DE3510890C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftstoff-Fördersystem gemäß den Merkmalen des Oberbe
griffs des Anspruchs 1.
Beim Einsatz von elektrischen Kraftstoffpumpen, insbesondere zur Kraftstoffversor
gung von Einspritzanlagen, wird zur Aufrechterhaltung des Kraftstoffeinspritzdruckes
in jedem Betriebs- und Fahrzustand eine kontinuierliche Kraftstoff-Förderung benötigt.
Ein besonderes Problem stellt hier die Kurvenfahrt mit relativ leerem Kraftstofftank
dar, da in diesem Fall sichergestellt werden muß, daß im Bereich des Ansaugpunktes
der elektrischen Kraftstoffpumpe während der Zeit der Kurvenfahrt mit hohen Querbe
schleunigungen Kraftstoff der Pumpe angeboten werden kann.
Zur Sicherstellung der benötigten Kraftstoff-Förderung sind Versuche unternommen
worden, in den Kraftstofftank einen Topf einzubauen, der über möglichst klein dimen
sionierte Bohrungen auf dem gegenwärtigen Tankniveau gehalten wird.
Aus der US-PS 43 09 155 ist beispielsweise ein die Brennstoffpumpe beinhaltender
Topf bekannt, wobei die Pumpe den Brennstoff aus einer im Topf durch einen Filter
einsatz gebildeten Kammer abgesaugt und der von der Brennkraftmaschine nicht benö
tigte Brennstoff über eine Rückaufteilung in den Topf außerhalb der Filterkammer zu
rückfließt. Um sicherzustellen, daß bei Kurvenfahrt genügend Brennstoff in der Filter
kammer vorhanden ist, ist die außerhalb der Filterkammer bestehende Kammer mit
Öffnungen versehen, durch die Brennstoff eintreten, jedoch durch Rückschlagklappen
nicht mehr austreten kann. Die in Richtung der Querbeschleunigung hintereinander lie
genden Klappen werden einmal in Schließ- und zum anderen in Öffnungsrichtung bela
stet, so daß die beschriebene Wirkung eintritt. Nachteilig dabei ist der hohe Bau- und
Kostenaufwand.
Um Nachteile der bekannten Lösungen zu vermeiden, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Kraftstoff-Fördersystem anzugeben, das eine möglichst große Kraftstoff
vorlage sicherstellt und sich bau- und kostengünstig herstellen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weitere Merkmale vorteilhafter Ausführungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Mit der Erfindung sind die folgenden Vorteile erzielbar:
- - Vermeidung von zweistufigen Förderpumpen für die Kraftstoff-Förderung vom Kraft stofftank in den Behälter und zum Motor;
- - gesamte Wirkungsgradverbesserung;
- - Kostenreduzierung;
- - keine große Kraftstofftankaufheizung;
- - Abscheidung von Gasblasen vom flüssigen Kraftstoff.
Weitere Eigenschaften des erfindungsgemäßen Gegenstandes werden nachstehend an
hand der Figuren geschildert, in denen bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung als nicht beschränkende Beispiele dargestellt sind, wobei gleiche Bauteile
mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des Kraftstoff-Fördersystems nach der Erfindung,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform des Kraftstoff-Fördersystems nach der Erfindung,
Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt der Ausführungsform nach Fig. 2.
Das in Fig. 1 dargestellte Kraftstoff-Fördersystem besteht
aus einem Behälter 1, der vorzugsweise durch einen Deckel 2
und ein Gehäuse 3 gebildet ist, das durch eine oben in
einem nicht vollständig dargestellten Kraftstofftank 20
liegende Öffnung eingebaut wird und bis zum Kraftstoff
tankboden 21 reicht. Die beiden Teile 2 und 3 des Behäl
ters 1 sind schiebbar ineinander gesteckt, wobei am oberen
Rand des Gehäuses 3 vorgesehene Rastnasen 13 in Ausnehmun
gen 14 des Deckels 2 einrasten. In seinem unteren Bereich
weist das Gehäuse 3 einen festen Boden 5 auf, auf dem in
einem dafür vorgesehenen Halter 22 eine elektrische Kraft
stoffpumpe 7 befestigt ist.
Am Auslaufstutzen 24 der Kraftstoffpumpe 7 ist mittels
eines Zwischenstückes 25, das mit einem Dämpfer 16 versehen
sein kann, eine Druckleitung 10 angeschlossen, über die
der durch die Kraftstoffpumpe 7 geförderte Kraftstoff weiter
geleitet wird, und die ein Rückschlagventil 17 enthalten
kann. Das Zwischenstück 25 dient gleichzeitig als Abstütz
anschlag für eine Druckfeder 15, die sich mit ihrem oberen
Ende von unten am Deckel 2 abstützt. Diese Druckfeder 15
drückt über die Kraftstoffpumpe 7 das Gehäuse 3 gegen den
Kraftstofftankboden 21, bis seine Abstützfüße 23 darauf
zur Anlage kommen. Damit werden die Toleranzen, die bei
der Herstellung des Kraftstofftanks (vor allem aus Kunst
stoff) auftreten, ausgeglichen.
Innerhalb des Gehäuses 3 ist eine getrennte Kammer 12 vor
gesehen, in der eine Rücklaufleitung 11 des Kraftstoff-
Fördersystems mündet. Diese Kammer 12 ist in ihrer gesamten
Höhe mit einem Schlitz versehen, der die Trennung von Gas
blasen vom flüssigen Kraftstoff ermöglicht, so daß die Gas
blasen nicht in der Nähe einer Ablaufbohrung 9 auftreten
können, die im festen Boden 5 vorgesehen ist. Diese Ab
laufbohrung 9, deren Aufgabe in der Beschreibung der Funk
tion des erfindungsgemäßen Kraftstoff-Fördersystems näher
erläutert wird, kann mittels eines Ventils 27 geöffnet und
geschlossen werden, das von einem Schwimmer 26 gesteuert
wird.
Die Einführung der Rücklaufleitung 11 in die innerhalb
des Behälters 1 vorgesehene Kammer 12 bringt den Vorteil
mit sich, daß der Kraftstoff im Kraftstofftank 20 durch
die vom Motor nicht verbrauchte Überschußmenge nicht auf
geheizt wird, da sie im Behälter 1 bleibt und ihre Wärme
an den sich im Kraftstofftank 20 befindlichen Kraftstoff
nicht abgeben kann.
Unter dem festen Boden 5 befindet sich ein Zwischenraum 4,
der von unten durch eine Trennwand 6 begrenzt ist. Die
Trennwand 6 wird durch ein engmaschiges Filter gebildet,
das eine Filterfeinheit von 40 bis 100 µm, vorzugsweise
von 50 bis 80 µm aufweist. In dem Zwischenraum 6 endet
der Ansaugstutzen 8 der Kraftstoffpumpe 7, der durch eine
in der Nähe der Ablaufbohrung 9 im Boden 5 vorgesehene
Bohrung hindurchgeht.
Die erste Ausführungsform des erfindungsgemäß ausge
bildeten Kraftstoff-Fördersystems arbeitet folgendermaßen:
Wenn an dem die Trennwand 6 bildenden Filter Kraftstoff
vorliegt, saugt die Kraftstoffpumpe 7 über das Filter
den im Kraftstofftank 20 vorhandenen Kraftstoff an. Die
Ablaufbohrung 9 wird dabei durch das Ventil 27 unter
Wirkung des von unten auf den Schwimmer 26 einwirkenden
Kraftstoffdruckes geschlossen gehalten. Diese Ablauf
bohrung 9 ist so dimensioniert, daß die dadurch in den
Zwischenraum 4 auslaufende Kraftstoffmenge kleiner ist
als die Überschußmenge, die durch die Rücklaufleitung 11
in den Behälter 1 zuläuft. Somit wird gewährleistet, daß
im Behälter 1 immer ausreichend Kraftstoff vorgelagert
wird.
Taucht das Filter bei einer durch die Kurvenfahrt bewirk
ten Querbeschleunigung aus der Flüssigkeit aus, sinkt der
von unten auf den Schwimmer 26 einwirkende Kraftstoffdruck.
Gleichzeitig bewegt sich das Ventil 27 nach unten und öffnet
die Ablaufbohrung 9, so daß dadurch Kraftstoff aus dem ober
halb des Bodens 5 liegenden Raum in den Zwischenraum 4
fließen kann. Das Filter wirkt dabei aufgrund der Oberflä
chenspannung seines feinen durch den Kraftstoff benetzten
Filtermaterials wie eine geschlossene, luftundurchlässige
Wand, durch die keine Luft vom Kraftstofftank 20 in den
Zwischenraum 4 hineindringen kann. Unter der Wirkung des
von der Kraftstoffpumpe 7 erzeugten Unterdruckes wird der
Kraftstoff aus dem Zwischenraum 4 zur Kraftstoffpumpe 7
geleitet und läuft nicht über das Filter in den Kraftstoff
tank 20 zurück.
Da der von der Kraftstoffpumpe 7 erzeugte Unterdruck im
Zwischenraum 4 vom Strömungswiderstand der Ablaufbohrung 9
abhängig ist, muß bei ihrer Dimensionierung berücksichtigt
werden, daß der Unterdruck nicht größer sein darf als die
Oberflächenspannung des Kraftstoffes im Filter. Die Feinheit
des verwendeten Filtermaterials wird sowohl in Abhängigkeit
von der Größe der Filterfläche als auch von den Druckver
hältnissen im Zwischenraum 4 gewählt.
Fig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel des Kraftstoff-
Fördersystems nach der Erfindung. Diese Ausführung weist
anstelle der geschlitzten Kammer 12 eine im Zwischenraum 4
angeordnete Injektorpumpe 18 auf, wie in Fig. 3 gezeigt, deren Eintrittsöffnung
mittels eines Verbindungsstückes 19 an die Rücklaufleitung 11 des Kraftstoff-För
dersystems angeschlossen ist. Die Injektorpumpe 18 saugt unter der Wirkung der
durch die Injektordüse strömenden Rücklaufmenge Kraftstoff aus dem Zwischenraum
4 an und fördert ihn in die oberhalb des festen Bodens 5 liegende Kammer 12, wo
durch die Füllmenge des Behälters 1 erhöht wird.
Die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftstoff-Fördersystems
zeichnen sich durch eine besonders einfache Konstruktion
aus und sind leicht in einen Kraftstofftank einsetzbar.
Der Abstand zwischen dem die untere Trennwand bildenden
Filter und dem Kraftstofftankboden ist unabhängig von
Höhentoleranzen des Kraftstofftanks und bleibt auch dann
erhalten, wenn sich die Lage des Kraftstofftankbodens
verändert.
Claims (4)
1. Kraftstoff-Fördersystem, bestehend aus einem durch einen Deckel und einem Ge
häuse gebildeten Behälter, der von oben durch eine Kraftstofftank-Öffnung
eingebaut wird und bis zum Tankboden reicht und eine elektrische Kraftstoffpumpe
aufnimmt, deren Anschlußstutzen in einen durch einen festen Boden und einen da
runterliegenden Filter gebildeten Zwischenraum hineinragt, einer mit der Kraft
stoffpumpe verbundene, aus dem Behälter herausführende Druckleitung und einer
Rückführleitung, die in eine oberhalb des Zwischenraums bestehende Kammer des
Behälters einmündet, wobei die Kammer über eine Ablaufbohrung im Boden mit dem
Zwischenraum verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufbohrung (9) so
dimensioniert ist, daß die dadurch auslaufende Kraftstoffmenge kleiner ist als die,
die durch die Rücklaufleitung (11) zuläuft und daß das Filter (6) eine Filterfeinheit
von 40 bis 100 µm, vorzugsweise 50 bis 80 µm aufweist, so daß der durch die
Kraftstoffpumpe (7) erzeugte Unterdruck im Zwischenraum (4) kleiner als die Ober
flächenspannung des Kraftstoffs im Filter (6) ist.
2. Kraftstoff-Fördersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablauf
bohrung (9) im Boden (5) durch ein schwimmergesteuertes Ventil (27) geöffnet bzw.
geschlossen wird.
3. Kraftstoff-Fördersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kammer (12) oberhalb des Zwischenraums (4 ) durch eine Wandung mit einem senk
rechten Schlitz in einen Teil, in den die Rückführleitung (11) einmündet, und einen
Teil, in dem die Ablaufbohrung (9) enthalten ist, geteilt ist, so daß Gasblasen vom
flüssigen Kraftstoff getrennt werden.
4. Kraftstoff-Fördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückführleitung (11) in eine Injektordüse einmündet, die zwischen dem Zwi
schenraum (4) und der Kammer (12) angeordnet ist und eine Injektorpumpe (18) bil
det.
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