DE3508076A1 - Drehdurchfuehrung - Google Patents
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Classifications
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Description
- "Drehdurchführung"
- Die Erfindung betrifft eine Drehdurchführung zur Beaufschlagung der Schneiden von Werkzeugen von Vortriebs- und Abbaumaschinen für den Berg- oder Tunnelbau mit einer Flüssigkeit, bestehend aus einem mit einer Flüssigkeitszufuhr verbundenen Stator und einem diesen umgebenden Rotor mit mehreren Abgängen zur Bedüsung der Schneiden der Werkzeuge, wobei Stator und Rotor zum Durchtritt der Flüssigkeit über Kanäle od.dgl. miteinander verbunden sind.
- Es ist bekannt, die Werkzeuge der Fräswalzen von Vortriebs- und Abbaumaschinen mittels Wasser zum Zwecke der Kühlung sowie der Staubbekämpfung zu besprühen. Zu diesem Zwecke finden Drehdurchführungen Verwendung, welche aus einem Rotor und einem Stator bestehen. Das über den Stator zentral zugeführte Wasser tritt radial über Abgänge des Rotors aus und wird von diesen über Verbindungsleitungen zu den jeweils zu bedüsenden Schneiden der Werkzeuge geleitet. Der Nachteil der bekannten Drehdurchführungen besteht darin, daß ständig alle Werkzeuge der Maschine bei jedem Umlauf mit Wasser bedüst werden, unabhängig davon, ob diese sich im Eingriff mit dem zu schneidenden Material befinden oder aber außerhalb des eigentlichen Schneidbereiches. Diese ständige Bedüsung der Werkzeuge während eines Umlaufs führt nicht nur zu einem vergleichsweise hohen Wasserverbrauch, sondern erfordert auch eine hohe Pumpenleistung. Außerdem sind Stator und Rotor aus Gußeisen oder Gußstahl hergestellt, so daß bei Durchströmen von Wasser keinerlei Schmierwirkung vorhanden ist, was zu einem hohen Abrieb und damit zu einem starken Verschleiß und außerdem zu Korrosion führt, mit einer starken Beeinträchtigung der Lebensdauer dieser Teile der bekannten Drehdurchführungen.
- Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung vorerwähnter Nachteile eine Drehdurchführung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche in einfacher Weise herzustellen und zu montieren ist, über eine lange Lebensdauer verfügt und außerdem eine sektorielle Bedüsung der Schneiden von Werkzeugen der zugehörigen Maschine ermöglicht.
- Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Abgänge des Rotors diesen radial durchsetzen und diesen mindestens ein radial angeordneter Kanal des Stators zugeordnet ist, welcher in einen axial verlaufenden Kanal des Stators einmündet. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß bei jedem Umlauf immer nur ein ganz bestimmter Sektor der Werkzeuge, beispielsweise einer Fräswalze, mit Wasser bedüst werden, und zwar gerade der Werkzeuge, die sich jeweils im Eingriff mit dem zu schneidenden Material befinden. Dies führt zu einer ganz erheblichen Reduzierung des Wasserverbrauchs sowie der Möglichkeit, leistungsmäßig schwächer ausgelegte Pumpen zu verwenden, wobei jedoch die Kühlung der Werkzeuge sowie die Staubbekämpfung in gleicher Weise sichergestellt sind wie bisher.
- Die Abgänge des Rotors sind mit Büchsen ausgerüstet, deren eine Stirnflächen auf der Umfläche des Stators aufliegen, während die anderen Stirnflächen der Büchsen unter der Einwirkung von Federn stehen. Die Büchsen liegen somit unter der Federwirkung auf dem Stator auf, so daß zwischen den bewegten Teilen eine Flächenberührung besteht, welche zu einer niedrigen Flächenpressung führt, so daß auch bei Durchtritt des Wassers ein Verschleiß praktisch nicht gegeben ist. Vorteilhaft besitzt der Stator im Bewegungsbereich der Abgänge des Rotors einen Endteil, welcher mittels Schraubbolzen mit dem übrigen Teil des Stators verbunden ist.
- Durch diese Auslegung ist es möglich, durch Lösen der Schraubbolzen von außen diesen Endteil des Stators auszuwechseln, so daß beispielsweise ein anderer Sektor bestrichen werden kann.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist bzw. sind in der Umfläche des Stators im Bewegungsbereich der Abgänge des Rotors eine oder mehrere in dessen Umfangsrichtung verlaufende Ausnehmung bzw. Ausnehmungen derart angebracht und bemessen, daß diese jeweils mindestens zwei benachbarte Abgänge des Rotors mit dem radialen Kanal des Stators verbindet bzw. verbinden. Auch auf diese Weise ist eine ganz bestimmte Einstellung eines gewünschten Sektors zur Bedüsung der sich im Eingriff befindenden Werkzeuge der Maschine möglich.
- Zu diesem Zwecke können im Stator auch mehrere, vorzugsweise drei, radiale Kanäle von dem axialen Zuführungskanal ausgehen, so daß ebenfalls ein ganz bestimmter Sektor von Werkzeugen mit Wasser bedüst wird.
- In der Anzahl der Kanäle sowie Anbringung von Ausnehmungen bzw.
- deren Länge bestehen keine Beschränkungen.
- Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind mindestens der eine Endteil des Stators und/oder die Büchsen der Abgänge des Rotors aus Keramik hergestellt, so daß nicht nur eine Korrosion mit Sicherheit ausgeschlossen ist, sondern auch durch das zu fördernde Wasser, welches über keine Schmierwirkung verfügt, ein Verschleiß nicht auftreten kann.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt: Figur 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Drehdurchführung, Figur 2 eine geschnittene Ansicht gemäß der Linie II - II der Figur 1, Figur 3 eine geschnittene Ansicht gemäß Figur 2, jedoch mit einer Abänderung des Stators und Figur 4 eine geschnittene Ansicht gemäß Figur 2, jedoch mit einer weiteren Abänderung des Stators.
- Die Drehdurchführung ist in herkömmlicher Weise entweder in eine Vortriebs- und Abbaußschine eingebaut oder aber läuft mit deren, mit Werkzeugen bestückten Walze synchron um, damit die einzelnen Werkzeuge mit Wasser bedüst werden.
- Die Drehdurchführung besteht aus dem Stator 1, welcher einen axialen Kanal 2 aufweist, der in dem Endteil 3 in den radialen Kanal 4 übergeht. Der axiale Kanal 2 des Stators steht mit einer nicht weiter dargestellten Flüssigkeitszufuhr in Verbindung.
- Der Stator 1 ist von dem Rotor 5 umgeben, welcher mehrere diesen radial durchsetzende Abgänge 6 aufweist. Im dargestellten Ausführungsfall finden insgesamt sechs sternförmig angeordnete Abgänge Verwendung, jedoch ist deren Anzahl beliebig.
- In die äußeren Enden der Abgänge 6 sind Anschlußstutzen 7 eingeschraubt, an die nicht weiter dargestellte Verbindungsleitungen, beispielsweise in Form von Schläuchen, angeschlossen sind, die zu den Düsen der einzelnen Werkzeuge, beispielsweise einer Fräswalze, geführt sind. Der Rotor läuft mit der Fräswalze synchron um.
- Die Abgänge 6 des Rotors 5 sind mit Büchsen 8 ausgerüstet, deren eine Stirnflächen auf der Umfläche des Endteils 3 des Stators 1 aufliegen, während die anderen Stirnflächen der Büchsen 8 unter der Einwirkung von Federn 9 stehen, die sich ihrerseits wieder an den Anschlußstutzen 7 abstützen.
- Der Endteil 3 des Stators 1 ist an diesem mittels der von außen zugänglichen Schraubbolzen 10 befestigt, so daß der Endteil leicht und schnell ausgewechselt werden kann, um beispielsweise eine Veränderung des Sektors der zu bedüsenden Werkzeuge der Maschine vornehmen zu können.
- Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, fluchten die Kanäle 11 mit dem radialen Kanal 4 des Endteils 3 des Stators 1, so daß die aus dem radialen Kanal 4 austretende Flüssigkeit mittig durch die Kanäle 11 der Büchsen 8 aus den Abgängen 6 nach außen tritt.
- Wie aus Figur 3 ersichtlich, ist in der Umfläche des Stators im Bewegungsbereich der Kanäle 11 der Büchsen 8 in den Abgängen 6 eine in Umfangsrichtung des Endteils 3 des Stators 1 verlaufende Ausnehmung 12 derart angebracht und bemessen, daß diese jeweils zwei Kanäle 11 der Büchsen 8 zweier benachbarter Abgänge 6 mit dem radialen Kanal 4 des Endteils 3 des Stators 1 verbindet. Somit wird ein ganz bestimmter Sektor gebildet, weil fortlaufend immer neue Abgänge mit ihren Kanälen in den Bereich der Ausnehmung 12 gelangen und nach einem bestimmten Winkel diese wieder verlassen, wodurch die Druckmittelzufuhr in diese Abgänge geöffnet bzw. geschlossen wird. Um einen möglichst leichten Übergang zu erreichen, ist die Ausnehmung sowohl an ihrem Anfangs- als auch an ihrem Endbereich überlappend ausgeführt.
- Bei der Ausführung nach Figur 4 sind im Endteil 3 des Stators 1 mehrere radiale Kanäle 4 vorgesehen, so daß auch auf diese Weise ein ganz bestimmter Sektor einstellbar ist, im dargestellten Falle sind somit ständig drei benachbarte Abgänge mit der Druckmittelzufuhr in Verbindung.
- Die Erfindung ist auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform nicht beschränkt, sondern ganz allgemein zur Steuerung von Druckmittel strömen zu verwenden.
- - Leerseite -
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE : 1. Drehdurchführung zur Beaufschlagung der Schneiden von Werkzeugen von Vortriebs- und Abbaumaschinen für den Berg-oder Tunnelbau mit einer Flüssigkeit, bestehend aus einem mit einer Flüssigkeitszufuhr verbundenen Stator und einem diesen umgebenden Rotor mit mehreren Abgängen zur Bedüsung der Schneiden der Werkzeuge, wobei Stator und Rotor zum Durchtritt der Flüssigkeit über Kanäle od.dgl. miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgänge (6) des Rotors diesen radial durchsetzen und diesen mindestens ein radial angeordneter Kanal (4) des Stators (1) zugeordnet ist, welcher in einen axial verlaufenden Kanal (2) des Stators (1) einmündet.
- 2. Drehdurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgänge (6) des Rotors (5) mit Büchsen (8) ausgerüstet sind, deren eine Stirnflächen auf der Umfläche des Stators (1) aufliegen.
- 3. Drehdurchführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die anderen Stirnflächen der Büchsen (8) unter der Einwirkung von Federn (9) stehen.
- 4. Drehdurchführung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Stator (1) im Bewegungsbereich der Abgänge (6) des Rotors einen Endteil (3) besitzt, welcher mittels Schraubbolzen (10) mit dem übrigen Teil des Stators (1) verbunden ist.
- 5. Drehdurchführung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet, daß in der Umfläche deslEndteils (3) des Stators (1) im Bewegungsbereich der Kanäle (11) der Büchsen (8) der Abgänge (6) des Rotors (5) eine oder mehrere in Umfangsrichtung des Stators (1) verlaufende Ausnehmung (12) bzw. Ausnehmungen derart angebracht und bemessen ist bzw. sind, daß diese jeweils mindestens zwei Kanäle (11) der Büchsen (8) benachbarter Abgänge (6) des Rotors (5) mit dem radialen Kanal (4) des Stators (1) verbindet bzw. verbinden.
- 6. Drehdurchführung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet, daß im Stator (1) mehrere, vorzugsweise drei, radiale Kanäle (4) von dem axialen Zuführungskanal (2) ausgehen.
- 7. Drehdurchführung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der eine Endteil (3) des Stators (1) und/oder die Büchsen (8) der Abgänge (6) des Rotors (5) aus Keramik hergestellt sind.
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Cited By (1)
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EP3093084A1 (de) | 2015-05-13 | 2016-11-16 | Dr. Walter Hunger Beteiligungs GmbH &Co. Besitz Kg | Stator für eine drehdurchführung sowie herstellung eines stators |
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1985
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Cited By (2)
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EP3093084A1 (de) | 2015-05-13 | 2016-11-16 | Dr. Walter Hunger Beteiligungs GmbH &Co. Besitz Kg | Stator für eine drehdurchführung sowie herstellung eines stators |
DE102015107595A1 (de) | 2015-05-13 | 2016-11-17 | Dr. Walter Hunger Beteiligungs GmbH & Co. Besitz KG | Stator für eine Drehdurchführung sowie Herstellung eines Stators |
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