DE3514904A1 - Verfahren und vorrichtung zum verspinnen von fasermaterial - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum verspinnen von fasermaterial

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DE3514904A1
DE3514904A1 DE19853514904 DE3514904A DE3514904A1 DE 3514904 A1 DE3514904 A1 DE 3514904A1 DE 19853514904 DE19853514904 DE 19853514904 DE 3514904 A DE3514904 A DE 3514904A DE 3514904 A1 DE3514904 A1 DE 3514904A1
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H4/00Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
    • D01H4/04Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques imparting twist by contact of fibres with a running surface
    • D01H4/16Friction spinning, i.e. the running surface being provided by a pair of closely spaced friction drums, e.g. at least one suction drum

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Verspinnen von Fasermaterial
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verspinnen von Fasermaterial zu einem Garn, bei welchem das zu einzelnen Fasern aufgelöste Fasermaterial einer Friktionsfläche zugeführt wird, von der es quer zur Bewegungsrichtung der Friktionsfläche abgezogen wird.
  • Es ist bekannt (DE-OS 25 18 754) das zu einzelnen Fasern aufgelöste Fasermaterial der Oberfläche einer Siebwalze zuzuführen.
  • Die anfliegenden Fasern werden auf dieser Oberfläche lediglich gesammelt, ohne daß hier eine Drehung eingeleitet wird. Eine Drehungseinleitung erfolgt durch eine nachgeschaltete Dralleinrichtung, die als Drehröhrchen oder gegenläufig bewegtes Riemchenpaar ausgebildet ist.
  • Es ist auch bekannt (SU-PS 924 191) zu Einzelfasern aufgelöstes Fasermaterial dem Keilspalt zweier gleichsinnig rotierender Siebwalzen zuzuführen. Zugleich werden dem Keilspalt in axialem Abstand zueinander zwei Endlosfäden derart zugeführt, daß sie über spiralige Windungen in den Keilspalt gelangen. Die Endlosfäden, die als Verstärkungseinlagen für das entstehende Garn dienen sollen, sollen durch die Siebwalzen zunächst falsch gedreht werden, wobei sie das zugeführte Fasermaterial aufnehmen.
  • Das Gebilde au-s den zwei endlosen Kernfäden und dem zugespeisten Fasermaterial wird anschließend durch ein nachgeschaltetes Falschdrallorgan geführt, in welchem die Einzel fasern um die Kernfäden herumgewunden werden.
  • Es ist auch bekannt (JP-OS 58-126326) in die Fasersammelrille eines Spinnrotors Fasermaterial in Form von einzelnen Fasern zuzuspeisen, die in dem Spinnrotor zunächst zu einem fadenähnlichen Gebilde zusammengedreht werden. Dem Spinnrotor ist ein pneumatisches Falschdrallorgan nachgeschaltet, in dessen Bereich über einen Faserzuführkanal weitere einzelne Fasern zugeführt werden. Die jetzt zugespeisten einzelnen Fasern sollen sich infolge des erteilten Falschdralles um das aus dem Spinnrotor abgezogene garnähnliche Gebilde herumwinden, so daß ein Fadenkern mit höherer Drehung entsteht, der mit Einzelfaser umwunden ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, welches es in einfacher Weise erlaubt, Garne mit sehr unterschiedlicher Garncharakteristik in einfacher Weise herzustellen.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Fasern mittels der Friktionsfläche zu einem garnähnlichen Gebilde vorläufig zusammengedreht werden, welches Gebilde anschließend ein Falschdrallorgan durchläuft, daß dem Garn die endgültige Drehung erteilt, wobei dem vorläufig zusammengedrehten Gebilde im Bereich des Falschdrallorganes weitere einzelne Fasern zugeführt werden.
  • Durch dieses Verfahren ist es möglich, ein Garn mit einer speziellen Garncharakteristik herzustellen, das als gemischtes System" bezeichnet werden kann und eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten bietet. Die Garncharakteristik kann dadurch beeinflußt werden, daß der Charakter des Kerns, der aus den zunächst zugespeisten Fasern gebildet wird, oder des Mantels, der aus den später zugeführten Fasern gebildet wird, stärker betont wird. Dabei ist es möglich, die jeweils zugeführte Menge der Fasern und insbesondere die Vordrehung im Bereich der Friktionsfläche zu verändern. Insbesondere ist es auch möglich, für den Kern ein Fasermaterial aus geringerer Qualität und ggf. auch aus Kunststoffasern vorzusehen, während der Mantel des Garns aus teureren Naturfasern gebildet wird.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß das Zusammendrehen in zwei aufeinanderfolgenden Falschdrallstufen durchgeführt wird. In der ersten Falschdrallstufe erfolgt dann nur das Verbinden der später zugeführten Fasern mit dem garnähnlichen Gebilde, während dann in der zweiten Falschdrallstufe das eigentliche Umwinden mit diesen Fasern und die endgültige Drehungserteilung erfolgt. Dabei ist es vorteilhaft, die erste Falschdrallstufe des Zusammendrehens entgegen der von der Friktionsfläche eingeleiteten Drehung zu richten. Dadurch werden die Fasern des Kerns noch einmal etwas gelockert und aufgespreizt, so daß sie sich leichter mit den später zugeführten Fasern verbinden lassen.
  • Bei einer vorteilhaften Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird vorgesehen, daß - in Abzugsrichtung gesehen -einer Friktionsfläche, der eine Speiseeinrichtuns zugeordnet ist, ein Falschdrallorgan folgt, dem eine weitere Speiseeinrichtung zugeordnet ist. In baulich vorteilhafter Weise enthält das Falschdrallorgan eine Luftwirbelkammer, an die ein Faserzuführkanal angeschlossen ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das Falschdrallorgan zwei in Abzugsrichtung aufeinanderfolgende Luftwirbelkammern enthält, von denen die erste auf eine der Friktionsdrehungserteilung entgegengerichtete Drehungserteilung ausgelegt ist, und daß die Speiseeinrichtung der ersten Luftwirbelkammer zugeordnet ist. Auf diese Weise läßt sich eine sehr gute Verbindung zwischen den zuerst zugeführten Fasern und den später zugespeisten Fasern erreichen.
  • Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die erste Luftwirbelkammer mit einer Saugeinrichtung verbunden ist. Dadurch wird es möglich, auch diese Saugeinrichtung zu der Aufgabe heranzuziehen, den Fasertransport zu der Luftwirbelkammer zumindest zu unterstützen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Faserzuführkanäle der ersten Speiseeinrichtung und der zweiten Speiseeinrichtung an Auflösewalzen anschlieBen, die einen gemeinsamen Antrieb aufweisen. Dadurch läßt sich eine baulich einfache Konstruktion schaffen, die mit einem Antrieb für die Zuspeisung der beiden Fasermaterialien auskommt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die erste Luftwirbelkammer an die Saugluftversorgung der Friktionsfläche angeschlossen ist. Dadurch wird es möglich, mit nur einer Unterdruckquelle auszukommen und mit dieser sowohl den im Bereich der Friktionsfläche notwendigen Unterdruck als auch den für die erste Luftwirbelkammer des Drallorganes benötigten Unterdruck zu erzeugen.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen.
  • Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt auf eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Spinnverfahrens mit zwei einen Keilspalt bildenden Walzen, wobei eine der Walzen weggelassen ist, Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung der Fig. 1 im Bereich der Mündung eines ersten Faserzuführkanals, Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung der Fig. 1 im Bereich der Mündung eines zweiten Faserzuführkanals und einer ersten Luftwirbelkammer eines Falschdrallorgans und Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 2 durch eine weitere Ausführungsform einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Vorrichtung mit einer Siebwalze, deren Innenfläche als Friktionsfläche dient.
  • Die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung enthält zwei zylindrische Siebwalzen 1 und 2, die parallel zueinander dicht nebeneinander angeordnet sind und die miteinander einen Keilspalt 3 bilden. Die Siebwalzen 1 und 2 sind mittels Wälzlagern 6 und 7 auf Rohren 8 und 9 gelagert und werden von einem Tangentialriemen 5 angetrieben, der unmittelbar gegen sie anläuft. Bei einer Spinnmaschine aus einer Vielzahl derartiger Vorrichtungen treibt der in Maschinenlängsrichtung (Pfeil A in Fig. 2) durchlaufende Tangentialriemen alle Siebwalzen 1 und 2 der Vorrichtung in einer Maschinenseite an.
  • Die Rohre 8 und 9 sind an einem Stirnende 10 geschlossen. Mit ihrem anderen Stirnende 11 ragen sie aus den Siebwalzen 1 und 2 heraus und sind über Anschlüsse 40 an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen. Im Bereich innerhalb der Siebwalzen 1 und 2 sind die Rohre 8 und 9 jeweils mit einem durch Stege begrenzten Saugschlitz 12, 13 versehen, der jeweils gegen den Bereich des Keilspaltes 3 gerichtet ist. Über die Saugschlitze 12 und 13 wird somit durch die Perforation 24 der Siebwalzen 1 und 2 ein Luftstrom angesaugt, der durch die Perforation 24 hindurch in das Innere der Rohre 8 und 9 austritt.
  • Dem Keilspalt 3 wird zu einzelnen Fasern aufgelöstes Fasermaterial zugeführt, das in Form eines Faserbandes 19 mit einer Zuführwalze 17 eingezogen und einer Auflösewalze 18 dargeboten wird. Die in bekannter Weise mit einer Garnitur aus Nadeln oder Zähnen versehene, schnellaufende Auflösewalze 18 kämmt das Faserband 19 zu einzelnen Fasern aus, die über einen an der Auflösewalze 18 beginnenden Faserzuführkanal 14 dem Keilspalt 3 zugeführt werden. Der Faserzuführkanal 14 ist in einem Teilgehäuse 15 untergebracht und liegt mit seiner Mündung 16, die sich in Längsrichtung des Keilspaltes 3 erstreckt, dem Keilspalt 3 dicht gegenüber. Die über die Saugschlitze f2 und 13 angesaugten Luftströme B und C (Fig. 2) erzeugen in dem Faserzuführkanal 14 einen Transportluftstrom E, der den Transport der Fasern zumindest unterstützt. Die Auflösewalze 18 ist in einem hülsenartigen Ansatz 21 des Gehäuses 15 gelagert. Aus diesem Ansatz 21 ragt der Schaft 20 der Auflösewalze 18 heraus, der einen Wirtel 22 trägt und von einem Tangentialriemen 23 angetrieben wird.
  • In Verlängerung des von den Siebwalzen 1 und 2 gebildeten Keilspaltes 3 ist ein Abzugswalzenpaar 25 angeordnet, das das erzeugte Garn 52 in Richtung des Pfeiles P (Fig. 1) abzieht.
  • Zwischen dem Abzugswalzenpaar 25 und den Siebwalzen 1 und 2 ist ein Falschdrallorgan 26 angeordnet, das zwei hintereinander folgende Luftwirbelkammern 27 und 28 enthält. Die erste Luftwirbelkammer 27 erzeugt mittels Saugluft einen Luftwirbel. In der zweiten Luftwirbelkammer 28 wird ein Luftwirbel mittels Druckluft erzeugt.
  • Das pneumatische Falschdrallorgan 26 weist ein Gehäuse 29 auf, das an dem Gehäuse 15 angebracht ist. Der Eingang zu dem Falschdrallorgan 26 wird von einer Hülse 30 gebildet, die einen Fadenkanal 31 mit verhältnismäßig geringem Durchmesser aufweist. Daran schließt sich die Luftwirbelkammer 27 an, die wenigstens vier Lufteinlaßöffnungen 32, 33, 34 und 35 aufweist.
  • Diese Lufteinlaßöffnungen 32 bis 35 verjüngen sich in Strömungsrichtung der angesaugten Luft (Pfeil F, H, I und K).
  • Sie verlaufen etwa tangential zu dem Innenumfang der Luftwirbelkammer 27 und besitzen eine Komponente in Abzugsrichtung P. Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist eine der Lufteinlaßöffnungen, nämlich die Lufteinlaßöffnung 32, in Verlängerung eines weiteren Faserzuführkanals 41 angeordnet, der in dem gleichen Gehäuse 15 enthalten ist. Dem zweiten Faserzuführkanal 41 ist eine zweite Auflösewalze 43 für ein zweites Faserband 44 vorgeschaltet. Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, sind die Auflösewalzen 18 und 43 koaxial auf einer gemeinsamen Welle 45 . angeordnet, die über den Schaft 20 angetrieben wird. Wie aus Fig. 1 weiter zu ersehen ist, ist eine Zuführwalze 17 vorgesehen, die sich über die Gesamtbreite der.beiden Auflösewalzen 18 und 43 erstreckt, so daß sie zur Zufuhr beider Faserbänder 19 und 44 dient. In Abwandlung der dargestellten Ausführungsform wird anstelle von zwei Auflösewalzen 18 und 43 eine einzige Auflösewalze größerer Arbeitsbreite vorgesehen, welche die beiden getrennten Faserbänder 19 und 44 zugeführt werden. Es ist auch möglich, ein trennbares breites Faserband zuzuführen. In diesem Falle werden zweckmäßig auf einem der Zuführwalze 17 zugeordneten, nicht dargestellten Zuführtisch Elemente angeordnet, beispielsweise V-förmige Höcker, die das zugeführte Faserband beim Einlaufen aufteilen. Wie aus Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, sind die beiden Faserzuführkanäle 14 und 41 durch einen Steg 42 des Gehäuses 15 getrennt.
  • Die Lftwirbelkammer 27 erweitert sich in Abzugsrichtung nach den Lufteinlaßöffnungen 32 bis 35 zu einer Ringkammer 37 größeren Durchmessers, an die über einen Anschluß 38 eine Saugleitung 39 angeschlossen ist, die mit den Saugleitungen 40 der Rohre 8 und 9 an eine gemeinsame Unterdruckquelle angeschlossen ist. Es wird somit die gleiche Unterdruckquelle benutzt, um in der Luftwirbelkammer 27 des Falschdrallorganes 26 einen Luftwirbel zu erzeugen und um eine Saugluftströmung in das Innere der Siebwalzen 1 und 2 hineinzuerzeugen.
  • In Garnabzugsrichtung P folgt der Luftwirbelkammer 27 ein hülsenartiges Bauteil 46, welches die zweite Luftwirbelkammer 28 enthält. An dem Bauteil 46 ist eine Hülse 47 angebracht, die einen relativ geringen Einlaufdurchmesser aufweist und in die Luftwirbelkammer 27 hineinragt. Diese Hülse 47 wird von einem Röhrchen 50 fortgesetzt, welches einen axial verlaufenden Kanal bildet, durch welchen das entstehende Garn 52 hindurchgeführt wird. Das Röhrchen 50 ist mit einer Mehrzahl von Lufteintrittsdüsen 51 versehen, die tangential zum Innendurchmesser gerichtet sind und eine Komponente in Abzugsrichtung P aufweisen. Die das Röhrchen 50 umgehende Luftwirbelkammer 28 ist über einen Anschluß 48 an eine Druckluftversorgungsleitung. 49 angeschlossen, über die in Richtung des Pfeiles L Druckluft in die Luftwirbelkammer 28 eingeblasen wird.
  • Das aus dem Faserband 19 ausgekämmte und über den Faserzuführkanal 14 zugeführte Fasermaterial wird in dem Keilspalt 3 mit relativ geringer Drehung lose zu einem garnähnlichen Gebilde 4 zusammengedreht. Dieses garnähnliche Gebilde 4 wird dann durch das Falschdrallorgan 26 hindurch abgezogen. In dem Falschdrallorgan 26 wird das garnähnliche Gebilde 4 im Bereich der Luftwirbelkammer 27 zunächst etwas geöffnet, so daß sich das an dieser Stelle über den Faserzuführkanal 41 zugeführte weitere Fasermaterial innig mit dem garnähnlichen Gebilde 4 verbinden kann. In der zweiten Falschdrallstufe in der Luftwirbelkammer 28, werden dann die abgespreizten Fasern zusammen mit den zugeführten Fasern um das garnähnliche Gebilde 4 herumgewunden, wobei gleichzeitig diesem Gebilde die endgültige Drehung erteilt wird. Es entsteht dadurch ein homogenes Garn 52, das von dem Abzugswalzenpaar 25 abgezogen wird. Es ist möglich, die Charakteristik des erhaltenen Garns 52 durch mehrere Faktoren zu beeinflussen, insbesondere durch die Menge der dem Keilspalt 3 zugeführten Fasern, die Menge der der Luftwirbelkammer 27 zugeführten Fasern, durch die Höhe der in dem Keilspalt 3 in das garnartige Gebilde 4 eingeleiteten Drehung, die Höhe und Richtung der in der ersten Luftwirbelkammer 27 erzeugten Drehung und der anschließenden in der zweiten Luftwirbelkammer 28 erzeugten abschließenden Drehung.
  • Dabei ist es möglich, über die Faserzuführkanäle 14 und 41 auch unterschiedliche Fasermaterialien zuzuführen, so daß ein gemischtes Garn entsteht, das einen Kern aus einem ersten Fasermaterial und einen Mantel aus einem zweiten Fasermaterial aufweist.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist in Abwandlung der vorausgehend beschriebenen Ausführungsform anstelle von zwei Siebwalzen 1 und 2 nur eine Siebwalze 53 mit größerem Durchmesser vorgesehen, die in Richtung des Pfeiles M angetrieben wird. Die Innenfläche dieser Siebwalze 53 wird als Friktionsfläche ausgenutzt. In das Innere der Siebwalze 53 ragt ein Faserzuführkanal 55 hinein, der in einem Gehäuse 54 vorgesehen ist. Diesem Faserzuführkanal 55 ist in entsprechender Weise wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 eine Zuführ- und Auflöseeinrichtung mit einer Zuführwalze und einer Auflösewalze vorgeschaltet. Der Zuführkanal 55 liegt mit einer sich entlang einer Mantellinie erstreckenden schlitzartigen Mündung 56 der Innenfläche der Siebwalze 53 gegenüber. Auf der Außenseite der Siebwalze 53 ist gegenüber von der Mündung 56 ein Absaugkanal 60 angeordnet, durch welchen in Richtung des Pfeiles N ein Luftstrom angesaugt wird. Der Absaugkanal ist über einen Stutzen 58 mit einer Saugleitung 61 verbunden. Der Stutzen 58 liegt mit Flanschen 59 der Außenfläche der Siebwalze 53 gegenüber.
  • Die Siebwalze 53 der- Ausführungsform nach Fig. 4 ersetzt nur die beiden Siebwalzen 1 und 2 der Ausführungsform nach Fig. 1.
  • Auch bei dieser Ausführungsform schließt sich dann für das in der Siebwalze 53 erzeugte garnähnliche Gebilde 57 ein Falschdrallorgan 26 entsprechend der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 an.

Claims (12)

  1. Patent- und Schutzansprüche 1. Verfahren zum Verspinnen von Fasermaterial zu einem Garn, bei welchem das zu einzelnen Fasern aufgelöste Fasermaterial einer Friktionsfläche zugeführt wird, von der es quer zur Bewegungsrichtung der Friktionsfläche abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern mittels der Friktionsfläche zu einem garnähnlichen Gebilde vorläufig zusammengedreht werden, welches Gebilde anschließend ein Falschdrallorgan durchläuft, das dem Garn die endgültige Drehung erteilt, wobei dem vorläufig zusammengedrehten Gebilde im Bereich des Falschdrallorgans weitere einzelne Fasern zugeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch -1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusammendrehen in zwei aufeinanderfolgenden Falschdrallstufen durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Falschdrallstufe des Zusarnrnendrehens entgegen der von -der Friktionsfläche eingeleiteten Drehung gerichtet ist.
  4. 4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß - in Abzugsrichtung gesehen -einer Friktionsfläche (3, 53), der eine Speiseeinrichtung (14, 55) zugeordnet ist, ein Falschdrallorgan (26) folgt, dem eine weitere Speiseeinrichtung (41) zugeordnert ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Falschdrallorgan (26) eine Luftwirbelkammer (27) enthält, an die ein Faserzuführkanal (41) angeschlossen ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Falschdrallorgan (26) zwei in Abzugsrichtung aufeinanderfolgende Luftwirbelkammern (27, 28) enthält, von denen die erste auf eine der Friktionsdrehungserteilung entgegengerichtete Drehungsrichtung ausgelegt ist, und daß die Speiseeinrichtung (41) der ersten Luftwirbelkammer (27) zugeordnet ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Luftwirbelkammer (27) mit einer Saugeinrichtung (39) verbunden ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Luftwirbelkammer (28) an eine Druckluftversorgung (49) angeschlossen ist.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Friktionsfläche die Innenfläche einer Siebwalze (53) dient, in deren Innenraum ein Faserzuführkanal (55) der ersten Speiseeinrichtung mündet.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Friktionsfläche ein von zwei Walzen (1, 2) gebildeter Keilspalt (3) dient, gegen den der Faserzuführkanal (14) der ersten Speiseeinrichtung gerichtet ist, wobei wenigstens eine der Walzen (1, 2) als Siebwalze ausgebildet ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserzuführkanäle (14, 55; 41) der ersten Speiseeinrichtung und der zweiten Speiseeinrichtung an Auflösewalzen (18, 43) anschließen, die einen gemeinsamen Antrieb (22, 23) aufweisen.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Luftwirbelkammer (27) an die Saugluftversorgung der Friktionsfläche (3, 53) angeschlossen ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0668944A1 (de) * 1992-08-18 1995-08-30 JACOBSEN, Alan, Nicholas Verbesserte methode und vorrichtung zum offen-end spinnen

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EP0668944A4 (en) * 1992-08-18 1995-09-06 Alan Nicholas Jacobsen Improved method and apparatus for open end yarn spinning.

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