DE3507424A1 - Verfahren zur herstellung von dialkyldichlorsilanen hoher reinheit - Google Patents

Verfahren zur herstellung von dialkyldichlorsilanen hoher reinheit

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DE3507424A1
DE3507424A1 DE19853507424 DE3507424A DE3507424A1 DE 3507424 A1 DE3507424 A1 DE 3507424A1 DE 19853507424 DE19853507424 DE 19853507424 DE 3507424 A DE3507424 A DE 3507424A DE 3507424 A1 DE3507424 A1 DE 3507424A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/12Organo silicon halides
    • C07F7/14Preparation thereof from optionally substituted halogenated silanes and hydrocarbons hydrosilylation reactions

Description

  • Verfahren zur Herstellung
  • von Dialkyldichlorsilanen hoher Reinheit Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Dialkyldichlorsilanen hoher Reinheit, bei dem Alkylhydrogendichlorsilane in Gegenwart von Platinkatalysatoren an Verbindungen mit olefinischen Doppelbindungen angelagert werden. Das neue Verfahren ergibt besonders reine Endprodukte.
  • Die Anlagerung von aliphatischen Verbindungen mit einer olefinischen Doppelbindung an Siliciumverbindungen mit einer oder zwei Si-H-Bindungen in Gegenwart von matinkatalysatoren ist allgemein bekannt (vgl. DESPS 10 69 148). Diese, auch als Additionsreaktion bekannte Umsetzung, kann sowohl in homogenen als auch in heterogenen Systemen durchgefuhrt werden. Als Katalysator in homogenen Systemen wird vorzugsweise die Hexachlorplatinsäure eingesetzt, jedoch lassen sich auch andere lösliche Platinverbindungen als Katalysatoren verwenden.
  • Bei der Herstellung von Methylalkyldichlorsilanen durch Umsetzung von Methylhydrogendichlorsilan mit olefinische Doppelbindungen enthaltenden Verbindungen zeigt sich in Abhängigkeit vom angewandten Verfahren, vom benutzten Additionskatalysator und der eingesetzten olefinischen Verbindung selbst, daß in mehr oder weniger starkem Maß in einer Nebenreaktion die Methylgruppe des eingesetzten Methylhydrogendichlorsilans abgespalten wird und im Gefolge dessen die entsprechende Alkyltrichlorsilanverbindung gebildet wird. Beim Umsatz von Methylhydrogendichlorsilan mit Ethylen entstehen so die Verbindungen Methyl ethyldichlorsilan und Ethyltrichlorsilan nebeneinander, deren Siedepunkte um nur 0,5 OC voneinander abweichen. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei den Verbindungspaaren Methylpropyldichlorsil an/Propyl tri chlorsll an, Methylbutyldichlorsilan/Butyltrichlorsilan oder Methyl-3-Chlorpropyldichlorsilan/3-Ohlorpropyltrichlorsilan.
  • In der Silicon-Industrie werden bi-funktionelle Silane, wie z.B. Dialkyldichlorsilane mit unterschiedlichen Alkylgruppen, zur Modifizierung von Siliconen eingesetzt.
  • Fiir den Einsatz in diesen Gebieten sind nur solche Dialkyldichlorsilan-Produkte geeignet, die bezüglich ihrer Reinheitsgehalte höchsten Anforderungen genügen.
  • So gelten Reinheitsgehalte um 99,98 ffi im vorgezeichneten Metier als nichts Außergewöhnliches, wobei insbesondere Wert auf die Abwesenheit trichlorsilylgruppenhaltiger Verbindungen, die unerwünschte quervernetzungen bewirken, gelegt werden muß. Derartige Produktqualftäten sind durch äußerst aufwendige Destillationsprozeduren erzielbar, vorausgesetzt, daß die zu trennenden Verbindungen angemessene Siedep1lnktsdifferenzen aufweisen.
  • Die destillative Abtrennung von den als Nebenprodukten entstehenden Alkyltrichlorsilanen stößt bei den Methylalkyldichlorsilanen auf die Schwierigkeit, daß die Alkyltrichlorsilylverbindungen nahezu gleiche Siedepunkte haben wie die gewünschten Nethylalkyldichlorsilane. Da selbst Verunreinigungen von 400 bis 1 000 ppm an Trichiorsilylverbindungen in den Dialkyldichlorsilanen die obengenannten unerwünschten Nebenreaktionen zeigen, ist auf diese Weise eine Abtrennung der Trichlorsilylverbindungen von den gewünschten Methylalkyldichlorsilanen nicht möglich.
  • Es bestand deshalb die Aufgabe, die Additionsreaktion von Alkylhydrogendichlorsilanen an Verbindungen mit olefinischen Doppelbindungen so zu führen, daß Trichlorsilylverbindungen praktisch nicht entstehen.
  • In Erfüllung dieser Aufgabe wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Dialkyldichlorsilanen durch Addition von Alkylhydrogendichlorsilanen an Verbindungen mit olefinischen Doppelbindungen in homogenen Systemen in Gegenwart von Platinkatalysatoren gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Addition in Gegenwart von Benzothiazol durchführt.
  • Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahrensweise tritt die vorgenannte Abspaltung der Alkylgruppe von den Hydrogenalkyldichlorsilanen nicht ein, und man erhält als Endprodukt ein Dialkyldichlorsilan mit einer Reinheit über 99,9 °h.
  • Die Menge des anzuwendenden Benzothiazols kann in weiten Bereichen schwanken. Als Richtwert kann die Menge des eingesetzten Platinkatalysators dienen. Die Benzothiazolmenge sollte dabei mindestens molmäßig der Menge des Platinkatalysators entsprechen. Das bevorzugte Molverhältnis von Platinkatalysator zu Benzothiazol liegt zwischen 1 : 4 und 1 : 60. Größere Mengen sind prinzipiell möglich bringen aber keine weiteren ersichtlichen Vorteile.
  • Der Platinkatalysator wird in den an sich bekannten Mengen eingesetzt. Er kann bereits in Mengen von 10 8 Mol pro Mol Hydrogensilan eingesetzt werden. Im allgemeinen wird er jedoch in Mengen zwischen 10 7 und 10 3 Mol pro Mol Alkylhydrogendichlorsilan eingesetzt. Der bevorzugte Bereich liegt zwischen 0q5 106 und 1 . 10 Mol pro Mol Alkylhydrogendichlorsilan.
  • Der bevorzugte Platinkatalysator ist H2PtC16. Es können jedoch auch alle anderen für die Additionsreaktion bekannten einsetzbaren Platinverbindungen verwendet werden, sofern sie im Reaktionsgemisch, insbesondere in dem Alkylhydrogendichlorsilan löslich sind. Der Katalysator selbst wird in einer homogenen Lösung, bevorzugt in Aceton, zugegeben.
  • Als Ausgangsprodukte mit olefinischer Doppelbindung können alle aliphatischen Verbindungen mit einer olefinischen Doppelbindung eingesetzt werden. Bevorzugt ist die olefinische Doppelbindung endständig. Als Beispiele für solche Verbindungen seien genannt: Ethylen, Propylen, die Butylene, Octen (1) und Decen (1). Auch ringförmige ungesättigte Verbindungen können eingesetzt werden, wie z.B. Cyclohexen oder Cyclopentadien.
  • Bevorzugt werden unsubstituierte Olefine eingesetzt.
  • Jedoch ist die Reaktion auch z.B. mit solchen Olefinen möglich, die funktionelle Gruppen aufweisen, wie z.B.
  • Ether, Ester oder Halogene. Als Beispiele seien genannt: Diallylether, Propionsäureallylester oder Allylchlorid.
  • Die erfindungsgemäße Verfahrensweise wird zweckmäßiger weise bei Temperaturen oberhalb von 60 0 durchgeführt.
  • Der bevorzugte Bereich liegt zwischen 80 °C und 120 OC, Vorzugsweise wird die Reaktion bei der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches durchgeführt. Bei den niedrigsiedenden Hydrogensilan-Ausgangskomponenten muß dabei bei dem sich einstellenden Uberdruck gearbeitet werden.
  • Im allgemeinen kann dieser Überdruck bis zu 15 bar betragen. Dieser tiberdruck bestimmt auch die Obergrenze der Temperatur. Im allgemeinen liegt die obere Temperaturgrenze bei 130 °C; in besonderen Fällen kann sie auch bis 160 °C betragen.
  • Prinzipiell ist es auch möglich, die Umsetzung unter Normaldruck durchzuführen; dann ist es jedoch bei Reaktionstemperaturen oberhalb des Siedepunktes der Reaktionskomponenten erforderlich, in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels mit einem geeigneten Siedepunkt zu arbeiten. Damit wird der Siedebereich des Systems erhöht, und der Reaktionsablauf kann im bevorzugten Temperaturbereich erfolgen.
  • Das Verfahren kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Bei der diskontinuierlichen Arbeitsweise wird zweckmäßigerweise das Alkylhydrogendichlorsilan vorgelegt und das Olefin mit der zur Erzielung optimaler Raum-Zeit-Ausbeuten erforderlichen Geschwindigkeit zugeführt. Der Katalysator und das Benzothiazol sind dabei vorzugsweise in dem vorgelegten Alkylhydrogendichlorsilan enthalten. In bestimmten Fällen kann es auch zweckmäßig sein, das Olefin zusammen mit dem Katalysator und dem Benzothiazol vorzulegen und das Alkylhydrogendichlorsilan zuzuführen.
  • Bei einer kontinuierlichen Arbeitsweise werden beispielsweise die Reaktionskomponenten durch einen Röhrenreaktor, in dem die Reaktanden auf die gewünschte Temperatur erhitzt werden, durchgeschleust. Dabei können die Verweilzeiten der Reaktanden im Reaktor so gewählt werden, daß Raum-Zeit-Ausbeuten entsprechend der diskontinuierlichen Verfahrensweise erzielt werden.
  • Das bevorzugte Alkylhydrogendichlorsilan ist das Methylhydrogendichlorsilan. Anstelle der Methylgruppe können jedoch auch andere Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen stehen.
  • Die Durchführung der Reaktion erfolgt auf an sich bekannte Weise. Nach Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsprodukt auf an sich bekannte Weise auf gearbeitet. Es enthält geringe Mengen an nicht umgesetzten Ausgangsprodukten sowie ggf. höher kondensierte Produkte, von denen es durch Destillation leicht abgetrennt werden kann. Das durch Destillation gewonnene Endprodukt hat eine Reinheit von mindestens 99,9 %.
  • Es lassen sich in ihm gaschromatografisch keine Verunreinigungen mehr nachweisen.
  • Die nach dem beanspruchten Verfahren hergestellten Dialkyldichlorsilane dienen zur Modifizierung von Siliconen und als Zwischenprodukte zur Herstellung von bi-funktionellen Dialkylsilylverbindungen.
  • Die folgenden Beispiele wurden alle in einer Apparatur folgender Konstruktion durchgeführt.
  • Eine Stahlblase mit etwa 10 Liter Inhalt, die über einen Einsatzheizer mit einem Wärmeübertragungsmittel beheizbar ist, ist über eine Stahlleitung mit einem über der Blase befindlichen Röhrenkühler (Oberfläche ca. 0,5 m2) verbunden. Aus dem Unterteil des kühlers führt eine Leitung abwärts auf ein zu einem Siphon gebogenes Rohr, das in den Blasendeckel einmündet. Die Blase selbst ist mit einem Manometer und einer Temperaturanzeige ausgestattet und besitzt Öffnungen für die Zufuhr der Ausgangsprodukte. Kühlmittel für den Kühler ist Wasser.
  • Bei den Beispielen 1 bis 5 werden in die Blase jeweils 6 840 g (59,2 Mol) Methylhydrogendichlorsilan, dem 0,5 ml einer Lösung von 1 g H2PtCl6x6H2O in 19 ml Aceton (= 9,45 mg Pt = 0,48 - 10- Mol) und 4 ml einer Lösung von 6,5 g Benzothiazol in 1 1 Aceton zugefügt waren, vorgelegt. Durch Aufgabe von Dampf auf die Schlagen des Einsatzheizers wird das System bei Normaldruck zum Sieden erhitzt, bis die Hauptmenge der Inertgase entfernt ist.
  • Das System wird nach außen hin abgeschlossen, worauf sich bei einer Sumpftemperatur von 60 oC ein Druck von ca. 2 bar im Inneren der Apparatur aufbaut.
  • Am Röhrenkühler setzt Kondensation der Methylhydrogendichlorsilan-Dämpfe ein. Die anfallenden Kondensate werden über den Siphon in die Blase zurückgeführt. Nach Beginn der Kondensation wird mit der Zugabe der olefinischen Komponente begonnen.
  • Beispiel 1 Als olefinische Komponente wird Ethylen benutzt, das direkt aus einer Druckgasflasche nach entsprechender Druckreduzierung in das System eingegeben wird. Es wird ein Reaktionsdruck von 5 bar eingestellt und über einen Zeitraum von 4 Stunden aufrechterhalten, wobei die Sumpftemperatur gegen Ende des Zeitraumes Werte um 130 0C erreicht. An dieser Stelle wird die Umsetzung abgebrochen und das Reaktionsprodukt gaschromatografisch auf den Gehalt an Ethyltrichlorsilan untersucht. Neben einem Gehalt von 98,3 % an Methylethyldichlorsilan ist kein Ethyltrichlorsilan nachweisbar. Andere Nebenprodukte wurden nicht gebildet.
  • Beispiel 2 Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, jedoch bei einem Reaktionsdruck von 10 bar, der 1,7 Stunden aufrechterhalten wird. Danach wird das Reaktionsprodukt gaschromatografisch untersucht. Bei einem Gehalt von 99,1 % an Methylethyldichlorsilan ist kein Ethyltrichlorsilan nachweisbar. Nebenprodukte wurden nicht gebildet.
  • Beispiel 3 Die in Beispiel 1 dargelegte Arbeitsweise wird wiederholt, jedoch unter Verwendung von Propylen bei einem Reaktionsdruck von 4 bar. Nach 4,5 Stunden wird die Reaktion abgebrochen und das Produkt gaschromatografisch untersucht. Bei einem Gehalt von 97,6 * an Methylpropyldichlorsilan ist kein Propyltrichlorsilan nachweisbar.
  • Nebenprodukte wurden nicht gebildet.
  • Beispiel 4 Es wird wie in Beispiel 1 dargelegt, gearbeitet, jedoch unter Verwendung von n-Buten (1) bei einem Reaktionsdruck von 3,6 bar, der über 5 Stunden aufrechterhalten wird.
  • Danach wird die Reaktion abgebrochen und das Umsetzungsprodukt gaschromatografisch untersucht. Neben einem Gehalt von 97,4 * an Methylbutyldichlorsilan wird kein Butyltrichlorsilan nachgewiesen. Nebenprodukte wurden nicht gebildet.
  • Beispiel 5 Es wird wie in Beispiel 1 beschrieben, gearbeitet. Als olefinische Komponente wird Allylchlorid eingesetzt, das in einer Menge von 3 397 g über eine Membrandosierpumpe im Verlauf von 3 Stunden zudosiert wird. Nach Ablauf einer Nachreaktionsphase von 30 Minuten, in welcher sich der Druck im Inneren der Apparatur auf ca. 2 bar einstellt und die Sumpftemperatur bis auf 139 °C ansteigt, wird das Reaktionsprodukt gaschromatografisch untersucht. Neben einem Gehalt von 49,3 * an Methyl-3-Chlorpropyldichlorsilan wird kein 3-Chlorpropyltrichlorsilan nachgewiesen.
  • Beispiel 6 Die in Beispiel 2 dargelegte Arbeitsweise wird wiederholt. Anstelle von 4 ml einer Lösung von 6,5 g Benzothiazol in 1 1 Aceton werden 100 ml dieser Lösung dem vorgelegten Silan zugegeben. Die gaschromatografische Untersuchung nach beendeter Reaktion ergibt bei einem Gehalt von 97,6 * an Methylethyldichlorsilan keinen Anhalt für die Bildung von Ethyltrichlorsilan. Nebenprodukte wurden nicht gebildet.
  • Beispiel 7 Die in Beispiel 2 dargelegte Arbeitsweise wird wiederholt. Anstelle von 0,5 ml der Platinlösung und 4 ml der Benzothiazollösung gelangen 1,0 ml der Platinlösung und 24 ml der Benzothiazollösung zur Anwendung. Die gaschromatografische Untersuchung der Reaktionslösung weist einen Gehalt von 98,7 % an Methylethyldichlorsilan aus; Ethyltrichlorsilan ist nicht nachweisbar. Nebenprodukte wurden nicht gebildet.
  • Beispiel 7a In einer Apparatur analogen Aufbaues, wie sie in den vorhergehenden Beispielen benutzt wurde, jedoch entsprechend größer dimensioniert (Volumen des Reaktionskessels ca. 3 000 1), werden in die Blase 2 050 kg Methylhydrogendichlorsilan zusammen mit 7,5 g in 140 ml Aceton gelöster Platinchlorwasserstoffsäure und 15,6 g in 1 000 ml Aceton gelöstem Benzothiazol vorgelegt. Die in der Anlage vorgelegte Flüssigkeitsmenge wird bei offenem System zum Sieden erhitzt und nach Entfernung der Inertgase verschlossen. Anschließend wird der Reaktionskessel an eine Propylengasquelle angeschlossen und ca. 5 Stunden unter einem Reaktionsdruck von 5 bar gehalten. Danach wird dem Reaktionsgemisch eine Probe entnommen und diese gaschromatografisch untersucht. Ein Gehalt an Propyltrichlorsilan ist neben dem Methylpropyldichlorsilan nicht erkennbar. Mit einem in der Industrie üblichen wirtschaftlichen Destillationsaufwand wird anschließend das Reaktionsgemisch aufgearbeitet. Es wird ein Produkt erhalten, das zu 99,99 % aus Methylpropyldichlorsilan besteht und frei von Propyltrichlorsilan ist.
  • Vergleichsbeispiele Beispiel 8 Die in Beispiel 1 dargelegte Arbeitsweise wird wiederholt, jedoch werden die 4 ml der Benzothiazollösung weggelassen. Die gaschromatografische Untersuchung der Reaktionslösung ergibt neben einem Gehalt von 97,2 * an Methylethyldichlorsilan einen Gehalt von ca. 500 ppm an Ethyltrichlorsilan. Geringe Mengen an weiteren Nebenprodukten wurden gebildet.
  • Beispiel 9 Die in Beispiel 7 geschilderte Arbeitsweise wird wiederholt, jedoch unter Weglassung der 24 ml Benzothiazollösung. Die gaschromatografische Untersuchung der Reaktionslösung ergibt neben einem Gehalt von 98,2 * an Methylethyldichlorsilan einen Gehalt von ca. 660 ppm an Ethyltrichlorsilan. Geringe Mengen an weiterenNebenprodukten wurden gebildet.
  • Beispiel 10 Die in Beispiel 5 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, jedoch unter Weglassung der 4 ml der Benzothiazollösung. Die gaschromatografische Untersuchung der Reaktionslösung ergibt neben 47,5 * Methyl-3-Chlorpropyldichlorsilan einen Gehalt von ca. 450 ppm 3-Chlorpropyltrichlorsilan.
  • Beispiel 11 Die in den Beispielen 1 bis 10 benutzte Versuchsapparatur wird dahingehend abgeändert, daß in die Leitung, die aus dem Unterteil des Buhlers zum Siphon führt, ein Reaktor eingebaut wird, der bei einem Volumen von ca. 1 Liter eine Länge von 40 cm besitzt. Der Reaktorraum wird mit einem Platin-Aktivkohle-Katalysator (Pt-Gehalt 0,1 %) vollständig befüllt. Anschließend wird die in Versuch 1 praktizierte Verfahrensweise angewendet, jedoch unter Weglassung der Platin-Katalysatorlösung und der Benzothiazollösung. Nach einer Reaktionszeit von ca. 8 Stunden wird die Umsetzung abgebrochen und das Reaktionsprodukt gaschromatografisch untersucht. Neben einem Gehalt von 84% % an Methylethyldichlorsilan wird ein Gehalt von 1 800 ppm Ethyltrichlorsilan ermittelt.
  • Beispiel 12 Die in Beispiel 11 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt. Anstelle des Aktivkohle-Katalysators wird ein Platin-t -Aluminiumoxid-Kontakt eingesetzt (Pt-Gehalt 0,1 *). Nach einer Reaktionszeit von ca. 8 Stunden wird die Umsetzung abgebrochen und das Reaktionsprodukt gaschromatografisch untersucht. Neben einem Gehalt von 81 % an Methylethyldichlorsilan wird ein Gehalt von 2 500 ppm an Ethyltrichlorsilan ermittelt.

Claims (1)

  1. PatentansDrüche 1. Verfahren zur Herstellung von Dialkyldichlorsilanen durch Addition von likylhydrogendichlorsilanen an Verbindungen mit olefinischen Doppelbindungen in homogenen Systemen in Gegenwart von Platinkatalysatoren, d a d u r c h g e k e n n z e i c h II e t , daß man die Addition in Gegenwart von Benzothiazol durchführt.
    2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Benzothiazol in einem Molverhältnis von flatinkatalysator zu Benzothiazol zwischen 1 : 4 und 1 : 100 einsetzt.
    7. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 60 und 130 0C durchgeführt wird.
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