DE3490156T

DE3490156T - Sicherheitseinrichtung für ein Instrument zum chirurgischen Verschließen und Schneiden

Info

Publication number: DE3490156T
Application number: DE19843490156
Authority: DE
Inventors: James W. Bridgeport Conn. Poirier
Original assignee: United States Surgical Corp
Current assignee: United States Surgical Corp
Priority date: 1983-03-30
Filing date: 1984-03-09
Publication date: 1985-05-15
Also published as: EP0121474B1; AU569496B2; US4569346A; GB2146247B; DE3490156C2; CA1243578A; BR8406465A; AU2555484A; GB2146247A; GB8427522D0; EP0121474A2; EP0121474A3; WO1984003826A1

Description

3AS0156

U.S. SURGICAL CORPORATION NORWALK, CONNECTICUT (V.St.A.)

Sicherheitseinrichtung für ein Instrument zum chirurgischen Verschließen und Schneiden

Diese Anmeldung ist eine Continuation-in-part-Anmeldung zu der USA-Patentanmeldung Serial No. M80 532 vom 30. März 1983.

Grundlage der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument, insbesondere einen Sicherheitsmechanismus für die Verwendung in chirurgischen Instrumenten zum chirurgischen Verschließen oder Abbinden und zum Durchtrennen von Körpergeweben.

In chirurgischen Instrumenten zum Abbinden und Durchtrennen werden gewöhnlich aus Metall bestehende Klammern, Befestigungsoder Abbindeelemente zum Abbinden von organischen Gewebegebilden, beispielsweise Blutgefäßen, verwendet. Ein derartiges System ist in der US-PS 3 955 581 (Spasianu et al.) angegeben. Das in der genannten Patentschrift beschriebene Instrument bewirkt in drei Schritten eine Zwangssteuerung der Funktionen einer Metallklammern enthaltenden Patrone. Dabei wird der Körper der Patrone vorwärts zu einer Amboßanordnung hinbewegt, die auf dem Instrument befestigt ist. Dadurch wird das Gewebegebilde zwischen den Backen der Patrone eingeschlossen. Danach werden zwei Metallklammern derart vorgeschoben, daß sie das Gewebe-

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gebilde an zwei im Abstand voneinander angeordneten Stellen um- ₍

geben. Durch Umbiegen der an der ortsfesten Amboßanordnung an- /

greifenden Klammern wird das Gewebe im Bereich der Klammern ab- [

gebunden. Schließlich wird eine Messerklinge zu der ortsfesten j

Amboßanordnung hin vorgeschoben und zum Durchtrennen des Gewebe- I gebildes zwischen den beiden Klammern betätigt. ' |

In der US-PS 4 086 926 (Green et al.) wird eine andere Patrone beschrieben, die Metallklammern trägt und in drei Schritten arbeitet. Mit Hilfe einer ortsfesten Amboßanordnung werden zwei im Querabstand voneinander angeordnete Metallklammern um ein Gewebegebilde herum zum Abbinden desselben verformt. Dann wird ein Messer zu der ortsfesten Amboßanordnung hin vorgeschoben und zum Durchtrennen des abgebundenen Gebildes zwischen den Klammern betätigt. In diesem Instrument sind zum Vorschieben der Klammern zwei Bänder vorgesehen, von denen jedes mehrere Klammern trägt.

Ein weiteres Instrument zum Abbinden und Durchtrennen unter Verwendung von Metallklammern als Abbindeelemente und einer ortsfesten Amboßanordnung, gegen die die Klammern verformt werden, ist in der US-PS U 3^9 028 angegeben.

Für bestimmte chirurgische Maßnahmen kann es zweckmäßig sein, anstelle von röntgenstrahlendurchlässigen Metallklammern Befestigungselemente oder Klemmen aus rontgenstrahlendurchlassigem Kunststoff oder kunststoffähnlichen Werkstoffen zu verwenden. Nachstehend werden alle derartigen Kunststoffe oder kunststoffähnlichen Werkstoffe der Einfachheit halber als kunststoffähnliche Werkstoffe bezeichnet. Klemmen aus kunststoffähnlichem Werkstoff sind nicht nur für Röntgenstrahlen durchlässig, sondern haben auch noch den Vorteil, daß sie so gestellt werden können, daß sie biologisch absorbierbar sind.

In den bekannten Abbinde- und Durchtrenninstrumenten kann man nicht einfach anstelle von Metallklammern Klemmen aus kunststoffähnlichem Werkstoff verwenden, weil derartige Klemmen nicht wie Metallklammern durch Umbiegen geschlossen werden können. zum Unterschied von Metallklammern sind kunststoffähnliche Klemmen

nach ihrem Verformen nur dann formbeständig, wenn Teile der Klemme mechanisch miteinander verrastet sind. Aus diesem Grund sind die in den bekannten Abbinde- und Durchtrenninstrumenten verwendeten Einrichtungen zum Herumbiegen von Metallklammern um das Gewebefür die Verwendung mit kunststoffähnlichen Klemmen nicht geeignet. Auch beim Unterbringen und Vorschieben von kunststoffähnlichen Klemmen treten andere Probleme auf als bei Metallklammern.

Es ist wünschenswert, Abbinde- und Durchtrenninstrumente mit einer Einrichtung zu versehen, die gewährleistet, daß die beiden im Abstand voneinander angeordneten Klemmen an dem Gewebe angebracht worden sind oder werden, ehe dem Messer gestattet wird, das Gewebe zwischen den Klemmen durchzuschneiden. Derartige Einrichtungen sind in mehreren der bekannten Abbinde- und Durchtrenninstrumente vorgesehen. Diese bekannten Sicherheitsmechanismen, sind jedoch für die Verwendung in Abbinde- und Durchtrenninstrumenten in denen kunststoffähnliche Klemmen verwendet werden, unter Umständen nicht vollkommen geeignet. Dies kann auf Unterschiede zwischen Klemmen aus Metall und kunststoffähnlichen Klemmen und/der auf Unterschiede zwischen den zum Anbringen von Klemmen dieser verschiedenen Arten verwendeten Einrichtungen zurückzuführen sein. Beispielsweise können zum Anbringen von kunststoffähnlichen Klemmen empfindlichere Klemmenstößel benötigt werden, die daher nicht wie in einigen der bekannten Abbinde- und Durchtrenninstrumente dazu verwendet werden können, das Instrument wirksam zu verriegeln, wenn vor einem oder beiden der Klemmenstößel keine Klemme vorhanden ist.

Daher besteht eine Aufgabe der Erfindung in der Schaffung eines verbesserten Sicherheitsmechanismus für Abbinde- und Durchtrenninstrumente .

Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Sicherheitsmechanismus für Abbinde- und Durchtrenninstrumente zum Anbringen von kunststoffähnlichen Klemmen.

Angabe der Erfindung

Gemäß der Erfindung besitzt ein Instrument zum Anbringen von zwei im Abstand voneinander angeordneten chirurgischen Klemmen an Körpergewebe und zum Durchschneiden des Gewebes zwischen den Klemmen zusätzlich zu den die Klemmen vorschiebenden Elementen eine Einrichtung zum Feststellen des Vorhandenseins der beiden Klemmen, die in einem Arbeitsspiel des Instruments angebracht werden sollen, wenn der Beginn dieses Arbeitsspiels unmittelbar bevorsteht oder während dieses Arbeitspiels, und zum Blockieren des Vorschubes des Messers, wenn eine oder beide der Klemmen nicht vorhanden sind.

Die Erfindung wurde für die Anwendung in Abbinde- und Durchtrenninstrumenten zum Anbringen von Klemmen aus kunststoffähnlichem Werkstoff entwickelt, ist aber ebensogut auf Abbinde- und Durchtrenninstrumente zum Anbringen von Klemmen aus anderen Werkstoffen, beispielsweise aus Metall, anwendbar.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Die vorstehend angegebenen und weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung Werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung
des Erfindungsgegenstandes und aus der beigefügten Zeichnung
besser verständlich. In dieser zeigt

Figur 1 schaubildlich ein chirurgisches Instrument gemäß der
Erfindung,

Figur 2 schaubildlich mit auseinandergezogenen Teilen einen Teil des Instruments gemäß der Figur 1,

Figur 3 schaubildlich mit auseinandergezogenen Teilen die beiden Führungen und die Drückeranordnung des Instruments gemäß den
Figuren 1 und 2,

Figur ¹J schaubildlich mit auseinandergezogenen Teilen die rechte Führung und die Messeranordnung des Instruments gemäß den
Figuren 1 bis 3,

Figur 5 schaubildlich mit auseinandergezogenen Teilen die rechte Führung und die Amboßstößelanordnung des Instruments gemäß den
Figuren 1 bis ¹J,

Figur 6 schaubildlich mit auseinandergezogenen Teilen die rechte Führung und die Amboßanordnung des Instruments gemäß den Figuren 1 bis 5,

Figur 7 eine Ansicht auf die Linie 7-7 in Figur 6 gesehen,
Figur 8 eine Ansicht auf die Linie 8-8 in Figur 6 gesehen,

Figur 9 in einer Druntersicht das Klemmenmagazin des Instruments gemäß den Figuren 1 bis 8,

Figur 10 schaubildlich mit auseinandergezogenen Teilen die rechte Führungsanordnung des Instruments gemäß den Figuren 1 bis 8,

Figur 10a ein Detail auf die Linie 1Oa-IOa in Figur 7 gesehen,

Figur 11 in einem Vertikallängsschnitt die Betätigungsanordnung des Instruments gemäß den Figuren 1 bis 10 vor dem Einleiten eines Arbeitsspiels des Instruments,

Figur 12 einen Schnitt längs der Linie 12-12 in Figur 11,

Figur 13 in einer ähnlichen Darstellung wie Figur 11 das Instrument nach der vollständigen Betätigung des Drückers und

Figur 14 eine Ansicht auf die Linie 14-14 in Figur 13·

Figuren 15 bis 19 zeigen in Draufsicht, teilweise geschnitten, das Instrument gemäß der Erfindung in fünf aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten.

Figur 20 zeigt in einer den Figuren 15 bis 19 ähnlichen Darstellung den Sicherheitsmechanismus mit einer nicht einwandfrei vorgeschobenen chirurgischen Klemme.

Figuren 21 bis 23 zeigen schaubildlich drei aufeinanderfolgende Schritte eines mit Hilfe von chirurgischen Klemmen durchgeführten Abbinde- und Durchtrennvorganges.

Figuren 24 bis 28 zeigen je einen Schnitt längs der Linien 24-24, 25-25, 26-26, 27-27 bzw. 28-28 in den Figuren 15 bis 19.

Figur 29 zeigt schaubildlich, teilweise weggeschnitten, das distale Ende des Klemmenmagazins des Instruments gemäß der Erfindung bei der normalen Sicherheitsfunktion und

Figur 30 zeigt in einer der Figur 29 ähnlichen Darstellung die Sicherheitsfunktion bei fehlerhaftem Vorschub.

Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform

Vor der ausführlichen Beschreibung des Erfindungsgegenstandes sei darauf hingewiesen, daß der Erfindungsgegenstand in seiner An- oder Verwendung nicht auf Einzelheiten der Ausbildung und Anordnung von Teilen gemäß der beigefügten Zeichnung eingeschränkt ist, sondern die Erfindung auch in anderen Formen ausgeführt werden und auf verschiedenartige Weise verwirklicht werden kann. Ferner sei darauf hingewiesen, daß die hier verwendeten Formulierungen und Ausdrücke nur der Beschreibung und Erläuterung dienen und die Erfindung nicht einschränken sollen. Gleiche Elemente, die in verschiedenen Figuren gezeigt sind, werden mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.

In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes chirurgisches Instrument zum Abbinden und Durchtrennen allgemein mit 10 bezeichnet. Man erkennt, wie eine Hand 12 einen Handgriff 14 erfaßt, an dem ein hohler Drücker 16 angebracht ist. Dieser Drücker 16 ist in der Offenstellung vor der Durchführung eines chirurgischen Abbinde- und Durchtrennvorganges gezeigt. Der Handgriff 14 bildet einen Teil des Gehäuses des Instruments 10, das auch eine Betätigungsanordnung besitzt.

Mit dem Handgriff 14 ist durch den Betätigungsmechanismus ein (allgemein mit 18 bezeichnetes) Klemmenmagazin verbunden. Parallel zu der Längsachse des Instruments 10 erstrecken sich zwei Führungen 20 und 22. Die Längsachse ist in der Figur 1 durch eine gestrichelte Linie 8 dargestellt. In den Führungen sind im Abstand voneinander Querkanäle 24 ausgebildet, die zur Aufnahme von Lappen dienen, die an dem metallischen Gehäuse 94 des Klemmenmagazins 18 vorgesehen sind und zum Befestigen des Gehäuses an den Kanälen dienen.

Es ist eine Gewebehalteanordnung 26 vorgesehen, die in ihrer offenen oder Ausgangsstellung gezeigt ist, in der sie ein rohrförmiges Gefäß 28 aufnehmen kann, beispielsweise ein Blutgefäß, einen Duktus oder ein anderes organisches Gebilde. Mit dem Ausdruck rohrförmiges Gefäß soll hier eine Arterie, Vene oder Nabel-

schnur oder ein kapillares oder sonstiges flexibles und/oder verformbares Gewebegebilde bezeichnet werden, das eingeklemmt und danach durchgetrennt werden kann.

In der Figur 2 ist ein Teil des Instruments 10 im zusammengesetzten Zustand mit der allgemein mit 30 bezeichneten Drückeranordnung dargestellt. Die Drückeranordnung 30 besteht aus dem hohlen Drücker 16 und dem Drückereinsatz 32. Dieser besitzt einen leistenförmigen oberen Teil 33 und einen in dieser Figur nicht gezeigten unteren Teil, der sich in dem hohlen Drücker im wesentlichen über dessen ganze Länge erstreckt und an dem hohlen Drücker 16 mit Nieten, Leim oder auf andere übliche Weise befestigt ist.

Das Gehäuse des mit dem Handgriff 14 und dem Drücker 16 versehenen Instruments 10 wird aus Kunststoff hergestellt, beispielsweise aus dem von der Borg-Warner Company mit der Bezeichnung ABS erhältlichen Material. Das Klemmenmagazin 18 und die Gewebehalteanordnung 26 werden aus einem Polycarbonat oder einem ähnlichen Material hergestellt, beispielsweise aus dem von der General Electric Company mit der Bezeichnung LEXAN hergestellten Polymerisat. Die Drückeranordnung 30 besitzt einen Schwenkzapfen 34, mit dem die Drückeranordnung an dem Handgriff 14 gelagert ist.

Der Handgriff 14 besteht aus zwei Hälften 14a und 14b, die im wesentlichen spiegelbildlich gleich sind. Infolgedessen ist das Instrument 10 in Bezug auf eine seine Längsachse 8 enthaltende Ebene im wesentlichen symmetrisch, weicht aber in einigen nachstehend angeführten Punkten von der bilateralen Symmetrie ab.

Die Handgriffhälften 14a und 14b sind durch Ultraschallschweißen oder auf andere geeignete Weise, beispielsweise durch Kleben oder Nieten, miteinander verbunden. Die rechte Hälfte 14a des Handgriffs ist mit formgepreßten Rippen 15a und 15b ausgebildet, die Anschlagleisten für den Stößel für die Gewebehalteanordnung bilden. Die beiden Hälften des Handgriffes 14 sind ferner mit formgepreßten Rippen 15c ausgebildet, die Anschläge für das

Klemmenmagazin bilden (siehe Figur 15).

Die rechte Hälfte 14a des Handgriffes besitzt einen Zapfen 36, der rechtwinklig zu der vertikalen Längsachse des Handgriffs und zu der Längsachse 8 des Instruments 10 vorsteht. An dem Zapfen 36 ist das eine Ende einer Rückstellfeder 38 für die Klemmenhalteanordnung angebracht. Diese Feder ist eine vorgespannte Zug-Schraubenfeder, die an ihrem anderen Ende in der strichpunktiert angedeuteten Federhalteschlitz 40 der Gewebehalteanordnung eingehängt ist. Der Schlitz 40 ist in dem L-förmigen Vorsprung 45 des Stößels für die Gewebehalteanordnung ausgebildet. Mit dem Zapfen 36 ist ferner das eine Ende einer Messerrückstellfeder 42 verbunden, die ebenfalls eine vorgespannte Zug-Schraubenfeder und an ihrem anderen Ende in den dem Halteschlitz 43 für die Messerfeder eingehängt ist.

In der Figur 3 erkennt man die Drückeranordnung 30 und deren Beziehung zu den Führungen 20 und 22 des Instruments.

Der leistenförmige obere Teil 33 des Drückereinsatzes 32 besitzt eine gekrümmte Kraftübertragungsfläche 44 und ist auf übliche Weise mit einem Vorschubzapfen 46 verbunden, der in Schlitzen 48a und 48b einer linken Schubstange 50 bzw. einer rechten Schubstange 52 geführt ist. Die Schubstangen 50 und 52 sind relativ dünne Metallprofile, die in der linken Führung 20 bzw. der rechten Führung 22 angeordnet sind. Die Schlitze 48a und 48b sind elliptische Ausnehmungen an dem proximalen Ende der Schubstangen 50 bzw. 52 und sind beide so orientiert, daß der obere Teil jedes Schlitzes weiter proximal angeordnet ist als sein unterer Teil.

In der bevorzugten Ausführungsform ist ein Messerstößel 54 vorgesehen. Man kann jedoch ein Gefäß außer durch Schneiden mit einem Messer oder einer Rasierklinge auch auf andere Weise durchtrennen, beispielsweise indem das Gewebe mit einem Laser oder durch chemischen Angriff zerstört oder indem es zerrissen wird. Im Rahmen der Erfindung können alle diese Einrichtungen zum Durchtrennen verwendet werden.

Am proximalen Ende das Messerstößels 54 ist ein Flansch 56 ausgebildet. An dem distalen Ende des Messerstößels 54 ist ein Skalpell oder eine Messerklinge 58 vertikal angebracht. Der Flansch 56 ist geeignet, bei einer Betätigung der Drückeranordnung 30 an der gekrümmten Kraftübertragungsfläche 44 des leistenförmigen oberen Teils 33 anzugreifen. Zur Betätigung der Drückeranordnung 30 drückt man mit einer Hand den hohlen Drücker 16 zu dem Handgriff 14 hin, so daß der leistenförmige obere Teil 33 distal vorgeschoben wird. Die Orientierung des Flansches 56 ist der des Schlitzes 48b der rechten Schubstange allgemein entgegengesetzt, d.h. der obere Teil des Flansches 56 ist weiter distal angeordnet als dessen unterer Teil.

Zu dem Klemmenmagazin 18 gehören (1) eine linke Führung 20, die die linke Schubstange 50 aufnimmt, und (2) eine rechte Führung 22, die die rechte Schubstange 52 aufnimmt. In dem Magazin 18 sind ferner der Messerstößel 54 mit der Messerklinge 58 angeordnet. Auch die Gewebehalteanordnung 26 ist ein Teil des Klemmenmagazins l8. Nachstehend wird nur die rechte Führung 22 ausführlich beschrieben. Es versteht sich, daß die linke Führung 20 in ihrer Ausbildung und Wirkungsweise der rechten Führung 22 entspricht.

In der Figur 4 sind die auseinandergenommenen Teile des Klemmenmagazins 18 und ein Stößel 60 für die Gewebehalteanordnung gezeigt. Der Stößel 60 ist eine Metallstange, die zwischen der rechten Schubstange 52 und dem Messerstößel 54 parallel zu ihnen angeordnet ist. Der Stößel 60 für die Gewebehalteanordnung besitzt einen Flansch 62, an dem der Schubzapfen 46 (Figur 3) der Drückeranordnung 30 angreifen kann. Der Flansch 62 ist unter einem ähnlichen Winkel orientiert wie der Schlitz 48b der rechten Schubstange, d.h., der obere Teil des Flansches 62 ist weiter proximal angeordnet als sein unterer Teil.

In der Figur 5 erkennt man, daß der Stößel 60 für die Gewebehalteanordnung 26 mit dieser durch einen vertikal aufwärtsgerichteten Vorsprung 63 gekuppelt ist, der an der Gewebehalteanordnung 26 vorgesehen ist und in einen Schlitz 64 des Stößels 60 ein-

greift. An dem distalen Ende des Stößels 6O für die Gewebehalteanordnung ist ein vertikal abwärtsgerichteter Vorsprung 66 vorgesehen, der in einen Schlitz 68 der Gewebehalteanordnung 26 eingreift.

Zwischen der rechten Schubstange 52 und einer Anschlagfläche 72 der rechten Führung 22 ist eine Rückstellfeder 70 für die rechte Schubstange eingespannt. Diese Feder 70 ist eine Druck-Schraubenfeder.

Gemäß der Figur 6 hat die Gewebehalteanordnung 26 zum Angriff an dem Gewebe eine untere Klemmfläche 74, die längs in dieser Figur nicht gezeigten Schienen 76 der rechten Führung 22 und der linken Führung 20 verschiebbar ist.

In der Figur 7 ist die rechte Schubstange 52 ausführlicher dargestellt. Die recht Schubstange 52 besitzt einen Federhalter 78, der zu der Längsachse des Klemmenmagazins 18 parallel und an dem das proximale Ende der Rückstellfeder 70 für die rechte Schubstange festgelegt ist. Zum vorübergehenden Festlegen des distalen Endes der Rückstellfeder 70 für die rechte Schubstange dient ein weiterer Federhalter 80, der ebenfalls parallel zu der Längsachse des Klemmenmagazins 18 angeordnet ist und einen Teil der rechten Schubstange 52 bildet. In dem zusammengesetzten Instrument greift die Feder 70 mit ihrem distalen Ende an der Anschlagfläche 72 an, die einen Teil der rechten Führung 22 bildet.

Auf der distalen Seite der Anschlagfläche 72 ist ein Mechanismus 81 vorgesehen, der ein Klemmen verhindert. Dieser nachstehend anhand der Figuren 10 und 10a ausführlich beschriebene Mechanismus besitzt (1) einen Lappen 82, der einen Teil der rechten Schubstange 52 bildet, und (2) eine Rampenanordnung 84, die mit der rechten Führung 22 verbunden ist. Mit 85 ist ein Klemmenfederhalter bezeichnet, der nachstehend anhand der Figur 8 ausführlicher beschrieben wird.

In der Figur 8 sind chirurgische Abbindeelemente oder Klemmen 86 aus kunststoffähnlichem Werkstoff gezeigt, die einzeln abgegeben

werden können, aber in Form einer Reihe von ineinandergreifenden Klemmen gezeigt sind. In der bevorzugten Ausführungsform bestehen die Klemmen 86 aus einem biologisch absorbierbaren Copolymerisat, das ein von Lactiden und Glykoliden abgeleitetes Polyester ist. Ein derartiger Werkstoff wird vom Körper absorbiert und ist strahlungsdurchlässig. Diese Klemmen 86 sind auch in der auf dieselbe Rechtsnachfolgerin übertragenen, schwebenden USA-Patentanmeldung Serial No. 436 056 vom 22. Oktober 1982 mit der Bezeichnung "Polymers for Injection Molding of Absorbable Surgical Devices" (entsprechende deutsche Patentanmeldung P 33 90 259.3) beschrieben. Man kann natürlich jeden Kunststoff oder jeden kunststoffähnlichen Werkstoff verwenden, der zu geeigneten Klemmen verformt werden kann, auch wenn er vom Körper nicht absorbiert wird. Ein derartiger Werkstoff kann beispielsweise ein Polyester, ein Polyamid und dergleichen sein. Alle derartigen Werkstoffe werden nachstehend unter dem Begriff kunststoffähnliche Werkstoffe zusammengefaßt.

Wie nachstehend anhand der Figur 21 und in der auf dieselbe Rechtsnachfolgerin übertragenen, schwebenden USA-Patentanmeldung Serial No. 429 250 mit der Bezeichnung "Surgical Clip Applying Methods and Apparatus, and Clips and Clip Train for Use Therein" (entsprechende deutsche Patentanmeldung P 33 90 226.7) beschrieben ist, greifen die Klemmen 86 lösbar ineinander. Die Klemmen 86 können unter der Einwirkung des Endes eines Klemmenstößels 92 nacheinander vorgeschoben werden, der den distalen Endteil der rechten Schubstange 52 bildet und am Steg der in der Klemmenreihe am weitesten distal angeordneten Klemme angreift. Die am weitesten proximal angeordnete Klemme 86 sitzt in einer U-förmigen Klemmenführung 88, die verhindert, daß die letzte Klemme oder die beiden letzten Klemmen der Reihe in dem Instrument verkantet werden, wenn alle vorhergehenden Klemmen verbraucht worden sind. Zwischen der Klemmenführung 88 und einem Klemmenfederhalter 85 (Figuren 7 und 10) ist eine Druck-Schraubenfeder 90 eingespannt, die der Klemmenreihe zunächst eine Bewegung in distaler Richtung erteilt. Nach dem Verbrauch von zwei oder drei Klemmen hat die Feder 90 keine Funktion mehr.

In der Figur 9 ist das Instrument 10 in einer Druntersicht gezeigt und erkennt man die zusammengebaute linke und rechte Führung 20 und 22 und ein sie umschließendes Gehäuse 94 aus relativ dünnem Blech oder einer Drahtumwicklung. Die beiden Seiten der Drahtumwicklung 9¹J sind durch ineinandergreifende Vorsprünge 96 und Schlitze 98 aneinander befestigt. In dieser Figur ist strichpunktiert ein Sicherheitsmechanismus 100 dargestellt, der nachstehend ausführlicher beschrieben wird.

Die Gewebehalteanordnung 26 besitzt einen Schneidpfosten oder ein Schneidrohr 102, gegen den bzw. das die Messerklinge 58 (Figur 3) beim Durchtrennen gedrückt wird. Der Schneidpfosten 102 ist vorzugsweise ein hohlzylindrischer Teil aus PVC.

In der Figur 10 ist die rechte Führung 22 mit der rechten Seite der Drahtumwicklung 94, der rechten Schubstange 52, der Rückstellfeder 70 für die rechte Schubstange, einer Abdeckung 106 zum Abschirmen der Klemmenreihe gegenüber der Bewegung der rechten Schubstange 52, der von den ineinandergreifenden Klemmen 86 gebildeten Reihe, der Klemmenführung 88, der auf einen Pfosten 108 an der Klemmenführung 88 aufgeschobenen Führungsfeder 90, dem Klemmenfederhalter 85 und einer Innenwand 91 der rechten Führung 22 sowie der Rampe 84 und einer Klemmenpositionierklinke 110 gezeigt, die im Bereich des distalen Endes der Innenwand 91 angeordnet sind. Die Wirkungsweise der Klinke 110 wird nachstehend anhand der Figuren 24 f. ausführlich beschrieben. Die Abdeckung ist mit zwei Warzen 107 ausgebildet, die in der nachstehend beschriebenen Weise das Abkuppeln der am weitesten distal angeordneten Klemme von der Klemmenreihe unterstützen.

In der Figur 11 ist mit 112 eine Betätigungsanordnung bezeichnet, zu der die Drückeranordnung 30, der Messerstößel 54, die rechte Schubstange 52, die linke Schubstange 50 und die ihr zugeordnete, in dieser Figur nicht gezeigte Rückstellfeder, ferner der Schubzapfen 46, die Messerrückstellfeder 42 und die Rückstellfeder 70 für die rechte Schubstange gehören.

In der Figur 12 erkennt man die beiden Führungen 20 und 22,

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zwischen denen die vertikale Messerklinge 58 und der Stößel 60 für die Gewebehalteanordnung angeordnet sind. Ferner erkennt man in dieser Zeichnung die Endteile der rechten und der linken Klemme 86 in dem linken bzw. rechten Kanal 114 bzw. 116. Die Kanäle 114 und 116 werden von den Abdeckungen 106 gebildet, die zur Abschirmung gegenüber den Bewegungen der Schubstangen 50 und 52 (Figur 3) dienen, und von den Innenwänden 91· Die Kanäle 114 und 116 enthalten je eine Reihe von Klemmen 86.

In der Figur 13 ist das Instrument 10 in dem Zustand gezeigt, in dem es sich nach der Durchführung eines Abbinde- und Durchtrennyorganges, aber vor dem Loslassen der Drückeranordnung 30 befindet. In der Figur 14 ist das distale Ende des Instruments 10 auf die Linie 14-14 in Figur 13 gesehen dargestellt.

Anhand der übrigen Figuren 15 bis 30 sei jetzt die Wirkungsweise des Instruments 10 in aufeinanderfolgenden Schritten während einer vollständigen chirurgischen Maßnahme beschrieben.

Im Betrieb werden diskrete Arbeitsschritte durchgeführt, wenn der Drücker 16 zu dem Handgriff 14 hin gedrückt wird. Es wird auf die vorhergehenden Figuren hingewiesen, insbesondere auf die Figur 11, in der alle Teile in der Stellung vor dem Einleiten eines Abbinde- und Durchtrennvorganges gezeigt sind.

Gemäß Figur 15 wird vor dem Beginn der chirurgischen Maßnahme ein Gewebe, beispielsweise ein rohrförmiges Gefäß 28, in die Gewebehalteanordnung 26 des Instruments 10 eingelegt. Jetzt befinden sich der Messerstößel 54, die Klinge 58, die linke und die rechte Schubstange 50 bzw. 52 und die linke und die rechte Führung 20 bzw. 22 in ihren am proximalen Endstellungen bzw. Rückzugsstellungen. Auch die Gewebehalteanordnung 26 befindet sich in ihrer proximalen Endstellung. Der Drücker 16 (Figur 11) ist in seiner Offenstellung.

Wenn nun gemäß der Figur 16 der Drücker 16 über etwa 36% seines Schließweges zu dem Handgriff 14 hin gedruckt wird, schwenkt die Drückeranordnung 30 um den Schwenkzapfen 34 im Gegensinn des

Uhrzeigers. Infolgedessen bewegen sich die beiden Enden des Schubzapfens 46 des Drückereinsatzes 32 in den entsprechenden Schlitzen 48a und 48b der linken und rechten Schubstange 50 bzw. 52, die daher distal vorgeschoben werden. Die von der vorgespannten Rückstellfeder 70 für die recht Schubstange (Figur 5) und von der nicht gezeigten, vorgespannten Rückstellfeder für die linke Schubstange ausgeübte Druckkraft ist schwächer als die von der Messerrückstellfeder 42 ausgeübte Zugkraft. Infolgedessen bewegen sich die linke und die rechte Führung 20 und 22 mit den Schubstangen 50 und 52 und wird das ganze Gehäuse gegenüber der Gewebehalteanordnung 26 distal vorgeschoben, so daß es das Gewebe 28 aufnimmt und zwischen der Gewebehalteanordnung 26 und dem übrigen Klemmenmagazin 18 einklemmt. Der Messerstößel 54 und die Messerklinge 58 werden mit den Führungen 20 und 22 distal bewegt, weil der aufwärtsgerichtete Vorsprung 55 (Figur 4) des Messerstößels 54 an dem proximalen Ende des zwischen den Führungen 20 und 22 ausgebildeten Schlitzes 21 (Figur 2) angreift. Während der vorstehend beschriebenen distalen Bewegungen der Führungen 20 und 22 wird die Messerrückstellfeder 42 gelängt. Dagegen wird in dieser Phase des Arbeitszyklus des Instruments die Rückstellfeder 38 für die Gewebehalteanordnung nicht gelängt.

Das Einklemmen des Gewebes ist vollständig durchgeführt, wenn gemäß der Figur 16 der Drücker 16 über etwa 36% seines Schließweges zu dem Handgriff 14 hingedrückt worden ist. Jetzt liegen die Führungen 20 und 22 an den Anschlägen 15c an. Wenn dann der Handgriff 14 weiter gedrückt wird, bewegen sich die Schubstangen 50 und 52 gegenüber den Führungen 20 und 22 in distaler Richtung (Figur 17),..so daß das Zusammendrücken der Rückstellfeder 70 für die rechte Schubstange beginnt und der Klemmstößel 92 mit dem Vorschub der am weitesten distal angeordneten Klemme gegenüber der Führung 22 beginnt. Dieselben Vorgänge finden natürlich gleichzeitig auf der linken Seite des Instruments statt.

Kurz nach dem Beginn der distalen Bewegung der Schubstangen 50 und 52 gegenüber den Führungen 20 und 22 greift die Kraftübertragungsfläche 44 des leistenförmigen oberen Teils 33 des Drückereinsatzes 32 an dem Flansch 56 des Messerstößels 54 an,

der jetzt gemäß Figur 17 distal zu dem Gewebe 28 und der Gewebehalteanordnung 26 hin vorgeschoben wird. Der Messerstößel 54 wird mit einer höheren Geschwindigkeit vorgeschoben als die Schubstangen 50 und 52, so daß die Messerrückstellfeder 42 entsprechend gelängt wird.

Knapp vor dem Erreichen der in Figur 18 gezeigten Stellung greift der Zapfen 46 an dem proximalen Flansch 62 des in Figur 4 gezeigten Stößels 60 für die Gewebehalteanordnung an. Infolgedessen werden der Stößel 60 und die Gewebehalteanordnung 26 distal bewegt, bis die in der Figur 18 gezeigte Stellung erreicht ist, nachdem sich der L-förmige Vorsprung 45 des Stößels für die Gewebehalteanordnung über eine Strecke "d" von dem Anschlag 15a wegbewegt und sich die Gewebehalteanordnung 26 gegenüber den Führungen 20 und 22 ebenfalls über die Strecke "d" bewegt hat. Durch die distale Bewegung des Stößels 60 für die Gewebehalteanordnung wird die dieser zugeordnete Rückstellfeder 38 (Figur 2) gelängt.

Danach werden in der nachstehend ausführlich beschriebenen Weise die Klemmen 86 derart verformt, daß sie das Gewebe 28 an zwei im Abstand voneinander angeordneten Stellen umschließen und abbinden. Während dieses Arbeitsschrittes werden der Stößel 60 für die Gewebehalteanordnung 26 und diese Anordnung selbst distal bewegt, so daß die geschlossenen Klemmen 86 vollständig aus den die sie verformenden, nachstehend ausführlich beschriebenen Backen herausbewegt werden, ohne daß das Gewebe vor seinem Durchschneiden gestreckt wird.

Beim weiteren Drücken des Drückers 16 zu dem Handgriff 14 hin durchschneidet die Messerklinge 58 das Gewebe 28 gegen das Rohr 102 (Figur 19). Während des Schneidvorganges bewirken der Messerstößel 54 und die Klinge 58 eine distale Bewegung des Rohrs 102 der Gewebehalteanordnung 26, so daß der Stößel 60 für die Gewebehalteanordnung von dem Zapfen 46 abgerückt wird. Obwohl der Zapfen 46 jetzt nicht mehr an dem Stößel 60 für die Gewebehalteanordnung 26 angreift, wird diese mittels des Messerstößels 54 und der Klinge 58 distal weiterbewegt. Die beiden geschlos-

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senen Klemmen 86 werden vollständig aus den zu ihrer Verformung dienenden, nachstehend beschriebenen Backen ausgestoßen. Die distale Bewegung des Stößels 60 für die Gewebehalteanordnung wird beendet, wenn bei vollständig geschlossenem Drücker 16 der L-förmige Vorsprung 45 an dem Anschlag 15b für den Stößel für die Gewebehalteanordnung angreift.

Wenn der Drücker 16 in seiner gegenüber dem Handgriff I¹J eingenommenen Schließstellung losgelassen wird, werden unter der Einwirkung der von den Federn 38, 42 und 70 ausgeübten Kräfte alle Teile des Instruments in ihre Ausgangsstellungen zurückgestellt. Dabei wird die Gewebehalteanordnung 26 nicht so weit proximal bewegt wie die Führungen 20 und 22, so daß das Gewebe 28 und die daran angebrachten Klemmen 86 von dem Instrument 10 abgenommen werden können.

In der Figur 20 ist der nachstehend beschriebene Sicherheitsmechanismus gezeigt, der bei einem fehlerhaften Vorschub einer Klemme 86 in der rechten Führung 22 den Durchtritt der Messerklinge 58 verhindert.

In den Figuren 21 und 22 erkennt man Beispiele von Abbindeelementen oder Klemmen 86. Jede Klemme 86 besitzt einen Steg 130 und zwei Schenkel 132 und 13^> die sich von entgegengesetzten Enden des Steges erstrecken. Der Steg 130 und die Schenkel 132 und 134 jeder Klemme 86 liegen in einer gemeinsamen Ebene. Jede Klemme 86 ist so ausgebildet, daß die normalerweise freien Enden 136 und 138 der Schenkel 132 und 134 auseinanderfedern. An den Schenkeln 132 und 134 ist je ein seitwärtsgerichteter Lappen und 144 ausgebildet. Jeder Schenkel 132 und 134 ist am Innenumfang seines normalerweise freien Endteils 136 bzw. 138 mit einem Schlitz 146 bzw. 148 ausgebildet.

Wenn die einzelnen Klemmen 86 in einer Reihe miteinander verbunden sind, wie es beispielsweise in der Figur 10 gezeigt ist, greifen die Lappen 142 und 144 jeder Klemme 86 lösbar in die Schlitze 146 und 148 der nächstfolgenden Klemme 86 ein. Die die Klemmen 86 umgebenden Teile des Instruments 10 verhindern ein

Auseinanderspreizen der Schenkel 132 und 13^ jeder Klemme 86. Daher bewirkt der nachstehend ausführlich beschriebene, distale Vorschub der in der Klemmenreihe am weitesten distal angeordneten Klemme 86, daß die folgenden Klemmen 86 der Reihe gleichzeitig vorgezogen werden.

Beim Vorschub der am weitesten distal angeordneten Klemme 86 wird die Vorwärtsbewegung der übrigen Klemmenreihe mittels der Bremswarzen 107 (Figur 10) verzögert, die dadurch das Abkuppeln der am weitesten distal angeordneten Klemme von der Klemmenreihe unterstützen.

An den normalerweise freien Endteilen 136 und 138 der Schenkel jeder Klemme 86 sind ferner zueinander komplementäre Rastelemente vorgesehen, und zwar an dem Schenkel 132 die Rastelemente 132a und 132b und an dem Schenkel 13²J die Rastelemente 13¹Ia und 13^b. Bei dem in der Figur 22 gezeigten Zusammendrücken der Schenkel 132 und 13*1 der Klemme 86 überlappen die Rastelemente 132a und 13²Ja einander und werden sie miteinander verrastet, und überlappen auch die Rastelemente 132b und 13²Jb miteinander und werden sie ebenfalls miteinander verrastet. Diese Rastelemente halten nach ihrem Verrasten die Klemme 86 geschlossen. Die Überlappungsrichtung der Rastelemente 132a und 13²Ja ist der Überlappungsrichtung der Rastelemente 132b und 13²Jb entgegengesetzt. Infolgedessen kann die Klemme 86 unabsichtlich nur sehr schwer wieder geöffnet werden, weil die Rastelemente trachten, die Schenkel 132 und 13²J in einer Ebene zu halten.

In der Figur 23 sind die beiden geschlossenen Klemmen 86 in der Stellung gezeigt, die sie einnehmen, wenn ein rohrförmiges Gefäß 28 an zwei im Abstand voneinander angeordneten Stellen abgebunden und zwischen den Klemmen 86 durchtrennt worden ist.

Die Klemmen 86 können je nach ihrem beabsichtigten Zweck verschiedene Größen haben. Beispielsweise können die Klemmen vor ihrem Schließen etwa 10 mm lang und 8 mm breit sein. Für bestimmte Maßnahmen in der Mikrochirurgie können viel kleinere Klemmen verwendet werden. Größere Klemmen können für andere

Zwecke verwendet werden, beispielsweise zum Schließen von Eileitern und Samenleitern. Das Instrument 10 wird entsprechend dem mit ihm einzusetzenden Klemmen dimensioniert.

In den Figuren 24 bis 28 sind die Arbeitsschritte gezeigt, die am distalen Ende des Instruments 10, insbesondere in dem Klemmenmagazin l8, während des chirurgischen Abbindens und Durchtrennens von Gewebe durchgeführt werden. Das Schließen oder Verformen der chirurgischen Klemmen 86 durch Hindurchdrücken derselben zwischen ortsfesten Backen eines chirurgischen Instruments ist ausführlich in der auf dieselbe Rechtsnachfolgerin übertragenen schwebenden USA-Patentanmeldung Serial No. 429 249 vom 30. September 1982 mit der Bezeichnung "Surgical Clip Applying Apparatus Having Fixed Jaws" (entsprechende deutsche Patentanmeldung P 33 90 238.0) erläutert.

In Figur 24 ist das Instrument im Ausgangszustand gezeigt. In dem linken und dem rechten Kanal 114 bzw. 116 (Figur 12) sind mehrere Klemmen 86 angeordnet, die in der vorstehend beschriebenen Weise in zwei Reihen miteinander verbunden sind, wobei die offene Seite jeder Klemme in der distalen Richtung einem Satz von strichpunktiert angedeuteten Backen l60 zugekehrt ist, die einander in jedem der Kanäle 114 und 116 gegenüberliegen. In jedem der Kanäle 114 und 116 ist ein aus einer oberen und einer unteren Backe l60 bestehender Backensatz angeordnet, so daß das Klemmenmagazin insgesamt vier Backen 160 enthält.

Der Steg 130 der in dem Kanal 116 am weitesten distal angeordneten Klemme 86 befindet sich zunächst auf der distalen Seite des Klemmenstößels 92 und der Klinke 110. Die Stege 130 aller anderen Klemmen 86 in dem Kanal 116 sind auf der proximalen Seite des Klemmenstößels 92 und der Klinke 110 angeordnet. Die rechte Schubstange 52 befindet sich in ihrer proximalen Endstellung, die jener Stellung des Drückers 16 (Figur 1) entspricht, in der er am weitesten von dem Handgriff 14 entfernt ist, d.h. 0% seines Schließweges zurückgelegt hat. Die hier nicht ausführlich gezeigte linke Seite des Instruments hat dieselbe Ausbildung und Wirkungsweise.

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Es sind zwei Anschlaglappen 158 und 159 vorgesehen, die sich auf entgegengesetzten Seiten der Messerklinge 58 (Figur 3) rechtwinklig zu ihr erstrecken und deren Zweck nachstehend angegeben ist.

Wenn Klemmen 86 benötigt werden, wird das abzubindende Körpergewebe 28 zwischen den Backen 160 und dem am weitesten distal angeordneten Teil der Gewebehalteanordnung 26 angeordnet (Figur 24). Wenn dann der Drücker 16 und der Handgriff 14 zusammengedrückt werden, wird die rechte Schubstange 52 in der distalen Richtung bewegt. Während der distalen Bewegung der rechten Schubstange 52 bewegt sich der rechte Klemmenstößel 92 distal an dem distalen Ende der zum Positionieren der Klemmen dienenden Klinke 110 vorbei (man vergleiche die Figuren 25 und 26 und betrachte auch die Figuren 16 und 17) und greift er an der proximalen Seite des Steges 130 der am weitesten distal angeordneten Klemme 86 an, die dann in dem Kanal II6 in der distalen Richtung bewegt wird. Alle anderen Klemmen der Reihe werden mit der am weitesten distal angeordneten Klemme vorgezogen. Derselbe Vorgang wird natürlich in der linken Führung 20 auf der linken Seite des Instruments durchgeführt.

Gemäß der Figur 26 treten die beiden Schenkel 132 und 13^ der am weitesten distal angeordneten Klemme 86 in je eine der Backen 160 ein, so daß sich die beiden Arme jeder Klemme auf je einer Seite des Gewebes 28 befinden. In jeder Backe I6O ist eine Längsnut 162 zur Aufnahme und zum Führen eines Schenkels jeder Klemme 86 ausgebildet. In den Nuten 162 werden die Klemmen 86 bis zu ihrem Schließen in der richtigen Orientierung in dem Instrument gehalten.

Wenn die am weitesten distal angeordneten Teile der zunächst freien Enden der Schenkel 132, 13*1 der am weitesten distal angeordneten Klemme 86 an den konvergierenden Backenflächen 164 angreifen, beginnt das Auslenken oder Verschwenken der Schenkel 132 und 134 zueinander hin und damit das Schließen der Klemme um das Gewebe 28 herum. Wenn sich die Schenkel 132 und 13^ einander nähern, treten die Lappen 142 und 144 der am weitesten

distal angeordneten Klemme 86 aus den Schlitzen 146 und 148 der distal am zweitweitesten angeordneten Klemme 86, so daß die distal am weitesten angeordnete Klemme 86 von den übrigen Klemmen der Reihe abgekuppelt wird. Dieses Abkuppeln wird dadurch unterstützt, daß die in Figur 10 gezeigten Bremswarzen 107 im Bereich der am weitesten distal angeordneten Klemme 86 an den Schenkeln 132 und 134 der nächstfolgenden Klemme angreifen und dadurch die weitere distale Bewegung der zweitvordersten Klemme verzögern. Dieses Abkuppeln der am weitesten distal angeordneten Klemme erfolgt, nachdem der Steg 130 der distal am zweitweitesten angeordneten Klemme auf die distale Seite des distalen Endes der Klinke 110 bewegt worden ist, aber bevor der Steg 130 einer weiteren Klemme auf die distale Seite des distalen Endes der Klinke 110 bewegt worden ist. Dadurch wird gewährleistet, daß in jedem Arbeitszyklus des Instruments auf jeder Seite der Messerklinge 58 eine Klemme, aber nur eine einzige Klemme, zu den Backen I60 vorgeschoben wird.

Beim weiteren Zusammendrücken des Drückers l6 und des Handgriffes 14 schieben die rechte Schubstange 52 und der Klemmstößel 92 die am weitesten distal angeordnete Klemme weiter in die Backen 160 hinein und drücken die konvergierenden Backenflächen 1.6¹I die Schenkel 132 und 13¹J der am weitesten distal angeordneten Klemme 86 weiter zueinander hin.

Wenn das Instrument 10 die in der Figur 27 gezeigte Stellung erreicht hat, ist die am weitesten distal angeordnete Klemme 86 vollständig geschlossen und wird sie geschlossengehalten, weil die Rastelemente 132a und 132b (Figur 21) mit den Rastelementen 13¹Ia bzw. 13¹Jb verrastet sind. Die geschlossene Klemme 86 übt auf das Gewebe 28 vorzugsweise einen solchen Druck aus, daß eine Hämostase erzielt, das Gewebe aber nicht zu stark geschädigt wird.

Der in den Figuren 7, 10 und 10a gezeigte Mechanismus 81 zum Verhindern eines Verklemmens hat die Aufgabe, den Vorschub einer weiteren Klemme 86 in jedem der Kanäle 114 und II6 zu verhindern, bis die vorhergehende Klemme vollständig geschlossen und

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aus diesen Kanälen ausgestoßen worden ist. Zu Beginn eines Arbeitsspiels befindet sich der Lappen 82 relativ zu der Rampenanordnung 84 (Figur 7) in der in der Figur 10a mit 82a bezeichneten Stellung.

Wenn der Vorschub der Schubstange 52 in der Führung 22 begonnen hat, gelangt der Lappen 82 in die in Figur 10a mit 82b bezeichnete Stellung, kurz nachdem sich das distale Ende des Klemmenstößels 92 distal an dem distalen Ende der Klinke 110 vorbeibewegt hat. Die Anschlagfläche 83 verhindert, daß der sich in der Stellung 82b befindende Lappen 82 proximal zurückgezogen wird, auch wenn der Drücker 16 vorzeitig freigegeben wird. Dadurch wird bis zum vollständigen Schließen der von dem Stößel 92 bereits vorgeschobenen und aus dem Instrument ausgestoßenen Klemme verhindert, daß der Klemmenstößel 92 in eine Stellung zurückgezogen wird, in der er proximal von dem distalen Ende der Klinke 110 angeordnet ist und aus der er eine weitere Klemme vorschieben könnte.

Während der Klemmenstößel 92 in der vorstehend beschriebenen Weise eine vollständig geschlossene Klemme aus den Backen 160 ausstößt, bewegt sich der Lappen 82 und das distale Ende der Rampenanordnung 84 herum, wie in Figur 10a bei 82c strichpunktiert angedeutet ist. Wenn nach dem Ausstoßen der geschlossenen Klemme der Drücker 16 freigegeben wird, bewegt sich der Lappen 82 über die entgegengesetzte Seite der Rampenanordnung 84, wie teilweise in Figur 10a bei 82d angedeutet ist, und kehrt der Lappen 82 in seine Ausgangsstellung 82a zurück, wenn die übrigen Teile des Instruments in ihre Ausgangsstellungen zurückgestellt werden.

Aus der vorstehenden Beschreibung erkennt man, daß der ein Einklemmen verhindernde Mechanismus 8l einen Vorschub von übereinanderliegenden Klemmen und dadurch eine Funktionsstörung und ein Blockieren des Instruments verhindert.

In Figur 29 ist der Sicherheitsmechanismus 100 gezeigt, der in dem Klemmenmagazin 18 distal angeordnet ist und der ein Durch-

trennen des Gewebes 28 (Figur 1) verhindert, solange dieses noch nicht auf beiden Seiten der gewünschten Druchtrennstelle abgebunden ist. Bei chirurgischen Maßnahmen zum Abbinden und Durchtrennen ist es oft wichtig, ein Blutgefäß erst an zwei Stellen einwandfrei' abzubinden, ehe es zwischen diesen Stellen durchtrennt wird. Wenn das eine oder andere Abbindeelement nicht einwandfrei wirksam ist, tritt nach dem Durchtrennen des Blutgefäßes eine Blutung auf, d.h., es erfolgt ein ungehinderter Austritt eines fließenden Mediums, z.B. Blut, aus dem Gefäß.

Der Sicherheitsmechanismus 100 hat einen im wesentlichen ebenen Steg 170, der rechtwinklig zu den Ebenen angeordnet ist, die von der linken und der rechten Führung 20 und 22 bestimmt werden, und parallel zu der Längsachse 8 des Instruments. Der Steg 170 überbrückt beide Führungen 20 und 22 und den Messerstößel 5¹K Der Steg 170 wird bei der Herstellung auf beiden Seiten mit einer Rast 172 ausgebildet, damit beim Biegen der äußeren Enden des Sicherheitsmechanismus des Aufrechterhalten einer relativ sauberen Fläche erleichtert wird. Der Steg 170 des Sicherheitsmechanismus 100 ruht auf den Innenwänden 91. Der Sicherheitsmechanismus 100 ist gegenüber den Führungen 20 und 22 festgelegt und kann sich während des Betriebes des Instruments 10 nicht distal bewegen. .

An dem Steg 170 sind auf beiden Seiten je ein Schenkel 176 bzw. 178 vorgesehen, der sich längs der Längsachse des Klemmenmagazins 18 erstreckt. Die Schenkel 176 und I78 federn auswärts und erstrecken sich in den oberen Teil des rechten bzw. linken Klemmenkanals 114 bzw. II6. Die Schenkel 176 und 178 sind in nächster Nähe der Abdeckungen IO6 angeordnet. Wenn sich dagegen in den Kanälen 114 und HO chirurgische Klemmen 86 befinden, greifen die Schenkel 176 und 178 des Sicherheitsmechanismus an den oberen Klemmenschenkeln 132 an, so daß sie einwärts zu dem Messerstößel 5¹J und der Klinge 58 hingedrückt werden, die zentral angeordnet sind.

Das freie Ende jedes der Schenkel 176 und 178 ist im wesentlichen rechtwinklig zu der Längsachse 8 des Instruments 10 abgewinkelt.

Am freien Ende der Schenkel 176 und 178 ist je ein Lappen l8O bzw. 182 vorgesehen, der sich abwärts erstreckt und einen Vorschub des Messerstößels 5¹J und der Klinge 58 verhindert, wenn sich der entsprechende Schenkel 176 oder 178 des Sicherheitsmechanismus in nächster Nähe der Abdeckung 106 befindet. Die Lappen 180 und 182 überlappen einander, so daß sie einander in ihrer Funktion nicht behindern. Zu diesem Zweck ist der rechte Schenkel 178 des Sicherheitsmechanismus unter Bildung eines vorstehenden U-förmigen Gelenks 184 gebogen, so daß der an dem rechten Schenkel 178 angebrachte Lappen 182 weiter proximal angeordnet werden kann als der Lappen l80 des Klemmenmagazins 18. Um ein Verkanten zu verhindern, ermöglicht das vorstehende U-förmige Gelenk 184 jedoch einen Angriff beider Schenkel 176 und 178 des Sicherheitsmechanismus an den Klemmen 86 in im wesentlichen gleichen Abständen von dem distalen Ende des Instruments 10.

Wenn im Betrieb eine Klemme 86 beispielsweise längs des rechten Klemmenkanals 116 vorgeschoben wird, drückt diese Klemme das freie Ende des rechten Schenkels 178 des Sicherheitsmechanismus zu dem Messerstößel 5^ hin. Dabei wird der rechte Lappen 182 außerhalb der Bewegungsbahn der Messerklinge 58 vorgeschoben, so daß diese ihren Vorschub bis zum Angriff an dem Gewebe 28 fortsetzen kann.

Wenn eine Klemme 86 längs des linken Kanals 11*J vorgeschoben wird, wird der linke Schenkel 176 des Sicherheitsmechanismus zu dem Messerstößel 5^ hin vorgeschoben, so daß der linke Lappen 180 aus der Bewegungsbahn der Messerklinge 58 herausbewegt wird.

In der Figur 30 ist gezeigt, wie der Sicherheitsmechanismus 100 arbeitet, wenn eine chirurgische Klemme 86 in dem rechten Kanal 11.6 nicht in einwandfreier Weise vorgeschoben wird. Dann bleibt der rechte Schenkel 178 des Sicherheitsmechanismus in nächster Nähe der Abdeckung 106 und bleibt der rechte Lappen 182 in seiner normalen Stellung, in der er nicht ausgelenkt ist, sondern den Vorschub des distalen Randes des Messerstößels 5^ und der Klinge 58 direkt verhindert. In derselben Weise arbeitet der Sicherheitsmechanismus 100 natürlich auch, wenn alle

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chirurgischen Klemmen 86 einwandfrei aus dem Instrument 10 ausgestoßen worden sind. Ein Durchtrennvorgang kann daher erst durchgeführt werden, nachdem ein Abbindevorgang einwandfrei durchgeführt worden ist. Für den Fachmann versteht es sich, das zur Anpassung an bestimmte Gebrauchsbedingungen und Verwendungszwecke weitere Abänderungen vorgenommen werden können. Daher ist die Erfindung nicht auf die zu Ihrer Erläuterung herangezogenen Ausführungsbeispiele eingeschränkt, sondern umfaßt sie auch alle in den Rahmen des Erfindungsgedankens fallenden Abänderungen. Beispielsweise können die Klemmen 86 aus kunststoffähnlichen Werkstoffen hergestellt werden, die biologisch absorbierbar oder nichtabsorbierbar sind, wie vorstehend ausführlich besprochen wurde.

Claims

3Λ90 1 56 PATENTANSPRÜCHE

1. Chirurgisches Instrument zum Abbinden und Durchtrennen eines organischen Gebildes mit zwei im Abstand voneinander angeordneten Kanälen, von denen jeder geeignet ist, ein Abbindeelement von einer Abgabestelle des Kanals abzugeben, und mit einer zwischen den Kanälen angeordneten Schneideinrichtung, gekennzeichnet durch eine Sicherheitseinrichtung, die mit den beiden Kanälen in Wirkungsverbindung steht und zum direkten Angriff an der Schneideinrichtung geeignet ist und ein Schneiden des organischen Gebildes nur gestattet, wenn stromaufwärts von der Abgabestelle jedes der¹ Kanäle ein Abbindeelement vorhanden ist.

2. Chirurgisches Instrument zum Abbinden und Durchtrennen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung eine Schneidklinge ist, die zum Durchtrennen eines rohrförmigen Gefäßes geeignet ist.

3. Chirurgisches Instrument zum Abbinden und Durchtrennen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitseinrichtung das Durchtrennen eines rohrförmigen Gefäßes verhindert, wenn in einem der Kanäle stromaufwärts von dessen Abgabestelle kein Abbindeelement vorhanden ist.

4. Chirurgisches Instrument zum Abbinden und Durchtrennen nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Abbindeelemente von einem lebenden Organismus absorbierbar sind.

5. Chirurgisches Instrument zum Abbinden und Durchtrennen nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidklinge längs einer Bewegungsbahn bewegbar ist und daß die Sicherheitseinrichtung eine Anschlageinrichtung besitzt, die normalerweise in der Bewegungsbahn der Schneidklinge angeordnet ist und deren Betätigung verhindert, bis in jedem der Kanäle ein Abbindeelement zu einer stromaufwärts von der Abgabestelle des Kanals gelegenen Stelle bewegt worden ist.

6. Chirurgisches Instrument zum Abbinden und Durchtrennen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlageinrichtung im wesentlichen rechtwinklig zu der von der Bewegungsbahn der Schneidklinge definierten Ebene angeordnet ist.

7. Chirurgisches Instrument zum Abbinden und Durchtrennen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitseinrichtung umfaßt:

I) Einen Steg mit einem ersten und einem zweiten Ende,

II) einen ersten Schenkel, der an seinem einen Ende mit dem ersten Ende des Steges in Wirkungsverbindung steht und an seinem anderen Ende mit einem ersten Anschlag verbunden ist, der normalerweise in der Bewegungsbahn der Schneidklinge angeordnet ist,

III) einen zweiten Schenkel, der dem ersten Schenkel gegenüberliegt und symmetrisch zu ihm angeordnet und der an seinem einen Ende mit dem zweiten Ende des Steges in Wirkungsverbindung steht und an seinem anderen Ende mit einem zweiten Anschlag verbunden ist, der normalerweise in der Bewegungsbahn der Schneidklinge angeordnet ist,

IV) wobei diese Schenkel in der Nähe je eines der Kanäle angeordnet sind und mit je einem der Kanäle stromaufwärts von dessen Abgabestelle derart in Wirkungsverbindung stehen, daß die zugeordneten Anschläge aus der Bewegungsbahn der Schneidklinge ausgelenkt werden, wenn in beiden Kanälen je ein Abbindeelement vorgeschoben wird und an dem entsprechenden Schenkel angreift.

8. Vorrichtung zum Anzeigen eines nicht einwandfreien Vorschubes in einem zum Abgeben von Abbindeelementen und zum Durchtrennen von Gewebe dienenden chirurgischen Instrument, das eine Längsachse besitzt, ferner zwei im Abstand voneinander angeordnete Kanäle zur Aufnahme der Abbindeelemente und eine zwischen den Kanälen angeordnete Messerklinge, die längs der Längsachse des Instruments bewegbar ist, gekennzeichnet durch:

a) Einen ersten Schenkel, der mit dem ersten der Kanäle in

Wirkungsverbindung steht und zum Angriff an dem in diesem Kanal am weitesten distal angeordneten Abbindeelement geeignet ist,

b) einen zweiten Schenkel, der mit dem zweiten der Kanäle in Wirkungsverbindung steht und zum Angriff an dem in diesem Kanal weitesten distal angeordneten Abbindeelement geeignet ist, ι

c) einen ersten Lappen, der auf dem ersten Schenkel montiert und direkt in der Bewegungsbahn der Messerklinge angeordnet und zu dieser im wesentlichen rechtwinklig ist, so daß das Nichtvorhandensein eines Abbindeelements in dem ersten Kanal zu einer Blockierung der Messerklinge führt, und

d) einen zweiten Lappen, der auf dem zweiten Schenkel montiert und direkt in der Bewegungsbahn der Messerklinge angeordnet und zu dieser im wesentlichen rechtwinklig ist, so daß das Nichtvorhandensein eines Abbindeelements in dem zweiten Kanal zu einer Blockierung der Messerklinge führt.

9. Vorrichtung zum Anzeigen eines fehlerhaften Vorschubes nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbindeelemente vom Körper absorbierbar sind.

10. Chirurgisches Verschließ- und Schneidinstrument mit einer Einrichtung zum Aufnehmen und Abgeben von Abbindeelementen, einer bewegbaren Gewebeschneideinrichtung zum Durchtrennen von Körpergewebe und einer mit der Schneideinrichtung in Wirkungsverbindung stehenden Gewebehalteeinrichtung, gekennzeichnet durch eine Sicherheitseinrichtung umfassend:

a) Eine zum Erkennen von Abbindeelementen dienende Einrichtung, die mit der Einrichtung zum Aufnehmen und -Abgeben von Abbindeelementen verbunden ist und feststellt, ob darin ein Abbindeelement vorhanden ist, und

b) eine bewegbare Blockiereinrichtung, die mit der Einrichtung zum Erkennen von Abbindeelementen in Wirkungsverbindung steht und zwischen der Gewebehalteeinrichtung und der Schneideinrichtung angeordnet ist und deren Bewegung nur gestattet, wenn in der Einrichtung zum Aufnehmen und Abgeben von Abbindeelementen ein Abbindeelement erkannt wird.