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Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von
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verbrauchten Filterkörpern von Chemischreinigungsmaschinen Die Erfindung
betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Behandlung von verbrauchten Filterkörpern
von Lösungsmittel-Filtervorrichtungen von Chemischreinigungsmaschinen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, verbrauchte Filterkörper
vor ihrer Entnahme aus den Chemischreinigungsmaschinen in einen Zustand zu bringen,
in welchem sie bei der Entnahme und dem anschließenden Transport zu einer Deponie
keine Gefahr für eine Umweltverschmutzung mehr bilden. Bisher war es praktisch unmöglich,
die feuchten verbrauchten Filterkörper aus den Chemischreinigungsmaschinen zu entnehmen
und abzutransportieren, ohne daß dabei Lösungsmitteldämpfe hoher Konzentration entweichen
konnten.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vor
dem Auswechseln des verbrauchten Filterkörpers in die Filtervorrichtung auf der
Rückseite oder Reinseite des Filterkörpers erwärmte Druckluft eingegeben wird, welche
den Filterkörper entgegen der Filtrierrichtung durchströmt und in einen Kondensator
geleitet wird. Durch diese Warmluft wird das im Filterkörper enthaltene Lösungsmittel
entzogen und für die Chemischreinigungsmaschine rückgewonnen, so daß anschließend
der Filtervorrichtung ein trockener Filterkörper entnommen werden kann. Vorteilhafterweise
kann die Druckluft dabei in einem geschlossenen Kreislauf geführt werden, der kein
Entweichen von Lösungsmitteldämpfen in die Umgebung erlaubt.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung kann mittels einer Einrichtung durchgeführt
werden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen Kompressor aufweist, dessen
Ausgang über eine Lufterwärmungsvorrichtung mit einem auf der Reinseite liegenden
Einlaß einer mindestens einen Filterkörper aufweisenden Lösungsmittel- Filtervorrichtung
verbunden ist, während sein Eingang mit dem Ausgang eines Lösungsmittel-Kondensators
verbunden ist, dessen Eingang wiederum mit einer Destilliervorrichtung verbunden
ist, in welche auch eine Verbindungsleitung von der Filterkammer mündet. Bei einer
bevorzugten Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird zur Lufterwärmung die
im Kondensator gewonnene Wärme verwendet.
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Hier ist die Lufterwärmungsvorrichtung Teil einer mit dem Lösungsmittel-Kondensator
gekoppelten Wärmepumpe, in deren Kreislauf in bekannter Weise ein Kältekompressor
angeordnet ist.
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Das Verfahren und die Einrichtung eignen sich insbesondere zur Behandlung
von Filterkörpern in Form von Adsorptionskartuschen, doch kann sie auch bei Filtervorrichtungen
mit anderen Filterkörpern Anwendung finden. So konnte das Verfahren und die Einrichtung
gemäß der Erfindung erfolgreich zur Behandlung von Adsorptionskartuschen gemäß dem
DE-GM 84 27 919 erprobt werden, die auf einer Hohlwelle angeordnet sind, die eine
Lösungsmittelausgangsleitung bildet und die mit einem Druckluftanschluß versehen
worden ist.
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Durch die Verwendung von erwärmter Druckluft ist sichergestellt, daß
auch stark zugesetzte Filterkörper einwandfrei von Lösungsmittel befreit und getrocknet
werden.
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Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele einer Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
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Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Behandlungseinrichtung
für eine Adsorptionskartusche einer Lösungsmittel-Filtervorrichtung einer Chemischreinigungsmaschine;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Behandlungseinrichtung, deren Lufterwärmungsvorrichtung
Teil einer mit einem Kondensator gekoppelten Wärmepumpe ist.
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Fig. 1 zeigt eine Lösungsmittel-Filtervorrichtung 10, in welcher als
nicht dargestellter Filterkörper eine Adsorptionskartusche angeordnet ist, die -
wie die im DE-GM 84 27 919 beschriebene Adsorptionskartusche - auf einer in ihrer
Längsrichtung verlaufenden Welle 11 drehbar angeordnet ist. Die über eine Riemenscheibe
12 antreibbare Welle 11 ist als Hohlwelle ausgebildet, die im Innern der Adsorptionskartusche
mit Lochungen versehen ist, durch welche das durch eine Leitung 13 der Vorrichtung
zugeführte Lösungsmittel in Richtung des Pfeiles 14 gefiltert ausfließen kann. Es
versteht sich, daß sowohl die Lösungsmittelzuleitung 13 als auch die Lösungsmittelableitung
mit Absperrventilen versehen sind, die während der Filterkörperbehandlung verschlossen
werden können.
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Die Lösungsmittel-Filtervorrichtung 10 ist oberhalb einer Destilliervorrichtung
15 angeordnet und mit dieser Destilliervorrichtung über eine mittels eines Ventiles
16 verschließbare Ablaufleitung 17 verbunden.
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Auch die Destilliervorrichtung 15 ist wie ein Lösungsmittel-Sammelbehälter
18 Teil einer Chemischreinigungsmaschine, deren übrige Teile, in denen das Lösungsmittel
in bekannter Weise in einem geschlossenen Kreislaufsystem eingesetzt ist, aus übersichtlichkeitsgründen
nicht dargestellt sind. Im Reinigungsbetrieb kann über die Ablaufleitung 17 in der
Lösungsmittel-Filtervorrichtung 10 ausgefiltertes Gut in die Destilliervorrichtung
ausgeschwemmt werden.
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Zur hier interessierenden Filterkörper-Behandlungseinrichtung gehören
ein Kompressor 19 zur Erzeugung von Druckluft, eine Lufterwärmungsvorrichtung 20
und ein
Lösungsmittel-Kondensator 21 mit angeschlossenem Wasserabscheider
22. Der Ausgang 23 des Kompressors 19 ist mit dem Eingang 24 der Lufterwärmungsvorrichtung
20 verbunden, deren Ausgang 25 über eine Leitung 26 an die den Ausgang für das gereinigte
Lösungsmittel bildende Hohlwelle 11 der Lösungsmittel-Filtervorrichtung angeschlossen
ist. Die Lufterwärmungsvorrichtung 20 ist ein Wärmetauscher, dem über eine Leitung
27 Dampf zugeführt wird.
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Der Eingang 28 des Kompressors 19 ist über eine Leitung 29 mit dem
unteren Ausgang 30 des Lösungsmittel-Kondensators 21 verbunden, dessen Eingang 31
wiederum über eine Leitung 32 mit einem obenliegenden Ausgang 33 der Destilliervorrichtung
15 in Verbindung steht. Dem Lösungsmittel-Kondensator 21 wird über eine Zuleitung
34 Kühlwasser zugeführt, das in einer Rohrwendel 35 den Kondensatorraum durchströmt
und über eine Leitung 36 abgeleitet wird.
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Der an den unteren Ausgang 30 des Lösungsmittel-Kondensators 21 angeschlossene
Wasserabscheider 22 ist mit einer eingezeichneten Überlaufleitung 37 mit dem Lösungsmittel-Sammelbehälter
18 verbunden.
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Wenn der in der Lösungsmittel-Filtervorrichtung 10 enthaltene Filterkörper
verbraucht ist und ausgewechselt werden muß, werden bei abgeschalteter Chemischreinigungsmaschine
die Lösungsmittelzuleitung 13 und die Lösungsmittelableitung 14 geschlossen, und
das Ventil 16 in der Ablaufleitung 17 der Lösungsmittel-Filtervorrichtung wird geöffnet.
Anschließend wird der Kompressor 19 eingeschaltet. Die von ihm gelieferte Druckluft
wird
in der Lufterwärmungsvorrichtung 20 erwärmt und über die Leitung 26 in die Hohlwelle
11 der Lösungsmittel-Filtervorrichtung 10 geleitet, also auf die Reinseite der Lösungsmittel-Filtervorrichtung
10.
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Die Druckluft durchströmt den Filterkörper entgegen der Filtrierrichtung
und nimmt im Filterkörper enthaltenes Lösungsmittel auf, gelangt durch den Freiraum
der Destilliervorrichtung 15 zu deren oberem Ausgang 33 und von dort weiter über
die Leitung 32 in den Lösungsmittel-Kondensator 21. Im Lösungsmittel-Kondensator
21 wird die mit Lösungsmittel beladene Warmluft soweit abgekühlt, daß das Lösungsmittel
durch den unteren Ausgang 30 über den Wasserabscheider 22 in den Lösungsmittelspeicher
18 abfließt. Die Luft gelangt iiber die Leitung 29 aus dem Lösungsmittel-Kondensator
21 zurück zum Eingang 28 des Kompressors 19. Nach einer relativ kurzen Betriebszeit
ist der Filterkeirper der Lösungsmittel-Filtervorrichtung 10 von Lösungsmittel befreit
und kann in trockenem Zustand aus der Filtervorrichtung entfernt und durch einen
neuen Filterkörper ersetzt werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wird mit einer einen Kältekompressor
38 aufweisenden Wärmepumpe gearbeitet, um die im Lösungsmittel-Yondensator 21a entzogene
Wärme in der Lufterwärmungsvorrichtung 20a zum Erwärmen der vom Kompressor 19 gelieferten
Druckluft zu verwerten. Zu die sem Zweck ist die Rohrwendel 35 des Lösungsmittel-Kondensators
21a am Anschluß 36 mit dem Eingang 39 des Kältekompressors 38 verbunden, dessen
Ausgang 40 mit der Zuleitung 27a der Lufterwärmungsvorrichtung 20a verbunden ist.
Der Wärmepumpenkreislauf
führt über einen Ausgang 41 der Lufterwärmungsvorrichtung
20a zu eine Eingang 42 eines Kältemittelspeichers 43, der über eine Leitung 44 mit
dem anderen Anschluß 34a der Rohrwendel 35 des Lösungsmittel-Kondensators 21a verbunden
ist. Die übrigen Teile entsprechen den Teilen nach dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 und sind mit den gleichen Bezugsziffern wie dort gekennzeichnet.