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Steckdosenträger für Netzanschluß
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Steckdosenträger für Netzanschluß,
insbesondere Steckdosenleiste, mit einer Vielzahl von Steckdosen, deren Anschlußleitungen
einander parallel an eine Zentralanschlußleitung des Steckdosenträgers geschaltet
sind, und die von einem zentralen Schalter ein- und ausschaltbar sind.
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Bei aus mehreren Einzelkomponenten bestehenden elektrischen bzw.
elektromechanischen Anlagen sind diese Einzelkomponenten häufig mit einem besonderen
Netzanschluß versehen. Sie werden über diesen Netzanschluß an Netzspannung gelegt
und mit Strom versorgt, wenn sie eingeschaltet werden. Dabei ergibt sich bei einer
Vielzahl von Einzelkomponenten bzw. Abnehmern das Problem, daß auch eine entsprechende
Vielzahl von Schaltern eingeschaltet bzw. ausgeschaltet werden muß.
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Wird beispielsweise ein Computer mit mehreren Peripheriegeräten zusammengeschaltet,
so sind alle Komponenten, also der Computer und sämtliche Peripheriegeräte
einzeln
ein- und auszuschalten. Entsprechendes gilt auch für aus Einzelkomponenten bestehende
Hi-Fi-Anlagen.
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In beiden Fällen ist nicht nur die Unbequemlichkeit gegeben, die das
mehrfach notwendige Ein- und Auss-chalten mit sich bringt, sondern es ist auch die
Gefahr gegeben, daß die Komponenten in einer falschen Reihenfolge eingeschaltet-werd-en,
also Störfälle entstehen.
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Es sind Steckdosenträger der eingangs genannten Art bekannt, die
einen Hauptschalter besitzen, der sämtliche einander parallel -gesahalteten Steckdosen
entweder an Spannung legen läßt oder spannungslos macht.
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Hierbei muß aber der Nachteil in auf genommen werden, daß dieser Hauptschalter
als baulichen Gründen in der Nähe der Steckdos-en auf einem Steckdosenträger angebracht
ist und eine Schaltbetätigung daher nur in der Nähe dieser Steckdosen erfolgen -kann,
die zweckmäßigerweise nicht frei zugänglich an versteckter Stelle angeordnet werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Steckdosenträger
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß ein gleichzeitiges Schalten aller
an ihn angeschlossenen Abnehmer unabhängig vom Ort der Anordnung des Steckdosenträgers
vorgenommen- werden kann.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in die Anschlußleitung einer
eine Hauptanschlußdose bildenden Steckdose ein Relaisschålter geschaltet ist, der
die Anschluß leitungen -der anderen Steckdosen beim Schalten eines an die Hauptanschlußdos-e
angeschlossenen Hauptabnehmers selbsttätig schaltet.
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Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß auf dem Steckdosenträger
eine Hauptanschlußdose definiert wird, an den ein Abnehmer als Hauptabnehmer angeschlossen
wird,
von dem aus die anderen Steckdosen schaltbar sind. Dieses Schalten erfolgt über
einen Relaisschalter des Steckdosenträgers und damit selbsttätig, wenn der Hauptabnehmer
eingeschalte-t wird. Es ist also mit diesem erfindungsgemäßen Steckdosenträger möglich,
alle Abnehmer an Spannung zu legen, wenn der Hauptabnehmer eingeschaltet wird. Dementsprechend
ist auch ein gemeinsames Ausschalten möglich. In jedem Fall genügt eine einzige
Schalterbetätigung, um alle Abnehmer ein-oder auszuschalten. Der besondere Vorteil
eines derartigen Steckdosenträgers besteht darin, daß Änderungen an den Einzelkomponenten
bzw. Abnehmern nicht erforderlich sind Am Hauptabnehmer können besondere Schalter
bzw.
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Schaltungen benutzt werden, um Nebenabnehmer mit anderem Schaltzustand
zu betreiben, als den Hauptabnehmer. Beispielsweise ist es möglich, den Relaisschalter
so auszulegen, daß er bei einer ersten Einschaltstufe des Hauptabnehmers noch nicht
anspricht, so daß der Hauptabnehmer im sogenannten Stand-By-Betrieb arbeitet, ohne
daß die Nebenabnehmer an Spannung liegen. Deren Einschalten kann mit einer zweiten
Schaltstellung erfolgen. Am Hauptabnehmer kann auch ein Schalter vorgesehen werden,
der ausschließlich die Nebenabnehmer an Spannung legt.
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Üblicherweise wird es jedoch vorteilhaft sein, daß der Relaisschalter
ein Stromrelais ist, das auf den Leerlaufstrom eines Hauptabnehmers anspricht. Durch
einen solchen Steckdosenträger können Computeranlagen zentral ein- und ausgeschaltet
werden, deren Periphieriegeräte üblicherweise ständig mit dem Computer zusammenarbeiten
oder zumindest in Arbeitsbereitschaft sein müssen.
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Um weitgehend unabhängig von den Charakteristika des Hauptabnehmers
sein zu können, ist der Relaisschalter
von einer Antiparallelschaltung
od. dgl. Ansprechspannung liefernden Schaltung überbrückt. Die z. B. aus Transistoren
bestehende Überbrückungsschaltung bewirkt, daß dem ReIaisschalter stets die erforderliche
elektrische Größe zur Verfügung steht.
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Zur baulichen Vereinfachung des Steckdosenträgers schaltet der Relaisschalter
die Anschlußleitungen der anderen, Nebenanschlußdosen bildenden Steckdosen über
eine Zentralverbindungsleitung, so daß nur ein oder zwei Schaltstellen bzw. Schaltkontaskte
erforderlich sind, um auch eine Vielzahl von Nebeansahlußdosen schaltern zu können.
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In Ausgestaltung der Erfindung weist der Relaisschalter eine seinen
Schaltzüstand bewahrende Selbsthålteschaltung mit einem Selbsthaltekontakt auf,
der mit einem selbstrückstellenden Ausschalter in Reihe und bedarfsweise mit einem
selbstrückstellenden Einschalter parallelgeschaltet ist. Durch den Selbsthaltekontakt
kann der Relaisschalte-r auch dann eingeschaltet bleiben, wenn der Hauptschalter
nicht oder nicht mehr eingeschaltet ist.
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Das ist dann wichtig, wenn die Anlage von einer zentralen Schaltstelle
aus geschaltet wird, oder wenn der Hauptabnehmer nicht ständig in Betrieb zu sein
braucht, damit die Nebenabnehmer arbeiten können.
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Um die Nebenabnehmer abschalten zu können, wird der selbstrückstellende
Ausschalter benutzt, der im Selbsthaltestromkrels des Selbsthaltekontaktes angeordnet
werden muß und bei seiner Betätigung den Stromfluß durch den Relaisschalter unterbricht,
so daß dieser abfällt und damit die Nebensteckdosen bzw. die Nebenabnehmer ausschaltet.
Ein seibstrückstellender Einsc-halter wird dann vorgesehen, wenn die Nebenabnehmer
unabhängig vom Hauptabnehmer eingeschaltet werden sollen.
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Die Erfindung wird anhand einer in der Zeichnung dargestellten Schaltung
erläutert.
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Der gestrichelt umgrenzte Bereich stellt den Steckdosenträger 12
mit seine Bauelementen dar. Diese Bauelemente werden mechanisch zusammengehalten,
indem sie beispielsweise auf einem nicht dargestellten Trägerbrett angeordnet, oder
mit einer Kabeltrommel zusammengebaut werden.
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Der Anschluß des Steckdosenträgers erfolgt eingangsseitig an Netzspannung,
also beispielsweise an Wechselspannung von 220 V. Eine Eingangsklemme 11 des Steckdosenträgers
12 ist über eine Zentralananschlußleitung 13 und eine Anschlußleitung 13' mit einem
Dosenkontakt 14 einer Hauptanschlußdose 15 verbunden.
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Deren anderer Dosenkontakt 16 steht über eine Anschlußleitung 17'
und eine Zentralanschlußleitung 17 mit der anderen Eingangsklemme 18 des Steckdosenträgers
12 in Verbindung.
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Des weiteren sind Nebenanschlußdosen 19, 20 vorhanden,- die einander
parallel an eine Zentralverbindungsleitung 21 angeschlossen ist, die mit ihren beiden
Einzelleitungen 21', 21'' an die Zentralanschlußleitungen 13, 17 angeschlosen -ist,
so daß die Hauptanschlußdose 15 und die Nebenanschlußdose 19, 20 einander parallel
sind. Die Zeichnung deutet an, daß beliebige weitere Nebenanschlußdosen angeschlossen
werden können.
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An die Hauptanschlußdose 15 ist ein Hauptabnehmer 22 angeschlossen
und an die Nebenanschlußdosen 19, 20 sind Nebenabnehmer 24, 25 angeschlossen. Der
Hauptabnehmer 22 besitzt einen Einschalter 22' und die Nebenabnehmer 24, 25 besitzen
Ausschalter 24', 25'. Infolgedessen
ist es möglich, einen oder
alle der Nebenabnehmer 24, 25 auszuschalten, wenn der Hauptabnehmer 22 eingeschaltet
wird.
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In die Anschlußleitung 17' ist ein Relaisschalter 23 ges'cfraltet,
dessen Schaltkontakte 23' geschlossen werden, wenn der Relaisschalter 23 durch Stromfluß
in der Anschlußleitung 17' betätigt wird. Dabei versteht es sich, daß der Relaisschalter
23 keine mechanischen Kontakte 23' zu haben braucht, sondern daß die Schaltung mit
kontaktlosen elektronischen Bauelementen verwirklicht werden kann. Dasselbe'gilt
auch für einen Selbsthaltekontakt 26, der in einer Selbsthalteleitung 27 zu einer
Selbsthalteschaltung 26, 27 ausgebildet ist, welche die Anschlußleitungen 13', 17'
miteinander verbindet. Der Selbsthaltekontakt 26 istin üblicher Weise so geschaltet,
daß er ebenso wie die Relaiskontakte 23' betätigt wird, d. h. er schließt, wenn
der Relaisschalter 23 anspricht. Der Relaisschalter 23 erhält dann über den Selbsthältekdntakt
26 und die Selbsthalteleitung 27 auch dann Strom, wenn der Hauptschalter 22 nicht
oder nicht -mehr eingeschaltet ist.
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Zur Unterbrechung der Selbsthalteschaltung 26, 27 ist ein Ausschalte-r
29 vorhanden, durch dessen Betätigung der Relaisschalter 23 bei ausgeschaltetem
Hauptabnehmer 22 stromlos gemacht werden kann, so daß er abfällt.
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Nach dem Wegfall der auf den Ausschalter 29 wirkenden Schaltkraft
kehrt dieser selbsttätig in die dargestellte Lage zurück, so daß der Selbsthaltekreis
26,27 wieder geschLossen werden kann, wenn der Relaisschalter 23 anspricht wird.
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Parallel zum Selbsthaltekontakt 26 ist ein Einschalter 28 vorhanden,
der ebenfalls selbstrückstellend ist, und mit dem unabhängig vom Hauptschalter 22
ein Einschalten der Nebenabnehmer 24, -25 bewirkt werden kann.