DE3447264A1 - Rohrhalterung in einer oeffnung einer platte - Google Patents
Rohrhalterung in einer oeffnung einer platteInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung eines Rohres
oder mehrerer Rohre mit wenigstens einer Rohrhaiterung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Befestigung eines Rohres oder mehrerer
Rohre mit wenigstens einer Rohrhaiterung, insbesondere einer Rohrhaiterung für Hochtemperatur- Wärmetauscher.
c Aus der deutschen Patentschrift 27 42 118 ist eine
Rohrhalterung mit Verschleiß- Schutzanordnung bekannt, die aus einer Hülse und einer durch die Hülse auf dem
zu schützenden Rohr festgeklemmten Buchse besteht, wobei die Hülse aus zwei in Umfangsrichtung getrennten
keilartigen Schalen zusammengesetzt ist. Die Buchse dieser bekannten Rohrhalterung besteht aus einem mantelförmig
ausgebildeten, offenen Grundkörper, der bei der Montage radial über das Rohr geschoben und darauf
zu einer ringartigen Buchse zusammengeschoben wird.
Anschließend wird die Buchse längs der Mantellinie
verschweißt und mit Hilfe der keilartigen Schalen auf dem zu schützenden Rohr verkeilt.
Ferner ist aus der deutschen Auslegeschrift 1 601 243
ein Wärmeübertrager aus einem Bündel quer angeströmter Rohre bekannt, die in die Öffnungen mindestens einer
Stützplatte jeweils mittels einer Buchse mit Spiel geführt sind, wobei für die Buchse ein Werkstoff vorgesehen
ist, der ihr Verschweißen an der Stützplatte
bei höheren Temperaturen erschwert. Die Verbindung der
Buchse mit dem Rohr erfolgt hierbei mit Hilfe einer-
konischen Hülse. Bei der Montage dieser bekannten Rohrhalterung wird zunächst die Buchse auf das Rohr
aufgeschoben, bevor es durch die Bohrung in der Stützplatte hindurchgeführt wird. Nachdem das Rohr in der
Stützplatte in seine richtige Lage gebracht worden ist, wird die Buchse in die Bohrung der Stützplatte
geschoben und darauf die Hülse eingeschlagen oder eingepreßt. Im Anschluß daran werden die Hülse und
auch die Buchse durch eine Schweißung miteinander verbunden und durch zusätzlichen Auftrag von Schweißmaterial
als Ganzes in der Stützplatte gegen ein Herausschieben gesichert.
Bei diesen bekannten Rohrbefestigungen handelt es sich um kraftschlüssige Verbindungen der Rohre mit den
Trägerelementen. Diese kraftschlüssigen Verbindungen
beziehungsweise Befestigungen der Rohre mit den Trägerelementen oder Rohrhalterungen haben jedoch den
Nachteil, daß sie nur bis zu einer Temperatur von etwa 700 Grad Celsius eingesetzt werden können, da bei
höheren Temperaturen die Rohrbefestigung mit Hilfe von
Spannelementen infolge des temperaturbedingten Spannungsabbaues leicht aufgehoben wird und daher
versagt. Die bekannten Rohrverbindungen mit den 'Trägerelementen beziehungsweise Rohrhalterungen sind
daher für den Einsatz bei Temperaturen von über Grad Celsius nicht geeignet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren aufzuzeigen und eine Vorrichtung bereitzustellen,
wobei eine sichere und feste Verbindung einer oder mehrerer Rohre mit wenigstens einer Rohrhalterung auch
bei Einwirkung hoher Temperaturen in einfacher Weise
gewährleistet wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Rohr mit der
Rohrhaiterung unter Zwischenschaltung eines
Verschleiß- Schutzelementes formschlüssig verbunden wird. Durch diese formschlüssige Verbindung des Rohres
mit der Rohrhaiterung werden sehr vorteilhaft Spannungen
infolge Temperatureinwirkungen im Bereich der Verbindungsstelle ausgeglichen beziehungsweise kompensiert
und jegliche Reibung zwischen dem Verschleiß-Schutzelement
und dem Rohr vermieden. Die erfindungsgemäße Maßnahme ermöglicht somit in einfacher Weise
eine sichere und dauerhafte feste Verbindung eines Rohres mit der Rohrhalterung, insbesondere einer Rohrhalterung
eines Hochtemperatur- Wärmetauschers.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung erfolgt
die formschlüssige Verbindung des Rohres mit der Rohrhalterung
unter Zwischenschaltung eines Verschleiß-Schutzelementes durch einfaches Schweißen. Hierbei
erfolgt in einer besonders vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung die formschlüssige Verbindung zwischen
Rohr und Rohrhalterung durch mindestens eine bearbeitete
oder unbearbeitete Auftragsschweiße auf dem Rohr
und durch mindestens eine entsprechend angepaßte, als Verschleiß- Schutzelement wirkende, formschlüssige
Hülsenkombination, bestehend aus einer ein- oder mehrteiligen
Keilhülse und einer äußeren Spannhülse, oder durch eine formschlüssige mehrteilige Schalenanordnung.
Eine derartige Auftragsschweißung zeichnet sich besonders durch eine leichte Prüfbarkeit aus. Im Vergleich
zur Prüfbarkeit der Rohrstumpf- Nähte sind für die Prüfbarkeit (auch bei wiederkehrenden Prüfungen)
der Auftragsschweißen nach dem derzeitigen Kenntnisstand
erheblich günstigere Bedingungen zu erwarten. Die ringförmige Auftragsschweiße kann mit einem mechanisierten
Orbital- Schweißgerät hergestellt werden. Somit können die Anforderungen eines nuklearen Qualitätssicherungsverfahrens
(zum Beispiel bei der Herstellung von Primärkreiskomponenten) hinsichtlich Reproduzierbarkeit und Dokumentation der Herstell- und
Verfahrensdaten problemlos erfüllt werden. Falls zur
Absicherung gegen Reibverschleiß eine Schutzbeschichtung vorzusehen ist, kann diese unabhängig von den
Rohren in einem getrennten Arbeitsgang auf die Verschleiß- Schutzelemente aufgebracht werden. Eine
aufwendige direkte Rohrbeschichtung und damit auch die Anordnung der Reibstelle unmittelbar auf der Rohrwandung
kann damit vermieden werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Erläuterung von in den Zeichnungen schematisch dargestellen Vorrichtungen zur Durchführung des
Verfahrens gemäß der Erfindung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine formschlüssige Verbindung eines Rohres mit Stützplatte und zwei dazwischenliegenden
Schalenteilen als Loslager im Teillängsschnitt
gemäß der Erfindung
- ο —
Fig. 2 eine formschlüssige Verbindung eines Rohres mit Stützplatte und zwei dazwischenliegenden
mit Rippen versehenen Schalenteilen als Festpunkt
Fig. 3 eine formschlüssige Verbindung eines Rohres mit einer als Verschleiß- Schutzelement
wirkenden Hülsenanordnung als Loslager (Führungspunkt mit Spiel) in einer Stützplatte
Fig. 4 eine formschlüssige Verbindung eines Rohres
mit einer als Verschleiß- Schutzelement wirkenden Hülsenanordnung mit Festpunkt
Wie aus Figur 1 ersichtlich, besteht die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
aus einer stationär angeordneten, als Stützplatte 1 ausgebildeten Rohrhaiterung als Loslager mit einer
Öffnung 2, durch die ein Rohr 3 hindurchgeführt ist.
Die Öffnung 2 in der Stützplatte 1 ist größer ausgebildet
als der Außendurchmesser des Rohres 3. Zwischen der Öffnung 2 in der Stützplatte 1 und dem Rohr 3 ist
ein aus zwei Schalenteilen 4 und 5 bestehendes Verschleiß- Schutzelement angeordnet. Die Teile 4 und
5 sind an der Stützplatte 1 angeschweißt und umschließen
das Rohr 3 mit geringem Abstand nahezu \/ollständig.
Zwischen den Schalenteilen 4 und 5 befindet sich eine ringförmige Auftragsschweißung 6, die sich besonders
durch ihre leichte Prüfbarkeit auszeichnet. Durch
diese ringförmige Auftragsschweißung 6, die in einfacher Weise mit Hilfe eines mechanisierten Orbital-
Schweißgerätes hergestellt werden kann und durch die Verschweißung der Schalenteile 4 und 5 mit der Stützplatte
1 wird in sehr vorteilhafter Weise eine formschlüssige
Halterung des Rohres 3 in der Stützplatte erreicht, die auch hohen thermischen Belastungen, das
heißt Temperaturen weit über 700 Grad Celsius standhält. Die Verbindung der Schalenteile 4 und 5 mit der
Stützplatte 1 kann durch einen formschlüssigen Paßsitz
und/oder durch ringförmige Streckenschweißungen 7 erfolgen. Ein besonderer Vorteil dieser formschlüssigen
Lagerung des Rohres 3 in den Schalenteilen 4 und und der Stützplatte 1 durch die ringförmige Auftragsschweißung
6 zwischen den Schalenteilen 4, 5 und dem
Rohr 3 besteht darin, daß von der Auftragsschweißung
als Verschleißteil alle Belastungen, die durch Temperatureinwirkungen, insbesondere auch von sehr hohen
Temperaturen, hervorgerufen werden beziehungsweise auftreten, aufgenommen und von der Rohrwand entfernt
gehalten bzw. durch das zulässige axiale Bewegungsspiel kompensiert und so ausgeglichen werden, daß es
an diesen Stellen mit Sicherheit zu keiner unzulässigen Belastung oder Reibbeanspruchung der Rohrwandung
durch die Halterung in der Stützplatte 1 kommt. Auch die zweigeteilte halbschalige Ausbildung des
Verschleiß- Schutzelementes trägt sehr vorteilhaft zum Spannungsausgleich im Bereich der Halterung des Rohres
3 der Stützplatte 1 bei.
Wie Figur 2 zeigt, besteht das Verschleiß- Schutzelement, das zwischen dem Rohr 8 und der Stützplatte 9
angeordnet ist, ebenfalls aus zwei schalenförmig ausgebildeten Teilen 10 und 11. Diese schalenförmig
ausgebildeten Teile 10 und 11 weisen jedoch auf ihrer
Innenseite in Umfangsrichtung des Rohres 8 verlaufende
Rippen 12 und 13 auf, die an der Außenwandung des Rohres 8 aufliegen. Die formschlüssige Verbindung des
Rohres 8 mit der Stützplatte 9 über die Halbschalenteile
10 und 11 dient als Festpunkt und erfolgt hierbei ebenfalls sehr vorteilhaft durch eine ringförmige
Auftragsschweiöung 14 sowie StreckenschweiQungen 15,
16. Durch die Anordnung der Rippen 12, 13 auf der Innnenseite der Schalenteile 10 und 11 wird eine
•ig größere Auflagefläche für das Rohr 8 geschaffen, die
zu einer besonders stabilen Festpunkt- Lagerung des Rohres 8 beiträgt, ohne die formschlüssige Verbindung
des Rohres 8 mit den Schalenteilen 10, 11 zu beeinträchtigen.
Ein axiales Bewegungsspiel für das Rohr 8
in der Stützplatte 9 wird damit unterbunden.
Schließlich kann das Verschleiß- Schutzelement, das zwischen dem Rohr 3 oder 8 angeordnet ist, auch aus
mehr als zwei Schalenteilen bestehen. Auch kann die Befestigung mehrerer, vorzugsweise parallel zueinander
verlaufender Rohre in einer Rohrhalterung mit der Rohranzahl entsprechend übereinstimmenden Öffnungen
er fο Igen.
Die in Figur 3 dargestellte Rohrhalterung, die für das Rohr 18 als Loslager- Halterung in der Stützplatte 19
wirkt, enthält zwischen der Stützplatte 19 und dem Rohr 18 eine ebenfalls als Verschleiß- Schutzelement
dienende Hülsenanordnung 20, 21, 22. Diese besteht aus einer inneren einteilig- geschlitzten oder mehrteiligen
konischen Keilhülse 20, 21 und einer äußeren Spannbuchse 22, die durch Ineinanderschieben auf dem
Rohr kraftschlüssig durch Verspannen fixiert ist. Die
kraftschlüssige Fixierung wird zusätzlich durch eine
formschlüssige Befestigung dadurch abgesichert, daß die innere Keilhülse 20, 21 auf der Innenseite eine in
Umfangsrichtung des Rohres 18 verlaufende Ausdrehung
bzw Nut 23 aufweist, die formschlüssig auf der an der
Rohraußenwand ringförmig aufgeschweißten Auftragsschweiße 24 aufliegt. Diese formschlüssige Befestigung
der als Verschleißteil wirkenden Hülsenanordnung mittels einer rohrseitigen ringförmigen Auftragsschweiße
ermöglicht in vorteilhafter Weise die Verwendung und Fixierung von gleichartigen als Verschleiß-Schutzelement
wirkenden Hülsenanordnungen, sowohl bei
niedrigeren Einsatztemperaturen (bis 700 C nur kraftschlüssig, ohne Auftragsschweiße), als auch bei hohen
Einsatztemperaturen (oberhalb 700 C mittels formschlüssiger
Auftragsschweiße). Alle Belastungen, die in der Rohrhaiterung auftreten, insbesondere Reibbeanspruchungen
durch das zulässige axiale Spiel der Loslager- Halterung, werden zunächst von der Hülsenan-
2Q Ordnung als Verschleißteil aufgenommen und können
somit nicht direkt auf die Rohrwand einwirken.
Gemäß Figur 4 kann die kraft- und formschlüssige
Verbindung des Rohres mit der Stützplatte über die Hülsenanordnung, wie auch in Fig. 3 gezeigt ist, mit
einer zusätzlichen Streckenschweißung 25 versehen sein.
Claims (7)
1. Verfahren zur Befestigung eines Rohres oder mehrerer
Rohre mit wenigstens einer Rohrhaiterung, insbesondere
einer Rohrhaiterung für Hochtemperatur-Wärmetauscher,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr mit der Rohrhalterung unter Zwischenschaltung eines
Verschleiß- Schutzelementes formschlüssig verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die formschlüssige Verbindung des Rohres mit der
Rohrhalterung unter Zwischenschaltung eines Verschleiß- Schutzelementes durch Schweißen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch qekenn-•zeichnet,
daß die formschlüssige Verbindung zwischen Rohr und Rohrhalterung durch mindestens eine bearbeitete
oder unbearbeitete Auftragsschweiße auf dem Rohr
und durch eine entsprechend angepaßte, als Verschleiß-Schutzelement wirkende, formschlüssige Hülsenkombination,
bestehend aus einer ein- oder mehrteiligen Keilhülse und einer äußeren Spannhülse, oder durch eine
formschlüssige mehrteilige Halbschalenanordnung erfolgt.
4. Vorrichtung zur Befestigung eines Rohres oder
mehrerer Rohre mit wenigstens einer Rohrhaiterung, insbesondere einer Rohrhalterung für Hochtemperatur-Wärmetauscher,
zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine
stationär angeordnete Rohrhalterung, insbesondere Stützplatte (1, 9, 19) mit einer Öffnung (2), durch
die ein Rohr (3, 8, 18) hindurchgeführt ist, wobei die
Öffnung (2) der Rohrhalterung größer ausgebildet ist
IQ als der Außendurchmesser des Rohres (3, 8, 18) und
wobei zwischen der Öffnung (2) der Rohrhalterung (1,
9, 19) und dem Rohr (3, 8, 18) ein Verschleiß-Schutzelement (4, 5, IQ, 11, 20, 21, 22) angeordnet
ist, das einerseits mit dem Rohr (3, 8, 18) durch eine rohrseitige Auftragsschweiße (14, 24) formschlüssig
und andererseits mit der Rohrhalterung (1, 9, 19) lose geführt oder formschlüssig mit Spiel oder durch
Anschweißen (7, 15, 16) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch qekennzeichnet,
daß das Verschleiß- Schutzelement schalenförmig ausgebildet ist und aus wenigstens zwei Teilen
(4, 5) besteht oder als Hülsenanordnung ausgebildet ist und aus einer inneren ein- oder mehrteiligen
•konischen Keilhülse (20, 21) und einer äußeren Spannbuchse (22) besteht.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das aus mindestens zwei Schalenteilen (10, 11, 20, 21, 22) bestehende
Verschleiß- Schutzelement auf der Innenseite wenigstens eine in Umfangsrichtung des Rohres (8, 18)
verlaufende Rippe (12, 13) oder Nut (23) aufweist, die an der Außenwandung des Rohres (8, 18) beziehungsweise
mindestens einer Auftragsschweiße (14, 24) aufliegt und somit Belastungen vom Rohr (8, 18) in der Stützplatte
(1, 9) abtragen kann.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Schalenteilen
(10, 11, 20, 21, 22) bestehende Verschleiß-Schutzelement auf der Innenseite wenigstens eine in
Umfangsrichtung des Rohres (8, 18) verlaufende Rippe (12, 13) oder Ausdrehung (23) aufweist, die auf der an
der Außenwandung des Rohres (8, 18) aufgeschweißten Auftragsschweiße (14, 24) aufliegt.
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