DE3506848A1

DE3506848A1 - Befuellvorrichtung fuer heizoeltanks

Info

Publication number: DE3506848A1
Application number: DE19853506848
Authority: DE
Inventors: Reinhard Dipl.-Ing. 4300 Essen Xander
Original assignee: RAAB KARCHER AG
Current assignee: RAAB KARCHER AG
Priority date: 1984-05-29
Filing date: 1985-02-27
Publication date: 1985-12-05
Also published as: DE3506848C2

Description

Befüllvorrichtung für Heizöltanks
Während der Lagerung von Heizöl in Tanks treten im Öl Veränderungen (Alterung) ein, die zur Ausscheidung von Feststoffen (Sedimente) führen. In den letzten Jahren ist eine Verstärkung dieses Effektes zu beobachten, weil weniger Heizöl verbraucht wird, das Öl daher länger im Tank liegt und der Tank, der häufig noch eine an den früheren Verbrauch angepaßte Größe besitzt, wegen des inzwischen gestiegenen Ölpreises nicht völlig gefüllt wird. Das vom Brenner zurücklaufende Heizöl fällt daher aus größerer Höhe in den Tankvorrat zurück und nimmt dabei größere, die Veränderungen verursachende Sauerstoffmengen auf.
Beim Nachfüllen von Öl in den Tank wird das Heizöl in einem dicken Strahl mit erhöhter Geschwindigkeit von oben in das Öl geleitet und wirbelt die festen Ausscheidungen auf, die sich zusammen mit Kondenswasser als Sumpf auf dem Tankboden abgesetzt hatten.
Wird dann nach kurzer Zeit Heizöl aus dem Tank entnommen, besteht die Gefahr, daß die aufgewirbelten Feststoffe in die zum Brenner führenden Leitungen gelangen und dort die Siebe verstopfen. In der Regel kann daher aus einem Heizöltank erst einige Stunden nach Befüllung Öl zum Brenner entnommen werden. Darüber hinaus wird durch den aufgewirbelten Tanksumpf die Alterung des frischen Heizöles beschleunigt.
Erfindungsgemäß werden diese Schwierigkeiten dadurch behoben bzw. vermindert, daß am Austritt des von oben in den Tank führenden Befüllrohres eine Schutzvorrichtung angebracht ist, die die Geschwindigkeit des aus dem Befüllrohr kommenden Öl stromes vermindert und die Strömung des Füllgutes großflächig allseitig in waagerechte bis leicht aufwärts weisende Richtung umlenkt. Durch die Umlenkung des Heizölstromes wird verhindert, daß dieser auf den Boden des Tankes auftrifft und die dort abgesetzten Feststoffteile aufwirbelt. Die Verringerung der Geschwindigkeit des Heizölstromes und seine großflächige Verteilung in etwa waagerechte Richtung vermeiden stärkere Bewegungen des im Tank befindlichen fIeizöles, die ebenfalls zur Aufwirbelung der abgesetzten Feststoffteilchen führen können.
Die Schutzvorrichtung sollte in der unteren Tankhälfte so tief wie möglich im Tank oberhalb des Sumpfes angeordnet sein, damit das beim Befüllen eingebrachte Heizöl eine nur geringe Fallhöhe hat, wenn der Tank weitgehend geleert ist. Da der Sumpf bis zum Ende des Absaugstutzens, durch den das Heizöl dem Tank entnommen wird, ansteigen kann, sollte die Schutzvorrichtung oberhalb der hierdurch gegebenen Höhe angeordnet sein.
Bei Heizöltanks, die zum Schutz vor Korrosion in ihrem Innern Anoden und einen diese bedeckenden Elektrolyt aufweisen, hat die erfindungsgemäße Vorrichtung den weiteren Vorteil, zu verhindern, daß der Elektrolyt durch den Strahl des Füllgutes vom Tankboden aufgewirbelt, im Heizöl verteilt und vermischt wird. Die als Elektrolyt meist verwendete wäßrige Lösung von Natriumnitrit kann zu einer beschleunigten Alterung des Öles und damit zur Bildung von störenden Feststoffen beitragen, insbesondere wenn durch die Vermischung des Elektrolyten mit Öl die Einwirkung auf das Öl erleichtert wird.
Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung kann aus einer ebenen Scheibe bestehen, die waagerecht unter dem Austritt des Befüllrohres angebracht ist. In diesem Fall wird die Strömungsrichtung des Füllgutes in waagerechte Richtung geleitet; durch die gegenüber der Öffnung des Füllrohres vergrößerte Fläche der Scheibe ergibt sich eine entsprechende Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit. Zweckmäßigerweise wird die Wirkung dieser Scheibe dadurch erhöht, daß z. B. mittels Leitschaufeln, die im Innern des Befüllrohres angeordnet sein können, eine Rotation des Befüllstromes herbeigeführt wird, die die Umlenkung des Befüllstromes in waagerechte Richtung verbessert und durch die Zentrifugalkraft eine scheibenförmige allseitige Verteilung des Füllgutes bewirkt.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Schutzvorrichtung die Form einer Schale auf, an deren aufgebogenen Rändern der Strom des Befüllgutes leicht aufwärts gerichtet austritt.
Die allseitige Umlenkung des Befüllstromes kann hier durch eine Aufwölbung der Schalenmitte herbeigeführt werden.
Umlenkvorrichtungen an Befüllrohren in Tanks sind an sich bekannt, z. B. aus DE-OS 23 50 028 für Tankfahrzeuge. Dort reicht das Befüllrohr bis zur Nähe des Tankbodens, um beim Befüllen des Tanks einen freien Fall der Flüssigkeit, insbesondere Kraftstoff, und damit die möglicherweise zu Explosionen führende elektrostatische Aufladung zu verhindern.
In den Tanks derartiger Fahrzeuge bildet sich wegen der verhältnismäßig geringen Verweildauer des Kraftstoffes kein Sumpf aus, so daß dort die eingangs geschilderten Schwierigkeiten bei Heizöltanks, die oft nur einmal im Jahr befüllt werden, nicht auftreten.
Demgemäß befindet sich bei der Vorrichtung nach DE-OS 23 50 028 das Ende des Befüllrohres mit dem Umlenkkörper unmittelbar über dem Tankboden. Auch gibt der Umlenkkörper dem Flüssigkeitsstrom keine waagerechte bis leicht aufwärts weisende Richtung, die dort nicht erforderlich ist, sondern lenkt den Strahl aus der senkrechten in eine weniger steil abwärts weisende Richtung.
In der zugehörigen Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. In Fig. 1 ist die schalenförmige Schutzvorrichtung 2 am Füllrohr 1 über die Halterungen 3 und 3' mit der Schelle 4 befestigt, die mittels Schraube 5 angezogen ist. Ein Ring 6 dient der Führung der Haltestäbe 3 und 3'; an ihm ist eine waagerechte Scheibe 7 angebracht, die den Fluß des Füllgutes zum Rand der Schale 2 fördert.
In Fig. 2 besteht die Schutzvorrichtung aus der mit Schelle 4 am Befüllrohr l befestigten Rohrverlängerung 8, in deren Innerem Leitschaufeln 9 angebracht sind, die eine Rotation des Befüllstromes bewirken, und einer ebenen, waagerecht angebrachten Scheibe 2.
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Claims

Ansprüche 1. Befüllvorrichtung für Heizöltanks mit einem von oben in den Tank führenden Befüllrohr, dadurch gekennzeichnet, daß am Austritt des Befüllrohres (1) eine Schutzvorrichtung (2, 8, 9) vorgesehen ist, die die Geschwindigkeit des Ölstromes vermindert und die Strömung des Füllstromes allseitig in waagerechte bis leicht aufwärts weisende Richtung umlenkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnest, daß die Sclultzvorrichtull(3 in einer Höhe des Tanks angeordnet ist, die zwischen dem Ende des Absaugstutzens und der halben Tankhöhe liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzvorrichtung eine unterhalb des Befüllrohraustritts waagerecht angeordnete Scheibe (2) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzvorrichtung eine unterhalb des Befüllrohraustritts waagerecht ang(>ordnete Schale (2), insbesondere mit in der Mitte erhöhtem Boden, aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzvorrichtung eine Rotation des Befüllstromes bewirkende Leitschaufeln (9) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln (9) im Innern des Befüllrohres (1) angeordnet sind.