DE3513751C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Fluor- und Chlorionen-Konzentration in wäßrigen Lösungen, insbes. in Emissionsproben aus Abgasen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Fluor- und Chlorionen-Konzentration in wäßrigen Lösungen, insbes. in Emissionsproben aus Abgasen

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DE3513751C1 DE19853513751 DE3513751A DE3513751C1 DE 3513751 C1 DE3513751 C1 DE 3513751C1 DE 19853513751 DE19853513751 DE 19853513751 DE 3513751 A DE3513751 A DE 3513751A DE 3513751 C1 DE3513751 C1 DE 3513751C1
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Walter 4300 Essen Rode
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RHEIN WESTFAEL TECH UEBERWACH
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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/416Systems
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    • GPHYSICS
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    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/16Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using titration
    • G01N31/162Determining the equivalent point by means of a discontinuity
    • G01N31/164Determining the equivalent point by means of a discontinuity by electrical or electrochemical means

Description

  • Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch, daß die Konditionierung der Probenflüssigkeit mit Salpetersäure (HNO3),.Pufferlösung und Natriumnitrat-Lösung (NaNO3) als Reagenzlösungen durchgeführt wird und danach in der so erhaltenen Meßlösung die Konzentrationsbestimmung für die Fluor- und Chlorionen simultan in einem gemeinsamen Meßgefäß bei einem für die Fluorionenbestimmung vorgegebenen pH-Wert vorgenommen wird. -Die Erfindung geht von der in der VDI-Richtlinie 2470 beschriebenen Methode der Bestimmung der Fluorionen-Konzentrationen von Emissionsproben aus. Dieses bekannte Verfahren gliedert sich in zwei wesentliche Schritte. Nämlich zunächst erfolgt die Probennahme, indem eine bestimmte Abgasmenge durch Natronlauge hindurchgeleitet wird. Dann erfolgt die Konditionierung und Fluorionen-Konzentrationsbestimmung mittels ionensensitiver Elektroden im Laboratorium. Nach der erwähnten VDI-Richtlinie erfolgt die Konditionierung mit Salzsäure und Natriumchlorid-Lösung. Bei der Bestimmung der Chlorionen-Konzentrationen läßt sich jedoch nicht analog der Fluorionen-Konzentration erfahren, schon weil die für die Konditionierung vorgesehene Natriumchlorid-Lösung nicht chloridfrei ist. Darüber hinaus sind auch die entsprechenden ionensensitiven Chlorionen-Elektroden zu unempfindlich. Nach Lehre der Erfindung wird jedoch die in der VDI-Richtlinie vorgesehene Konditionierung durch eine solche mit Salpetersäure und Natriumnitrat-Lösung ersetzt. Überraschenderweise ist die Bestimmung der sonst üblichen Chlorionen-Konzentration in stark salpetersaurer Lösung auch bei dem für die Bestimmung der Fluorionen-Konzentration beschriebenen pH-Wert von beispielsweise 5,7 sicher möglich. Durch den Einsatz von chloridfreien Reagenzlösungen wird also die Simultanbestimmung von letztlich Fluor und Chlor aus einer einzigen bzw. der gleichen abgesaugten Probe bzw. Meßlösung erreicht. Die zur simultanen Fluorionen und Chlorionen-Bestimmung verwendeten Lösungen sehen wie folgt aus: Salpeteräure: 2molar Natriumnitrat-Lösung: 170 g NaNO3 werden in Bidestillat gelöst und zu 11 aufgefüllt.
  • Pufferlösung: 58,8 g tri-Natriumcitrat-2-hydrat, 20 ml NaF-Lösung, 1 - 10-2molar, 20 ml NaC1-Lösung, 1 I0-2molar werden mit Bidestillat verdünnt und mit Zitronensäure auf einen pH-Wert von 5,70 eingestellt. Mit Bidestillat wird zu 11 aufgefüllt.
  • Eine Vorrichtung, die zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens besonders geeignet ist, und zumindest ein Probennahmegerät und ein Probennahmegefäß für die Probenflüssigkeit aufweist, ist gekennzeichnet durch ein Konditionierungsgefäß und ein Meßgefäß, wobei das Konditionierungsgefäß unter Zwischenschaltung einer Förderpumpe an das Probennahmegefäß angeschlossen ist und an das Konditionierungsgefäß Behälter für die Reagenzlösungen und die Pufferlösung unter Zwischenschaltung von Dosierpumpen und an das Konditionierungsgefäß das Meßgefäß unter Zwischenschaltung der Förderpumpe angeschlossen sind und wobei mit dem Meßgefäß eine Thermostatisiervorrichtung in Verbindung steht und in das Meßgefäß eine Fluorionen-Meßelektrode und eine Chlorionen-Meßelektrode mit jeweils einer Bezugselektrode eingesetzt und die Elektroden an ein Elektroden-Umschaltgerät mit einem pH-Wert-Meßgerät angeschlossen sind. Sämtliche Bauteile sind in einem transportablen Prüfgerät zusammengefaßt. - Im Wege der Konditionierung erfolgt die Zudosierung der Reagenzlösungen aus den einzelnen Behältern mittels der mit Netzfrequenz arbeitenden Dosierpumpen. Diese arbeiten mit Niederspannung und lassen sich präzise über Niveaufühler elektronisch ansteuern. Die Aufgabe der zu messenden Probe bzw. Meßlösung erfolgt mittels einer Förderpumpe aus dem Konditionierungsgefäß in das Meßgefäß. Diese Förderpumpe dient bei niedriger Drehzahl zum Eindosieren der Probenflüssigkeit in das Konditionierungsgefäß und bei umgekehrter Drehrichtung mit hoher Drehzahl zum Umpumpen der fertig konditionierten Meßlösung in das Meßgefäß. Beim Arbeiten mit den ionensensitiven Elektroden, nämlich mit der Fluorionen-Meßelektrode der Chlorionen-Meßelektrode und den jeweils zugehörigen Bezugselektroden, ist Temperaturkonstanz des Meßsystems, nämlich bei der Meßlösung, den Meßelektroden und Bezugselektroden, von entscheidender Bedeutung. Aus diesem Grunde ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Thermostatisiervorrichtung ausgerüstet. Mit dem pH-Wert-Meßgerät werden drei Meßwerte (pH-pF-pCL-Wert) erfaßt. Daher ist eine Umschaltung der entsprechenden Meßelektroden erforderlich und folglich das Elektroden-Umschaltgerät vorgesehen. An die Umschaltung sind hohe Anforderungen zu stellen, weil das System hochohmig und damit empfindlich auf Übergangswiderstände an Kontakten und Einstreuungen reagiert. Die Umschaltung der Meßspannungen an den Meßelektroden wird deshalb durch Reed-Kontakte mechanisch (Permanentmagnete) in einem abgeschirmten Gehäuse vorgenommen. Da bei der Bestimmung der Chlorionen-Konzentration die Messung der Potentialdifferenz mit zwei hochohmigen Elektroden erfolgt, wird ein pH-Wert-Meßgerät bzw. Digital-pH-Meter mit zwei hochohmigen Eingängen verwendet. Das in das Meßgerät eingebaute entsprechende Meßinstrument gehört zum vorbekannten Stand der Technik.
  • Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So weisen das Konditionierungsgefäß und das Meßgefäß ein Rührwerk, vorzugsweise einen Magnetrührer mit regelbarem Antrieb für das Konditionierungsgefäß und mit Synchronmotor für das Meßgefäß auf. Die Dosierpumpen für die Natriumnitrat-Lösung und die Pufferlösung sind als Saugpumpen z. B. selbstansaugende Membranpumpen, ausgebildet, die Dosierpumpe für die Salpetersäure ist als Druckpumpe, z. B. Luftpumpe ausgebildet, um eine frühzeitige Beschädigung dieser Dosierpumpe durch die Salpetersäure zu vermeiden. - Ferner sieht die Erfindung vor, daß die Förderpumpe für das Probennahmegefäß und das Meßgefäß als Schlauchpumpe mit umkehrbarer Drehrichtung und einem Mehrfachschlauchventil für die einzelnen Förderleitungen ausgebildet ist. Die Umschaltung der Flüssigkeitsströme, also Förderung der Probenflüssigkeit aus dem Probennahmegefäß in das Konditionierungsgefäß und Förderung der fertig konditionierten Meßlösung aus dem Konditionierungsgefäß in das Meßgefäß erfolgt über das als Vierfach-Schlauchventil ausgeführte Ventil. - Nach einem Vorschlag der Erfindung mit selbständiger Bedeutung ist vorgesehen, daß die Thermostatisierungsvorrichtung für das doppelwandige Meßgefäß einen Umwälzthermostaten mit Umwälzpumpe und Heizvorrichtung und einen Peltier-Kühler für ein in der Meßlösung Temperaturkonstanz aufrechterhaltendes Umwälzmedium aufweist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist also zur Einhaltung der Temperaturkonstanz des Meßsystems mit einem speziellen Umwälzthermostaten ausreichender Konstanz und einem Peltier-Kühler zur Temperatur-Rückführung ausgestattet. Weiter lehrt die Erfindung, daß in dem Konditionierungsgefäß Niveau-Elektroden sowie eine pH-Stabmeßkette und ein Temperaturfühler angeordnet sind, wobei die Niveau-Elektroden an ein Steuergerät für die Pumpen und Rührwerke und die pH-Stabmeßkette sowie der Temperaturfühler an das Elektroden-Umschaltgerät angeschlossen sind. Das Elektroden-Umschaltgerät weist also neben den erforderlichen Ein- und Ausgangsbuchsen für die Meßelektroden auch eine Umschaltung der Temperatur-Kompensation auf.
  • Die temperaturabhängige Korrektur des pH-Wertes erfolgt über den Temperaturfühler, ein Pt-100-Meßwiderstand, während das Meßgefäß über die Thermostatisierungsvorrichtung auf Temperaturkonstanz gehalten wird. Alle notwendigen Umschaltungen des Elektroden-Umschaltgerätes können mittels eines einzigen Knopfes mit den Schalterstellungen pH-pF-pCI vorgenommen werden. Sämtliche elektrische Schaltungen für das Konditionierungsgefäß sowie die Antriebe der Rührwerke sind in einem spritzwassergeschützten Gehäuse untergebracht. Durch geeignete Schaltungsmaßnahmen ist ein störungsfreier Betrieb auch an inkonstanten Netzen möglich. Das Meßgerät kann mit einer Absaugpumpe ausgerüstet sein, ferner für die Eingabe einer Kalibrierlösung zum gleichsam Eichen des Meßgerätes ausgerüstet sein. - Nach Gebrauch der erfindungsgemäßen Vorrichtung empfiehlt es sich, die in den Gefäßen und Behältern befindlichen Lösungen zu entfernen und die betroffenen Systeme mit destilliertem Wasser zu spülen.
  • Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß ein Verfahren zum Bestimmen der Fluor- und Chlorionen-Konzentration in wäßrigen Lösungen, insbes. in Emissionsproben aus Abgasen, angegeben wird, welches die Konzentrationsbestimmungen vor Ort ermöglicht, um dem Betreiber einer Anlage sofort Meßergebnisse mitteilen zu können.
  • Die sofortige Erfassung der Fluor- und Chlorionen-Konzentrationen in den Emissionsproben ist bei Kalibrierungsarbeiten an registrierenden Geräten der Anlagenbetreiber, z.B. bei Müllverbrennungsanlagen von großem Vorteil. Denn tatsächlich lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Bestimmungsverfahren zeit- und kostenaufwendige Nachmessungen vermeiden. Durch die Bearbeitung der Emissionsproben vor Ort können Undichtigkeiten in dem Probennahmegerät unverzüglich erkannt werden. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens handelt es sich um ein transportables Meßgerät, welches kompakt und robust ist, inses. sicher arbeitet und einfach in der Handhabung ist. Darüber hinaus steht ein wartungsfreies Gerät zur Verfügung, welches ortsungebunden bei Bereitstellung einer Versorgungsspannung von 220 Volt eingesetzt werden kann. Die benötigte Zeit zur Untersuchung von Emissionsproben nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beträgt lediglich noch bis zu 15 Minuten, wenn sowohl Fluorid als auch Chlorid bestimmt werden. Folglich wird die Bestimmung der Fluor- und Chlorionen-Konzentrationen erheblich rationalisiert.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt F i g. 1 eine erfindungsgemäße Meßvorrichtung in schematischer Darstellung und F i g. 2 das Konditionierungsgefäß und Meßgefäß für den Gegenstand nach Fig. 1 mit weiteren Einzelheiten.
  • Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Bestimmen der Fluor- und Chlorionen-Konzentration in wäßrigen Lösungen, insbes. in Emissionsproben aus Abgasen und weist ein nicht dargestelltes Probennahmegerät und ein Probennahmegefäß 1 für die Probenflüssigkeit auf. Diese Vorrichtung ist gekennzeichnet durch ein Konditionierungsgefäß 2 für die Probenflüssigkeit und ein Meßgefäß 3, wobei das Konditionierungsgefäß 2 unter Zwischenschaltung einer Förderpumpe 4 an das Probennahmegefäß 1 angeschlossen ist und an das Konditionierungsgefäß 2 Behälter 5, 6, 7 für Reagenzlösungen und eine Pufferlösung unter Zwischenschaltung von Dosierpumpen 8, 9, 10 und an das Konditionierungsgefäß 2 das Meßgefäß 3 unter Zwischenschaltung der Förderpumpe 4 angeschlossen sind.
  • Ferner steht mit dem Meßgefäß 3 eine Thermostatisierungsvorrichtung 11 in Verbindung. In das Meßgerät 3 ist eine Fluorionen-Meßelektrode 12 und eine Chlorionen-Meßelektrode 13 mit jeweils einer Bezugselektrode 12a bis 13a eingesetzt. Die Meßelektroden 12, 13, 12a, 13a sind an ein Elektrode-Umschaltgerät 14 mit einem pH-Wert-Meßgerät 15 angeschlossen. Als Bezugselektrode 13a für die Chlorionen-Meßelektrode 13 wird eine zweite Chlorionen-Meßelektrode in einer von der Meßlösung durch Diaphragma getrennten Bezugslösungen verwendet. Das Konditionierungsgefäß 2 und das Meßgefäß 3 weisen jeweils ein Rührwerk, vorzugsweise einen Magnetrührer 16 mit regelbarem Antrieb auf. Die Dosierpumpen für Natriumnitrat-Lösung und Pufferlösung sind als Saugpumpen, z. B. selbstansaugende Membranpumpen 8, 9, für Salpetersäure als Druckpumpe 10, z. B. Luftpumpe ausgebildet. Die Förderpumpe 4 für das Probennahmegefäß 1 und das Meßgefäß 3 ist als Schlauchpumpe mit umkehrbarer Drehrichtung und einem Vierfach-Schlauchventil 17 für die einzelnen Förderleitungen 18 ausgeführt. Die Thermostatisierungsvorrichtung 11 für das doppelwandige Meßgefäß 3 bzw.
  • die Meßlösung weist einen Umwälzthermostaten mit Umwälzpumpe 19 und Heizvorrichtung 20 und einen Peltier-Kühler 21 für ein in der Meßlösung Temperaturkonstanz aufrechterhaltendes Umwälzmedium auf. In dem Konditionierungsgefäß 2 sind Niveau-Elektroden 22 sowie eine pH-Stabmeßkette 23 und ein Temperaturfühler 24 angeordnet, wobei die Niveau-Elektroden 22 an ein Steuergerät 25 für die Pumpen und Rührwerke und die pH-Stabmeßkette 23 sowie der Temperaturfühler 24 an das Elektroden-Umschaltgerät 14 angeschlossen sind. Das Meßgefäß 3 ist mit einer Absaugpumpe 26 ausgerüstet. - Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die als transportables Meßgerät ausgebildet ist, wird die Konditionierung der Probenflüssigkeit mittels Salpetersäure (HNO3) und Natriumnitrat-Lösung (NaNo3) als Reagenzlösung durchgeführt. Danach wird in der so erhaltenen Meßlösung die Konzentrationsbestimmung für die Fluor- und Chlorionen simultan in dem gemeinsamen Meßgefäß bei einem für die Fluorionenbestimmung vorgegebenen pH-Wert von regelmäßig 5,7 vorgenommen. Dazu wird die fertig konditionierte Meßlösung aus dem Konditionierungsgefäß 2 in das Meßgefäß 3 befördert, welches zuvor die zur Kalibrierung notwendige Lösung beinhaltete.

Claims (8)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Bestimmen der Fluor- und Chlorionen-Konzentration in wäßrigen Lösungen, insbes.
    in Emissionsproben aus Abgasen, wonach eine vorgegebene Abgasmenge durch Natronlauge hindurchgeleitet, dann eine Konditionierung der erhaltenen Probenflüssigkeit mit Reagenzlösungen und einer Pufferlösung durchgeführt und danach die Konzentrationsbestimmung der fertig konditionierten Meßlösung mittels ionensensitiver Elektroden vorgenommen wird, da d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t, daß die Konditionierung der Probenflüssigkeit mit Salpetersäure, Pufferlösung und einer Natriumnitrat-Lösung als Reagenzlösungen durchgeführt wird, und danach in der erhaltenen Meßlösung die Konzentrationsbestimmung für die Fluor- und Chlorionen simultan in einem gemeinsamen Meßgefäß bei einem für die Fluorionenbestimmung vorgegebenen pH-Wert vorgenommen wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Probennahmegerät und einem Probennahmegefäß für die Probenflüssigkeit, gekennzeichnet durch ein Konditionierungsgefäß (2) und ein Meßgefäß (3), wobei das Konditionierungsgefäß (2) unter Zwischenschaltung einer Förderpumpe (4) an das Probennahmegefäß (1) angeschlossen ist und an das Konditionierungsgefäß (4) Behälter (5, 6, 7) für die Reagenzlösungen und die Pufferlösung unter Zwischenschaltung von Dosierpumpen (8, 9, 10) und an das Konditionierungsgefäß (2) das Meßgefäß (3) unter Zwischenschaltung der Förderpumpe (4) angschlossen sind, und wobei mit dem Meßgefäß (3) eine Thermostatisierungsvorrichtung (11) in Verbindung steht und in das Meßgefäß (3) eine Fluorionen-Meßelektrode (12) und eine Chlorionen-Meßelektrode (13) mit jeweils einer Bezugselektrode (12a bzw. 13) eingesetzt und die Elektroden an ein Elektroden-Umschaltgerät (14) mit einem pH-Wert-Meßgerät (15) angeschlossen sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Konditionierungsgefäß (2) und das Meßgefäß (3) ein Rührwerk (16), z. B. einen Magnetrührer mit regelbarem Antrieb, aufweisen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierungspumpen für die Natriumnitrat-Lösung und die Pufferlösung als Saugpumpen (8, 9), z. B. selbstansaugende Membranpumpen, und für die Salpetersäure als Druckpumpe (10), z. B. Luftpumpe, ausgebildet sind.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderpumpe (4) für das Probennahmegefäß (1) und das Meßgefäß (3) als Schlauchpumpe mit umkehrbarer Drehrichtung und einem Mehrfach-Schlauchventil (17) für die einzelnen Förderleitungen ausgebildet ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermostatisierungsvorrichtung (11) für das doppelwandige Meßgefäß (3) einen Umwälzthermostaten mit Umwälzpumpe (19) und Heizvorrichtung (20) und einen Peltier-Kühler (21) für ein in der Meßlösung Temperaturkonstanz aufrechterhaltendes Umwälzmedium aufweist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Konditionierungsgefäß (2) Niveau-Elektroden (22) sowie eine pH-Stabmeßkette (23) und ein Temperaturfühler (24) angeordnet sind, wobei die Niveau-Elektroden (22) an ein Steuergerät (25) fur die Pumpen und Rührwerke und die pH-Stabmeßkette (23) sowie der Temperaturfühler (24) an das Elektroden-Umschaltgerät (14) angeschlossen sind.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgefäß (3) mit Absaugpumpe (26) ausgerüstet ist.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen der Fluor- und Chlorionen-Konzentration in wäßrigen Lösungen, insbes. in Emissionsproben aus Abgasen, wonach eine vorgegebene Abgasmenge durch Natronlauge hindurchgeleitet, dann eine Konditionierung der erhaltenen Probenflüssigkeit mit Reagenzlösungen und einer Pufferlösung durchgeführt und danach die Konzentrationsbestimmung der fertig konditionierten Meßlösung mittels ionensensitiver Elektroden vorgenommen wird.
    Die Bestimmung von Emissionen an anorganischen gasförmigen Fluor- und Chlorverbindungen erfolgt regelmäßig in der Weise, daß beim Betreiber einer entsprechenden Anlage nur die Probennahme erfolgt. Die Konditionierung und Konzentrationsbestimmung der Fluorionen und Chlorionen wird getrennt voneinander in entsprechenden Laboratorien durchgeführt. Führen die aufgearbeiteten Proben zu nicht plausiblen Werten, dann sind Nachmessungen erforderlich, die extrem kostenaufwendig sind. Tatsächlich ziehen sich beispielsweise Kalibrierungsarbeiten bei den Anlagenbetreibern an Geräten zur kontinuierlich registrierenden Messung von gaförmigen Fluor- und/oder Chlorverbindungen regelmäßig über acht Tage hin. An drei Tagen innerhalb dieser Zeit müssen Vergleichsproben gezogen werden, die auf Chlor- und Fluorverbindungen mit einem analytischen Referenzverfahren zu untersuchen sind. Bei Nichterfüllung der gesetzlichen Auflagen sind Wiederholungsmessungen erforderlich. Das alles ist zeit- und kostenaufwendig. - Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
    Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, wonach sich die Fluor- und Chlorionenkonzentration in wäßrigen Lösungen, insbes. in Emissionsproben aus Abgasen, vor Ort einwandfrei bestimmen läßt, um dem Anlagenbetreiber die Meßergebnisse sofort mitteilen zu können. Ferner soll eine transportable Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens verwirklicht werden, welche einfach in der Handhabung und im wesentlichen wartungsfrei ist sowie sicher und ortsungebunden arbeitet.
DE19853513751 1985-04-17 1985-04-17 Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Fluor- und Chlorionen-Konzentration in wäßrigen Lösungen, insbes. in Emissionsproben aus Abgasen Expired DE3513751C1 (de)

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