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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Fasanlage mit mindestens einer Fasmaschine
zum Anfasen der axialen Enden stangenförmigen Gutes gemäß Oberbegriff des Anspruches
1.
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Stangenförmiges Gut, welches im Stahlwerk chargenweise mit bestimmten
Einsatzgewichten stranggegossen und danach gewalzt wird liegt in bestimmten Längen
vor. Solches Gut wird durch Warmscheren in stangenförmiges Gut von z.B. 9 m Länge
aufgeteilt, wobei die einzelnen Stangen eine Längentoleranz von circa 50 mm aufweisen
und z.B jede zehnte Stange eine Restlänge bis hinunter zu 3 m haben kann. Die Enden
dieses stangenförmigen Gutes sind durch das Warmscheren deformiert. Solches stangenförmige
Gut kann einen Durchmesser von z.B. 100 mm aufweisen.
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Nach dem sogenannten Schwarzrichten wird solches stangenförmige Gut
in der Regel weiterverarbeitet. Dieses Weiterverarbeiten erfolgt unteranderem auch
in Schälmaschinen. Die Schwarzrichtmaschinen haben inzwischen eine Durchsatzgeschwindigkeit
von 90 m/min. Der schnellste Zuführtakt zu diesen Schwarzrichtmaschinen beträgt
z.B. 3,5 sec. Durch einen oder mehrere, das Gut aufnehmende Querrost(e) kann eine
gewisse Pufferung zwischen den einzelnen Stangen erhalten werden.
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Bevor das stangenförmige Gut z.B. einer Schälanlage zugeführt werden
kann, müssen die deformierten Enden des Gutes bearbeitet werden, da sonst das Gut
in die einzelne Aggregate einer Schälanlage nicht oder nur mit Schwierigkeiten eingeführt
werden kann. Auch können die Einführeinrichtungen solcher Aggregate schwer beschädigt
werden. Aber auch bei anderer Bearbeitung des Gutes stören die deformierten Enden.
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Solches Gut wird deshalb nach dem Schwarzrichten einer Fasanlage
zugeführt, die mindestens eine Fasmaschine aufweist, die einen um die Gutachse umlaufenden
Werkzeug kopf mit mindestens einem Anfaßwerkzeug aufweist. Da oft beide Enden des
stangenförmigen Gutes - also nicht nur das sogenannte Einlaufende, sondern auch
das sogenannte Auslau-
fende - angefast werden sollen, gibt es auch
Fasanlagen mit zwei Fasmaschinen, denen nacheinander je ein Ende des Gutes zugeführt
wird und die dieses Gut dann bearbeiten. Diese beiden Fasmaschinen sind ortsfest
gelagert. Die Enden des Gutes werden jeweils an bzw. in die Maschine geführt. Je
nach Bauart wird die zum Anfasen notwendige Relativbewegung zwischen Gut (Werkstück)
und Werkzeug auf verschiedene Art und Weise erreicht. So gibt es Fasmaschinen, bei
denen lediglich die Fasspindel mit dem Werkzeug axial auf das ortsfeste Werkstück
zubewegt wird. Bei anderen Fasmaschinen wird der Faskasten mitsamt dem Spindelantrieb,
der Spindel und dem Werkzeug axial bewegt, während das Werkstück ortsfest eingespannt
ist. Bei einer dritten Bauart wird lediglich die Einspannung des Werkstückes zusammen
mit diesem axial auf die ortsfeste Fasmaschine mit der ortsfesten, das Werkzeug
tragenden Fasspindel zubewegt.
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Wesentlich ist nun, daß das zu bearbeitende stangenförmige Gut gegenüber
dem Werkzeug relativ axial und drehend bewegt wird. Da das Gut nicht ganz gerade
ist, ist es zweckmäßig, das zu bearbeitende Gut drehfest zu halten und die Faswerkzeuge
um die Gutachse umlaufen zu lassen. Ob das Gut beim Anfasen auf das ortsfest umlaufende
Werkzeug vorgeschoben wird, oder ob das umlaufende Werkzeug auf das ortsfest gehaltene
Gut vorgeschoben wird ist bei einseitig anzufasenden stangenförmigen Gut an sich
gleichgültig, da es nur auf die Relativbewegung ankommt.
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Allen bekannten Bauarten ist gemeinsam, daß die Einspannung bzw.
Führung des Werkstückes beabstandet von den Fasmessern erfolgt.
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Bisher gebräuchliche Fasanlagen haben aufgrund ihrer Bauart eine
Taktzeit von circa 6 sec. Die Zerspanungszeit beträgt circa 1 sec und kann aufgrund
der bisherigen Bauweise der Fasmaschinen nicht mehr wesentlich verringert werden.
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Aus der DE-B-2.065.281 ist eine Anlage zum Bearbeiten von Rohrenden
bekannt, die zwei auf einem gemeinsamen Maschinenbett angeordnete Bearbeitungsmaschinen
aufweist, die jeweils zusammen mit einer Spannvorrichtung in Bett-
längsrichtung
verfahrbar sind. Nachdem ein Rohr mittig zwischen die beiden Bearbeitsmaschinen
gebracht worden ist, fahren beide Maschinen mit den Spannvorichtungen aufeinander
zu, bis die Bearbeitungswerkzeuge in der Nähe der Enden des Rohres zu liegen kommen.
Daraufhin schließen die Spannvorrichtungen und halten das Rohr sowohl drehfest,
als auch axial fest. Die Spindelstöcke mit den Schneidmessern werden nun auf das
jeweilige Rohrende zu geschoben, woraufhin das Bearbeiten erfolgt. Nach erfolgter
Bearbeitung werden die Spannvorrichtungen gelöst und die beiden Bearbeitungsmaschinen
fahren wieder auseinander. Die Zu-und Abführung der Rohre erfolgt mittels Transportwagen,
die für die Höheneinstellung mit einer hydraulischen Hubeinrichtung versehen sind.
Bei den dabei zu bearbeitenden Rohren soll es sich gemäß der dort genannten Aufgabe
um Rohre verschiedenen Durchmessers, verschiedenen Längen und insbesondere um Rohre
mit Durchmessern größer als 1.200 mm und vergleichsweise großen Stückgewichten handeln.
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Aufgrund der Ausbildung der Spannvorrichtungen ist bei verschiedenen
Durchmessern der Rohre jeweils eine Umrüstung dieser Vorrichtungen notwendig. Auch
muß es als zwingend angesehen werden, daß die zugeführten Rohre der Bearbeitungsanlage
immer mittig zugeführt werden müssen.
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Aus der DE-C-2.063.142 ist eine Maschine zum Anfasen stangenförmiger
Werkstücke bekannt, bei der das Werkstück in seinem Endbereich durch drei um seinen
Umfang verteilt angeordnete, an dem Maschinenbett festgelegte Spanneinrichtungen
gehalten wird. Um beim Anfasen einen axialen Vorschub zwischen Fasmesser und Werkstück
zu erhalten, wird dort die Fasspindel axial verschoben. Aufgrund der speziellen,
dort beschriebenen Lösung ist der Abstand zwischen den Spanneinrichtungen und dem
Angriffspunkt der Fasmesser an dem Werkstück besonders groß. Zum Einbringen des
Werkstückes zwischen die geöffneten Spanneinrichtungen muß aufgrund der ortsfesten
Lage der Spanneinrichtungen und des Fasspindelkopfes das zu bearbeitende Werkzeug
sehr weit axial verschoben werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße
Fasanlage zu schaffen, mit der die Taktzeit verkleinert werden kann, mit der insbesondere
eine mittlere Taktzeit erhalten werden kann, die der Taktzeit der jetzt benutzten
Schwarzrichtmaschinen und der nachgeordneten, weiteren Bearbeitungsmaschinen, wie
Schälmaschinen od.dgl.
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auch dann entspricht, wenn verschieden langes stangenförmiges Gut
verarbeitet werden soll.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß weist die mindestens eine Fasmaschine einer solchen Fasanlage eine
Greifvorrichtung für das stangenförmige Gut auf, die das Gut nicht nur der Fasmaschine
zuführt, sondern die das Gut auch während des Anfasens axial und verdrehfest hält.
Außerdem ist bei einer solchen Fasanlage bei jeder Fasmaschine unmittelbar neben
den Fasmessern eine Führung angeordnet, deren Abstand zu den Fasmessern auch während
des Anfasens konstant bleibt und die das Gut radial gegenüber der Drehachse der
Fasspindel hält. Das Halten und Führen wird somit von zwei verschiedenen Einheiten
durchgeführt.
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Da die Führung beim axialen Vorschub zwischen Fasmessern und stangenförmigen
Gut gegenüber dem stangenförmigen Gut verschoben werden, kann die Führung sehr nah
an den Fasmessern angeordnet sein. Deshalb ist der Abstand zwischen den Fasmessern
und der Führung nur gerade so groß, daß keine Berühurng zwischen den umlaufenden
Fasmessern und der drehfesten Führung erfolgt. Man erhält dadurch eine immer optimale
Führung der Stangen, weshalb nun die Spanleistung erhöht und dadurch die Taktzeit
verringert werden kann.
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Durch Anordnung einer zweiten Greifvorrichtung an mindestens der
einen Fasmaschine, die mit der anderen Greifvorrichtung abwechselnd arbeitet, kann
die Taktzeit wesentlich erhöht werden. Dabei führt die eine Greifvorrichtung das
Gut zu und hält es anfangs beim Bearbeiten.
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Beim Bearbeiten greift auch die zweite Greifvorichtung das Gut und
übernimmt das Halten. Die erste Greifvorrichtung kann nun lösen und ein neues Gut
greifen. Nach Bearbeitung des ersten Gutes führt die zweite Greifvorrichtung das
bearbeitete
Gut ab, während die erste Greifvorrichtung schon das nächste, zuvor ergriffene Gut
wieder zuführt.
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Beim Bearbeiten von im wesentlichen gleich großen Stangen (z.B. Längentoleranzen
im Bereich von 50 mm), was spätestens auf dem Zuführrost ermittelt wird, wird die
axial als ganzes verschiebbare Fasmaschine nicht verschoben. Hier reicht die axiale
Verschiebung des Fasspindelkopfes, die immer durchzuführen ist, aus, um verschieden
langes Gut zu bearbeiten.
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Lediglich bei besonders kurzem Gut, dem Reststück des gewalzten und
dann geschnittenen Gutes wird die zweite Fasmaschine axial auf die andere Fasmaschine
zu gefahren.
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Dies erfordert selbstverständlich etwas mehr Zeit, sodaß dabei die
Zeit dieses Taktes über der regulären Taktzeit liegt. Dies kann aber durch Pufferungen
auf dem Zu- und auf dem Abführrost ausgeglichen werden. Wesentlich ist nur, daß
die durchschnittliche Taktzeit der Taktzeit der vor- bzw.
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nachgeordneten Anlagen angepaßt werden kann.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und aus im folgenden anhand der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispielen
der Erfindung.
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Es zeigt: figur 1 eine Aufsicht auf eine Fasanlage mit zwei Fasmaschinen,
von denen eine axial gesamt verschiebbar ist; Figur 2 einen Schnitt durch eine ortsfest
angeordnete Fasmaschine mit einem ihr zugeordneten Greifer, und Figur 3 einen Schnitt
entlang der Linie III-III gemäß Figur 2.
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Eine Fasanlage 1 für das gleichzeitige Anfasen der Enden 2 stangenförmigen
Gutes, hier einer Stange 3, weist zwei Fasmaschinen 4 und 5 auf, von denen eine
Fasmaschine 4 als ganzes hier ortsfest, z.B. auf einem nicht dargestellten Maschinenbett,
angeordnet ist, während die zweite Fasmaschine 5 axial auf die erste Fasmaschine
4 zu- und von dieser wegbewegbar ist. Dazu besitzt die zweite Fasmaschine
5
vier Rollen 6, die auf zwei ortsfesten Schienen 7 abrollen können, die parallel
zur Achse 3' der gerade zu bearbeitenden Stange 3 verlaufen.
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Jede Fasmaschine 4 bzw. 5 weist einen axial verschiebbaren Fasspindelstock
8 auf, der einen die Spindel 9 antreibenden Motor 10 und eine die anzufasende Stange
3 haltende Führung 11 trägt und damit axial mitverschiebt.
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Weiterhin ist auf der der Spindel 9 abgewandten Seite der Führung
11 eine Greifvorrichtung 12 angeordnet, die gegenüber dem Maschinenrahmen 21 festgelegt
ist und somit bei der zweiten, insgesamt bewegbaren Fasmaschine 5 axial mitbewegt
wird.
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Weiterhin sind in Figur 1 noch die Tragleisten 13 bis 17 zweier die
zu bearbeitenden bzw. die bearbeiteten Stangen 3 tragender Roste sichtbar. Je nach
maximaler Länge der Stangen sind weitere Tragleisten vorgesehen. Eine Tragleiste,
hier die Tragleiste 14, ist von einem zum anderen Rost durchgehend ausgebildet.
Diese liegt hier am der ersten Fasmaschine 4 zugewandten Ende der Schienen 7, sodaß
diese Tragleiste 14 das axiale Verschieben der zweiten Fasmaschine 5 nicht behindert.
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Benachbart zu dieser durchgehenden Tragleiste 14 ist hier noch eine
Einrichtung 18 strichpunktiert dargestellt, die zwei heb- und absenkbar ausgebildete
Dorne 19 und 20 aufweist, deren erster - hier unten dargestellter Dorn 19 zwar auf
Durchmesser der Stangen 3 einstellbar, aber sonst ortsfest angeordnet ist, während
der zweite, andere Dorn 20 - hier hydraulisch - horizontal auf den ersten Dorn 19
zubewegbar ist.
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Die Figur 2 zeigt einen vertikalen Längsschnitt durch die ortsfest
angeordnete Fasmaschine 4, wobei die Achse 3' der zu bearbeitenden Stange 3 in der
Zeichenebene liegt.
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Die zweite Fasmaschine 5 ist analog ausgebildet und weist, wie schon
gesagt, Rollen 6 auf.
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Die Fasmaschine 4 (bzw. 5) besitzt einen Maschinenrahmen 21 auf dessen
einem - hier linken - Teil der Fasspindelstock 8 in Schienen 22 gleitend gelagert
ist. Zur axialen Vor- und Zurückbewegung des Fasspindelstockes 8 ist
an
diesem eine Lasche 23 angeordnet, an der der Kolben 24 eines Hydraulikzylinders
25 angreift. Der Zylinder 25 ist hier innerhalb des Maschinenrahmens 21 angeordnet
und an diesem angelenkt. Fährt der Kolben 24 aus dem Zylinder 25 aus, so wird der
Fasspindelstock 8 - und mit diesem der Motor 10 und die Führung 11 - auf die zu
bearbeitende Stange 3 zubewegt.
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Die Fasspindel 9 ist in Lagern 26 und 27 des Fasspindelstockes 8
drehbar, aber axial fest gelagert. Die Lager 26 und 27 sind mittels Dichtungen 28
und 29 abgedichtet.
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Am hinteren - hier linken - Ende der Fasspindel 9 ist drehfest an
dieser ein Antriebsrad 30 angeordnet, welches über ein Antriebselement 31, wie Antriebskette,
Antriebsriemen od.dgl. von einem Abtriebsrad 32 des Motors 10 angetrieben wird.
An dem anderen - hier rechten - Ende der Fasspindel 9 ist eine kreisförmige Platte
33 axial- und drehfest angeordnet, welche zwei Fasmesser 34 trägt.
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Unmittelbar benachbart zu diesen Fasmessern 34 ist an dem Fasspindelstock
8 die Führung 11 für die zu bearbeitende Stange 3 angeordnet. Diese Führung 11 besteht
im wesentlichen aus einem topfförmigen Gehäuse 35, welches axial durch einen kreisförmigen
Deckel 36 abgeschlossen ist. Die eigentliche Führung wird durch Führungsklappen
37, denen jeweils Gleitleisten 38 zugeordnet sind erreicht. Diese Gleitleisten 38
werden über die Führungsklappen 37 auf die Oberfläche der zu bearbearbeitenden Stange
3 bewegt und gedrückt. Dazu sind die Führungsklappen 37 schwenkbar in dem Gehäuse
35 und dem diesen abschließenden Deckel 36 gelagert und an einem das Gehäuse 35
umgebenden und dort gleitend gelagerten Stellring 39 angelenkt. Dieser Stellring
39 kann mittels eines an ihm angreifenden Hydraulikzylinders 40 gedreht werden,
wobei sich die Gleitleisten 38 auf die Achse 3' zu- bzw. von dieser wegbewegen und
gegebenenfalls die Stange 3 auf dieser Achse 3' zentrieren.
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Diese Gleitleisten 38 bestehen aus gehärteten Stahl oder Hartmetall.
Sie lassen ein Gleiten der eingespannten Stange zu, sie stellen aber eine sehr gute
Führungs- und
Dämpfungseinrichtung für diese Stange dar. Dadurch,
daß die Fasspindel 9 und die Führung 11 gegenüber dem Fasspindelstock 8 axial fest
sind, ist der Abstand zwischen dem gerade angefasten Ende der Stange 3 und dem gerade
in der Führung 11 eingespannten Oberflächenbereich der Stange immer konstant. Dieser
Abstand kann also minimal gewählt werden, wobei lediglich ein geringes Spiel zwischen
dem jeweils eingespannten Fasmessern 34 und der Führung 11 verbleibt.
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Mindestens eine - hier die ortsfest angeordnete - bzw.
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die einzige Fasmaschine 4 besitzt eine Greifvorrichtung 12.
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Diese Greifvorrichtung 12, die gesondert in Figur 3 dargestellt ist,
weist einen gegenüber dem Maschinenrahmen 21 der Fasmaschine 4 mittels eines Hydraulikzylinders
41 verschwenkbaren Schwenkarm 42 auf, in dem ein Greifarm 43 mittels eines weiteren
Hydraulikzylinders 51 auf die Schwenkachse 42' des Schwenkarms 42 zu- - und von
dieser wegbewegbar gelagert ist. An dem aus dem Schwenkarm 42 herausstehenden Ende
des Greifarms 43 sind zwei Greifer 44 synchron schwenkbar gelagert, die auch mittels
eines weiteren Hydraulikzylinders 52 bewegbar sind. Diese Greifer 44 besitzen je
zwei miteinander einen Winkel einschließende Flächen, sodaß beim Zusammenwirken
der beiden Greifer 44 eines Greifarms 43 die gegriffene Stange 3 unabhängig von
ihrem Durchmesser zentriert werden kann.
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Die Greifvorrichtung 12 ergreift zentriert eine zu bearbeitende und
auf dem Zuführrost (Tragleisten 13 bis 15) liegende Stange 3 kurz beabstandet von
deren Ende. Durch Verschwenken des Schwenkarmes 42 wird das Stangenende 2 in eine
Lage gebracht, in der es in die Führung 11 eingeführt werden kann. Wird der Fasspindelstock
8 auf das Stangenende 2 zu bewegt, so wird das Stangenende 2 in die Führung eingeschoben.
Die Greifer 44 bleiben auch während des Anfasens des Stangenendes 2 geschlossen.
Die Greifer 44 nehmen dabei das von dem Faswerkzeug, nämlich den Fasmessern 34,
auf die Stange 3 ausgeübte Drehmoment auf und sie sorgen dafür, daß die Stange ihre
axiale Lage gegenüber dem Maschinenrahmen 21 nicht verändert.
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Beim Anfasen bewegt sich der Fasspindelstock 8 und damit auch die
Fasspindel 9 mit den Fasmessern 34 und der Führung 11 gegenüber dem Maschinenrahmen
21 und damit gegenüber der Stange 3. Die Gleitleisten 38 gleiten parallel zur Stangenachse
3' über die Oberfläche der Stange 3.
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nur Steuerung der axialen Bewegung des Fasspindel~ stockes 8 ist
hier eine Taststange 45 vorgesehen, die in der Achse der Fasspindel 9 angeordnet
und axial gleitend gelagert ist. Diese Taststange 45 steht über die die Fasmesser
34 tragende Platte 33 hinaus und wird mittels einer Feder od.dgl. in Richtung auf
die Stange 3 zu in eine Grundstellung bewegt, in der das eine Ende dieser Taststange
45 auch über die Fasmesser 34 hinaus vorsteht. An dem anderen Ende der Taststange
45 ist eine Schaltplatte 46 angeordnet, die auf zwei Endschalter 47 und 48 einwirken
kann. Außerdem ist an diesem Ende der Taststange 45 ein Stift 49 angeordnet, der
mit einem induktiven Weggeber 50 zusammenwirkt, mit dem die axiale Stellung der
Taststange 45 gegenüber dem Fasspindelkopf 8 ermittelt werden kann.
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Gleitet nun beim Verschieben des Fasspindelkopfes 8 das Stangenende
2 in die Führung 11 hinein und durch diese hindurch, so wird die Taststange 45 entgegen
der Kraft der Feder zurückgeschoben. Die Schaltplatte 46, die in der Grundstellung
auf den Endschalter 48 einwirkte, gibt nun diesen Endschalter 48 frei. Die Platte
46 und auch der auf den Weggeber 50 einwirkende Stift 49 bleiben nun gegenüber dem
Maschinenrahmen 21 axial stehen, sie bewegen sich - da der Fasspindelkopf 8 axial
bewegt wird - relativ zu den an dem Fasspindelkopf 8 festgehaltenen Endschaltern
47 und 48 bzw. zu dem Weggeber 50.
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Der eine Endschalter 47 ist parallel zur Stangenachse 3' verschieb-
und festlegbar, seine Lage wird abhängig von der gewünschten Faslänge eingestellt.
Die beiden Endschalter 47 und 48 dienen zur einfachen Festlegung einer bestimmten
Länge.
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Über den Weggeber 50 kann die axiale Lage der Fasspindel 8 gegenüber
dem Ende 2 der Stange 3 kontinuier-
lich ermittelt werden.
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In Figur 2 ist über der Greifvorrichtung 12 noch eine weitere Greifvorrichtung
12' in gestrichelten linien dargestellt. Diese zusätzliche Greifvorrichtung 12'
kann benutzt werden, um die Taktzeit weiter zu verkürzen, in dem die eine Greifvorrichtung
12 zum Zuführen und Halten der zu bearbeitenden Stange 3 benutzt wird, während die
andere Greifvorrichtung 12 während des Anfasens das Halten übernimmt und danach
zum Abführen der Stange 3 benutzt wird, wobei inzwischen die erste Greifvorrichtung
12 schon die nächste Stange 3 heranführt.
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Damit eine Übernahme des Haltens erfolgen kann, sind die Greifer
44 und 44' so mit Fingern ausgerüstet, daß die Finger des eines Greiferpaares 44
zwischen den Fingern des anderen Greiferpaares 44' die Stange 3 fassen können. Die
gesamte Breite der Finger jeder Greifvorrichtung 12 bzw.
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12' soll dabei gleich sein. sodaß beide Greifvorrichtungen 12 und
12' ein gleichgroßes Drehmoment aufnehmen können.
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Um die Fasmesser 34 leichter auswechseln oder auch von Hand leichter
einstellen zu können, ist die Führung 11 wegschwenkbar oder wegschiebbar am Fasspindelkopf
8 gelagert und mit einem Schnellverschluß in ihrer Arbeitsstellung justierbar.
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Zu bearbeitendes Gut, also hier Stangen 3, werden - in Figur 1 -
von oben so zugeführt, daß unabhängig von der Länge der einzelnen Stange 3 ein Ende
2 derselben auf dem Zuführrost (Tragleisten 13 bis 15) axial schon in der Lage ist,
die es auch beim Bearbeiten einnimmt. Vom Rost wird die Stange 3 nur mehr senkrecht
zu ihrer Längsachse 3' bewegt, sodaß die Stange 3 bezüglich der ortsfesten Fasmaschine
4 immer in der richtigen axialen zugeführt wird. Die Länge der jeweils zuzuführenden
Stange 3 wird spätestens auf dem Zuführrost ermittelt. Je nach Stangenlänge wird
spätestens während des Quertransportes der Stange 3 die verschiebbare Fasmaschine
5 in eine axiale gebracht, die der Stangenlänge entspricht, wobei bei Längentoleranzen
der Stange im normalen Bereich, d.h., z.B.
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bis zu 50 mm, ein Verschieben der zweiten Fasmaschine 5
überhaupt
nicht durchgeführt wird.
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Ist die Stange 3 in ihre Bearbeitungslage gebracht, was durch die
Lage der Greifvorrichtungen 12 bzw. und des horizontal verschiebbaren Dornes 20
der Einrichtung 18 ermittelbar ist, fahren die Fasspindelköpfe 8 der beiden Fasmaschinen
4 und 5 auf die Stangenenden 2 zu und die Enden 2 werden in die Führungen 11 eingeschoben.
Dies kann im Schnellgang erfolgen. Zu jeweils einem bestimmten Zeitpunkt stoßen
die Taststangen 45 auf die Stangenenden 2, wodurch deren axiale Relativbewegung
gegenüber den am Fasspindelkopf 8 festgelegten Endschaltern 47 und 48 und dem Weggeber
50 beginnt und der Endschalter 48 freigegeben wird. Der Weggeber 50 wird u.a. dazu
benutzt, ein Mengenventil für den den Fasspindelkopf 8 bewegenden Hydraulikzylinder
25 zu steuern, den Vorschub abzubremsen und auf Arbeitsvorschub weiterzufahren.
Die Fasmesser 34 bearbeiten das Stangenende 2. Durch den verschiebbaren Endschalter
47, durch den die Faslänge festlegbar ist, wird der axiale Vorschub des Fasspindelkopfes
8 umgekehrt. Der Fasspindelkopf 8 wird zurückbewegt, wobei auch die Führung 11 das
Stangenende 2 wieder freigibt.
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Die bearbeitete Stange 3 kann dann, wenn beide Fasspindelköpfe 8
in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt sind, quer zur Stangenachse - in Figur 1 nach
unten -abgeführt werden.
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Bei der Verwendung von jeweils zwei Greifvorrichtungen 12 und 12'
wird währenddessen schon die nächste Stange 3 zwischen die beiden Fasmaschinen 4
und 5 eingeführt. Bei Verwendung von jeweils zwei Greifvorrichtungen 12 und 12'
kann sogar eine noch kürzere Taktzeit erreicht werden.
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Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform weist bzw. weisen
die Fasmaschine(n) 4 bzw. und 5 anstelle des Schwenkarms 42 einen Führungsarm auf,
der gegenüber dem Maschinenrahmen 21, an diesem angeordnet, quer zur Achse 3' der
Stange 3 verschiebbar ist. In diesem Führungsarm ist der oben beschriebene Greifarm
43 mit seinen Greifern 44 mittels eines Hydraulikzylinders 51 verschiebbar gelagert.
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Anstelle des Verschwenkens des obenbeschriebenen Schwenk-
arms
42 kann dieser Führungsarm aus dem Arbeitsbereich heraus verschoben werden, um die
Stange 3 quer zu verschieben
Bezugszeichenliste 1 Fasanlage 2 Ende
von 3 3 Stange 3' Achse der Stange 3 4 Fasmaschine 5 Fasmaschine 6 Rolle 7 Schiene
8 Fasspindelstock 9 Fasspindel 10 Motor 11 Führung 12 Greifvorrichtung 13 Tragleiste
14 durchgehende Tragleiste 15 Tragleiste 16 Tragleiste 17 Tragleiste 18 Einrichtung
19 erster Dorn 20 zweiter Dorn 21 Maschinenrahmen 22 Schiene 23 Lasche 24 Kolben
von 25 25 Hydraulikzylinder 26 Lager 27 Lager 28 Dichtung 29 Dichtung 30 Antriebsrad
31 Antriebskette 32 Abtriebsrad 33 Platte 34 Fasmesser 35 Gehäuse der Führung 11
36
Deckel des Gehäuses 35 37 Führungsklappe 38 Gleitleiste 39 Stellring 40 Hydraulikzylinder
41 Hydraulikzylinder 42 Schwenkarm 42' Schwenkachse des Schwenkarms 43 Greifarm
44 Greifer 45 Taststange 46 Schaltplatte 47 Endschalter 48 Endschalter 49 Stift
50 Weggeber