DE3507925A1

DE3507925A1 - Bogentransporttrommel fuer rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE3507925A1
Application number: DE19853507925
Authority: DE
Inventors: Bert Dipl.-Ing. 6052 Mühlheim Cappel; Adolf 6052 Mühlheim Jung; Karl Ludwig 6053 Obertshausen Knapp
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1985-03-06
Filing date: 1985-03-06
Publication date: 1986-09-11
Also published as: US4690054A; JPS61252163A; JPH0443514B2

Description

Bogentransporttrommel für Rotationsdruckmaschinen

Die Erfindung betrifft eine Bogentransporttrommel für Rotationsdruckmaschinen, deren mit einem farbabweisenden Oberzug versehene Außenkontur zwei Trommelkanten aufweist, die einen Kanal begrenzen, der ein Greifersystem aufnimmt sowie deren farbabweisender Überzug relativ lose ein netzartiges Gewebe trägt, welches das Abschmieren einer druckfrischen Unterseite eines Bogens während des Bogentransports verhindert.

Eine Bogentransporttrommel dieser Gattung ist aus der US-PS 4 402 267 bekannt. Diese Bogentransporttrommel besitzt einen vorzugsweise PTFE (Teflon) beschichteten Mantel mit einer kreisförmigen Außenkontur. Von Nachteil ist, daß der Bogen bei durchgehend kreisförmiger Außenkontur an der vorderen Trommelkante der Bogentransporttrommel einknickt, sobald auf Grund nicht, veränderbarer konstruktiver Besonderheiten des Bogentransportssystems der Bogen nicht ausreichend flach abgezogen werden kann. Anspruchsvolle Drucke werden durch die dabei verursachte Markierung auf der druckfrischen Unterseite des Bogens regelmäßig unbrauchbar.

Alle weiteren bisher bekannten Bogentransporttrommeln mit textlien Aufzügen, z.B. gemäß EP-B 0 036 937, US-A 3 126 826, DE-B 1 471 728, AT-B 341 550 weisen ebenfalls eine kreisförmige Außenkontur auf, so daß die beschriebenen Schwierigkeiten hinsichtlich der Markierung der druckfrischen Unterseite des Bogens an der vorderen Trommelkante ebenso auftreten und zwar mehr oder weniger stark, je nach den Eigenschaften des verwendeten Aufzuges und dessen Zusammenwirken mit der Bogentransporttrommel.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bogentransporttrommel für Rotationsdruckmaschinen eingangs genannter Art derart weiterzubilden, daß das netzartige Gewebe beim Weiterdrehen unter dem Bogen die frisch bedruckte Unterseite des Bogens an der der Greiferspitze zugewandten vorderen Trommelkante in keinem Drehwinkel der Bogentransporttrommel berührt, auch wenn der Bogen auf Grund nicht veränderbarer konstruktiver Besonderheiten des Bogentansportsystems nicht ausreichend flach abgezogen werden kann.

Die Bogentransporttrommel eingangs genannter Art soll universell in beliebigen Bogentransportsystemen eingesetzbar sein.

Die Lösung der Aufgabe wird bei einer Bogentransporttrommel der eingangs beschriebenen Gattung durch die im Anspruch 1 genannten kennzeichnenden Merkmale erreicht.

Der wesentliche Vorteil besteht darin, daß eine abschmierfreie Bogenführung in Bogentransportsystemen von Rotationsdruckmaschinen erreichbar ist, bei denen die Tangente des Druckbogens am Druckzylinder zu den Greifern des übernehmenden Greifersystems ab einer bestimmten Winkelstellung der Bogentransporttrommel bestrebt ist, sich auf die vordere Trommelkante der Bogentransporttrommel zwangsläufig zuerst und markierend abzulegen und dabei einzuknicken. Der Einsatzbereich von Bogentransporttrommeln eingangs beschriebener Gattung wird damit auf alle bekannten Bogentransportsysteme in Mehrfarbenbogenrotationsoffsetdruckmaschinen erweitert.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Mehrfarbenbogenrotationsoffset-

druckmaschine in Satellitenbauweise mit einem 5-Zylinder-Doppeldruckwerk und einem um eine Bogenabnahmetrommel geführten Kettenförderer, 10

Fig. 2 die erfindungsgemäße Bogenabnahmetrommel nach Fig. 1 in einem vergrösserten Maßstab,

Fig. 3 die Außenkontur der erfindungsgemäßen

Bogenabnahmetrommel nach Fig. 1 als Einzelheit in einem vergrößerten Maßstab.

- Da's in Fig. 1 gezeigte Druckwerk 1 einer Mehrfarbenbogenrotationsoffsetdruckmaschine ist in herkömmlicher Weise aufgebaut und umfaßt zwei Platten-/Gununizylinderpaare 2, 3 bzw. 4, 5. Ein dem Druckwerk 1 zugeführter Bogen 12, der z.B. von einem nicht dargestellten Bogenanleger oder einem vorgeschalteten gleichartigen Druckwerk kommen kann, wird um einen Druckzylinder 6 geführt, wobei er mit einem Zweifarbendruck versehbar ist. Der Bogen 12 wird über eine Bogenabnahmetrommel 10 an eine Transportkette 8 übergeben. Die Transportkette 8 fördert den Bogen 12 entweder an ein nicht dargestelltes weiteres Druckwerk oder an einen Bogenausleger. Gemäß Fig. 2 ist die £ogenabnahmetrommel 10 mit einem farbabweisenden Überzug 14, z.B. einer PTFE (Teflon)-Beschichtung versehen. Ein netzartiges Gewebe 7 ist relativ lose auf der Außenkontor der Bogenabnahmetrommel 10 angebracht, um stets eine gleiche Ausgleichsbewegung zwischen

dem netzartigen Gewebe 7, welches den Bogen 12 trägt und dem Oberzug 14 der Bogenabnahmetrommel 10 zu ermöglichen. Die Außenkontur der Bogenabnahmetrommel 10 wixd von Trommelkanten 11, 15 begrenzt, an denen das netzartige Gewebe 7 lösbar befestigt ist. Bogengreifer 9 erfassen in üblicher Weise den Bogen 12 an seiner Vorderkante und ziehen ihn über die vordere Trommelkante 11 der Bogenabnahmetrommel ab. Die Mitte einer Greiferwelle ist in Fig. 2 und Fig. 3 mit den Bezugszeichen 13 angedeutet. Bei ausschließlich kreisförmiger Außenkontur der Bogenabnahmetrommel 10 würde die Bogentangente 12.1 mit der druckfrischen Unterseite des Bogens 12 an der in Fig. 3 gestrichelt dargestellten vorderen Trommelkante 11.1 abknicken und das Druckbild markieren, wodurch anspruchsvolle Drucke regelmäßig unbrauchbar würden. Um dies zu verhindern ist die Außenkontur der Bogentransporttrommel 10 erfindungsgemäß als stetig ansteigende Spirale mit den Krümmungsradien R1 bis R3 in einen festen Radius R4 derart ausgeführt, daß in jeder Winkelstellung und- räumlichen Anordnung der Bogentransporttrommel 10 das netzartige Gewebe 7 erstmals flächig hinter der vorderen Trommelkante 11 markierungsfrei, d.h. ohne Abknicken der Bogentangente 12.1, die druckfrische Unterseite des Bogens 12 trägt. Die erfindungsgemäße, von der allgemein üblichen kreisförmigen Außenkontur abweichende Kontur der Bogentransporttrommel 10 ermöglicht eine universelle Verwendung in allen bekannten Bogentransportsystemen und Rotationsdruckmaschinen. Das netzartige Gewebe 7 trägt unabhängig von der Verwendung und Anordnung der Bogentrans-"porttrommel 10 stets erstmals flächig hinter der vorderen Trommelkante 11, wodurch ein Einknicken des Bogens vermieden und zugleich die ungehinderte Ausgleichbewegung des netsartigen Gewebes 7 auf dem farbabweisenden Überzug 14 im Bereich der vorderen Trommelkante 11 stets erhalten bleibt.

Bezugszeichenliste ^ £,_

1	Druckwerk
2	Plattenzylinder
3	Gummi zylinder
4	Plattenzylinder
5	Gummizylinder
6	Druckzylinder
7	netzartiges Gewebe
8	Transportkette
9	Bogengreifer
10	Bog enabnahme tronune 1
11	Trommelkante
11.1	Trommelkante
12	Bogen
12.1	Bogentangente
13	Mitte Greiferwelle
14	Überzug
15	Trommelkante - .

Claims

M. A. N. - ROLAND Druckmaschinen-Aktiengesellschaft Christian-Pless-Straße 6-30, 6050 Offenbach am

Bogentransporttrommel für Rotationsdruckmaschinen

Patentanspruch

Bogentransporttrommel in Rotationsdruckmaschinen, deren mit einem farbabweisenden Überzug versehene Außenkontur zwei Trommelkanten aufweist, die einen Kanal begrenzen, der ein Greifersystem aufnimmt, sowie deren farbabweisender Überzug relativ lose ein netzartiges Gewebe trägt, welches das Abschmieren einer druckfrischen Unterseite eines Bogens während des Bogentransportes verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur der Bogentransporttrommel (10) beginnend an der vorderen Trommelkante (11) als stetig ansteigende Spirale (R1 bis R3) in einen festen Radius -(R4) ausgeführt ist^ wobei das netzartige Gewebe- (7) von der druckfrischen Unterseite des Bogens (12) auf der Spirale (R1 bis R3) erstmals flächig hinter der vorderen Trommelkante (11) und danach in jedem Drehwinkel der Bogentransporttrommel (10) stetig ohne Einknicken der Bogentangente (12.1) berührbar ist.