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Vorrichtung zum Kochen von Eiern
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Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Kochen von Eiern
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Derartige Vorrichtungen sind als sogenannte automatische Eierkocher
bekannt und finden sowohl in Hotel-und Gaststättenbetrieben als auch in privaten
Haushalten Verwendung. Diese Geräte eröffnen die Möglichkeit, gegebenenfalls eine
Mehrzahl von rohen Eiern gleichzeitig zu kochen, wobei der angestrebte Kochzustand,
also die Härte des Eies, für alle zu kochenden Eier einheitlich durch die Vorgabe
der Kochdauer festgelegt wird. Man geht hierbei also davon aus, daß die Kochdauer
ein hinreichend gutes Maß für die angestrebte Härte ist.
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Tatsächlich zeigt sich aber, daß der bei gleicher Kochdauer in ein
und demselben Gerät für verschiedene Eier erzielte Kochzustand ganz unterschiedlich
ist, was vor allem auf die unterschiedliche Größe der zu kochenden Eier zurückzuführen
ist.
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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zu schaffen, wodurch eine unmittelbare Ermittlung des momentanen
Kochzustandes während des Kochvorganges möglich ist, um dann nach erreichen eines
angestrebten Kochzustandes ein definiertes Abschalten der Heizeinrichtung bewerkstelligen
zu können.
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Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis, daß ein rohes Ei eine relativ
hohe Transparenz für sichtbares Licht aufweist. Mit Fortschreiten des Kochvorgangs
ändert sich die Lichtdurchlässigkeit des Eis in einer sehr regelmäßigen Abhängigkeit
von dem Kochzustand, so daß diese Durchlässigkeit die direkte Erfassung des Kochzustandes
ermöglicht, wenn einmal eine repräsentative Abhängigkeitskurve festgelegt worden
ist.
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Dementsprechend wird die erfindungsgemäße Aufgabe gelöst durch den
kennzeichnenden Teil von Anspruch 1.
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Die danach vorgesehene Vorrichtung verfügt über eine Lichtquelle und
einen Sensor, der die nach Durchstrahlung des Eis ankommende Intensität erfaßt und
in ein elektrisches Signal umsetzt. Durch die entsprechende Eichung der Skala der
Einstelleinrichtung ist es nun möglich, das Abschalten der Heizeinrichtung dann
herbeizuführen, wenn die Durchstrahlungs-Intensität einen bestimmten Wert unterscheidet.
Da diese Intensität unmittelbar von dem im Ei erfolgten Kochvorgang
abhängt,
stellt sie eine für Jedes Ei individuelle Kenngröße dar.
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Der gemäß Anspruch 2 vorgesehene Mikroprozessor stellt in Verbindung
mit der eine Normkurve abspeichernden Speichereinrichtung sicher, daß die Strahlungsintensi
tät normiert wird, d.h. daß sie unabhängig ist von der Intensität der Lichtquelle
ebenso wie von der Schalendicke. Es wird auf diese Weise also insbesondere sichergestellt,
daß nicht Eier mit einer relativ dicken Schale zu weich gekocht werden, indem der
Absolutwert des durchgelassenen Lichtes bei solchen Eiern naturgemäß niedriger ist.
Demgegenüber wird sichergestellt, daß trotz einer aufgrund der dickeren Schale möglicherweise
geringeren Wärme durchlässigkeit und unabhängig vom Volumen des Eis ein exakt vorbestimmte
Kochzustand erreicht wird.
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Die Ausgestaltung der Heizplatte gemäß Anspruch 3 ermöglicht eine
besonders einfache Anordnung der Lichtquelle.
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Durch die Maßnahmen nach Anspruch 4 ist sichergestellt, daß Lichtquelle
und/oder Sensor unabhängig von der spezifischen Geometrie eines bestimmten Eis zuverlässig
zur Anlage an der Eierschale gelangen.
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Eine besonders einfache Konstruktion gibt Anspruch 5 an. Der Deckel
kann dementsprechend entweder in üblicher Weise wie der abnehmbare Deckel einer
Schachtel aufgesetzt oder als Klappdeckel ausgebildet werden, wobei insbesondere
die letztgenannte Ausgestaltung die Herstellung der elektrischen Verbindungen zwischen
Sensor und der übrigen elektronischen Einrichtung erleichtert.
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Insbesondere für den Einsatz im gewerblichen Bereich kann eine erfindungsgemäße
Vorrichtung gemäß Anspruch 6 eine Mehrzahl von Behältern für einzelne Eier umfassen,
wobei durch die Aufteilung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in eine Mehrzahl solcher
Teil-Behälter sichergestellt ist, daß der Kochzustand jedes einzelnen Eis für sich
steuerbar ist. Naturgemäß setzt dies auch eine korrespondierende Anzahl von Heiz-
und Durchstrahlungseinrichtungen voraus.
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Die gemäß Anspruch 7 vorgesehene transparente Ausgestaltung des Behälters
ermöglicht nicht nur ein ansprechendes Design, sondern bietet vor allem für den
privaten Anwender auch noch einen besonderen optischen Reiz, da sich die Veränderung
des Durchlaßvermögens auch an einer Veränderung der Streustrahlung augenfällig verfolgen
läßt. Dies bedeutet, daß beim Beginn des Kochvorgangs das gesamte Ei deutlich leuchtet,
wobei dieses Leuchten mit zunehmender Kochdauer sichtbar schwächer wird.
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Die vorstehend beschriebene Vorrichtung eignet sich zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 8.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der
Zeichnung.
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Dabei zeigen Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung und Fig. r eine blockschaltbildartige Darstellung der elektrischen Verbindungen
bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Eine in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung umfaßt eine Mehrzahl
zylinderförmiger, nebeneinander angeordneter und voneinander getrennter Behalter
1, welche im Durchmes-ser und in der Höhe etwa den Abmessungen eines Hühnereis entsprechen.
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Am Boden 2 jedes Behälters 1 ist eine Mehrzahl von Heizwicklungen
3 angeordnet. Oberhalb des Behälterbodens 2 ist eine Schale 4 für das Kochwasser
5 vorgesehen.
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Dichtend in den Behälterboden 2 und in den Boden der Schale 4 eingesetzt
ist ein Fenster 6, welches wärmebeständig und lichtbeständig ist und z.B. aus Quarzglas
hergestellt sein kann.
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Unterhalb des Fensters 6 iFt eine Lichtquelle 7 in Form einer Glühbirne
angeordnet.
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In der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung sind insgesamt drei Behälter
1 vorgesehen, welche identisch aufgebaut sind. Der Bodenbereich dieser Behälter
sitzt in einem gemeinsamen, wärmeisolierten Gehäuseteil 8.
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Die obere Abdeckung der Behälter 1 wird mittels eines um eine Achse
9 schwenkbar gelagerten Deckels 10 bewerkstelligt, welcher sich in Richtung des
Pfeils 11 öffnen läßt.
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An dem Deckel lo ist für jeden Behalter 1 ein lichtempfindlicher Sensor
12 über eine in der Zeichnung lediglich schematisch dargestellte Feder 13 befestigt.
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Beim Schließen des Deckels 10 werden die Sensoren 12 durch die jeweils
zugeordnete Feder 13 gegen ein
in den Behälter 1 gegebenes, zu kochendes
Ei gedruckt.
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In Fig. 2 ist veranschaulicht, daß über die in Fig. 1 dargestellten
drei Behälter hinaus eine erfindungsgemäße Vorrichtung eine beliebige Anzahl derartiger
Behälter umfassen kann. Jeder einzelne Behälter 1 umfaßt eine Lichtquelle 7 und
einen Sensor 12, welche mit einer zentralen Steuer- und Eingabeeinrichtung 13 verbunden
sind. Die Steuer- und Eingabeeinrichtung 13 umfaßt individuell für jeden Behälter
1 eine Einstelleinrichtung 14, welche ebenso wie der Sensor 12 mit einem Mikrocomputer
und einem Speicher verbunden sind. In dem Speicher ist der schematisch dargestellte
Intensitätsverlauf des von einem zu kochenden Ei 16 durchgelassenen Lichtes dargestellt.
In dem Speicher ist eine experimentell ermittelte Normkurve des Intensitätsverlaufes
in Abhängigkeit von der Kochzeit abgespeichert. Vor dem Einschalten der Heizwicklungen
3 bzw. unmittelbar damit einhergehend wird die Ausgangsintensität des in dem jeweiligen
Sensor 12 ankommenden Lichtes errmittelt und mit Hilfe des Mikroprozessors entsprechend
der vorgegebenen Kurve normiert, so daß durch die Abmessungen des Eis als Ganzes
bzw.
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durch anterschiedliche Schalendicken bedingte Abweichungen eliminiert
werden. Damit ist die sich nun anschließende Intensitätsabnahme ein direktes Maß
für den fortschreitenden Kochvorgang und es ist dementsprechend möglich, bei entsprechender
Eichung der Einstelleinrichtungen 14 über die Vorgabe einer bestimmten Intensitätsabnahme
und die kontinuierliche Messung der Intensitätsveränderung durch den Sensor 12 mittels
einer Diskriminatoreinrichtung beim Uberschreiten einer bestimmten Änderung bzw.
beim Unterschreiten eines normierten Intensitätswertes den Strom durch die Heizwicklungen
3 abzustellen. Hierdurch wird
der Verdampfungsprozeß des Wassers
5 in der Schale 4, welcher dazu führt, daß das Ei in Wasserdampf 17 gegart wird,
unterbrochen und der Garvorgang wird beendet.
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Nach Öffnen des Deckels lo, welcher im geschlossenen Zustand die Sensoren
12 gegen das eine Ende des Eis 16 gedrückt hat, können die Eier 16 entnommen werden.
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Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Mehrzahl von Behältern
1 kann noch eine Umschalteinrichtung 18 vorgesehen sein, welche es ermöglicht, einerseits
auf Wunsch den Kochvorgang fUr jedes Ei individuell auszulösen oder aber gleichzeitig
für sämtliche Eier.