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Elektrische Mehrfachsteckdose
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Die Erfindung betrifft eine elektrische Mehrfachsteckdose zum wahlweisen
Einsetzen eines Schutzkontaktsteckers oder zweier Europa-Flachstecker in eine gemeinsame
Einsteckausnehmung, wobei die Einsteckausnehmung in ihrer lichten Weite den Umfangsabmessungen
des Schutzkontaktsteckers sowie den Tiefen- und Breitenabmessungen der Europa-Flachstecker
entspricht.
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Aus ånr Deutschen Offenlegungsschrift 29 15 816 ist eine solche elektrische
Mehrfach-Steckdose bekannt, die in ihrer Ausführungsform den bestehenden Sicherheitsvorschriften
jedoch nicht entspricht. So wird beispielsweise aus Sicherheitsgründen zwischen
den Einstecköffnungen zweier nebeneinander liegender Europa-Flachstecker ein umlaufender
Normungsrand mit Bautiefen von mindestens 15 mm gefordert. Dieser orungsrand ist
in der Mehrfachsteckdose der Vorveröffentlichung nicht vorhanden.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Nehrfach-Steckdose
anzugeben, die sowohl das Einstecken eines Schutzkontakt-Steckers als auch das Einstecken
zweier Europa-Flachstecker ermöglicht und gleichzeitig die vorgeschriebenen Sicherneits-
und Normanforderungen erfüllt. Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß in die
Einsteckausnehmung ein axial in Steckrichtung verschiebliches Aufnahmeelement eingesetzt
ist, welches aus einer Bodenplatte und aus mit dieser einstückig verbundenen, einseitig
gegen die Steckrichtung aufragenden Wandungen besteht, daß die Bodenplatte und die
Wandungen zwei den äußeren Konturen der Europa-Flachstecker entsprechende Aufnahmeräume
bilden, die durch eine gemeinsame Mittelwand voneinander getrennt sind, und daß
die den beiden Aufnahmeräumen zugeordneten Bereiche der Bodenplatte jeweils die
beiden Stecköffnungen für die Kontaktstifte eines Europa-Flachsteckers und mittig
dazwischen
angeordnet jeweils eine Stecköffnung für einen Kontaktstift
eines Schutzkontaktsteckers aufweisen.
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Das Aufnahmeelement ist vorteilhaft gegen Federzug verschieblich,
wobei der Zug der Feder derart ausgelegt sein muß, daß die Gesamtzugkraft kleiner
ist als die Klemnkraft der beiden Kontaktstifte des Schutzkontaktsteckers in den
Kontaktöffnungen der Phasenschienen. Selbstverständlich können auch entsprechende
Druckfedern verwendet werden.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Mehrfach-Steckdose ist darin zu
sehen, daß die Europa-Flachstecker ohne Kontaktmöglichkeiten miteinander in die
Aufnahmeräume, die durch die Bodenplatte und die davon aufragenden Wandungen aebildet
sind, eingeführt werden können. Der Scnutzkontakt-Stekker wird nach Herausnahme
der Europa-Flachstecker derart eingeführt, daß mit dem Einführungsvorgang das verschiebliche
Aufnahmeelement in die Mehrfachsteckdose hineingedrückt wird, so weit, bis die Kontaktstifte
des Schutzkontakt-Steckers mit den Kontaktbuchsen der Phasenschienen verbunden sind.
Die Erdleitung für den Schutzkontakt-Stekker kann in der bisher bewährten Weise
in der Mehrfach-Steckdose beibehalten bleiben.
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Die erfindungsgemäße Mehrfach-Steckdose kann als Einzelsteckdose für
Unterputz genau so verwendet werden wie für Aufputz. Sie kann auch für bewegliche
Stromabnehmer wie Tischsteckdosen in Ein- und Mehrfachausführung Verwendung finden.
Neben den beschriebenen Schutzkontakt-Steckern und den Europa-Flachsteckern können
bei entsprechender Veränderung er Eingriffsöffnungen für die Steckerstifte auch
andere Stecksysteme mit dem zum Schutz beanspruchten Prinzip eingesetzt werden.
Wesentlich ist die Verschieblichkeit des Aufnahmeelementes zur Herbeiführung der
normgerechten und sicheren Stromabnahme.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Mehrfach-Steckdose
schematisch dargestellt; es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf die Mehrfach-Steckdose
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A aus Fig. 1 Fig. 3 einen eingesetzten Schutzkontakt-Stecker
in der Darstellung gemäß Fig. 2 In Fig. 1 ist die Einsteckausnehmung 1 der Mehrfach-Steckdose
11 zu erkennen. In die Einsteckausnehmung 1 ist das Aufnahmeelement 2 eingesetzt,
welches mit seinen Wandbereichen 22, 23, 24 zwei Aufnahmeräume 3, 4 begrenzt, welche
die Konturen von Europa-Flachsteckern aufweisen. Die Wandungen 22, 23, 24 folgen
in ihren oberen und unteren Bereichen 221, 222, 231, 232, 233, 234, 241, 242 in
ihrer dachartigen Ausgestaltung den Querschnittsformen der Europa-Flachstecker.
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Die Phasenschienen für die Europa-Flachstecker sind im Aufnahmeraum
3 mit den Bezugsziffern 31, 32 und im Aufnahmeraum 4 mit den Bezugsziffern 41 und
42 bezeichnet. Die Phasenschienen 33, 43 für den Schutzkontakt-Stecker sind jeweils
zwischen den Phasenschienen 31, 32, 41, 42 für die Europa-Flachstecker angeordnet.
In der gezeigten Ausführungsform stehen die Phasenschienen 33, 31, 41 und 43, 42,
32 untereinander in leitender Verbindung. Diese Verbindungsart kann variieren, je
nachdem, welche Ausführung der erfindungsgemäßen Mehrfach-Steckdose gewählt wird.
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Zwischen den Teilwandungen 231, 233 und 232, 234 ragt die Erdungsschiene
5 in die Einsteckausnehmung 1 der Mehrfach-Steckdose 11 hinein.
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Fig. 2 zeigt den Schnitt längs der Linie A-A aus Fig. 1.
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Die 'tehrfach-Tischsteckdose 11 ist mit dem Aufnahmeraum 1 für den
Schutzkontakt-Stecker dargestellt. In den Aufnahmeraum 1 ract das Aufnahmeelement
2 mit den Wangungen 22, 23, 24 hinein. Die Wandung 22, 23, 24 sind auf der Bodenplatte
21 des Aufnaheelementes 2 angeordnet. Bodenplatte 21 und Wandungen 22, 23, 24 sind
im Urformprozess einstükkig miteinander verbunden. An den äußeren Rändern 211, 212
der 3odenplatte 21 sind Federelemente 6, 7 eingehänct, welche auf der anderen Seite
mit Innenwandbereicnen 111, 112 der lehrfach-Steckdose 11 verbunden sind.
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Unterhalb der Einstecköffnungen 33, 43, welche in der starren Bozenplatte
113 der Mehrfach-Steckdose 11 ausgeformt sind, sind die Phasenschienen 8, 9 angeordnet.
Der Abstand A zwischen den Phasenschienen 8, 9 und der i3odenplatte 113 bleibt immer
im konstanten Abstand zueinander.
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Fig. 3 zeigt den Eingriff des Schutzkontakt-Steckers 10 in die erfindungsgemäZe
ehrfach-Steckdose 11. Aus der Darstellung wird deutlich, daß die Federelemente 6,
7 durch Verschiebung des Aufnahmeelementes 2 ins Innere der Mehrfach-Steckdose 11
gespannt worden sind. Die Stirnfläche 101 des Schutzkontakt-Steckers 10 liegt in
der gezeigten Darstellung auf der Bodenplatte 113 der Mehrfach-Steckdose 11 auf.
Die Steckerstifte 102, 103 sind in die Öffnungen der Phasenschienen 8, 9 eingesetzt.
Vorher sind die Steckerstifte 102, 103 durch die Öffnungen 33, 43 in der Bodenplatte
113 durchgeführt worden.
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Mit dem Einsatz des Schutzkontakt-Steckers 10 in die Einsteckausnehmung
1, d.h mit Beginn dieses Einsatzes beginnt auch die Verschiebung des Aufnahmeelementes
2 ins Innere der Mehrfach-Steckdose 11.
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Diese Verschiebung ist beendet mit dem Aufsetzen der Stirnfläche 101
des Schutzkontakt-Steckers 10 auf der Bodenplatte 113 der Mehrfach-Steckdose 11.
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Wird der Schutzkontakt-Stecker 10 aus der Einsteckausnehmung 1 wieder
herausgezogen, so bewirken die gespannten Federn 6, 7 durch ihr Zurückfedern ein
Wiederaustreten des Aufnahmeelementes 2, wobei die Wandungen 22, 23, 24 wieder durch
entsprechende Schlitzöffnungen in der Bodenplatte 113 der iN1ehrfach-Steckoose in
die Einsteckausnehmung 1 hineintreten. Die Endposition ist dann erreicht, wenn die
Kuhestellung gemäß Fig. 2 wieder eingenommen worden ist.
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In der Podenpiatte 21 sind unterhalb der Ausnehmungen 33, 43 größere
Öffnungen 213, 214 eingelassen, welche bei der Verschiebung des Aufnahmeelementes
2 in Einsteckrichtung ein Durchtreten der Phasenschienen 8, 9 genau so ermöglichen
wie der Randbereiche 331, 43 in Ruhestellung des Aufnahmeelementes 2 (Fig. 2).
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Für die Rückführung des Aufnahmeelementes 2 in die Ruhestellung gemäß
Fic. 2 können mehrere Federelemente im Innenraum der iUIehrfach-Steckdose 11 angeordnet
sein. Die von diesen Federelementen verursachte Zugspannung muß kleiner sein als
die Klemmkraft der Phasenschienen 8, 9 gegenüber den Steckerstiften 102, 103 (Fig.
3).