DE3515449C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/18—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
- C22C38/22—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with molybdenum or tungsten
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stahl, der sich
besonders in der Atomenergietechnik zur Herstellung von Wärmeaustauschern,
Verkleidungskonstruktionen, verschiedenen
Behältern und anderen Elementen der Energieausrüstung einsetzen
läßt.
Bekannt ist ein rostfreier Chromstahl (A. M. Borsdyka, V. S.
Zeitlin, "Wärmebehandlung von hitzebeständigen Stählen und
Legierungen", Moskau, Verlag Mashinostroyenie, 1964, S. 66),
der enthält (in Gewichtsprozent):
Kohlenstoff0,10 bis 0,15%,
Siliziumhöchstens 0,50%,
Mangan0,50 bis 0,80%,
Chrom10,5 bis 12,5%,
Molybdän0,60 bis 0,80%,
Vanadium0,15 bis 0,35%,
Wolfram1,70 bis 2,20%
Nickelhöchstens 0,30%,
Schwefelhöchstens 0,025%,
Phosphorhöchstens 0,035%,
EisenRest.
Dieser Stahl kann zur Herstellung von Heizflächen benutzt
werden.
Der genannte Stahl besitzt jedoch eine geringe Fertigungsgerechtheit
im Hüttenprozeß, eine hohe Zunderungsgeschwindigkeit,
wodurch er zur Herstellung von Wärmeaustauschern und
Verkleidungskonstruktionen in Atomenergieanlagen nicht verwendet
werden kann. Dieser Stahl enthält außerdem eine bedeutende
Menge eines Mangelelements, nämlich Wolframs.
Bekannt ist ein austenitischer korrosionsbeständiger Stahl,
der zu den gleichen Zwecken verwendet wird und folgende Zusammensetzung
(in Gewichtsprozent) hat: unter 0,12% Kohlenstoff,
höchstens 0,80% Silizium, 1,0 bis 2,0% Mangan, 17,0
bis 19,0% Chrom, 9,0 bis 11,0% Nickel, höchstens 0,020%
Schwefel, höchstens 0,035% Phosphor, höchstens 0,60% Titan,
Rest Eisen (F. F. Chimushin, "Hitzebeständige Stähle und Legierungen",
Verlag Metallurgiya, Moskau, 1969, S. 168).
Dieser Stahl weist eine genügend hohe Beständigkeit gegen allgemeine
Korrosion auf und kommt deshalb im Atommaschinenbau
in Form von Rohren, Blechen u. a. weitgehend zum Einsatz.
Die Erfahrung der Verwendung austenitischer korrosionsbeständiger
Stähle hat jedoch gezeigt, daß sie zum Bersten
durch Spannungskorrosion in chlorionenhaltigen Medien neigen,
was zur Herabsetzung der Betriebssicherheit der Ausrüstungen
führt. Der Stahl ist gegen Kaltverfestigung empfindlich und
zeichnet sich durch eine ungünstige Kombination von physikalischen
Eigenschaften (geringe Wärmeleitfähigkeit und hoher
linearer Wärmeausdehnungskoeffizient) aus. Dieser Stahl enthält
außerdem ein Mangelelement, nämlich Nickel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stahl mit
einer Zusammensetzung vorzuschlagen, die dem Stahl eine hohe
Spannungskorrosionsbeständigkeit in chlorionenhaltigen Medien,
eine herabgesetzte Neigung zur Verfestigung und hohe
Kennwerte der technologischen Eigenschaften sichern.
Diese Aufgabe wird wie aus dem vorstehenden Anspruch ersichtlich
gelöst.
Zwecks Steigerung der Korrosionsbeständigkeit und der mechanischen
Eigenschaften führt man in den erfindungsgemäßen
Stahl 0,20 bis 0,80% Molybdän ein. Die Zugabe von Molybdän
in einer unter 0,20% liegenden Menge sichert kein ausreichendes
Niveau der mechanischen Eigenschaften und der Korrosionsbeständigkeit
des Stahls. Ein Molybdängehalt über 0,80% kann
zur Verschlechterung der Verformbarkeit des Stahls führen.
Die Zugabe des Vanadiums zum Stahl in einer Menge von 0,08
bis 0,30% ermöglicht die Ausbildung eines feinkörnigen Gefüges
des Stahls, d. h. bewirkt eine Steigerung der Schlagzähigkeit
und verschiebt den Wert der Sprödigkeitsübergangstemperatur
in den Bereich der negativen Temperaturen.
Eine Erhöhung des Vanadiumgehalts über die angegebene Grenze
von 0,30% ist wegen der Verschlechterung der Schweißbarkeit
von Stahl nicht zweckmäßig.
Eine Verminderung des Vanadiumgehalts unter 0,08% gestattet
es nicht, das erforderliche Niveau der mechanischen Eigenschaften
zu erreichen.
Der Gehalt des Stahls an Zer von 0,02 bis 0,15% und an Aluminium
von 0,015 bis 0,15% verbessert die Fertigungsgerechtheit
im Laufe des Hüttenprozesses.
Die genannten Elemente bewirken eine Verbesserung der Desoxidation
und des Feinens von Metall und verfeinern sein Gefüge.
Eine Steigerung des Aluminiumgehalts über 0,15% erhöht
die Menge an Tonerde und verringert die Schlagzähigkeit
durch Auftreten freien Aluminiums im Stahl.
Eine Herabsetzung des Aluminiumgehalts unter 0,015% verschlechtert
den Desoxidationsgrad und die Entgasung.
Eine Vergrößerung des Zergehalts über die angegebene Menge
von 0,15% hinaus erschwert das Gießen des Stahls und führt
zu einer höheren Verunreinigung des Metalls mit nichtmetallischen
Einschlüssen.
Ein kleinerer Zergehalt von unter 0,02% ist unwirksam und bewirkt
nur eine Erschwerung der Stahlerzeugung.
Ein Chromgehalt von 13,0 bis 15,0% im Stahl sichert stabilstes
Gefüge und die erforderlichen Korrosions- und Festigkeitseigenschaften
des Stahls.
Ein Mangangehalt von 0,8 bis 2,0% garantiert das erforderliche
Niveau der mechanischen Eigenschaften des Stahls. Eine
Zugabe von über 2,0% Mangan ist unzweckmäßig, weil sie die
Schlagzähigkeit herabsetzt. Ein Mangangehalt von unter 0,8%
sichert nicht das erforderliche Niveau der mechanischen Eigenchaften,
da er die Empfindlichkeit gegen Warmrißbildung
erhöht, und kann die Entschwefelung des Stahls beim
Erschmelzen erschweren.
Ein Siliziumgehalt im genannten Bereich von 0,20 bis 0,40%
ermöglicht die notwendige vollständige Desoxidation. Ein
0,40% übersteigender Siliziumgehalt kann die Verunreinigung
mit nichtmetallischen Einschlüssen erhöhen und zur Herabsetzung
der Schlagzähigkeit führen.
Als Hauptbestandteil des Stahls dient Eisen, neben dem und
den angegebenen Legierungselementen höchstens 0,025% Schwefel
und höchstens 0,035% Phosphor als Beimengungen vorhanden sind.
Das Erschmelzen des erfindungsgemäßen Stahls in Elektroöfen
erfolgt sowohl unter Verwendung von frischem Einsatz als auch
von chromhaltigen Abfallprodukten. Die Oxidationsperiode des
Schmelzens geht unter Ausnutzung von Eisenerz am Anfang der
Oxidationsperiode und anschließendem Sauerstoffblasen vor
sich. Im Falle der Verwendung von chromhaltigen Abfallprodukten
wird nach teilweiser Reduktion des Chroms aus der Schlacke
die Schlacke aus dem Ofen entfernt, und man beginnt,
Ferrochrom unter Schamotte- oder Kalkschlacken zu erschmelzen,
indem man sie mit Desoxidationsmitteln behandelt.
Das Feinen der Schmelze wird unter weißer Schlacke vollendet,
anschließend wird der Stahl mit Ferrozer oder Mischmetall
nach der entsprechenden Desoxidation mit stückigem Aluminium
behandelt.
Der erfindungsgemäße Stahl kann auch nach den Elektroschlacke-
und Vakuum-Lichtbogenumschmelzverfahren hergestellt werden.
Nachstehend wird eine Tabelle 1 angeführt, die die Vergleichskennwerte
des erfindungsgemäßen und des bekannten austenitischen
Stahls enthält.
Der erfindungsgemäße Stahl weist gegenüber dem bekannten austenitischen
Stahl unter gleichen Versuchsbedingungen bei praktisch
gleichgroßen Festigkeitswerten und genügend hoher
Plastizität eine höhere Streckgrenze auf, die die Wandstärke
der Erzeugnisse, insbesondere von Rohren, zu verkleinern und
damit den Metallaufwand herabzusetzen ermöglicht.
Die hohe Wärmeleitfähigkeit und der geringe lineare Wärmeausdehnungskoffizient
des erfindungsgemäßen Stahls bewirken
eine Senkung der Wärmespannungen beim Betrieb von Ausrüstungen,
insbesondere von Wärmetauschapparaten, wodurch Betriebssicherheit
und Lebensdauer erhöht werden.
Der erfindungsgemäße Stahl ist im Gegensatz zum bekannten
austenitischen Stahl gegen Verfestigung nicht empfindlich,
was die Verarbeitbarkeit des erfindungsgemäßen Stahls sowohl
im Laufe der Erzeugung als auch während der Herstellung
von Ausrüstungen aus diesem Stahl erhöht.
Der erfindungsgemäße Stahl neigt auch nicht zur Spannungskorrosion
in chlorionenhaltigen Medien, was für den bekannten
austenitischen Stahl charakteristisch ist.
Der erfindungsgemäße Stahl enthält kein Mangelelement wie
Nickel.
Der erfindungsgemäße Stahl ist in Form von Schmiedestücken,
Walzerzeugnissen und Rohren erprobt und hinsichtlich seiner
Eigenschaften vollständig untersucht.
Die durchgeführte komplexe Untersuchung aller Eigenschaften
des erfindungsgemäßen Stahls charakterisiert ihn als einen
hochkorrosionsbeständigen Werkstoff, der im Atomkraftmaschinenbau
zur Erzeugung von Wärmeaustauschern, Verkleidungskonstruktionen,
Behältern und anderen Elementen der Energieausrüstungen
statt austenitischer Stähle verwendet werden
kann.
Zwecks Erläuterung der Erfindung sind nachstehend in der
Tabelle 2 Beispiele für die chemische Zusammensetzung und
die mechanischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Stahls
angegeben.
Claims (1)
- Stahl, bestehend aus (in Gewichtsprozent): Kohlenstoff 0,05 bis 0,10%, Silizium 0,20 bis 0,40, Mangan 0,80 bis 2,00%, Chrom13,00 bis 15,00%, Molybdän 0,20 bis 0,80%, Vanadium 0,08 bis 0,30%, Zer 0,02 bis 0,15%, Aluminium 0,015 bis 0,15%, Schwefelhöchstens 0,020%, Phosphorhöchstens 0,035% und Eisen mit erschmelzungsbedingten Verunreinigungenals Rest.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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AT136385A AT387238B (de) | 1985-04-29 | 1985-05-07 | Stahl |
JP9886485A JPS61261459A (ja) | 1985-04-29 | 1985-05-09 | 原子力機械建造用鋼 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853515449 DE3515449A1 (de) | 1985-04-29 | 1985-04-29 | Stahl |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3515449A1 DE3515449A1 (de) | 1986-10-30 |
DE3515449C2 true DE3515449C2 (de) | 1988-08-11 |
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ID=6269416
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH369481A (de) * | 1956-01-11 | 1963-05-31 | Birmingham Small Arms Co Ltd | Verfahren zur Erhöhung der Kriechfestigkeit von Chromstahl |
AT220646B (de) * | 1959-03-07 | 1962-04-10 | Schoeller Bleckmann Stahlwerke | Stahllegierungen zur Herstellung von Gesteinsbohrwerkzeugen |
-
1985
- 1985-04-29 DE DE19853515449 patent/DE3515449A1/de active Granted
- 1985-05-07 AT AT136385A patent/AT387238B/de not_active IP Right Cessation
- 1985-05-09 JP JP9886485A patent/JPS61261459A/ja active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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JPS61261459A (ja) | 1986-11-19 |
DE3515449A1 (de) | 1986-10-30 |
AT387238B (de) | 1988-12-27 |
JPH033741B2 (de) | 1991-01-21 |
ATA136385A (de) | 1988-05-15 |
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