977-04-22 | 1982-05-19 | Bopp & Reuther Gmbh, 6800 Mannheim | Federbelastetes Sicherheitsventil |
DE8232741U1 (de) * | 1982-11-23 | 1985-04-11 | Otto Tuchenhagen GmbH & Co KG, 2059 Büchen | Vorrichtung zum fernsteuerbaren anlueften der ventilstange eines ueberstroem- oder sicherheitsventils |
-
1985
- 1985-05-24 DE DE19853518750 patent/DE3518750A1/de active Granted
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102018001048A1 (de) * | 2018-02-09 | 2019-08-14 | Atlas Copco Ias Gmbh | Dosierventil |
US11135613B2 (en) | 2018-02-09 | 2021-10-05 | Atlas Copco Ias Gmbh | Metering valve |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3518750A1 (de) | 1985-12-12 |
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