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Haltevorrichtung für Kennzeichnungsschilder
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung für Kennzeichnungsschilder,
z.B. an Rohrleitungen für Kraftwerksanlagen u.dgl.
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Haltevorrichtungen zur Aufnahme von Kennzeichnungs- oder Hinweis schildern,
die mittels einer Schelle oder eines Schellenbandes od.dgl. an vorbestimmten Gegenständen
und sonstigen zu kennzeichnenden Teilen befestigt werden, sind in den verschiedensten
Ausführungen bekannt. Bei einer bekannten Ausführungsform ist ein Träger mit einem
U- oder trapezförmigen Querschnitt und mit einem mit den Flanschen des Trägers zu
verbindenden Schilderhalter vorgesehen. In den Schenkeln des Trägers befinden sich
Ausnehmungen zum Hindurchführen eines Befestigungsbandes od.dgl. Auch der
Steg
des Trägers ist mit geschlossenen oder schlitzförmigen Ausnehmungen für das Anbringen
des Befestigungsbandes od.dgl. versehen. Auch wenn die Ausnehmungen bis zur Biegekante
zwischen Steg und Schenkeln geführt sind, lassen sich scharfe Kanten nicht vermeiden,
die Anlaß zu Kerbspannungen an dem Befestigungsband od.dgl. geben können.
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Auch die Befestigung des Schildes selbst an dem Träger läßt zu wünschen
übrig.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Haltevorrichtung für Kennzeichnungsschilder
u.dgl. zu schaffen, bei der die Montage der Haltevorrichtung an dem Befestigungsmittel
einerseits und die Montage bzw. das Zusammenwirken des Trägers mit dem Schilderhalter
andererseits verbessert und universaler gestaltet ist und eine einfache und leichte
Auswechselbarkeit des Kennzeichnungsschildes ermöglicht wird. Die Haltevorrichtung
der anfangs genannten Art zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß der
Steg in Längsrichtung und/oder Querrichtung zur Befestigungsseite hin verlaufende
Laschen aufweist. Ferner kann der Steg in Querrichtung zur Längsachse des Trägers
an den Seiten Führungsnasen besitzen.
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Die in Längs- oder Querrichtung an dem Steg angeordneten Laschen ermöglichen
eine schonende und einwandfreie Auflage des Befestigungsmittels, z.B. einer Schelle
oder eines Schellenbandes, nicht nur an dem Steg selbst, sondern auch noch ein Stück
außerhalb der Stegfläche. Zugleich ergibt sich eine bessere und sichere Abstützung
des Trägers an dem zu kennzeichnenden Gegenstand, insbesondere eines Rohres bei
Rohrleitungen od.dgl. Die Laschen kommen an dem Rohr zur Anlage, wobei auch der
Sitz des Trägers bzw.
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der Haltevorrichtung an dem Rohr od.dgl. stabiler wird.
Die
Stegfläche selbst ist von Ausnehmungen frei, wodurch der Steg bzw. der Träger auch
Torsionsbeanspruchungen gut aufnehmen kann. Die Nasen an der Ober- und Unterseite
der Stegfläche dienen zur Führung der Schelle oder des Schellenbandes, um ein Verschieben
zwischen Schellenband und Träger zu verhindern. Die Führungsnasen können verhältnismäßig
kurz sein.
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Die Laschen sind zweckmäßig in ihrem Mittelbereich mit Bohrungen versehen,
so daß sie Stifte od.dgl. aufnehmen können, die zu weiteren Befestigungszwecken
dienen. Vorteilhaft sind die Schenkel des Trägers benachbart zu den Flanschen mit
Ausschnitten versehen. Diese ermöglichen, daß auf die Flansche des Trägers auch
Schilderhalter aufgezogen werden können, die eine verhältnismäßig geringe Höhe haben.
Die Flansche des Trägers sind bevorzugt in einer Höhe vorgesehen, die größer ist
als die Höhe des Steges.
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Dabei können die Flansche an den die Höhe des Steges überragenden
Flanschteilen mit mindestens einer längsverlaufenden Kerbrille versehen sein. Mittels
der Kerbrille können die mittels dieser abgeteilten Flanschteile durch Hin- und
Herbiegen abgebrochen werden, wenn es darum geht, Schilderhalter zu verwenden, die
eine verhältnismäßig geringe Höhe besitzen. Dadurch ist der Träger für Schilderhalter
verschiedenster Größe universal verwendbar.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Schilderhalter
längsverlaufende und/oder querverlaufende Führungsbahnen besitzen, mit denen die
Flansche des Trägers der Haltevorrichtung zusammengreifen. Die Führungsbahnen selbst
können verschiedenartig ausgebildet sein. Sie können aus längs- oder querverlaufenden
Nuten bestehen. Ferner können an den Führungsbahnen der Schilderhalter Lappen,
Nocken
od.dgl. angeordnet sein, die es ermöglichen, daß die Schilderhalter mit den Flanschen
des Trägers durch Schnappverbindung zusammengebracht werden.
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Der Schilderhalter selbst kann ein geschlossener Rahmen sein, der
in sich das Kennzeichnungsschild aufnimmt. Vorteilhaft sind die Führungsbahnen an
dem Schilderhalter so breit vorgesehen, daß sie außer dem Kennzeichnungsschild zusätzliche
Wärmedämmelemente od.dgl. aufzunehmen vermögen.
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Der Schilderhalter kann ferner - im Querschnitt gesehen -Doppel-T-Gestalt
aufweisen, so daß auf jeder Seite des mittleren Steges eine Führungsbahn, z.B. in
Form einer U-Nut, vorhanden ist. Zum Festhalten des Kennzeichnungsschildes können
im Abstand zueinander angeordnete Lappen odgl. ausreichen, die durch Umlegen oder
Umbiegen das Kennzeichnungsschild an dem Steg des Schilderhalters festlegen.
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Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
nachstehend erläutert.
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Fig. 1, 2 und 3 zeigen eine Ausführungsform des Trägers der Haltevorrichtung
gemäß der Erfindung in Ansicht, Seitenansicht und in Draufsicht sowie im Schema.
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Fig. 4 veranschaulicht die aus einem Träger und einem Schilderhalter
bestehende Haltevorrichtung gemäß der Erfindung in schaubildlicher Darstellung,
schematisch.
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Fig. 5 stellt eine Einzelheit bei der Haltevorrichtung gemäß der Erfindung
im Längsschnitt dar.
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Fig. 6 bis 10 zeigen verschiedene Ausführungsformen des Schilderhalters
im Ausschnitt schaubildlich und schematisch, wobei Fig. 11 ein Schnitt nach der
Linie XI-XI der Fig. 10 ist.
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Die Haltevorrichtung 1 setzt sich aus einem Träger 2 und einem Schilderhalter
3 zusammen, wobei der Träger zum Anbringen an dem zu kennzeichnenden Teil, z.B.
einem Rohr od.dgl., mittels einer Schelle oder eines Schellenbandes dient.
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Der Träger 2 hat in Draufsicht oder im Längsschnitt einen U- oder
trapezförmigen Querschnitt und weist einen Steg 4, von diesem abgehende Schenkel
5 und 6 und mit den Schenkeln 5, 6 verbundene Flansche 7 und 8 auf, die zur Auf
nach me des Schilderhalters 3 dienen. Die Schenkel 5 und 6 sind mit Ausnehmungen
10 und 11 versehen. Diese Ausnehmungen dienen zum Hindurchführen eines Schellenbandes
od.dgl. zur Befestigung des Trägers bzw. der Haltevorrichtung an dem zu kennzeichnenden
Gegenstand. Der Steg 4 ist in Längsrichtung und/oder Querrichtung mit Laschen 12,
13 bzw. 14, 15 versehen, die zur Befestigungsseite des Trägers hin verlaufen. Die
Laschen übernehmen einerseits eine flächige Auflage für das Schellenband, das über
den Steg 4 in Längsrichtung oder Querrichtung geführt wird. Andererseits können
die Laschen bei entsprechender Winkeleinstellung an dem zu befestigenden Teil zur
Auflage kommen, wodurch die Lage des Trägers bzw. der Haltevorrichtung an dem zu
befestigenden Teil oder Gegenstand wesentlich stabiler wird.
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Zur Ergänzung der Befestigung können die Laschen 12 bis 15 in ihrem
Mittelbereich mit Bohrungen 16 ausgestattet sein, die zur Aufnahme weiterer Befestigungsmittel
wie Stifte, Nägel, Schrauben, Nieten u.dgl. dienen. Diese ermöglichen eine waagerechte
oder senkrechte Schildmontage auch an schräg verlaufenden Teilen, z.B. isolierten
Rohren u.dgl.
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An dem Steg 4 des Trägers 2 befinden sich an der oberen und unteren
Längskante weiterhin Nasen 18 bzw. 19. Diese haben die Aufgabe, ein über den Steg
4 geführtes und in senkrechter Richtung verlaufendes Schellenband od.dgl.
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seitlich zu begrenzen, um zu verhindern, daß das Schellenband sich
seitlich verschieben kann. Die Fläche des Steges 4 ist frei von Ausnehmungen, so
daß man einerseits einen sehr stabilen Träger und andererseits eine sichere und
stabile Befestigung mittels eines Schellenbandes od.
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dgl. an dem zu befestigenden Gegenstand erhält.
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Die Flansche 7, 8, die sich an den Schenkeln 5, 6 befinden, dienen
zur Aufnahme eines Schilderhalters 21, der zweckmäßig so ausgebildet ist, daß der
Schilderhalter in Längsrichtung auf die Flansche aufgesteckt oder aufgeschoben werden
kann. Für verschiedene Größen der Schilderhalter 21 sind die Flansche 7, 8 mit mindestens
zwei Kerbrillen 22, 23 versehen, die es gestatten, die Höhe der Flansche 7, 8 entsprechend
verkleinern zu können. Die Kerbrillen 22, 23 ermöglichen es, durch Hin- und Herbiegen
die entsprechenden überstehenden Flanschteile abbrechen zu können.
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Damit bei der kleinsten Höhe der Flansche 7 und 8 ein Schilderhalter
noch übergeschoben werden kann, sind die Schenkel 5 und 6 benachbart zu den Flanschen
mit Ausschnitten 24 und 25 versehen.
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Der dargestellte Schilderhalter 21 ist in Form eines geschlossenen
Rahmens ausgebildet, der auf der Rückseite mit Führungsbahnen 27 und 28 versehen
ist. Die Führungsbahnen 27, 28 nehmen das Kennzeichnungsschild 29 auf.
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Hierbei ist es zweckmäßig, das Kennzeichnungsschild 29 gegen unzulässige
Erwärmung zu schützen, die beispielsweise von dem Rohr, an dem die Haltevorrichtung
befestigt ist, ausgehen kann. Hierzu können wärmedämmende Einlagen
30
und 31 vorgesehen sein, die eine übertragung der Wärme von dem Schilderhalter 21
oder den Flanschen 7, 8 auf das Kennzeichnungsschild 29 verhindern.
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Wie die Fig. 6 bis 9 zeigen, können die Führungsbahnen 27, 28 aus
sich längs erstreckenden Nuten 33 bestehen, in die die Teile 29, 30 und 31 eingeschoben
werden. Man kann aber auch an den Führungsbahnen im Abstand voneinander stehende
Nocken od.dgl. 34 anordnen, hinter die das Kennzeichnungsschild 29 mit den Wärmedämmelementen
durch Einschnappen eingelegt wird. Weiterhin können an den Führungsbahnen Lappen
35 angeordnet sein, die nach Einlegen der Teile 29 bis 31 entsprechend umgelegt
und gegen diese Teile gedrückt werden. Es ist ferner möglich, auch an den senkrechten
Rändern 36 des Schilderhalters Nocken oder vorstehende Lappen 35 zum Befestigen
des Kennzeichnungsschildes mit den Dämmelementen vorzusehen.
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Fig. 10 und 11 zeigen einen Schilderhalter 37, der im Schnitt etwa
Doppel-T-Gestalt aufweist. Auf der einen Seite des Steges 38 befinden sich umlegbare
Lappen 39, die über die Flansche des Trägers greifen. Auf der anderen Seite des
Steges 38 sind Führungsbahnen 27 und 28 vorhanden, in die das Kennzeichnungsschild
mit den Wärmedämmelementen eingeschoben werden kann.
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Fig. 5 veranschaulicht eine weitere Befestigungsart des Trägers 2
an dem Schilderhalter 21. Mindestens ein Schenkel des Trägers 2 ist mit einer Gewindebohrung
40 versehen, durch die ein Gewindestift 41 geführt ist, der gegen den anderen Schenkel
des Trägers 2 zur Anlage kommt. Dadurch kann der Träger 2 in dem Schilderhalter
1 durch Spreizen des Trägerprofils zusätzlich eingespannt gehalten werden.
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Der Träger und der Schilderhalter können aus jedem geeigneten Material
bestehen, z.B. Stahl, Leichtmetall-Legierung oder Kunststoff.