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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Seitendruckstück für die Werkstückpositionierung
auf einer mit einem oder mehreren Anschlägen versehenen Unterlage unter Verwendung
von elastischen Druckmitteln mit einem teilweise in einem Gehäuse eingefaßten und
mit dem Gehäuse in einer Öffnung der Unterlage einsetzbaren Haltestift nach Patentanmeldung
P 34 13 298.8, wobei der Haltestift mit einem an der Gehäusewand anliegenden Bund
versehen ist und von einer im Gehäuse zwischen Gehäuseboden und Bund angeordneten
Druckfeder mit seinem Bund gegen den nach innen abgewinkelten Ge-Gehäuserand gepreßt
ist.
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Mit dieser älteren Ausführungsform lassen sich zwar Werkstücke in
ausgezeichneter Weise für die Bearbeitung. wie beispielsweise Bohren, Fräsen, Schleifen
und dergleichen, auf einer Unterlage befestigen, durch die Auslenkung des Haltestiftes
wird indessen leicht eine Öffnung in dem Gehäuse freigegeben, wodurch Verunreinigungen,
insbesondere Schleifspäne, Bohrspäne und dergleichen, in das Gehäuse eindringen
können, die dann nach einer gewissen Zeit den Haltestift mehr oder weniger stark
blockieren.
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In Fortentwicklung dieser älteren Ausführungsform ist es daher Aufgabe
der vorliegenden Erfindung. ein Seitendruckstück der eingangs definierten Art zu
schaffen, bei dem auch bei Auslenkung des Haltestiftes das Gehäuse geschlossen bleibt,
so daß die vorerwähnten Verunreinigungen nicht eindringen können und die Funktion
des Seitendruckstückes beeinträchtigen.
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Gelöst wird diese erfindungsgemäße Aufgabe dadurch, daß der Bund
zum Haltestift hin mit einer im wesentlichen halbkugelförmigen Außenfläche versehen
ist.
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Durch eine solche Ausgestaltung wird auch bei Auslenkung des Haltestiftes
erreicht, daß der Bund das Gehäuse ständig entlang des abgewinkelten Gehäuserandes
verschließt, so daß die vorerwähnten Schwierigkeiten nicht auftreten können.
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Es hat sich dabei als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn der nach
innen abgewinkelte Gehäuserand der halbkugelförmigen Außenfläche des Bundes angeformt
ist.
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Bei dieser Ausführungsform liegt daher die halbkugelförmige Außenfläche
des Bundes nicht nur entlang einer Kreislinie an den nach innen abgewinkelten Gehäuserand
an, sondern auf einer mehr oder weniger breiten kugelförmigen Fläche, wodurch noch
eine bessere Abdichtung des Gehäuses gegen Verunreinigungen und dergleichen erzielt
wird.
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Bei einem solchermaßen gekennzeichneten erfindungsgemäßen Seitendruckstück
ist der aus dem Gehäuse ragende Haltestift in jeder Richtung aus seiner Normalstellung
auslenkbar und wird durch die gegen den Bund, also die ebene Schnittfläche des halbkugelförmigen
Bundes, wirkende Federkraft wieder in seine Normalstellung bewegt.
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Da üblicherweise als Druckfeder eine Schraubenfeder Anwendung findet,
die mit ihrem einen Ende gegen die Schnittfläche des halbkugelförmigen Bundes wirkt
und sich mit ihrem anderen Ende auf dem Gehäuseboden abstützt, kann es geschehen,
daß die Druckfeder nicht gleichmäßig auf der Schnittfläche des halbkugelförmigen
Bundes aufliegt und somit gewisse Bereiche dieser Schnittfläche stärker beaufschlagt.
Das hat andererseits unterschiedlich große Rückstellkräfte des Haltestiftes je nach
der Auslenkrichtung zur Folge.
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Zur Behebung dieses Nachteiles wird gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung das auf der Schnittfläche des halbkugelförmigen Bundes
zur Auflage kommende Ende der Druckfeder mit einer ebenen Auflagefläche versehen.
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Auf diese Weise ergibt sich eine wesentlich gleichmäßigere Auflage
auf der Schnittfläche des halbkugelförmigen Bundes und damit eine weitgehend gleichmäßigere
Rückstellkraft des Haltestiftes unabhängig von der Auslenkrichtung.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Druckfeder teilweise in einer einseitig geschlossenen zylindrischen
Führungshülse angeordnet. die auf der Innenwand des Gehäuses passend geführt ist
und sich mit ihrem flachen Boden auf der Schnittfläche des halbkugelförmigen Bundes
abstützt.
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Durch eine solche auf der Innenwand des Gehäuses passend geführte
Hülse wird eine völlig gleichmäßige Verteilung der Federkraft über den flachen Boden
der
Hülse auf die ebene Schnittfläche des halbkugelförmigen Bundes
gewährleistet, so daß die Rückstellkraft bei dieser Ausführungsform völlig unabhängig
von der Auslenkrichtung des Haltestiftes ist.
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Da die Federkraft einer gewöhnlichen Schraubenfeder eine relativ
große Unempfindlichkeit gegen Materialermüdung aufweist und auch relativ große Federwege
zuläßt, kann mit dem erfindungsgemäßen Seitendruckstück ein wesentlich besseres
Verspannen von Werkstücken erreicht werden als mit dem aus dem älteren deutschen
Patent 25 O3 246 bekannten Seitendruckstück, bei dem der Haltestift in einem elastischen
Material eingebettet und so federnd gehalten ist.
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Darüber hinaus zeichnen sich die erfindungsgemäßen Seitendruckstücke
durch eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber Wärmeeinwirkungen und Chemikalien,
insbesondere alle Arten von Lösungsmitteln aus und sie sind auch bei Verwendung
von rostfreiem Federstahl für die Druckfeder gegenüber Korrosion nahezu unempfindlich.
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Die Rückstellkraft des Haltestiftes kann dadurch variiert werden,
daß eine unterschiedlich starke Druckfeder in das erfindungsgemäße Seitendruckstück
eingesetzt wird. Bei der praktischen Anwendung ergibt sich jedoch häufig die Notwendigkeit,
die Rückstellkraft eines gerade vorhandenen Seitendruckstückes zu verändern. Dies
läßt sich mit einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
dadurch bewirken, daß die Federkraft der Druckfeder mittels eines Stellgliedes veränderbar
ausgebildet ist. Eine solche Veränderung der Federkraft der Druckfeder kann somit
mittels einer im Gehäuseboden angeordneten, mit einem Anschlag für die Druckfeder
versehenen Stellschraube bewirkt werden, die gegebenenfalls mit einer Kontermutter
oder auf andere bekannte Weise arretiert wird.
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Mit einer solchen Stellschraube läßt sich die Federkraft der Druckfeder
in dem Gehäuse innerhalb eines großen Bereiches variieren und damit auch die Rückstellkraft
des Haltestiftes.
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Mittels geeigneter Markierungen an der Stellschraube einerseits und
dem Gehäuse des Seitendruckstückes andererseits lassen sich so definierte Federkräfte
der Druckfeder und damit definierte Rückstellkräfte für den Haltestift einstellen.
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Das Gehäuse des erfindungsgemäßen Seitendruckstückes, das zweckmäßig
aus Metall gefertigt ist, wird bündig in die Unterlage eingelassen, so daß lediglich
der Haltestift aus der Öffnung der Unterlage herausragt.
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Das erfindungsgemäße Seitendruckstück zeichnet sich gegenüber dem
Seitendruckstück gemäß der Stammanmeldung zusätzlich dadurch aus, daß einmal Verunreinigungen
die Funktion des Seitendruckstückes nicht mehr infragestellen können und zum anderen
durch eine von der Auslenkrichtung weitgehend unabhängige Rückstellkraft des Haltestiftes.
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Anhand der in den anliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
wird nachfolgend die Erfindung im einzelnen näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Seitendruckstückes im Schnitt, Fig. 2 die Anordnung des erfindungsgemäßen Seitendruckstückes
in einer Unterlage im Schnitt beim Festspannen eines Werkstückes, Fig. 3 eine Seitenansicht
einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Seitendruckstückes im Schnitt,
bei der die Federkraft mittels einer Stellschraube variierbar ist.
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Das in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße Seitendruckstück besteht
aus einem teilweise in einem <;ehiiusc 2 eingefaßten und damit in die Öffnung
einer l luterltge einsetzbaren Haltestift 1, der mit einem Bund 3 versehen ist,
welcher zum Haltestift 1 hin mit einer im wesentlichen halbkugelförmigen Außenfläche
versehen ist.
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Der nach innen abgewinkelte Gehäuserand 6 des Gehäuses 2 ist dabei
der halbkugelförmigen Außenfläche des Bundes 3 angeformt. Eine Druckfeder 5, die
zwischen der Schnittfläche des halbkugelförmigen Bundes 3 und dem Gehäuseboden 4
angeordnet ist, preßt den halbkugelförmig ausgebildeten Bund gegen die nach innen
abgewinkelte Gehäusewand 6 und verursacht so bei Auslenkung des Haltestiftes 1 eine
entsprechende Rückstellkraft Die Druckfeder 5 ist dabei teilweise in einer Hülse
7 angeordnet, die auf der Innenwand des Gehäuses 2 passend geführt ist und sich
mit ihrem flachen Boden 9 auf der Schnittfläche des halbkugelförmigen Bundes 3 abstützt.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist der Haltestift
1 aus seiner Ruheposition seitlich ausgelenkt. Dadurch wird die im Gehäuse 2 angeordnete
Druckfeder 5 zusammengepreßt und sie versucht den Haltestift 1 wieder in seine Normalstellung
zurück zu bewegen. Dadurch wird das Werkstück 12 gegen einen Anschlag 13 festgepreßt.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist die Kraft der
Feder 5 mittels einer Stellschraube 8 verstellbar. Die Stellschraube kann über ein
im Boden 4 des Gehäuses 2 vorgesehenes Schraubgewinde verstellt werden und preßt
so über den Anschlag 9 die Druckfeder 5 mehr oder weniger stark zusammen. Die jeweilige
Stellung kann mittels der Kontermutter 10 fixiert werden.
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Die Druckfeder 5 ist bei dieser Ausführungsform ebenfalls teilweise
in einer einseitig geschlossenen zylindrischen Führungshülse 7, die auf der Innenwand
des Gehäuses 2 passend geführt ist und sich mit ihrem flachen Boden 14 auf der Schnittfläche
des halbkugelförmigen Bundes 3 abstützt, angeordnet.
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Der Boden 4 des Gehäuses 2 kann auch mit der darin vorgesehenen Verstellvorrichtung
einstückig ausgebildet sein und direkt in das Gehäuse 2 eingeschraubt werden. Auf
diese Weise läßt sich einmal das erfindungsgemäße Seitendruckstück sehr einfach
montieren und zum anderen kann durch unterschiedlich tiefes Einschrauben des Bodens
4 in das Gehäuse 2 die Federkraft der Feder 5 und damit die Rückstellkraft des Haltestiftes
1 variiert werden.