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Gerät mit einer Abtasteinrichtung und einem Drucker
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Die Erfindung geht von einem Gerät mit einem optischen Vorlagen-Abtaster
und einem Matrixzeilendrucker gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 aus.
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Ein derartiges Gerät ist durch die DE-OS 34 25 953 bekannt. Bei dem
als Mehrfarben-Kopierer ausgebildeten Gerät ist die zur Abtastung vorgesehene Vorlage
unter eine zur Abtasteinrichtung gehörende schwenkbare Abdeckung von Hand einzulegen
und nach der Abtastung wieder zu entnehmen.
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Neben der Abtasteinrichtung ist ein mit Thermofarbband arbeitender
Thermodrucker mit zeilenbreitem Thermokopf angeordnet. Unterhalb des Druckers ist
ein auswechselbares Blattmagazin angeordnet, das im eingeschobenen Zustand ein Stück
aus dem Gerät vorsteht. Es sind Farbbandkassetten vorgesehen, die nach dem öffnen
einer seitlichen Klappe auswechselbar sind. Aus der Deckfläche des Gerätes ragt
ein nach hinten geneigtes Ablagefach für die Kopien heraus.
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Sind viele Vorlagen zu kopieren, so ist das Einlegen von Hand zeitraubend.
Eine Ablage fehlt. Das vorstehende Blattmagazin stört. Beim Wechsel der Farbbandkassette
besteht keine Möglichkeit der visuellen Kontrolle der Farbbandführung. Das aus der
Deckfläche herausragende Ablagefach ist optisch unschön und bietet keine hohe Sicherheit
einer korrekten Ablage der Kopien.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Gerät mit einer Vorlagen-Abtasteinrichtung
und einem hochauflösenden Matrixzeilendrucker zu schaffen, das eine optimale Mandhabung
und Wartung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Unteransprüche zeigen vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
auf.
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Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die abzutastenden Vorlagen automatisch in die Abtastlage eingezogen werden können
und nach der Abtastung einem Ablagefach zugeführt werden, dan sich unter diesem
Ablagefach ein zweites Ablagefach für die durch den Drucker erzeugten Kopien befindet
und daß das die Ablagefächer enthaltende Oberteil des Gerätegehäuses aufklappbar
ist. In dieser Stellung ist sowohl das Blattmagazin des Druckers gut zugänglich
als auch die Farbbandeinrichtung und der Thermodruckkopf des Thermodruckers. Da
die Abtasteinrichtung und der Drucker nur schaltungsmäßig miteinander verbunden
sind, sind Schaltungsmittel vorgesehen, die einen Betrieb des Gerätes als Faksimilegerät
(Fernkopierer) ermöglichen.
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Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung in Verbindung
mit den Zeichnungen nachfolgend näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 ein Gerät gemäß
der Erfindung in Perspektivdarstellung Fig. 2a das Gerät gemäß Fig. 1 in Blickrichtung
A bei und entfernter Gehäusewand Fig. 2b Fig. 3 das Gerät gemäß Fig. 1 in schematischer
Darstellung.
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Fig. 1 zeigt in Perspektivdarstellung ein sowohl als Kopierer als
auch als Faksimilegerät (Fernkopierer) verwendbares Gerät. Das Gerätegehäuse besteht
aus einem Unterteil 1 und einem linken und einem rechten Oberteil 2 bzw. 3. Das
linke Oberteil 2 ist fest mit dem Unterteil 1 verbunden. Im Oberteil 2 ist eine
Vorlagen-Abtasteinrichtung 6 angeordnet, die z. B. gemäß der DE-OS 25 08 115 ausgebildet
sein kann. Unter einer in die Deckfläche 2a des Oberteils 2 eingelassenen Glasplatte
7 ist ein Abtastwagen 8 in Pfeilrichtung B verschiebbar gelagert. Dieser hat ein
optisches System mit einem Bildwandlerelementf Eine auf der Glasplatte 7 liegende
Vorlage 13 wird im Verlauf der Wagenbewegung rasterlinienweise abgetastet. Das Wandlerelement
setzt die Lichtwerte in einer nachgeordneten Elektronik in rasterpunktförmige Bildsignale
umgesetzt.
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Auf der Deckfläche 2a ist eine Vorrichtung 9 zum automatischen Einzug
der Vorlagen 13 in die Abtastlage parallel zur Pfeilrichtung B schwenkbar angeordnet.
Diese Vorrichtung 9 ist gemäß der älteren deutschen Patentanmeldung Nr. (eingereicht
am 12.04.1985) ausgebildet. Sie hat ein zwischen einer Antriebswalze und einer Umlenkwalze
gespanntes Transportband 10, über das die zugeführten Vorlagen 13 automatisch in
die vorgesehene Abtastlage gezogen werden, in der sie an einem StufenteiL 11 anliegen.
Die Welle der Antriebswalze ist gleichzeitig die Schwenkachse.
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In Einzugsrichtung vor der Vorrichtung 9 ist eine Vereinzelungsvorrichtung
12 für die Vorlagen 13 angeordnet.
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Diese kann gemäß der älteren deutschen Patentanmeldung P 35 08 270.4
ausgebildet sein.
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Das rechte Oberteil 3 des Gehäuses ist durch ein Scharnier 4 an der
hinteren Längskante schwenkbar mit dem Unterteil 1 verbunden. Das Oberteil 3 hat
ein zur rechten Seite offenes Ablagefach 5 von der Breite der Einzugsvorrichtung
9. Im Bereich dieses Ablagefaches ist in etwa halber Höhe ein zweites Ablagefach
14 angeordnet.
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Die Figuren 2a und 2b zeigen das Gerät der Fig. 1 in Blickrichtung
A bei entfernter Gehäusewand. Im vorderen Bereich des Gehäuseoberteils 3 und des
Gehäuseunterteils 1 ist ein Thermozeilendrucker 16 angeordnet, bei dem die Aufzeichnung
indirekt über ein zeilenbreites Thermofarbband erfolgt. Drucker dieser Art sind
hinreichend bekannt, z. B. aus der eingangs genannten DE-OS 34 25 953. Die Darstellung
kann daher auf die wesentlichen Teile beschränkt werden. Diese sind ein zeilenbreiter
Thermoschreibkopf 17, eine Andruckwalze 18 und eine Farbbandeinrichtung 19 mit
zeilenbreitem
Thermofarbband. Während der Thermodruckkopf 17 im Gehäuseunterteil 1 fest angeordnet
ist, sind die Andruckwalze 18 und die Farbbandeinrichtung 19 im oberen Gehäuseteil
3 befestigt. Im Bereich hinter dem Thermodrucker 16 ist unmittelbar unter dem Abtagefach
15 (Fig. 1) im unteren Gehäuseteil 1 ein Blattmagazin 20 ortsfest angeordnet. Unter
diesem befindet sich das Netzgerät 26 für die Stromversorgung des Thermodruckers
16. Eine aus einer Vereinzelungsvorrichtung 21 und einem Zuführkanal 22 bestehende
Zuführeinrichtung versorgt den Thermodrucke 16 in der benötigten Folgedichte mit
Einzelblättern. Die jeweilige Kopie 25 der abgetasteten Vorlagen 13 gelangt in einen
Führungskanal 23, der gemäß Fig. 2a unterhalb des oberen Ablagefachs 14 in das untere
Ablagefach 5 mündet.
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Kurz vor dem Ende des Führungskanals 23 ist ein Transportrollenpaar
24 angeordnet.
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Fig. 2b zeigt das Gerät mit aufgeklapptem oberen Gehäuseteil 3. Außer
der Andruckwalze 18 und der Farbbandeinrichtung 19 sind auch der Zuführkanal 22
und der Führungskanal 23 am Gehäuseoberteil 3 befestigt.
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In dieser öffnungsstellung ist das Blattmagazin 20 gut zugänglich.
Desgleichen die Farbbandeinrichtung 19, die zudem visuell kontrolliert werden kann.
Auch der Thermodruckkopf 17 ist für Wartungszwecke frei zugänglich.
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Nachfolgend wird anhand der Fig. 1 und Fig. 2a der Ablauf eines Kopiezyklus
kurz beschrieben. Zum automatischen Einziehen einer Vorlage ist die Vorrichtung
9 heruntergeklappt. Die zur Abtastung vorgesehenen Vorlagen 13 werden im Querformat
in den Schacht der Vereinzelungsvorrichtung 12 eingeführt. Mit dem Auslösen eines
oder einer Folge von
Kopiervorgängen über die Steuer- und Anzeigeeinrichtung
15, wird die unterste Vorlage 13 durch die Vereinzelungsvorrichtung 12 abgezogen.
Sobald die Vorlage in den Bereich der Vorrichtung 9 gelangt, zieht diese die Vorlage
in die vorgeschriebene Abtastlage ein. Da die Vorlagen 13 quer zur Einziehrichtung
abgetastet werden, erfolgt dieses somit parallel zu den Schriftzeilen. Die von der
Abtasteinrichtung 6 gelieferten Bildsignale werden elektronisch zwischengespeichert
und in eine für den Thermodrucker 16 geeignete Form umgesetzt. Mit der Ansteuerung
erhält der Thermodrucker 16 über die Zuführeinrichtung 21/22 ein Blatt aus dem Magazin
20, das er zu bedrucken beginnt.
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Zwischenzeitlich ist die Abtastung der Vorlage 13 beendet.
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Die Vorrichtung 9 fördert die abgetastete Vorlage 13 in Pfeilrichtung
C aus der Abtasteinrichtung 6 heraus und legt diese in der Ablage 14 ab. Die vom
Drucker 16 erstellte Kopie 13 schiebt sich langsam im Führungskanal 23 hoch bis
sie an dessen Ende unterhalb des oberen Ablagefachs 14 in den Bereich des unteren
Ablagefachs 5 heraustritt. Das Transportrollenpaar 24 erfaßt die Kopie 13 jedoch
erst, wenn der Thermodrucker 16 das Blatt freigegeben hat. Die im Hochformat - entsprechend
der Abtastung - bedruckte Kopie 25 wird durch das Transportrollenpaar 24 sodann
über die restliche Länge in Pfeilrichtung D aus dem Führungskanal 23 herausgefördert
und im unteren Ablagefach 5 abgelegt. Die Vorlagen 13 und die Kopien 25 liegen gleich
ausgerichtet in eigenen Ablagefächern dicht übereinander, was ein gleichzeitiges
Entnehmen erlaubt.
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Fig. 3 zeigt das Gerät der Fig. 1 in schematischer Darstellung. Unterhalb
der Abtasteinrichtung 6 ist im Gehäuse-Unterteil 1 eine Elektronikeinheit 27 angeordnet,
über die der Abtaster 6 mit dem Thermodrucker 16 kommuni-
ziert.
Da die Abtasteinrichtung 6 und der Thermodrucker 16 nur über Signalwege miteinander
in Verbindung stehen, bietet es sich an, Schaltungsmittel vorzusehen, durch die
ein Schaltzustand herbeigeführt werden kann, in dem die Abtasteinrichtung 6 und
der Thermodrucker 16 unabhängig voneinander betrieben werden können. Hierbei bietet
sich aufgrund des hohen Auflösungsvermögens des Thermodruckers 16 die Verwendung
des Gerätes als Faksimilegerät (Fernkopierer) an. Die Elektronikeinheit 27 hat in
diesem Fall außer einer Abtaster-Elektronik A-EL und einer Drucker-Elektronik D-EL
einemit beiden verbundene Leitungsanpassungselektronik L-EL. Letztere ist an eine
Teilnehmerleitung 28 angeschlossen. über die in Fig. 3 nicht dargestellte Steuer-
und Anzeigeneinrichtung 15 (Fig. 1) läßt sich die Leitungsanpassungselektronik L-EL
20 so steuern, daß das Gerät im Off-Line-Betrieb als Kopierer zu benutzen ist, während
im On-Line-Betrieb die Abtasteinrichtung 6 und der Thermodrucker 16 als Sende- und
Empfangsteil des nunmehr als Faksimilegerät (Fernkopierer) geschalteten Gerätes
arbeiten.