DE3503007C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Interferometer-
Meßeinrichtung zum Messen von geometrischen Größen.
Für die Messung langer Strecken findet vielfach
die interferometrische Längenmessung Anwendung.
Dabei ist es notwendig, störende Einflüsse der un
mittelbaren Umgebung auf den Brechungsindex der
Luft zu eliminieren oder bei der Meßwertbildung
mit einzubeziehen. Im praktischen Einsatz sind
beide Methoden für lange Meßstrecken schwierig
zu verwirklichen. Deshalb hat man versucht, eine
lange Meßstrecke schrittweise zu vermessen.
Die zu vermessende Strecke wird dabei in kleine
Meßstrecken aufgeteilt. Die Meßwerte dieser Teil
meßstrecken werden zu einem Gesamtmeßwert auf
summiert.
In der EP-PS 00 53 199 ist bereits eine Meßein
richtung beschrieben, bei der eine Meßbasis und
ein Meßwertgeber in Meßrichtung verschiebbar an
geordnet sind. Die aktive Meßstrecke ist dabei
vor Umwelteinflüssen geschützt. Bei diesem Meß
verfahren bewegen sich die Meßbasis und der Meß
wertgeber schrittweise abwechselnd entlang der zu
vermessenden Strecke. In einem Rechner werden die
einzelnen Meßwerte der Meßschritte zu einem Gesamt
wert aufsummiert.
Diese Meßeinrichtung hat den Nachteil, daß der Ba
sisschlitten vor der Bewegung des Meßschlittens
abgesetzt werden muß. Diese Absetzvorgänge - z. B.
durch Abschalten des tragenden Luftfilmes - bewir
ken unter Umständen auch Verlagerungen des Meß
schlittens in Meßrichtung, die möglicherweise von
der Meßeinrichtung nicht erfaßt werden.
Des weiteren ist eine kontinuierliche Vermessung,
z. B. von Teilungen, nicht durchführbar. Eine der
artige Vermessung wird aber des öfteren bei einer
rechnergestützten Vermessung gefordert.
Die DE-AS 11 54 646 zeigt eine Vorrichtung zur kon
tinuierlichen Längenmessung mittels Interferenzen
in einem über die Kohärenzlänge hinausgehenden Meß
bereich. Einer kontinuierlich bewegten Meßbasis
sind zwei wechselweise bewegbare Meßelemente derart
zugeordnet, daß jeweils der Abstand zwischen beweg
ter Meßbasis und ruhendem Meßelement erfaßt wird.
Der offenbarte Aufbau zur Durchführung der konti
nuierlichen Längenmessung ist äußerst umfangreich
und kompliziert. Durch eine Vielzahl mechanischer
und optischer Bauelemente werden Positionierfehler
aufsummiert. Eine Kompensation von äußeren und vom
System selbst herrührenden Einflußfaktoren ist
nicht vorgesehen. Die Meßstrecken der Interfero
meter-Meßeinrichtung können nur mit großem Aufwand
mit bekannten Mitteln abgeschirmt werden.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Interfero
meter-Meßeinrichtung zu schaffen, mit der eine
kontinuierliche Messung von Strecken mit hoher Ge
nauigkeit möglich wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Interferometer-Meß
einrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ge
löst.
Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den
Unteransprüchen.
Die Vorteile der Erfindung liegen im wesentlichen
darin, daß mit relativ geringem Aufwand erreicht
wird, daß äußere und vom System selbst herrührende
Einflüsse das Gesamtergebnis möglichst wenig be
einflussen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine bekannte Interfero
meter-Meßeinrichtung;
Fig. 2 Teile einer Interferometer-Meß
einrichtung
gemäß der Erfindung;
Fig. 3 Teile einer weiteren Interferome
ter-Meßeinrichtung gemäß der
Erfindung;
Fig. 4a bis 4e
Meßschritte zur Fig. 2 und Fig. 3;
Fig. 5 eine Abschirmung für die Meß
strecken mit Kompensationsein
richtung;
Fig. 6 vergrößerte Einzelheiten der
Einrichtung nach Fig. 5.
Bei der bekannten Meßeinrichtung in Fig. 1 ist
der Laser 1′ wie üblich ortsfest angebracht. Die
Meßbasis besteht aus einem Basisschlitten BS′, wel
cher ein Interferometer mit den Elementen teildurch
lässiger Spiegel 2′, Tripelprisma 3′ und einen
evakuierten, längenveränderlichen Hohlkörper 4′ auf
weist. Die Elemente wie Photodetektoren o. dgl. des
bekannten Laserinterferometers sind nicht gezeigt.
Der Basisschlitten BS′ läßt sich entlang der
Meßstrecke verschieben. Der Meßwertgeber besteht aus
einem Meßschlitten MS′, auf dem ein weiteres Tripel
prisma 5′ als Reflektor fest angeordnet ist, dessen
Verschiebung in Bezug auf die Meßbasis interfero
metrisch gemessen wird. Über eine Servo-Nachführ
regeleinrichtung läßt sich die Auszugslänge des
evakuierten Hohlkörpers 4′ bestimmen, sie ist von der
Stellung des Meßschlittens MS′, also des Reflektors 5′,
abhängig. Bei Verschiebungen des Reflektors 5′ zählt
ein Zähler 6′ die Interferenzstreifendurchgänge, so
daß deren Anzahl ein Maß für die Verschiebung des
Reflektors 5′ ist. Die maximale Distanz zwischen
dem Basisschlitten BS′ und dem Reflektor 5′ wird
durch die maximale Auszugslänge des Hohlkörpers 4′ fest
gelegt und bestimmt die Endposition des Reflektors 5′
bei jeder Teilmessung. Der Meßwert, d.h. die
als Maß für die gemessene Strecke ermittelte An
zahl von Interferenzstreifendurchgängen wird im
Zähler 6′ gespeichert, der dazu mit einem Datenspei
cher versehen ist. Das Ergebnis der ersten Teilmes
sung liegt damit fest und ist abgespeichert.
Bei der zweiten Teilmessung wird vorerst der Meß
schlitten MS′ des Reflektors 5′ fixiert, der Ba
sisschlitten BS′ wird gelöst und auf den Reflektor 5′
hin verfahren. Dabei verkürzt sich der evakuier
te Hohlkörper 4′ unter Einwirkung der Servo-Nachführein
richtung, die den Luftspalt zwischen dem Rohrende
und dem Reflektor 5′ konstant klein hält. Die durch
diese Verschiebung des Basisschlittens BS′ auftre
tenden Interferenzstreifendurchgänge werden mit
negativem Vorzeichen gezählt, so daß bei Differenz
bildung von dem im Datenspeicher abgespeicherten
Meßwert und der Restweganzeige die Distanz bekannt
ist, um die der Basisschlitten BS′ verschoben wurde.
Anschließend wird der Basisschlitten BS′ wieder
fixiert und der Meßschlitten MS′ wieder gelöst. Die
ser Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden, ohne
daß die Messung von den Umweltbedingungen der Atmo
sphäre beeinflußt wird.
Bei der Laser-Interferometer-Meßeinrichtung in Fig. 2
ist der Laser 1 auch ortsfest angebracht. Die
in Meßrichtung X bewegliche Meßbasis besteht aus ein
nem Basisschlitten BS, welcher die zur Teilung und
Umlenkung des Laserstrahls benötigten Spiegel 2 a, 2 b,
7, 8, ein Spiegelsystem 9, die Tripelprismen 3 a, 3b
zur Erzeugung der Referenzstrahlen, Photodetektoren
Ph 1a bis Ph 2b zum Ermitteln der Streifendurchgänge Hell-
Dunkel sowie eine Zähleinheit 6 zum vorzeichenrichti
gen Zählen dieser erfaßten Hell-Dunkel-Zyklen trägt.
Der Meßwertgeber besteht aus den Meßschlitten MSa
und MSb, welcher je ein Tripelprisma 5 a und 5 b trägt,
damit der auftreffende Strahl definiert parallel zu
diesem zurückreflektiert wird. Damit zufällige
räumliche und zeitliche Schwankungen der Luftpara
meter Druck, Temperatur, Feuchtigkeit und Kohlen
dioxydgehalt keinen Einfluß auf das Gesamtergeb
nis haben, sind die Meßstrecken A, B sowie die
Strecken zur Referenzmessung nach außen hin abge
kapselt und evakuiert. Diese Abkapsel
einrichtung wird von längenveränderlichen Hohlkör
pern 4 a, 4b und einem Gehäuse gebildet.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 können Beschleuni
gungskräfte, hervorgerufen durch die schrittweise
Bewegung der Meßschlitten MSa, MSb, klein gehalten
werden.
In Fig. 3 trägt abweichend von Fig. 2 der Basis
schlitten BS die Tripelprismen 5 a, 5b und die Meß
schlitten MSa, MSb beinhalten je einen Interfero
meter-Meßkopf.
Der Meßablauf für beide gezeigten Ausführungsformen
ist gleich und wird anhand der Fig. 4 erklärt. In
Fig. 4a bis 4e sind die Meßschritte
schematisch aufge
zeigt. Ein Prüfling 11 als zu vermessender Körper
liegt fest auf einer als Ebenheitsreferenz dienen
den, vorzugsweise aus Granit gefertigten Basisplatte 12.
Der Basisschlitten BS wird zu Beginn der Messung
zum Anfangspunkt des Prüflings 11 eingerichtet und
fixiert. Die Meßschlitten MSa und MSb werden in
einer Anfangsposition fixiert, so daß der Basisschlit
ten zwischen ihnen in Meßrichtung X etwa mittig
fixiert liegt und die Auszugslänge der in Fig. 2
und 3 gezeigten Hohlkörper 4 a, 4b minimal ist. Das
bedeutet auch, daß die Meßstrecke A - zwischen dem
Meßschlitten MSa und dem Basisschlitten BS - und die
Meßstrecke B - zwischen dem Meßschlitten MSb und
dem Basisschlitten BS - etwa gleich sind. Der Zähler
wird auf einen Anfangswert, vorzugsweise auf Null,
gesetzt, bevor mit der Messung begonnen wird. Der Ba
sisschlitten BS fährt nun über den gesamten Meßbe
reich stetig mit konstanter Geschwindigkeit V in
Meßrichtung X. Der Meßschlitten MSa fährt mit der
doppelten Geschwindigkeit 2V in Meßrichtung X bis
zur maximalen Auszugslänge des Hohlkörpers 4 a und
wird dort fixiert. Ab jenem Zeitpunkt, als der Ba
sisschlitten BS und der Meßschlitten MSa freigege
ben wurden, wurde die Längenänderung der Meßstrecke B
vom Zähler erfaßt. In Fig. 4b ist nun jener
Zustand zu sehen, in dem die Längenänderungen bei
der Meßstrecken A und B erfaßt werden. Diese Maß
nahme ist angebracht, damit bei der Übergabe des
Meßwertes der Meßstrecke B in einen Speicher, und
in der kurzen Verzögerungszeit bis der Meßschlitten
MSb gelöst und der Meßschlitten MSa fixiert ist,
jede Verschiebung der Schlitten MSa, MSb und der
in dieser Zeit vom Basisschlitten BS zurückgeleg
te Weg exakt erfaßt und verarbeitet werden. Dieser
Weg, der in dieser kurzen Zeit vom Basisschlitten
BS zurückgelegt wird, wird hier als Synchronisations
weg S bezeichnet.
In Fig. 4c ist nun der Meßschlitten MSa fixiert
und der Meßschlitten MSb bewegt sich mit der Ge
schwindigkeit 2V in Meßrichtung X, d.h. daß die
Wegänderung des Basisschlittens BS nur noch vom
Meßschlitten MSa aufgenommen und vom Zähler 6
erfaßt wird. Nachdem zwischen Basisschlitten BS
und Meßschlitten MSb die minimale Auszugslänge
des Hohlkörpers erreicht wurde, werden wieder
beide Längenänderungen der Meßstrecken A und B
synchron erfaßt, bis der Meßschlitten MSb fixiert,
der Meßschlitten MSa gelöst und der Meßwert der
Meßstrecke A in den Speicher übergeben wurde. Im
gezeigten Zustand Fig. 4e ist der Anfangszustand
Fig. 4a wieder erreicht und ein neuer Meßzyklus
beginnt. Dieser Meßzyklus kann beliebig oft durch
geführt werden. Die im Zähler gezählten und im
Speicher registrierten Hell-Dunkel-Streifendurch
gänge werden in einer Auswerteeinheit vorzeichen
richtig verarbeitet und zu einem Gesamtmeßwert auf
summiert.
Für die Erfassung und die Übergabe der Meßwerte
in die Auswerteeinheit kann es vorteilhaft sein,
daß nicht nur ein Zähler, sondern für die Meß
strecke A und die Meßstrecke B je ein Zähler zur
Verfügung steht.
Die Fig. 5 und 6 zeigen Konstruk
tionen, die bewirken, daß äußere und vom System
herrührende Einflüsse das Gesamtmeßergebnis mög
lichst wenig verfälschen. Der Prüfling 11 liegt
auf der Basisplatte 12 fest. Diese Basisplatte 12
stellt die Ebenheitsreferenz und die vertikal
stützende Führungskomponente dar. Als seitliche
Führungskomponente dient ein Granit-Lineal. Bei
den angenommenen Geschwindigkeiten V 1=2V bzw. V 2=2V
sind die Relativgeschwindigkeiten der Schlitten
zur Basisplatte 12 in beiden Meßabschnitten A, B
gleich, d.h. V 2-V=V-V 1, wobei V die Geschwindigkeit
des Basisschlittens BS darstellt, V 1 die Geschwin
digkeit des Meßschlittens MSb und V 2 die Geschwin
digkeit des Meßschlittens MSa. Die den eva
kuierten Raum bildenden Hohlkörper 4 a, 4 b sind gleich
artig, d.h. gleiche Dimensionierung, gleiche Lage
rung und Dichtung, und es werden die durch Reibung und
Verformungsarbeit erzeugten und auf den Basisschlit
ten BS wirkenden Kräfte in erster Näherung gleich
Null, da Druck bzw. Zug gleich groß, aber in Meß
richtung X jeweils gegensinnig gerichtet. Die Hohl
körper 4 a, 4 b und der Kompensationskolben 13 sind
in gezeigter Weise als teleskopartige Rohrsysteme
ausgeführt. Es kann aber auch je ein elastischer
Spiralfeder-Balg Verwendung finden. Abgedichtet
werden diese Systeme mittels Festkörperdichtungen
14 oder Flüssigkeitsdichtungen, welche auch gleich
zeitig zu einer reibungsarmen Führung und Lagerung
dienen. Wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich, werden
für die Meßstrecken A und B zwei kom
munizierende Vakuum-Kammern verwendet, einmal
wegen der besseren Vakuum-Kontrolle, da nur eine
Vakuumpumpe 16 erforderlich wird, zum anderen we
gen der meßtechnisch günstigen Unterbringung der
Reflektoren 5 a, 5 a. Die Eigenschaften dieser Reflek
toren 5 a, 5 b dürfen sich durch Umwelteinflüsse
nicht ändern, des weiteren sollten die Reflektoren
5 a, 5 b nach der Lehre von Abbe möglichst nahe der
zu vermessenden Prüflingsoberfläche angebracht sein.
Basisschlitten BS und beide Meßschlitten MSa, MSb
bewegen sich in bereits aufgezeigter Weise in Meß
richtung X. Um die Einwirkungen auf das Gesamtsys
tem, hervorgerufen durch Aufrechterhaltung des
Vakuums und durch Beschleunigungskräfte, zu eli
minieren, werden die Hohlkörper 4 a, 4 b durch Hal
terungen 17, 17 a, 17 b elastisch mit den Schlitten
BS, MSa, MSb verbunden. Um die Halterungen 17, 17 a,
17 b nicht gegenüber axial wirkender Luftdruck-Kom
ponenten abstützen zu müssen, werden die Hohlkörper
4 a, 4 b mittels einer Druckleitung 18 mit dem sepa
raten Kompensationskolben 13 und der Vakuumpumpe 16
verbunden. Ein Seilzug 19 stellt die mechanische
Verbindung der verschiebbaren Hohlkörper 4 a, 4 b mit
dem Kompensationskolben 13 dar. Diese so erhaltene
Kompensation ist weitgehend unabhängig von der
Stellung der Schlitten BS, MSa und MSb. Optimale
Kompensation liegt vor, wenn die Anordnung fol
gendermaßen dimensioniert ist:
F 1 = F 1′; F 2 = F 2′ also A 1=A 1′, A 2 = A2′,
wobei
F = A · Δ p und F= wirkende Kraft am Ende des
Hohlkörpers, hervorgerufen
durch das Vakuum im Hohl
körper
A= wirksame Fläche
Δ p= Druckänderung.
Durch die beschriebene Anordnung können keine unbe
einflußbaren Kräfte von einem Schlitten BS, MSa,
MSb auf den anderen, oder von einem Schlitten BS,
MSa, MSb auf den Prüfling 11 bzw. auf die Basis 12
übertragen werden. Die elastische Verbindung der
Schlitten ist durch die Dichtungen 14 und die elasti
schen Abstützungen 20, 20 a, 20 b der Halterungen 17,
17 a, 17 b gewährleistet. Ein weiterer Vorteil der be
schriebenen Konstruktion besteht darin, daß bei her
metischer Abdichtung der Hohlkörper 4 a, 4 b und des
Kompensationskolbens 13 die Vakuumpumpe 16 entfallen
kann. In nicht gezeigter Weise ist es auch möglich,
daß die Halterungen in einer Hilfsführung unabhän
gig von der Basis geführt werden. Dadurch wird es
auch möglich, daß jede Halterung eine separate An
triebseinheit erhält. Eine weitere vorteilhafte
nicht gezeigte Ausführung besteht darin, daß der
Kompensationskolben durch ein Stützsystem fest am
Basisschlitten angebracht ist.
Es ist ersichtlich, daß die Vorrichtung
gut zum rechnergestützen Vermessen von Maß
stabsverkörperungen eingesetzt werden kann, wobei
der Basisschlitten BS den benötigten Meßwertaufnehmer
zum Abtasten des Maßstabes beinhaltet.
Bei der Beschreibung wurden die Geschwindigkeiten
mit V 1=2V bzw. V 2=2V angenommen. Bei der praktischen
Ausführung ist diese Beziehung nicht unbedingt Be
dingung. Wenn die angegebene Beziehung nicht einge
halten wird, ist aber mit dem Verlust einiger an
geführter Vorteile zu rechnen. Der Beginn und das
Ende der Gesamtmeßstrecke kann durch Referenzmar
ken, Näherungsschalter und ähnliche Anordnungen
bestimmt werden. Daß heißt, daß der Basisschlitten
nicht exakt zum Anfangspunkt eingerichtet werden
muß, sondern es genügt, ihn z. B. vor der Referenz
marke anzuordnen. Beim Überfahren dieser Referenz
marke wird der Zähler auf einen Bezugswert gesetzt.
Der Basisschlitten kann auch über den Gesamtmeßweg
hinaus verfahren werden, eine zweite Referenzmarke,
welche am Ende der Gesamtmeßstrecke angeordnet ist,
unterbricht die Meßwertübertragung.
Als Ebenheitsreferenz für den Prüfling 11 wird
in gezeigter Weise die Basisplatte 12 angesehen,
dies gilt nur, wenn diese Basisplatte 11 auch gleich
zeitig zur Führung der Schlitten BS, MSa, MSb dient.
Es sind aber auch andere Möglichkeiten zur Fixierung
eines Prüflings parallel zur Schlittenführung mög
lich.
Das Einfügen der Synchronisationsschritte nach Fig. 4b,
4d ist zur Erhöhung der Meßsicherheit angebracht,
für das eigentliche Meßverfahren aber nicht zwin
gend notwendig.
Claims (5)
1. Interferometer-Meßeinrichtung zum Messen von
geometrischen Größen, insbesondere von Längen,
bei der die zu bestimmende Größe durch Teilmes
sungen mittels einer in Meßrichtung kontinuier
lich verschiebbaren Meßbasis und einem, mit der
Meßbasis zusammenwirkenden, ebenfalls in Meß
richtung verschiebbaren Meßwertgeber, bestehend
aus zwei Meßelementen, derart ermittelt wird,
daß sich die zwei Meßelemente abwechselnd gleich
sinnig bewegen, und daß jeweils der Abstand zwi
schen bewegter Meßbasis und ruhendem Meßelement
erfaßt wird und zur Bildung des Gesamtmeßwertes
die Abstände zwischen Meßbasis und Meßwertgeber
bei den einzelnen Teilschritten vorzeichenrich
tig berücksichtigt werden, gekennzeichnet durch
die Kombination folgender Merkmale:
- a) die Meßelemente (MSa, 5 a; MSb, 5 b) liegen in einer Flucht mit der Meßbasis (BS), wobei ein Meßelement (MSa, 5 a) vor der Meßbasis (BS) und ein Meßelement (MSb, 5 b) hinter der Meß basis (BS) in Meßrichtung X angeordnet ist;
- b) die jeweils zwischen der Meßbasis (BS) und den Meßelementen (MSa, 5 a; MSb, 5 b) gebilde ten Meßstrecken (A, B) sind von längenverän derlichen, evakuierten Hohlkörpern (4 a, 4 b) umgeben;
- c) die Meßelemente (MSa, 5 a; MSb, 5 b) sowie die beiden längenveränderlichen Hohlkörper (4 a, 4 b) sind beidseitig der Meßbasis (BS) gleichartig aufgebaut;
- d) die Hohlräume der beiden Hohlkörper (4 a, 4 b) stehen mit dem Hohlraum eines Kompensations kolbens (13) in Verbindung, so daß ein Druck ausgleich zwischen den Hohlräumen und dem Kompensationskolben (13) erfolgen kann;
- e) jedes Meßelement (MSa, 5 a; MSb, 5 b) ist mit dem Kompensationskolben (13) verbunden, so daß die Bewegung der Meßelemente (MSa, 5 a; MSb, 5 b) auf den Kombinationskolben (13) übertragen wird.
2. Interferometer-Meßeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßbasis von ei
nem Basisschlitten (BS) mit zwei Interferometer-
Meßköpfen (2 a, 3 a, Ph 1 a, Ph 2 a, 9; 2 b, 3 b,
Ph 1b, Ph 2b, 9) und der Meßwertgeber (MS) von zwei
Meßelementen gebildet wird, die jeweils einen
Meßschlitten (MSa, MSb) mit darauf angebrachtem
Reflektor (5 a, 5 b) aufweisen.
3. Interferometer-Meßeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßbasis von ei
nem Basisschlitten (BS) mit zwei darauf befind
lichen Reflektoren (5 a, 5 b) und der Meßwertgeber
(MS) von zwei Meßelementen gebildet wird, die
jeweils einen Meßschlitten (MSa, MSb) mit da
rauf angebrachtem Interferometer-Meßkopf (2 a,
3a, Ph 1a, Ph 2a; 2b, 3b, Ph 1b, Ph 2b)
aufweisen.
4. Interferometer-Meßeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume der
beiden Hohlkörper (4 a, 4b) mit dem Hohlraum des
Kompensationskolbens (13) über eine Drucklei
tung (18) in Verbindung stehen und daß das eine
Meßelement (MSa, 5a) mit dem einen Ende des
Kompensationskolbens (13) und das andere Meß
element (MSb, 5b) mit dem anderen Ende des Kom
pensationskolbens (13) über einen Seilzug (19)
verbunden ist.
5. Interferometer-Meßeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeich
net, daß die Hohlkörper (4 a, 4 b) mit den Schlit
ten (BS, MSa, MSb) durch elastische Dichtungen
(14) und/oder elastisch angebrachte Halterungen
(17, 17 a, 17b) verbunden sind.
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DE3503007A1 (de) | 1986-07-31 |
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