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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung
der eingangs genannten Gattung vorgeschlagen, daß sie besteht aus a) einem das Rohrende
U-förmig umschließenden muffenseitigen Stützteil mit aa) einem in Ausnehmungen der
Schenkelenden -dieses muffenseitigen Stützteiles einsteckbaren Riegel zum Ausrichten
und Halten dieses Stützteiles zur Rohrachse des Rohrendes, mit ab) mindestens zwei
über den Umfang des Rohrendes verteilt angeordneten, fest mit dem muffenseitigen
Stützteil verbundenen Widerlagerstiften zum Durchdringen von Ausnehmungen, die im
Ringansatz der Schiebemuffe angeordnet sind, und zum Anlegen an einen ein Widerlager
für die Vorrichtung bildenden Ringbund des Rohrendes und mit ac) mindestens zwei
fest mit den muffenseitigen Stützteilen verbundenen Führungsschienen, die in Führungsausnehmungen
eines der Muffe abgewandten Stützteiles, das gleichfalls formschlüssig auf dem Rohrende
aufsitzt, geführt sind, b) einer Greifvorrichtung mit mindestens zwei hakenförmigen
Greifern zum etwa diametralen Hintergreifen einer der Vorrichtung zum Abziehen abgewandten
Schulterfläche (Ringbund) der Schiebemuffe, c) zwei Kniehebeln, deren einarmige
Hebel mit ihren dem gemeinsamen Kniegelenk (Zapfen) abgewandten Enden im muffenseitigen
Stützteil und im der Muffe abgewandten Stützteil an etwa diametral zum Durchmesser
des Rohrendes liegenden Stellen gelagert sind, wobei jeweils ein Hebel der einarmigen
Hebel über das gemeinsame Kniegelenk (Zapfen) hinaus mit einem zweiten Arm versehen
und dessen Enden mittels eines Querbügels verbunden ist.
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Eine derartige Vorrichtung läßt sich mit verhältnismäßig geringem
Aufwand herstellen und in einfacher Weise auf das der abzuziehenden Schiebemuffe
zugeordnete Rohrende aufsetzen und arretieren. Die aus jeweils zwei Gelenkhebeln
gebildete Antriebseinrichtung ermöglicht die wirkungsvolle Übertragung einer von
Hand ausgeübten Betätigungskraft in eine zu dem Rohrende bzw. der Schiebemuffe achsparallele
Richtung, wobei unter Ausnutzung der Hebelwirkung die an der Schiebemuffe zur Wirkung
zu bringende Kraft die notwendige Stärke erhalten kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
am Querbügel ein Betätigungsglied zu befestigen. Diese Maßnahme ermöglicht eine
gleichmäßige Kraftübertragung auf die diametral gegenüberliegenden Bereiche, so
daß beim Abziehen hinderliche Verkantungen vermieden werden.
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Es ist ferner vorteilhaft, wenn die einarmigen Hebel einer Antriebseinrichtung
jeweils in einem Winkel von etwa 90" miteinander gelenkig verbunden sind und wenn
das jeweils andere Ende der einarmigen Hebel unter einem Winkel von 40° bis 50°
gelenkig an dem zugeordneten Stützteil angreifen, wenn sich die Vorrichtung vor
dem Abziehen in Gebrauchsstellung befindet. Hierdurch ergibt sich eine besonders
wirkungsvolle Kraftausnutzung. Vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang ferner,
wenn die das eine Paar der einarmigen Hebel im Bereich ihrer Verbindung mit dem
durch einen Bügel verbundenen anderen Paar der einarmigen Hebel jeweils gabelförmig
ausgebildet ist. Dies ermöglicht eine zweckmäßige und stabile Lagerung der einarmigen
Hebel.
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Die an der Schiebemuffe angreifende Haltevorrichtung ist mit dem
hinteren Stützteil verbunden. Bei Betätigung der Antriebseinrichtung vergrößert
sich der Abstand zwischen den Stützteilen. Die beiden Antriebseinrichtungen drücken
also durch entsprechende Anordnung ihrer beiden'Gelenkhebel die Stützteile in axialer
Richtung auseinander, wobei der nicht arretierte hintere Stützteil die an der Schiebemuffe
angreifende Haltevorrichtung in seine Bewegungsrichtung mitnimmt. Grundsätzlich
ist es natürlich auch denkbar, den hinteren Stützteil am Rohrende zu arretieren.
Es müssen dann nur die beiden Antriebseinrichtungen so ausgebildet werden, daß die
dann mit dem vorderen Stützteil verbundene Haltevorrichtung beim Abziehen an den
hinteren Stützteil angenähert wird.
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Durch die zwei zueinander parallelen Führungsschienen, die in Umfangsrichtung
voneinander beabstandet sind, ergibt sich eine besonders gute Führung der beiden
Stützteile gegeneinander.
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Die an der Schiebemuffe angreifende Haltevorrichtung kann aus zwei
zumindest angenähert diametral gegenüberliegenden Abzugshaken bestehen. Diese sollten
mittels eines sich auf der Schiebemuffe abstützenden Elementes in zumindest angenähert
achsparalleler Lage gehalten sein.
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Eine zusätzliche Abstützung der Vorrichtung auch im Bereich der Schiebemuffe
führt zu einer möglichst gleichmäßigen Abstützung der Vorrichtung über ihre ganze
Länge hin. Als Stützelement können geeignete Laschen, Vorsprünge oder dergleichen
an den Abzugshaken dienen. Es ist aber auchdenkbar, die Abzugshaken durch ein auf
der Oberseite der Schiebemuffe aufliegendes Band, eine Schelle oder dergleichenzu-verbinden.
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Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand
einer Zeichnung näher beschrie-
ben, die die Vorrichtung in perspektivischer Darstellung
zeigt.
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Zwei Rohrenden 10 und 11 sind mit einer Rohrkupplung verbunden, zu
der eine Schiebemuffe 12 und ein Steckteil 13 gehören und deren Aufbau im allgemeinen
als bekannt vorausgesetzt werden kann. Es brauchen deshalb der Steckteil 13 und
die innerhalb der Rohrkupplung angeordneten Dichtungen nicht im einzelnen dargestellt
und beschrieben zu werden. Die Schiebemuffe 12 ist auf dem ihr zugeordneten Rohrende
10 in axialer Richtung verschiebbar. Die gezeigte Stellung entspricht der Schließstellung
der Rohrkupplung. Zum Trennen der Rohrkupplung muß also die Schiebemuffe 12 auf
dem Rohrende 10 nach links bewegt werden. Die Schiebemuffe 12 hat an ihrem dem Steckteil
13 abgewandten Ende einen nach innen ragenden Ringansatz 14, der einen Ringbund
15 am Rohrende 10 übergreift.
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Die zum Abziehen der Schiebemuffe 12 dienende Vorrichtung hat einen
vordern Stützteil 16 und einen hinteren Stützteil 17, die beide auf den oberen Umfangsbereich
des Rohrendes 10 aufgesetzt sind. Der vordere Stützteil 16 hat nach unten verlängerte
Schenkelenden 18 mit Bohrungen, durch die nach dem Aufsetzen der Vorrichtung auf
das Rohrende 10 ein Riegelbolzen 19 hindurchgesteckt wird. Letzterer hat an seinem
einen Ende einen sich vertikal nach unten erstreckenden Griff 20. An diesem ist
eine Sicherungskette 21 befestigt, deren anderes Ende mit einem Sicherungselement
für den Riegelbolzen 19 versehen ist. Letzteres sichert den Riegelbolzen 19 gegen
ein unkontrolliertes Verlassen der Arretierstellung.
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Der vordere Stützteil 16 hat in seinem oberen Umfangsbereich zwei
zueinander parallele Führungsschienen 22 in Form von Bolzen, die mittels einer Verschraubung
23 am Stützteil 16 befestigt sind. Der hintere Stützteil 17 ist mit entsprechend
angeordneten und entsprechend bemessenen Bohrungen versehen, die von den Führungsschienen
22 durchsetzt werden, so daß der Stützteil 17 relativ zum Stützteil 16 in jeder
axialen Stellung gut geführt ist.
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Zu beiden Seiten des Rohrendes 10 befindet sich eine jeweils aus
zwei Hebelpaaren gebildete Antriebseinrichtung, die so aufgebaut ist, daß die einarmigen
Hebel 24 jeweils mit ihrem unteren Ende am hinteren Stützteil 17 an einem Zapfen
25 gelenkig gelagert ist. Die einarmigen Hebel 26 sind mit ihrem einen Ende mittels
eines Zapfens 27 am vorderen Stützteil 16 gelenkig gelagert.
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Jeder Hebel 24 umfaßt einen Hebel 26 gabelförmig und ist mit diesem
über einen weiteren Zapfen 28 verbunden.
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Die einarmigen Hebel 24, 26 greifen einerseits im Bereich der Zapfen
25 und 27 jeweils unter Bildung eines Winkels von angenähert 45" zu einer zur Rohrachse
parallelen Richtung an dem jeweils zugeordneten Stützteil 17 bzw. 16 an, während
ihre anderen Enden im Bereich der Zapfen 28 einen Winkel von etwa 90" bilden.
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Die beiden Hebe126 sind im Bereich der Zapfen 28 in einer senkrecht
nach oben verlaufenden Richtung, also unter Bildung eines Winkels von angenähert
135°, verlängert. Diese Verlängerungen sind mit der Bezugsziffer 29 bezeichnet und
bilden die Schenkel eines U-förmigen Bügels 30, der somit die beiden Hebel 26 verbindet.
Am mittleren Steg des Bügels 30 ist ein Handgriff 31 befestigt.
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Der in der Zeichnung teilweise herausgebrochen dargestellte Ringansatz
14 der Schiebemuffe 12 hat an zwei zumindest angenähert diametralen Stellen Bohrungen,
die von jeweils einem Abstützstift 32 durchsetzt werden.
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Die Abstützstifte 32 sind in geeigneter Weise an dem vorderen Stützteil
16 befestigt, beispielsweise in entsprechende Sacklöcher eingesteckt und/oder durch
flanschartige Befestigungen gehalten. In der hier gezeigten Stellung liegen die
freien Enden der Abstützstifte 32 an der ihnen zugewandten Stirnseite des Ringbundes
15 an.
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Der hintere Stützteil 17 hat eine sich angenähert parallel zur Rohrachse
erstreckende Haltevorrichtung, die aus zwei diametral gegenüberliegenden Abzugshaken
33 gebildet ist. Die Schiebemuffe 12 hat eine um den Umfang verlaufende Ringnut
34, in die die nach innen hakenförmig abgekröpften Enden der Abzugshaken 33 eingreifen
können, wenn die Vorrichtung von oben auf das Rohrende 10 und die Schiebemuffe 12
aufgesetzt wird. Die Abzugshaken 33 sind in Höhe der Schiebemuffe 12 durch ein im
wesentlichen flexibles Band 35 miteinander verbunden, das sich in der hier gezeigten
Betriebsstellung auf die Oberseite der Schiebemuffe 12 auflegt und damit die Vorrichtung
auch in diesem Bereich gegenüber dem Rohrende 10 bzw. der Schiebemuffe 12 abstützt
und insbesondere auch ein Wegkippen der Abzugshaken 33 in diesem Bereich nach unten
verhindert.
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Wenn die Schiebemuffe 12 von dem Steckteil 13 abgezogen werden soll,
bringt man die beschriebene Vorrichtung in die in der Zeichnung dargestellte Lage,
in der die Abstützstifte 32 die genannten Aussparungen bzw. Bohrungen im Ringansatz
14 der Schiebemuffe 12 durchsetzen und am Ringbund 15 anliegen. Anschließend wird
der vordere Stützteil 16 mit Hilfe des Riegelbolzens 19 gegen ein Abheben vom Rohrende
10 gesichert. Anschließend wird der Handgriff 31 im Gegenuhrzeigersinn um die Zapfen
27 geschwenkt.
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Hierbei nähern sich beide Hebel 24 und 26 an jeder Seite des Rohrendes
10 einer gestreckten Stellung, so daß die Stützteile 16 und 17 im Sinne einer Vergrößerung
ihres relativen axialen Abstandes auseinandergedrückt werden. Mittels der in die
Ringnut 34 der Schiebemuffe 12 eingreifenden Abzugshaken 33, die mit dem hinteren
Stützteil 17 in Verbindung stehen, wird somit die Schiebemuffe 12 vom Steckteil
13 abgezogen. In der der Abzugstellung entsprechenden Endstellung liegen die Hebel
24 und 26 beide in einer zur Rohrachse etwa parallelen Richtung.
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In umgekehrtem Ablauf der hier beschriebenen Wirkungsweise ist es
auch denkbar, mittels der Vorrichtung die Schiebemuffe 12 wieder auf einen Steckteil
13 aufzuschieben, sofern die Enden der Abzugshaken 33 einen hierfür ausreichenden
Eingriff an der Ringnut 34 gewährleisten. Es ist im übrigen für die Funktion der
beschriebenen Vorrichtung nicht unbedingt erforderlich, daß die Schiebemuffe 12
eine Ringnut 34 hat. Es können auch andere Querschnittsveränderungen, Ringbunde
oder ähnliche Vorsprünge an der Schiebemuffe 12 zum Hintergreifen durch die Abzugshaken
33 dienen.
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Die Vorrichtung ist im übrigen so bemessen, daß sie für Rohre mit
innerhalb eines bestimmten Bereiches unterschiedlichen Durchmessern verwendbar ist.
Hierzu ist insbesondere eine entsprechende Formgebung der Stützteile 16 und 17 zweckmäßig.
Die Abstützstifte 32 können gegebenenfalls mit einfachen Mitteln umsetzbar sein,
so daß sie je nach Durchmesser der Schiebemuffe 12 in die richtige Position an dem
Stützteil 16 gebracht werden können.