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Handgriff für Farbroller
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Die Erfindung betrifft einen Handgriff mit Farb-Absperrorgan für Farbroller,
bestehend aus einem langgestreckten, im wesentlichen zylindrischen Gehäuse, einer
das Gehäuse in Längsrichtung durchsetzenden Farbleitung und an den beiden Gehäuseenden
angeordneten Anschlußelementen zum Anschließen des Farbrollers und einer die Farbe
von einem Farbvorratsbehälter unter Druck zuführenden Farbzuführungsleitung. Farbroller
mit derartigen Handgriffen sind seit einiger Zeit auf dem Markt erhältlich.
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Bei diesen bekannten Farbroller-Handgriffen besteht das Absperrorgan
aus einer Ventilanordnung, die in die innerhalb des Handgriffs verlaufende Farbleitung
eingreift und durch einen vom Handgriff abstehenden Knopf betätigbar ist. Dabei
ist es jedoch erforderlich, die Farbleitung innerhalb des Handgriffs im Bereich
des Rollenanschlusses in Form einer Farbumleitung zu führen. Letzteres führt aber
zu konstruktiven Schwierigkeiten, weil einerseits die Farbströmung nicht durch zu
enge Farbumleitungen beeinträchtigt werden sollte und andererseits der Handgriff
handlich und damit in seinem Durchmesser begrenzt sein muß. Darüberhinaus sind die
bekannten Ventilanordnungen vergleichsweise aufwendig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Handgriff
für Farbroller der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß der konstruktive
Aufwand möglichst gering gehalten und trotzdem eine einwandfreie Farbströmung gewährleistet,
die Handlichkeit des Griffs erhalten und eine exakte Absperrfunktion sichergestellt
wird. Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs.
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Bei der Erfindung wird also das Absperren der Farbströmung durch einfaches
Zusammenquetschen eines Farbschlauchs mittels einer
Schaltwippe
erreicht, wobei jedoch wesentlich ist, daß der Farbschlauch an der Quetschstelle
bereits durch die nach innen ragenden Gehäuserippen eine Vorverengung erhält, weil
damit der Kraftaufwand für das Absperren vermindert, die Strömungsverhältnisse verbessert
und das Schlauchmaterial geschont wird. Von Bedeutung ist dabei, daß keine Farbumlenkungen
erforderlich sind, was die Bildung eines schlanken, sehr handlichen Griffes erleichtert.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann auf vergleichsweise einfache
Art eine Feststellung des Absperrorgans in der Offenstellung erreicht werden, und
zwar durch einen federbelasteten Schieber, der in seiner einen Endstellung die Schaltwippe
in Offenstellung der Farbleitung festhält und der auf einfachste Weise wieder von
der Schaltwippe gelöst werden kann, einfach dadurch, daß die Schaltwippe erneut
betätigt wird.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht, von der Seite her, eines Farbrollers
mit erfindungsgemäßem Handgriff, Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Handgriff,
Fig. 3A und 3B Teilansichten der Schaltwippe in zueinander senkrechten Darstellungen,
Fig. 4A und 4B Teilansichten des Verriegelungsschieber in zueinander senkrechten
Darstellungen, und Fig. 5A und 5B Ausschnittdarstellungen zur Erläuterung der Funktion
des Verriegelungsschiebers.
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Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Handgriff 10 mit Anschlußstücken
11 und 12. Das Anschlußstück 11 hält einen Rollerarm 13, auf dem ein Farbroller
14 gelagert ist. Mit 15 ist eine Farbzuführleitung bezeichnet, die über eine Pumpe
16 von einem Farbvorratsbehälter 17 mit Farbe versorgt wird. Mit 18 ist eine Drucktaste
bezeichnet, die - in später zu erläuternder Weise -den Farbdurchfluß vom Behälter
17 über die Leitung 15, den Handgriff 10 und den hohlen Rollerarm 13 zum Roller
14 öffnet.
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Die Einzelheiten des Handgriffs 10 werden nachfolgend anhand von Fig.
2 erläutert. Der Handgriff 10 weist ein im wesentlichen zylindrisches Gehäuse (20)
auf, das aus zwei Hälften besteht, wobei in Fig. 1 jedoch nur die eine Gehäusehälfte
sichtbar ist.
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Die beiden Gehäusehälften werden durch Schrauben 21 zusammengehalten.
Das bereits aus Fig. 1 ersichtliche Anschlußstück 11 zum Einschrauben des Rollerarms
13 besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Zylinderstück 11a mit
drehbarer Mutter 11b und einer Schlauchaufnahme 11c mit Längsnuten aufweisender
Verdrehsicherung 11d. Selbstverständlich können das Zylinderstück 11a und die Schlauchaufnahme
11c auch einstückig ausgebildet sein. Das hintere Anschlußstück 12 zur Aufnahme
der Farbzuführungsleitung 15 (Fig. 1) weist die übliche Form von Anschlußstücken
für Schlauchnippel auf, besitzt jedoch einen Umfangswulst 22 mit Kreisschlitz, in
welchen eine Umfangsrippe 23 des Gehäuses 20 eingreift. Das Anschlußstücke 12 wird
somit bei geschlossenem Gehäuse 20 fest im Handgriff 10 gehalten, kann jedoch nach
dem Lösen der Schrauben 21 und Abnehmen der einen Gehäusehälfte leicht entnommen
werden.
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Die beiden Anschlußstücke 11 und 12 werden innerhalb des Gehäuses
20 durch eine Farbleitung in Form eines flexiblen Schlauchs 24 miteinander verbunden.
Dabei wird der Farbschlauch 24 im Bereich seines Anschlusses an das Anschlußstücke
12 durch von der Innenwand des Gehäuses 20 abstehende Rippen 25 zum einen in seinem
Querschnitt konisch verjüngt und zum anderen aus der dem Gehäuse 20 und den Anschlußstücken
1-1 und 12 gemeinsamen, zentralen Längsachse ausgelenkt. Damit bildet sich am Ende
der Rippen 25 ein außermittiger Verengungsbereich des Farbschlauchs 24, wobei sich
der Farbschlauch 24 in Richtung zum Anschlußstück 11 wieder kontinuierlich auf seinen
ursprünglichen Querschnitt erweitert und zugleich wieder konzentrisch zur zentralen
Längsachse des Gehäuses 20 wird. Weiterhin steht von der Gehäuseinnenwand ein Wiederlagerstück
26 ab, das sich im Bereich der Verengung des Farbschlauchs 24 befindet, und zwar
an derjenigen Gehäuseseite, die dem ausgelenkten Farbschlauch benachbart ist.
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Mit 27 ist eine Schaltwippe bezeichnet, die mittels einer Zapfen-Augen-Verbindung
an von der Innenwand des Gehäuses 20 abstehenden Vorsprüngen 28 gelagert ist. Der
eine Arm der Schaltwippe 27 ist an seinem Vorderende als aus dem Gehäuse 20 herausragende
Betätigungstaste ausgebildet, und zwar als die bereits in Fig. 1 dargestellte Drucktaste
18. Der andere Arm der Schaltwippe 27 liegt mit einer abgerundeten Spitze am Schlauch
24 an, und zwar im Verengungsbereich des Farbschlauchs 24 diametral gegenüber dem
Wiederlagerstück 26.
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Eine Feder 29 belastet die Schaltwippe gegen den Farbschlauch 24.
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In dem in Fig. 2 dargestellten Zustand drückt die Feder 29 die Schaltwippe
gegen den Farbschlauch 24, sodaß dieser in seinem durch die Rippen 25 geschaffenen
Verengungsbereich zwischen dem entsprechenden Arm der Wippe 27 und dem Wiederlagerstück
26 zusammengequetscht wird, ein Farbfluß zwischen dem Anschlußstück 12 und dem Anschlußstück
11 und damit zwischen dem Vorratsbehälter 17 und dem Farbroller 14 nicht möglich
ist.
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Drückt nun aber die Bedienungsperson mit einem Finger, vorzugsweise
dem Daumen, auf die Taste 18, dann wird die Schaltwippe 27 gegen die Kraft der Feder
29 vom Farbschlauch abgehoben und die unter Druck stehende Farbe kann durch die
Verengungsstelle des Schlauchs 24 hindurchströmen, womit der Farbfluß zwischen Vorratsbehälter
17 und Farbroller 14 offen ist.
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Wird der Druck von der Taste 18 wieder genommen, dann erfolgt durch
die Kraft der Feder 29 wiederum eine Unterbrechung des Farbflusses.
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Der Aufbau des erfindungsgemäßen Handgriffs ist offensichtlich sehr
einfach, und es können alle Teile, mit Ausnahme der Feder 29, aus Kunststoff hergestellt
werden. Der Handgriff ist deshalb vergleichsweise kostengünstig herzustellen und
weist ein nur geringes Gewicht auf. Außerdem ist der Handgriff sehr schlank und
liegt deshalb gut in der Hand. Das Halten des Griffs und die Betätigung der Schalttaste
18 können mit einer Hand erfolgen. Wesentliche Farbumlenkungen sind nicht erforderlich,
sodaß eine einwandfreie Farbströmung gewährleistet ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Handgriff
10 zusätzlich mit einem Sperrschieber 30 versehen werden, der dazu dient, bei längerem
Arbeiten mit dem Farbroller 14 die Schaltwippe 27 in Offenstellung zu arretieren.
Die besondere Gestaltung des mit dem Verriegelungsschieber 30 zusammenwirkenden
Teils der Schaltwippe 27 und des Verriegelungsschiebers 30 selbst ergeben sich aus
den Einzeldarstellungen der Fig. 3 und 4. So weist die Schaltwippe 27, die im Querschnitt
in etwa die Form eines umgekehrten "U" hat, im Bereich unterhalb der Schalttaste
18 an ihren beiden Flanken jeweils einen Einschnitt 31 mit Vorsprung 31a auf. Der
Verriegelungsschieber 30, der im Querschnitt im wesentlichen die Form eines U hat,
besitzt an seinen beiden Flanken jeweils Nasen 32 mit Vorsprung 32a. Am Gehäuse
20 ist der Schieber 30 in Längsrichtung verschiebbar gehalten, wie dies am besten
aus Fig. 4A hervorgeht, wobei er durch eine Feder 33 in seine Ruhelage, d.h. in
seine unwirksame Stellung, belastet ist. Die Funktion des Verriegelungsschiebers
30 ergibt sich aus den Fig. 5A und 5B. Dabei zeigt Fig.5A die Ruhestellung des Verriegelungsschiebers
30, in welcher er mit der Schaltwippe 27 nicht in Berührung kommt, und zwar weder
bei losgelassener noch bei nach unten gedrückter Schalttaste 18. Wird nun aber die
Schalttaste 18 niedergedrückt, d.h. der Farbfluß geöffnet, und bei niedergedrückter
Taste 18 der Verriegelungsschieber 30 gegen die Kraft der Feder 33 verschoben (auf
der Zeichnung nach rechts), dann greifen die Nasen 32 des Schiebers 30 in die Ausnehmungen
31 der Schaltwippe 27; wird nun der Druck auf die Taste 18 gelöst, dann kann diese
trotzdem nicht mehr nach oben schwenken, weil Wippe 27 und Schieber 30 durch die
hintereinandergreifenden Vorsprünge 31a, 32a derart miteinander verhakt sind, daß
der Schieber 30 die Schaltwippe 27 in der den Farbdurchfluß gewährenden Stellung
arretiert. Soll die Arretierung gelöst werden, dann ist es lediglich erforderlich,
erneut die Schalttaste 18 niederzudrücken, bis sich die Verhakung der Vorsprünge
31a, 32a löst, womit dann die Feder 33 den Schieber 30 in seine in Fig. 5A gezeigte
Ruhestellung zurückbringt. Ein
wesentlicher Vorteil dieses Verriegelungsschiebers
ist, daß bei länger dauernden Arbeiten die Taste 18 losgelassen werden kann, und
daß weder der Verriegelungs- noch der Entriegelungsvorgang der Mithilfe der zweiten
Hand des Benutzers bedarf.
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Selbstverständlich kann die Erfindung zahlreiche Abwandlungen erfahren.
Dies betrifft insbesondere die Gestalt der Anschluß stücke und die Formgebung der
Schaltwippe und dessen Verriegelungsschiebers. Auch ist es nicht zwingend erforderlich,
daß der Farbschlauch 24 durch die Gehäuserippen 25 ausgelenkt wird, jedoch wird
damit der Schaltvorgang erleichtert.
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