DE3511878C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von einbaufertigen Verbindungslaschen für elektrisch leitende Klebestöße an Schienen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von einbaufertigen Verbindungslaschen für elektrisch leitende Klebestöße an SchienenInfo
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
- E01B11/00—Rail joints
- E01B11/54—Electrically-insulating rail joints
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen von einbaufertigen Verbindungslaschen für
elektrisch leitende Klebestöße an Schienen
gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 bzw. 2.
Beim Herstellen von elektrisch isolierenden und elektrisch
leitenden Stoßverbindungen, d. h. Isolierstößen und Kontakt
stößen von Eisenbahngleisteilen werden die zu verbindenden
Schienenteile, Weichenteile usw. über beiderseits derselben
angeordnete Verbindungslaschen aus Metall jeweils unter
Zwischenschaltung einer Metallklebstofflage miteinander ver
klebt, wobei die Laschen mit den Schienenteilen zusätzlich
hochfest verschraubt werden. Die Klebstofflage zwischen Lasche
und Schienenlaschenkammer hat eine vorbestimmte Härte sowie
Druckfestigkeit und besteht beim Isolierstoß z. B. aus einer
oder mehreren Lagen eines mit einem härtbaren Klebe- bzw.
Gießharz, z. B. einem Epoxydharz-Härter-Gemisch, getränkten
Textil- oder Glasfasergewebe bzw. -vlies. Die Klebestofflage
hat elektrisch isolierende Eigenschaften. Zur Herstellung
einer elektrisch leitenden Verbindung, d. h. eines Kontakt
stoßes, ist es bekannt (AT-PS 374 216), in die Klebstofflage
die auch als Zwischenlage mit dem vorerwähnten Aufbau ausge
bildet sein kann, Körner aus elektrisch leitendem Material
einzubetten, vorzugsweise Kugeln aus Stahl. Diese Körper
werden beim Verschrauben der Lasche mit der Schiene durch
die Klebstofflage hindurch gedrückt, so daß sie mit den
einander zugekehrten Laschen- und Schienenflächen in Eingriff
kommen.
Aus der den Oberbegriff der nebengeordneten Ansprüche 1 und 2 bildenden
DE-OS 21 42 135 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung einer elektrisch
isolierenden Fahrzeugschienen-Stoßverbindung bekannt. Bei diesen bekannten
Verfahren werden zunächst in einer Vorfertigungsstufe die Laschen mit
Isolierkörpern verbunden, die auf ihren Verbindungsflächen mit den Schienen
fest eingebettete Partikel enthalten, welche durch den beim Verschrauben der
Laschen mit den Schienen entstehenden Druck in die Auflage- und Verbin
dungsflächen der Schienen eingedrückt werden.
Außerdem wird unmittelbar vor dem Herstellen bzw. Verschrauben der Stoß
verbindung zusätzlich ein Kleber auf die Verbindungsflächen der Isolierkörper
mit den Schienen aufgebracht.
Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer
einbaufertigen Verbindungslasche zu schaffen, welche sich auch für
elektrisch
leitende Schienenstoßverbindungen eignet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren mit den Merkmalen des An
spruchs 1 bzw. eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 2 vor
geschlagen.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß durch
die im Formhohlraum zusätzlich ange
ordneten Körper aus elektrisch leitendem
Material, deren Dicke größer ist als jene
der Distanzkörper, eine zuverlässige elektrisch
leitende Verbindung zwischen Lasche und
Schiene hergestellt ist.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrich
tung mit einer in dieser angeordneten Lasche, wobei die linke
Hälfte von Fig. 1 die Herstellung einer Lasche für einen
Kontaktstoß und die rechte Hälfte die Herstellung einer
Lasche für einen Isolierstoß zeigt;
Fig. 2 eine Seitenansicht
der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt
durch die erfindungsgemäße Vorrichtung in der rechten Hälfte
nach der Linie 3-3 und in der linken Hälfte nach der Linie
3′-3′ in Fig. 1, und
Fig. 4 ein vergrößertes Detail aus Fig. 3.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist im wesentlichen
einen langgestreckten, quaderförmigen Formteil 1 aus Stahl
mit einem Formhohlraum 2 und eine Druckplatte 3 auf, die
mittels eines Stempels 4 einer weiter nicht gezeigten Presse
gegen die Oberseite einer in den Formhohlraum 2 eingelegten
Schienenverbindungslasche L drückbar ist. Die Druckplatte 3
ist ferner mittels an den Seiten des Formteiles 1 schwenkbar
gelagerten Spannhebeln 5 festspannbar, wie dies noch er
läutert werden wird.
Der Formhohlraum 2 hat eine der Lasche L entsprechende
Länge und im Schnitt im wesentlichen das Profil der Laschen
kammer einer Schiene. Wie die Fig. 1, 3 und 4 zeigen, weist
der Formhohlraum 2 an seinem Boden 2′ im Bereich der Laschen
enden und im Bereich der äußeren von vier Laschenbohrungen
Vertiefungen 6 auf, deren Funktion noch erläutert werden wird.
Gemäß der linken Hälfte von Fig. 3 sind der Formhohlraumboden
2′ und die Wandung des Formhohlraumes durch eine Auskleidung
2′′ aus Kunststoff gebildet. Vom Boden des Formhohlraumes 2
stehen an den Stellen der Bohrungen 7 der Lasche L Zapfen 8
vor, die mit dem Formteil 1 bzw. der Auskleidung 2′′ einstückig
ausgebildet sind und die in die Bohrungen eindringen, um
einen Eintritt von Klebstoff in diese Bohrungen beim Ein
pressen der Lasche L in den Formhohlraum zu verhindern.
Gemäß der rechten Hälfte von Fig. 1 werden zur Her
stellung einer Lasche für einen Isolierstoß auf die geneigten
Formhohlraumwände und auf den Formhohlraumboden 2′ zumindest
nahe den Laschenenden und im Bereich der Laschenbohrungen 7
mehrere Distanzkörper 9 aus Isoliermaterial aufgebracht, deren
Dicke der auszubildenden Klebstoffzwischenlage entspricht.
Bei Ausbildung einer Lasche für einen Kontaktstoß werden an
stelle der Distanzkörper 9, die an den Laschenenden und im
Bereich der Bohrungen 7 am Boden 2 angeordnet sind, beim ge
zeigten Ausführungsbeispiel in die Vertiefung 6 Stahlkugeln 10
eingelegt, deren Durchmesser etwas größer als die Dicke der
Distanzkörper 9 ist. Danach werden in
den Formhohlraum 2 eine oder mehrere Lagen 11 aus einem
Textil- oder Glasfasergewebe eingebracht und auf dieses
eine Schicht 12 aus kalt- oder wärmehärtbarem Klebeharz
aufgebracht. Das Kunststoffmaterial der Auskleidung 2′′ ist
so gewählt, daß es nach dem Aushärten des Klebstoffes an
der Klebstofflage nicht haftet. In dieses vorbereitete
Bett wird der eigentliche Laschenkörper L eingelegt und
es wird die Druckplatte 3 aufgebracht. Über den Stempel 4
wird auf die Druckplatte 3 ein ausreichender Preßdruck
aufgebracht, so daß die Lasche L in das Bett bis zur An
lage an den Distanzkörpern 9 eingedrückt wird. Durch den
Einpreßvorgang werden die eingelegten Stahlkugeln 10, die
eine größere Härte als das Laschenmaterial haben, in die
Lasche L etwas eingedrückt, wie dies Fig. 4 zeigt. Mit
Hilfe der Spannhebel 5 wird die Druckplatte 3 zum Aushärten
des Klebstoffes festgespannt.
Nach dem Aushärten des Klebstoffes wird die fertige be
schichtete Lasche dem Formteil 1 entnommen und in einen
Foliensack eingeschweißt, um sie gegen Feuchtigkeit und Ver
schmutzung zu schützen, und ist zum Transport an die Bau
stelle bereit. Dort braucht lediglich in die Laschenkammer
eine Schicht aus dem erwähnten Klebestoff eingebracht zu
werden, die sodann beim Verschrauben der Lasche mit den
Schienen mit der Klebstofflage der Lasche bzw. mit dem an
der Außenseite klebstofflosen Gewebe oder Vlies aus Textil-
oder Glasfasern eine aushärtende Klebeverbindung eingeht.
Dabei werden die Stahlkugeln 10,
die aus der laschenseitigen Klebstofflage vorstehen (Fig. 4),
durch die schienenseitige Klebstoffschicht an das Schienenmaterial
gedrückt, wodurch eine elektrisch leiten
de Verbindung zwischen Lasche und Schiene hergestellt wird.
Die Erfindung ist nicht auf das erläuterte Ausführungs
beispiel beschränkt, dieses kann vielmehr im Rahmen des all
gemeinen Erfindungsgedankens verschiedentlich abgewandelt
werden. So kann anstelle der Auskleidung 2′ aus Kunststoff
oder zusätzlich zu dieser in den Formhohlraum 2 eine diesen
bedeckende Trennfolie aus einem Material eingelegt werden,
das ein Anhaften der Klebstofflage 12 am Formhohlraum ver
hindert und mit dem ausgehärteten Klebstoff lediglich
eine schwache Haftverbindung eingeht; die Trenn
folie ist dann nach dem Entfernen der Lasche aus dem Form
teil von der Klebstofflage leicht abziehbar.
Anstelle der beim gezeigten Ausführungsbeispiel ver
wendeten Kugeln 10 könnten natürlich auch Metallkörper mit
anderer Gestalt verwendet werden, die beim Verschrauben der
Lasche mit der Schiene die schienenseitige Klebstoffschicht durchdringen
und mit dem Schienenmaterial zur Erzielung einer elektrisch
leitenden Verbindung in Eingriff kommen.
Es versteht sich ferner, daß die Klebstofflage bei der
Herstellung von Laschen für elektrisch leitende Schienenstoß
verbindungen auch ohne eingebettetes Gewebe bzw. Vlies aus
gebildet werden kann.
Claims (4)
1. Verfahren geeignet zum Herstellen von einbaufertigen Verbindungs
laschen für elektrisch leitende Klebestöße an Schienen, bei welchem in
einem im wesentlichen dem Profil der Schienenlaschenkammer ent
sprechenden Formhohlraum (2) eines Formteiles der Dicke einer auf
dem metallischen Laschenkörper auszubildenden Metallklebstoffschicht
entsprechende Distanzkörper (9) aus Isoliermaterial angeordnet werden
und in den Formhohlraum ein härtbarer Metallkleber (12) eingebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Formhohlraum zusätzlich Körper
(6) aus elektrisch leitendem Material angeordnet werden, deren Dicke
größer als jene der Distanzkörper (9) ist, daß sodann auf die Hohlraum
fläche des offenen Formteiles eine oder mehrere Lagen aus einem
Gewebe oder Vlies aus Textil- oder Glasfasern (11) und auf diese die
Schicht aus dem härtbaren Metallkleber (12) aufgebracht werden, und
daß danach der metallische Laschenkörper (L) in dieses Bett bis zur
Anlage an den Distanzkörpern unter Druck eingepreßt und der Klebstoff
unter Druck aushärten gelassen wird, worauf die einbaufertige Lasche
der Form (1) entnommen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, ge
kennzeichnet durch einen langgestreckten Formteil (1) mit einem im
wesentlichen dem Profil der Schienenlaschenkammer (L) entsprechen
den Formhohlraum (2) sowie einer diesen abdeckenden Platte (3),
wobei die Platte (3) gegen den Formteil (1) preßbar ist und im Boden
(2′) des Formhohlraumes (2) Vertiefungen (6) zur Aufnahme von elek
trisch leitenden Körpern ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wan
dung und der Boden des Formhohlraumes (2) durch eine Auskleidung
(2′′) aus einem Kunststoff gebildet werden, an welchem der einzubrin
gende Klebstoff nicht haftet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elek
trisch leitenden Körper Stahlkugeln sind.
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AT374216B (de) * | 1982-03-23 | 1984-03-26 | Wagner Elektrothermit | Verfahren zum herstellen einer elektrisch leitenden stossverbindung von eisenbahngleisteilen |
DE3329273A1 (de) * | 1983-07-11 | 1985-01-24 | Lentia GmbH Chem. u. pharm. Erzeugnisse - Industriebedarf, 8000 München | Elektrisch isolierende schienenverbindung |
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1985
- 1985-04-01 DE DE19853511878 patent/DE3511878C2/de not_active Expired - Fee Related
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