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Filterpresse zur Entwässerung von feuchten Massen.
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Vorliegende Erfindung betrifft eine sowohl hinsichtlich des Pressens
als auch der Reinigung kontinuierlich wirkende Filterpresse zur Entwässermg feuchter
Massen, wie frischem Torf, Rübenmasse o. dgl., deren Filter kräftig und haltbar
ist und in einfacher und wirksamer Weise vollständig gereinigt werden kann. Bekannt
sind Filterpressen, welche aus einer endlosen, durch einen sich verjüngenden IFilterraum
sich bewegenden Kette bestehen, an welcher aus hochkant gestellten, einander unmittelbar
benachbarten Scheiben, Lamellen 0. dgl. bestehende Filter angebracht sind, so daß
die auf die eine Filterseite aufgebracthte, zu entwässernde Masse, z. B. torfmasse,
ihr Wasser abgeben kann. ohne selbst in die Zwischenräume einzudringen. Zweckmäßig
sind die Lamellen gemaß der Erfindung in bezug aufeinander derart frei verschiebbar,
daß Edie Zwischenräume verändert
werden können. Neu ist, daß die
Lamellen hierbei quer zur Laufrichtung der Kette in gelenkig mit dieser verbundenen
Gliedern angebracht sind, die wie üblich mittels rotierender Kettenräder, Walzen
o. dgl. getrieben werden. Gemäß der Erfindung werden ferner während des Laufens
zwischen den Keftenrädern die Lamellen mit Hilfe an den Gliedern befindlicher, beweglicher
End stücke, die die Lamellen stützen, gegeneinandergepreßt gehalten, wogegen die
Endstücke bei der Drehung um die Kettenräder auseinandergeführt werden und dadurch
die gegenseitige Entfernung der Lamellen ermöglichen.
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Die Pressung der nassen Massen kann zweckmäßig mit Hilfe zweier Flächen
bewirkt werden, zwischen welchen die Glieder mit dem Material geführt werden, wobei
der Abstand der beiden Flächen in der Bewegungsrichtung der Glieder sich verjüngt
und die eine Fläche die Pressung ausführt. Während Ides Um-Laufen um das eine Kettenrad
fällt die entwässerte Masse von der Filterfläche ab, und dieses Abfallen kann, wenn
nötig, z. B. mit Hilfe einer auf den Filter wirkenden Borstenwalze unterstützt werden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Abb. I zeigt im Längsschnitt einen Teil einer Filterkette, und Abb.
2 läßt den zugehörigen Grundriß erkennen. Die Abb. 3 und 4 sind Schnitte nach der
Linie j4-B bzw. C-D der Abb. 1. Die Abb. 5 gibt eine schematische Darstellung der
ganzen Preßvorrichtung von der Seite gesehen.
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Der Filter wird durch hochkant nebeneinandergestellte Lamellen I
gebildet, welche aus einem starken, elastischen Stoff, wie z. B.
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Stahl, hartgewalztem Messing 0. dgl., in der Form von dünnen, rechteckigen
Blättern ausgeführt sind, die zusammen eine Filterfläche mit haarfeinen Durchlaßöffnungen
bilden. Neu ist, daß die Lamellen in freiem Zustand eine schwache Biegung oder Krümmung
haben, so daß sie freiliegend einen undichten Filter darstellen, aber, senkrecht
zu den 5 eitentlächen zusammengepreßt, einen Filter mit ganz feinen Zwischenräumen
ergeben. Die Lamellen I sind in kastenförmigen Rahmen untergebracht, die aus zwei
Seitenwänden 2 und einem Boden bestehen, der aus den durch Zwischenräume 4 getrennten
Stangen 3 gebildet ist. Die Lamellen I, welche auf dem Boden 3 aufliegen, werden
von den in den Seitenwänden 2 vorgesehenen Aussparungen 5 derart frei verschieblich
geführt, daß sie sich voneinander entfernen bzw. einander nähern können. Die kastenförmigen
Rahmen 2, 3 sind miteinander durch Scharniere 6 gelenkig verbunden und bilden zusamen
(vgl. Abb. 5) die Glieder einer endlosen Kette 7, welche wie üblich von umlaufenden
Kettenrädern 8t, Walzen o. dgl. angetrieben wird. Die Enden der kastenförmigen Teile
2, 3 sind offen, indem die Lamellen I in ihrer Lage mit Hilfe der Endstücke 8 gehalten
werden, die in der Querrichtung der Kette 7 dieselben Abmessungen wie die Lamellen
I haben und daher wie diese bis zu einem gewissen Betrag in den Aussparungen 5 in
der Längsrichtung der Kette 7 verschoben werden können, wobei ihre Bewegung von
den an den Seitenwänden 2 angebrachten Stiften g begrenzt wird, die in längsseit
verlaufende, in den Endstücken 8 vorgesehene Aussparungen 10 eingreifen. Gemäß der
Erfindung sind zwischen den Endstücken 8 zweckmäßig Federn eingefügt, welche die
Endstücke voneinander zu trennen suchen und somit zusammenpressend auf die Lamellen
wirken, wenn die kastenförmigen Rahmen 2, 3 in der gleichen Ebene sich befinden.
In den die Glieder der Kette 7 bildenden Rahmen 2, 3 sind Querwände Ii vorgesehen,
die zwischen Seitenführungez I2' senkrecht zu der Bewegungsrichtung der Kette verschiebbar
sind. Jede Querwand II ist an einer Platte I3 befestigt, die auf den an den Rahmen
2, 3 angebrachten Zapfen 14 verschoben werden kann und von einer Feder 15 beeinflußt
wird, die einerseits gegen die Platte I3 und anderseits gegen eine fest mit den
Zapfen I4 verbundene Platte I6 anliegt. Auf diese Weise werden die Querwände II
von den Federn I5 für gewöhnlich in einer über die Filterfläche der Lamellen I hinausragen
den Stellung gehalten. Sie können aber beim Zusammenpressen der Federn 15. derart
verschoben werden, daß ihre freien Kanten in gleicher Höhe mit der Filterfläche
zu liegen kommen. Die Querwände 11 sind unterhalb der Glieder 2, 3 mit nach außen
gerichteten Armen I7 versehen, welche ganz außerhalb der Seitenwände 2 der Glieder
2, 3 Rollen I8 tragen. Auf der Achse der Scharniere 6 sind Rollen 19 angebracht,
auf welchen die Glieder der Kette 7 beim Pressen ruhen.
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Die Preßvorrichtung besteht (vgl. Abb. 5) aus zwei Flächen 20, 2I,
zwischen denen das obere gespannte Trum der Kette 7 hindurchgeführt wird. Die Flächen
20, 2I werden durch geradlinige, feststehende IÇörper gebildet, die derart angeordnet
sind, daß der Zwischenraum zwischen den Flächen 20, 2I sich in der durch Pfeile
angedeuteten Bewegungsrichtung der Kette - 7 verjüngt, wodurch eine Pressung während
der Beförderung des Preßgutes von dem einen Kettenrad zu dem anderen hervorgerufen
wird.
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Die ganze Vorrichtung wird in der Weise bedient, daß das Preßgut
kontinuierlich den Gliedern 2, 3 zugeführt wird, wenn sie den
oberen
Teil des linken Kettenrades 81 (vgl.
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Abb. 5) erreichen. In Idieser Stellung und während des ganzen Laufes
vom oberen Teil des einen Kettenrades zum oberen Teil des anderen Kettenrades ist
die Kette 7 gespannt, wobei ihre Glieder die in Abb. I dargestellte Lage zueinander
einnehmen, in welcher die nebeneinanderliegenden Endstücke 8 zusammengepreßt werden.
Infolgedessen wird ein Druck auf die Lamellen I ausgeübt, so daß diese elastisch
gegeneinandergepreßt werden und zwischen sich feine Zwischenräume bilden. Sobald
die mit Preßgut beladenen Glieder 2, 3 der Kette 7 zwischen die Flächen 20, 21 kommen,
laufen die Rollen 19 auf der unteren Fläche. 20 und stützen so ldiSe Glieder 2,
3. In dem Maße, wie die obere Fläche 21 sich der unteren 20 nähert, bewirkt sie
eine nach und nach gesteigerte Pressung des Gutes, dessen Feuchtigkeit dadurch entfernt
wird. Hierbei dienen die Querwände II, insbesondere wenn es sich um sehr wasserhaltiges
und dünuflüssiges Gut handelt, dazu, ein Verschieben des Gurtes auf den Gliedern
2, 3 zu vermeiden, wobei die Querwände von der oberen Fläche 21 mehr und mehr gegen
die Filterfläche gedrückt werden. Wenn das Preßgut in dieser Weise entwässert worden
ist, erreichen die Glieder 2, 3 das rechts befindliche Kettenrad 81 und laufen um
dieses herum. Dabei werden die nebeneinanderliegenden Endstücke 8 voneinander entfernt,
so daß sie etwas nach den Enden der Ketten glieder zu gleiten. Hierdurch wird der
Druck auf die Lamellen I vermindert, so daß diese auseinanderfedern und die Zwischenräume
vergrößert werden, was das Herabfallen des Preßgutes von den Kettengliedern erleichtert.
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Um eine vollständige Reinigung des Filters zu bewirken, kann gemäß
der Erfindung neben dem an der Austrittstelle des Preßgutes liegenden Kettenrad
z. B. eine umlaufende Borstenwalze 22 angebracht sein, die den Filter rein bürstet.
Damit dabei die Querwände II nicht die Reinigung verhindern, ist ein Führungsstück
23 vorgesehen, unterhalb dessen die Rollen I8 laufen. Dem Führungsstück 23 ist eine
solche Form gegeben, daß die freilen lEnden, der mit den Rollen I8 verbundenen Querwände
II in gleicher Höhe mit der Oberfläche des Filters geführt werden. Anstatt eine
feststehende Fläche 2I ZU benutzen, kann auch z. B. ein endloser Riemen oder eine
Kette vorgesehen werden, wobei das 4er Kette 7 zugekehrte Trum dieses Riemens oder
dieser Kette in derselben Richtung wie die Kette 7 bewegt und derart unterstiitzt
werden muß, daß es die der Fläche 21 zugedachte Drudkwirkung auf das Preßgut ausübt.