DE3500261C2 - Meißel für das Schneiden von mineralischem Rohstoff - Google Patents

Abstract

Gewinnungswerkzeuge, insbesondere für Vortriebs- und Gewinnungsmaschinen in Form eines Rundschaft-, Flach- oder Blockmeißels oder in Form eines Rollenwerkzeuges, bestehen im wesentlichen aus einem im und/oder am Meißelhalter auswechselbar geführten Meißelkörper mit einer Schneide. Im Hinblick auf eine vereinfachte Herstellung und auf eine in wirtschaftlicher Weise erhöhbare Standzeit der Meißel ist der Meißelkörper aus mindestens zwei die Schneide (1) zwischen sich aufnehmenden Teilen (2, 3) zusammensetzbar ausgebildet (Figur).

Description

• Die Erfindung betrifft einen Meißel für das Schneiden von mineralischem Rohstoff, bestehend aus einem zweiteiligen Meißelkörper und einem daran befetigten Schneideinsatz.
• Bekannterweise sind die Schrämköpfe von Teilschnitt-Vortriebsmaschinen, von Gewinnungsmaschinen und weiteren schneidend arbeitenden Maschinen im Berg- und Tunnelbau, in der Bauindustrie und anderen lndustrien mit einer großen Zahl Meißel bestückt, die in auf den Schneidköpfen angeordneten Meißelhaltern auswechselbar montierbar sind.
• Den unterschiedlichen Meißelausführungen ist jweils gemeinsam, daß sie an dem für den Eingriff in das Mineral vorgesehenen Stellen mit Schneiden versehen sind, die aus einem besonderen Schneidmaterial hergestellt sind und die in die verschieden ausgebildeten Meißelkörper eingelötet, eingeklebt oder bei plättchenförmiger Ausführung aufgeklebt sind.
• So ist unter anderem nach der DE-AS 15 34 651 ein Gewinnungswerkzeug in Form eines Meißels für Stollenbohr- und Streckenvortriebsmaschinen bekannt, welches im wesentlichen aus einem auf den Schneidkörper aufgeschrumpftem Meißelhalter sowie einer Schneidplatte besteht, die mittels eines durch eine Schraube am Meißelhalter befestigten Niederhalters im Meißelhalter in der Schneidposition arretiert ist. Ein derartiges Gewinnungswerkzeug ist konstruktiv sehr aufwendig und verschleißanfällig, wobei der Verschleiß bedingt durch Fertigungstoleranzen, Bewegungen und Winkelbeanspruchungen bei Beaufschlagung der Schneide auf die Befestigungselemente übertragen wird und sehr schnell ein Abreißen der Schneide verursacht. Darüber hinaus wird bei einer Lockerung der Verspannung der Schneide keine ordnungsgemäße Wirkungsweise der Gewinnungswerkzeuge mehr gewährleistet.
• Nach der DE-OS 28 01 675 ist weiterhin ein Rundschaftmeißel bekannt, bei welchem die Hartmetallspitze, der Kragen und der Meißelschaft durch Löten fest und unlösbar miteinander verbunden sind. Der wesentliche Nachteile von miteinander verlöteten Teilen, insbesondere aus unterschiedlichen Materialien, liegt in der damit verbundenen, durch die Temperaturen verursachten Gefügeveränderungen. Ein weiterer Nachteil eines solchen Meißels ist in dem Verschleiß nicht nur der eingelöteten Schneide sondern auch des die Schneide aufnehmenden Kragens oder Kopfteiles und somit des gesamten Meißels zu sehen.
• Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen konstruktiv einfachen Meißel mit einer erhöhten Haltbarkeit und Standzeit des den Meißelkörper bildenden Kopfteiles und des Meißelschafts zu schaffen.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zwei Meißelkörperteile lösbar miteinander verbunden sind und daß der Schneideinsatz zwischen den beiden Meißelkörperteilen lösbar festgelegt ist.
• Die erfindungsgemäße Ausbildung der zwei lösbar miteinander verbundenen Meißelkörperteile ermöglicht eine unverlierbare Aufnahme eines eventuell auswechselbaren Schneideinsatzes unabhängig von welcher Form, wobei ein zusätzliches Verkleben ohne weiteres mit einbezogen werden kann. Die geteilte Ausführung eines Meißels ist in jedem Fall so vorstellbar, daß die Meißelkörperteile in zusammengesetztem Zustand den Schneideinsatz in einer entsprechenden Ausnehmung unverlierbar aufnehmen.
• Der Verschleiß, der sich primär an dem Schneideinsatz bemerkbar macht, ermöglicht eine längere Standzeit der zusammensetzbaren Meißelkörperteile, insbesondere des ansonsten schnell verschleißbaren Kopfteiles.
• Die Verbindung der den Meißel in zusammengesetztem Zustand ergebenden Meißelkörperteile kann durch Stecken, Kleben, Schrumpfen oder vorteilhafter Weise durch Schrauben geschehen. Der Meißel kann jedoch in Längsrichtung getrennt ausgebildet sein, wobei nach Einsetzen des Schneideinsatzes in eine angepaßte Ausnehmung die Meißelkörperteile durch beispielsweise einen ringförmig ausgebildeten Werkzeugkopf zusammengehalten werden.
• Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen näher beschrieben.
• Der technische Fortschritt der Erfindung ist im wesentlichen darin begründet, daß die schnell und einfach zu handhabende Auswechselbarkeit eines Schneideneinsatzes möglich ist und daß die zweiteilige Zusammensetzbarkeit der Meißelkörperteile eine feste und sichere Aufnahme des Schneideinsatzes in verlierbarer Weise gewährleistet, ohne daß die bisherigen Nachteile, die durch das aufbringen des Schneideinsatzes auf den Meißelkörper in Kauf zu nehmen waren, in Erscheinung treten.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand einer schematisierten Darstellung eines Meißels in der Zeichnung wiedergegeben und wird im folgenden näher erläutert.
• Das in der Zeichnung wiedergegebene Ausführungsbeispiel betrifft einen Radialmeißel, dessen lösbar miteinander verbindbaren Meißelkörperteile aus einem mit dem Meißelschaft 3 verbindbaren Kopfteil 2 bestehen, wobei der Schneideinsatz 1 in dem Kopfteil 2 eine unverlierbare Arretierung findet. Der Kopfteil 2 ist in dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel in der äußeren Kontur bis zu einer abgeflachten Spitze 6 konisch zulaufend ausgebildet und weist oberhalb der Ausnehmung 4 zu dem Schneideinsatz 1 eine Durchtrittsöffnung 5 auf. Unterhalb der Ausnehmung 4 ist in dem Kopfteil 2 eine weitere Ausnehmung 7 vorgesehen, welche mit dem Zapfen 8 des Meißelschaftes 3 korrespondiert. Bei dem Ausführungsbeispiel ist der Meißelschaft 3 in herkömmlicher Weise am unteren Ende mit einer Nut 9 versehen, um den Meißel in einem nicht dargestellten Meißelhalter mittels eines Ringes lösbar zu arretieren. Nach dem Einsatz des Schneideinsatzes 1 in den Kopfteil 2, wobei eine zusätzliche Verbindung beispielsweise durch Kleben möglich ist, wird der Kopfteil 2 auf dem Meißelschaft 3 aufgesetzt, wobei die Verbindung beispielsweise als Schraubverbindung, Steckverbindung oder ähnliches vorstellbar ist. Neben dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel eines Rundschaftmeißels ist die Teilbarkeit und die Aufnahme des Schneideinsatzes auf die üblichen Meißelausführungen, beispielsweise einen Flach- oder Blockmeißel oder auch ein Rollenwerkzeug ausdehnbar. Die Teilbarkeit bei einem Flach- oder Blockmeißel ist beispielsweise in Längsrichtung vorzusehen, wogegen bei einem teilbar ausgebildeten Rollenwerkzeug die Teilbarkeit quer zur Rollenachse denkbar ist.
  Bezugszeichenliste
  1 Schneideinsatz
  2 Kopfteil
  3 Meißelschaft
  4 Ausnehmung
  5 Öffnung
  6 Spitze
  7 Ausnehmung
  8 Zapfen
  9 Nut

Claims (6)

1. Meißel für das Schneiden von mineralischem Rohstoff, bestehend aus einem zweiteiligen Meißelkörper und einem daran befestigten Schneideinsatz, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Meißelkörperteile (2, 3) lösbar miteinander verbunden sind, und daß der Schneideinsatz (1) zwischen den beiden Meißelkörperteilen (2, 3) lösbar festgelegt ist.

2. Meißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbar miteinander verbundenen Meißelkörperteile (2, 3) als Rundschaftmeißel ausgebildet sind, wobei das mit dem Meißelschaft (3) zusammensetz- und verbindbare Kopfteil (2) mit einer den auswechselbaren Schneideinsatz aufnehmenden Ausnehmung (4) und einer den Schneideinsatz teilweise freigebenden Öffnung (5) versehen ist.

3. Meißel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in der äußeren Kontur konisch zur abgeflachten Spitze (6) zulaufende Kopfteil (2) unterhalb der den Schneideinsatz (1) aufnehmenden Ausnehmung (4) eine zylindrische, mit dem kolbenartig ausgebildeten Zapfen (8) des Meißelschaftes (3) korrespondierende Ausnehmung (7) aufweist.

4. Meißel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Schneideinsatz (1) aufnehmende Kopfteil (2) und der mit dem Zapfen (8) in das Kopfteil hineinragende Meißelschaft (3) beispielsweise durch Schrauben, Kleben oder Schrumpfen fest miteinander verbindbar ausgebildet sind.

5. Meißel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schneideinsatz (1) aufnehmende und mindestens teilweise umgebende Ausnehmung (4) der Schneidenform angepaßt und zur Spitze (6) hin verjüngend ausgebildet ist.

6. Meißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meißelkörperteile (2, 3) als ein in Längsrichtung zweigeteilter Flachmeißel mit einer den Schneideinsatz (1) unverlierbar aufnehmenden Ausnehmung (7) ausgebildet sind.