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Bezeichnung: Plattenförmige Verlegeeinheit für Wand-,
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Decken- oder Bodenbeläge, insbesondere eine auf einen Unterboden
aufzuklebende Fertigparkettplatte, sowie Verfahren zu deren Herstellung
Plattenförmige
Verlegeeinheit für Wand-, Decken- oder Bodenbeläge, insbesondere eine auf einen
Unterboden aufzuklebende Fertigparkettplatte, sowie Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung befaßt sich zum einen mit plattenförmigen Verlegeeinheiten, insbesondere
Fertigparkettplatten, und zum anderen mit der Herstellung derartiger plattenförmiger
Verlegeeinheiten.
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Zur Ausbildung eines Wand-, Decken- oder Bodenbelages werden mehrere
dieser Verlegeeinheiten aneinanderwgrenzend und gegebenenfalls ineinandergreifend
verlegt. Fertigparkettplatten sind plattenförmige Verlegeeinheiten, die aus mehreren
Elementen aus Holz, sogenannten Parkettstäben, bzw. Parkettlamellen, aufgebaut sind
und deren, die Sicht- und Lauffläche bildende Oberseite schon vor dem Verlegen zum
Parkettboden fertig geschliffen und gegebenenfalls versiegelt ist. Fertigparkettplatten
werden in den meisten Fällen auf einem Unterboden, beispielsweise einem zementestrich'verlegt
und mit ihrer Auflagefläche mit dem Unterboden durch Verkleben verbunden.
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Bekannt iSt eine rechteckförmige Bodenplatte aus Holzelementen (DE-OS
31 30 190). Diese Parkettplatte ist aus mehreren gleichartigen quadratischen Plattendbschnitten
aufgebaut. Jeder Plattenabschnitt besteht aus mehreren parallel zueinander angeordneten
und bündig abschließenden stab- oder leistenförmigen Holzelementen von gleicher
Gestalt und gleicher Abmessung. Die Elemente eines Plattenabschnitts werden durch
wenigstens zwei Spanndrähte aus Aluminium zusammengehalten. Diese Spanndrähte erstrecken
sich quer zur Längsrichtung der Elemente und sind jeweils in einer Rinne, die an
der Unterseite der zum Plattenabschnitt zusammengefaßten Elemente eingebracht ist,
eingesetzt und eingeklemmt. Der Anschluß bendchbarter Plattenabschnitte erfolgt
dadurch, daß längs der Stoß- bzw. Berührungslinie der Plattenabschnitte verlaufende
Rinnen
vorgesehen sind, die mit Klebstoff ausgefüllt sind.
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Bei diesen Bodenplatten ist es von Nachteil, daß sich innerhalb der
Plattenabschnitte vielfach einzelne Elemente relativ zu den Spanndrähten verschieben.
Dadurch kann ein Höhenversatz zwischen benachbarten Elementen entstehen, mit der
Folge, daß die Sichtfläche der Bodenplatte durch unterschiedlich hohe Kanten der
Elemente unterbrochen ist. Dieses Risiko einer gestörten Sichtfläche kann bei Fertigparkettplatten
nicht hingenommen wtrden. Denn bei diesen werkseitig endbearbeiteten Fertigparkettplatten
soll gerade eine Nachbearbeitung der Plattenberseite, also der Sichtfläche der Verlegeeinheit,
nach dem;Verlegen an der Arbeitsstätte vermieden werden. Bei der Handhabung dieser
bekannten Platte, d.h. beim Lagern, Tran$portieren und vor allem beim Verlegen der
Platten, ist daher; besondere Sorgfalt aufzuwenden, wenn man ein Verschiebtn von
durch Spanndrähte nicht ausreichend aneinander,gealtenen Elementenund damit eine
Beschädigung der Sichtfläche der Verlegeeinheit vermeiden oder auf ein noch hinrtichendes
Maß beschränken will.
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Um einen derartigen Höhenversatz zwischen Elementen zu vermeiden,
ist es bei einer anderen bekannten Parkettverlegeeinheit (DE-OS 23 08 983) vorgesehen,
die einzelnen Elemente an ihren stumpf aneinander,stoßenden Berührungsflächen flächig
miteinander zu verleimen. Durch diese Maßnahme wird jedoch die Anpaßbarkeit der
Verlegeeinheit an einen nicht völlig ebenen Unterboden ausgeschlossen. Daher ist
bei dieser bekannten Verlegeeinheit weiter vorgesehen, in die Unterseite der miteinander
zu einem Stück verleimten Elemente Nuten einzubringen, um eine gewisse Flexibilität
im Bereich der einzelnen Elemente und damit auch in der Platte zu erreichen. Ein
Nachteil dieser aus miteinander fest verbundenen Elementen bestehenden Platte ist
auch darin zu sehen, daß, für den Fall, daß das Holz"arbeitet" bzw. sich verzieht,
ein Ausgleich innerhalb der Platte nicht möglich ist. Daher ist das Risiko, daß
ein aus diesen
Platten hergestellter Bodenbelag sich "wirft" bzw.
verformt, gegeben.
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Die Erfindung zielt daher darauf ab, eine plattenförmige Verlegeeinheit
der im Oberbegriff des ersten Anspruchs angegebenen Gattung zu schaffen, bei der
die Nachteile der vorbekannten Verlegeeinheiten vermieden sind und die einfach uld
ohne besondere Sorgfalt zu handhaben, insbesondere zu verlegen, ist und die sowohl
eine für eine geschlossene Sichtfläche der Verlegeeinheit ausreichende Stabilität
als auch eine zum Verlegen der Verlegeeinheit auf einem nicht völlig ebenen Unterboden
ausreichende Flexibilität aufweist.
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Die Lösung dieser Aufgabe gelingt bei einer Verlegeeinheit der im
Obetbegriff des ersten Anspruchs angegebenen Gattung dadurch, daß jedes Anschlußglied
aus dauerelastischem Klebstoff, vorzugsweise aus Schmelzklebstoff, besteht und in
seiner Ausnehmung an Flächen von wenigstens zwei benachbarten Bauteilen haftet.
Dies soll gemäß Anspruch 2 der Fall sein, sowohl dann, wenn als Bauteil ein Element,
ein einstückiges Element, als auch dann, wenn als Bauteil ein aus mehreren aneinander.
angeschlossenen Stücken aufgebauter Plattenabschnitt vorgesehen ist, welcher Plattenabschnitt
aus mehreren Elementen zusammengesetzt ist, die in einer Ebene nebeneinander und
arieinander,stonend angeordnet sind, und die zusammengehalten sind über Anschlußglieder,
welche in Ausnehmungen, die im Bereich des Stoßes von Elementen innerhalb eines
Plattenabschnittes in der Auflagefläche des Plattenabschnitts vorgesehen sind, aufgenommen
sind.
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Dadurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß sämtliche Anschlußglieder
einer Verlegeeinheit, seien sie Anschlußglieder zwischen Elementen innerhalb eines
Plattenabschnitts bzw. Bauteils oder seien sie Anschlußglieder zwischen Bauteilen
bzw. Plattenabschnitten, aus ein und demselben Stoff, nämlich einem nicht,metallischen
dauerelastischen Klebstoff, bestehen. Damit ist der Einsatz der Verle-
geeinheit
auch in den Fällen möglich, in denen das Vorhandensein von metallischen Spanndrähten
einen Einsatz der Verlegeeinheit ausschließt. Von Vorteil ist die Anwendung von
aus Klebstofftropfen gebildeten,im Stand voneinander angeordneten Anschlußgliedern.
Damit ist eine Materialersparnis für Anschlußglieder verbunden, ohne daß Einbußen
hinsichtlich einer genügenden Stabilität und Flexibilität der Platte gegeben sind.
Durch die mögliche Anordnung und Anzahl der Anschlußglieder kann vielmehr auf einfache
Weise die Stabilität und Flexibilität der Verlegeeinheit vorgegeben und beeinflußt
werden. Ein Vorteil ist auch darin zu sehen, daß eine Beschränkung der Platte auf
den Einsatz von leistenförmigen Bauteilen oder Elementen oder gar auf den Einsatz
von hinsichtlich ihrer Gestalt und Abmessung identischen Bauteilen bzw. Elementen
nicht gegeben ist. Die Anwendung der Spanndraht-Kopplung bei unterschiedlich bemessenen
Elementen ist zumindest problematisch und ist mit größerem Aufwand verbunden. Von
Vorteil ist weiter, daß die Fertigung von Verlegeeinheiten nach der Erfindung wesentlich
vereinfacht werden kann.
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Weiterbildungen der Erfindung nach den Ansprüchen 1 und 2 sind Gegenstand
der Ansprüche 3 bis 10.
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Im Hinblick auf eine rationelle Fertigung der Verlegeeinheiten ist
es von Vorteil, wenn die Bauteile bzw. die Elemente der Verlegeeinheit identische
Gestalt und Abmessungen aufweisen. Gemäß Anspruch 3 werden vorzugsweise leistenförmige
Elemente mit im wesentlichen rechteckförmigem Querschnitt, insbesondere quaderförmige
Elemente, eingesetzt werden. Die Länge der Leisten ist gemäß Anspruch 4 im Vergleich
zur Breite und zur Dicke des Quaders vergleichsweise groß. Jedoch können auch leistenförmige
Elemente Anwendung finden, deren stirnseitige Abschlußfläche(n) eine im Vergleich
zu den stirnseitigen Abschlußflächen eines Quaders abweichende Anordnung haben.
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Durch die Weiterbildung nach Anspruch 5 wird erreicht, daß die Sicht-
bzw. Lauffläche der Verlegeeinheit von der Gliederung der Auflagefläche durch die
Ausnehmungen für die Anschlußglieder völlig unbeeinflußt ist. Die Tiefe der Ausnehmungen
an der Auflagefläche wird in Abstimmung mit den Abmessungen der darin aufgenommenen
Anschlußglieder in der Weise erfolgen, daß die Anschlußglieder von der Auflagefläche
zurückgesetzt angeordnet sind. Damit ist sichergestellt, daß die Anschlußglieder
vor dem Verlegen gleichsam geschützt in den Ausnehmungen aufgenommen sind und daß
beim Verlegen der Platten in den belassenen Raum gegebenenfalls Klebstoff, der zur
Verbindung von Verlegeeinheit und Unterboden eingesetzt wird, eindringen kann und
so eine Verbesserung der Fixierung der Verlegeeinheit am Unterboden erreichbar ist.
Im übrigen ist darauf hinzuweisen, daß die Anschlußglieder einer Verlegeeinheit
nach dem Verkleben der Verlegeeinheit mit dem Unterboden praktisch keine Bedeutung
mehr haben.
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Durch die Weiterbildung nach Anspruch 6 ist eine Art Scharnier- bzw.
Gelenkverbindung zwischen den Bauteilen - seien es Elemente oder seien es Plattenabschnitte
- erreicht, die die Flexibilität der Verlegeeinheit wesentlich bestimmen.
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Die Anwendung der Weiterbildung nach Anspruch 7 ist - für den Fall,
daß die Ausnehmungen trichterförmige Sacklöcher sind - von Vorteil zum Anschluß
der Elemente innerhalb eines Plattenabschnitts, wenn dieser Plattenabschnitt im
wesentlich formstabil ausgebildet werden soll und die Anpaßbarkeit der Verlegeeinheit
praktisch allein durch den flexiblen Anschluß der Plattenabschnitte aneinander gegeben
sein soll. Soll auch innerhalb der Plattenabschnitte eine gewisse Anpassungsfähigkeit
gegeben sein, so ist es vorteilhaft, die Ausnehmungen für Anschlußglieder für den
Anschluß benachbarter Elemente innerhalb eines Plattenabschnitts als Nut bzw. Rinne
vorzusehen, die in bzw. längs der Stoßlinie der benachbarten Elemente verläuft und
sich
über die Rinne der Stoßlinie erstreckt.
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Durch die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 9 und 10 ergibt sich
eine Rand-Ausgestaltung der Verlegeeinheit, die es ermöglicht, benachbarte gleichartige
Verlegeeinheiten ineinandergreifend zu verlegen.
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Zur Herstellung einer aus der DE-OS 31 30 190 bekannten Parkettplatte
wird so vorgegangen, daß zunächst die für einen Plattenabschnitt erforderliche Anzahl
von leistenförmigen Elementen gleicher Abmessung zusammengesetzt wird, danach sich
quer zur Längsrichtung der Elemente erstrekkende Nuten in diese Elementen-Anordnung
eingebracht werden und danach die zur Kopplung der Elemente vorgesehenen Spanndrähte
in diese Nuten eingedrückt werden. Die so entstandenen Plattenabschnitte werden
sodann auf Größe geschnitten, kalibriert, und im Bereich der Ränder zur Bildung
von Anschlußmöglichkeiten bearbeitet. Die so entstandenen Plattenabschnitte werden
sodann in einer Zusammen setzmaschine in der erforderlichen Anzahl und Anordnung
zusammengesetzt. Durch die Randgestaltung der Plattenabschnitte bilden sich längs
der Stoßlinie aneinandeggrenzender Plattenabschnitte in derAuflagefläche der Plattenabschnitte
Klebstoffrinnen, die dann ausgefüllt werden. An das Einbringen des Klebstoffs schließt
sich dann das Kalibrieren und die Randgestaltung bzw. Nut/Feder-Gestaltung des Plattenrandes
sowie weitere an sich bekannte Bearbeitungen der plattenförmigen Verlegeeinheit
an. Das mehrmalige Kalibrieren an unterschiedlichen Stellen ist nicht nur mit besonderem
maschinellen Aufwand verbunden, sondern auch mit einem Holzverlust.
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Von dieser bekannten Fertigungsweise ausgehend, zielt die auf ein
Verfahren gerichtete Erfindung darauf ab, eine rationellere Fertigung einer aus
mehreren Bauteilen bzw.
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Elementen zusammengesetzten Verlegeeinheit für Wand-, Dekken- oder
Bodenbeläge, insbesondere einer auf einen Unterboden aufzuklebende Fertigungsparkettplatte,
zu schaf-
fen.
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Hierzu wird nach der Erfindung gemäß Anspruch 11 vorgeschlagen, daß
die für eine Verlegeeinheit benötigten Elemente einzeln oder in Gruppen zusammengeführt
und in eine Anordnung zueinander gebracht werden, welche der Anordnung der Elemente
in der späteren Verlegeeinheit entspricht.
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Dann werden an den derart festgelegten und zusammengehaltenen Elementen
die Ausnehmungen zur Aufnahme der Anschlußglieder zwischen den Elementen von Plattenabschnitten
und die Ausnehmungen zur Aufnahme der Anschlußglieder zwischen benachbarten Plattenabschnitten
ausgebildet. Danach wird in die Ausnehmungen zur Ausbildung der Anschlußglieder
dauerelastischer Klebstoff eingebracht. Für diesen Klebstoff wird vorzugsweise Schmelzklebstoff
verwendet, der in einer bevorzugten Methode tropfenförmig an den vorgegebenen Anschlußstellen
in die Ausnehmungen eingebracht wird. Nach der Ausbildung der Anschlußglieder schließt
sich das Kalibrieren der Verlegeeinheit sowie weitere an sich bekannte Bearbeitungen,
beispielsweise die Schaffung einer Sichtfläche, wie sie für Fertigparkettplatten
bestimmend ist, an.
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Dadurch wird erreicht, daß das separate Ausbilden von Ausnehmungen
in einzelnen Plattenabschnitten sowie das Einlegen und Abtrennen von Spanndrähten
entfällt. Die Ausbildung der Ausnehmungen für die Aufnahme von Anschlußgliedern
zum Anschluß von Elementen innerhalb eines Plattenabschnitts wie auch die Ausbildung
der Ausnehmungen für die Aufnahme von Anschlußgliedern zum Anschluß von benachbarten
Plattenabschnitten wird erst vorgenommen, wenn die Elemente sich in einer Anordnung
befinden, die der in der späteren Verlegeeinheit entspricht. Daß sämtliche Anschlußglieder
in einem Arbeitsgang eingebracht werden können, ist ein besonders wesentlicher Vorteil.
Vorteilhaft ist auch, daß das nach der bekannten Fertigungsweise vorgesehene Kalibrieren
der einzelnen Plattenabschnitte vor dem Zusammensetzen zur Verlegeeinheit entfällt.
Damit ver-
bunden erübrigt sich der Einsatz von Einrichtungen,
die für das Bereitstellen, Eindrücken und Abtrennen der eingedrückten Spanndrähte
und für das Kalibrieren der separaten Plattenabschnitte erforderlich ist.
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Nach einer Weiterbildung des Verfahrens werden die Elemente taktweise
zusammengeführt. An der Zusammensetzstelle, die eine plattenförmige Unterlage aufweist,
werden die Elemente einzeln oder gruppenweise auf die plattenförmige Unterlage aufgeschoben
und dort in Position zueinander gebracht.
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Weiterbildungen des Verfahrens sind Gegenstand der Ansprüche 13 und
14.
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Von besonderer Bedeutung im Zusammenhang mit dem Herstellungsverfahren
nach der Erfindung ist, daß anders als beim bekannten Verfahren auf vergleichsweise
einfache Weise die Vorgabe und Umstellung auf unterschiedliche Muster für die Verlegeeinheit,
d.h. auf unterschiedliche Anordnungen der Elemente innerhalb einer Verlegeeinheit,vorgenommen
werden kann. Während man beim bekannten Verfahren durch die Spanndraht-Kopplung
der Elemente eine Umstellung auf Elemente unterschiedlicher Abmessungen - wenn überhaupt
- nur mit einem erheblichen zeitlichen und zusäztlichen maschinellen Aufwand erreichen
kann. Aber auch dann werden nach dem bekannten Verfahren die Vorteile einer Verlegeeinheit
nach der Erfindung nicht in entsprechend einfacher Weise erreicht werden können.
Die Spanndrahtkopplung stellt bei der hier im Vordergrund stehenden maschinellen
- taktweise ablaufenden-Fertigungsweise eine Beschränkung der für eine Verlageeinheit
in Betracht kommenden oder machbaren Muster dar.
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Anhand der beigefügten Zeichnung wird die Erfindung am Beispiel von
zwei Ausführungsformen einer Bodenplatte, nämlich einer Parkettplatte, näher erläutert.
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Es zeigen in schematischer Weise: F i g u r 1 eine Draufsicht auf
eine Anordnung von achtundzwanzig einzelnen, lamellenartigen Elementen aus Holz,
die aneinander stoßen und die in vier quadratischen Gruppen mit je sieben parallel
nebeneinander liegenden Elementen zusammengefaßt sind, F i g u r 2 einen Schnitt
längs der Linie II-II in Figur 1, F i g u r 3 eine Draufsicht auf die Unterseite
einer ersten Ausführungsform einer Bodenplatte, die aus einer Anordnung der Elemente
gemäß Figur 1 und 2 gebildet worden ist, F i g u r 4 einen Schnitt längs der Linie
IV-IV in Figur 3, F i g u r 5 eine Draufsicht auf die Unterseite einer zweiten Ausführungsform
einer Bodenplatte, nämlich einer Platte mit einer Nut-Feder-Ausgestaltung am Plattenrand,
die aus einer Anordnung der Elemente gemäß Figur 1 und 2 gebildet worden ist, und
F i g u r 6 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Figur 5.
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In den Figuren 1 und 2 ist eine quadratisch begrenzte Anordnung von
achtundzwanzig Elementen 1 dargestellt. Die Elemente 1 sind in der Gestalt und in
den Abmessungen identisch. Die einzelnen Elemente 1 dieser Anordnung sind eng aneinander
stoßend angeordnet. Die Anordnung setzt sich aus vier quadratisch begrenzten Gruppen
10 zusammen. Jede Gruppe besteht aus sieben Elementen 1.
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Die Elemente 1 haben die Gestalt eines Quaders mit der Länge 1, der
Breite b und der Dicke s. Die Länge 1 ist im Vergleich zur Breite b und vor allem
im Vergleich zur Dikke s sehr groß. Die Länge 1 beträgt etwa das Siebenfache der
Breite b und die Breite b beträgt etwa das Dreifache der Dicke s. Zum Beispiel hat
hier ein Element 1, wie es
üblicherweise als Parkettlamelle bzw.
-stab eingesetzt wird, eine Länge 1 von 160 mm, eine Breite von etwa 22,8 mm und
eine Dicke von 8 mm.
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Die vier Gruppen 10 sind hier so zueinander zugeordnet, daß sie in
Bezug auf die Längsrichtung der Elemente 1 benachbarter Gruppen 10 um 900 gedreht
ausgerichtet sind.
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Die Elemente 1 der Gruppe 10 stehen sonach senkrecht zu den Elementen
1 einer daran anliegenden Gruppe 10. Die Zuordnung der Gruppen 10 innerhalb der
Anordnung kann jedoch auch so sein, daß die Elemente 1 in der gesamten Anordnung
oder in der Hälfte der Anordnung, also in zwei benachbarten Gruppen 10, in gleicher
Weise ausgerichtet angeordnet sind.
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Aus einer Anordnung von lose aneinander stoßenden Elementen - wie
sie zum Beispiel in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist - entsteht eine als Verlegeeinheit
handhabbare Platte dadurch, daß die Elemente aneinander angeschlossen und somit
zusammengehalten sind.
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In den Figuren 3 und 4 ist eine erste Ausführungsform einer Bodenplatte
in zwei Ansichten gezeigt. Diese Platte ist, ausgehend von einer Anordnung der Elemente
1 gemäß den Figuren 1 und 2 gebildet, indem die Elemente 1 aneinander angeschlossen
und so zu einer Verlegeeinheit zusammengefaßt sind. Die Elemente 1 sind in vier
Gruppen 10 zusammengefaßt, die in der Platte jeweils einen Plattenabschnitt 100
darstellen. Die Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf die Unterseite bzw. die Auflagefläche
16 der Platte. Mit dieser Auflagefläche wird die Platte zur Ausbildung eines Bodenbelages,
beispielsweise eines Parkettbodens, auf einem Unter boden, beispielsweise einem
Zementestrich als Unterboden, zusammen mit anderen derartigen Platten aneinander
stoßend aufgelegt und mit dem Unterboden verbunden. Diese Platte weist keine besondere
Randgestaltung auf, so daß benachbarte Platten im Verbund stumpf aneinander~stoßen.
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Die Unterseite bzw. Auflagefläche 16 dieser Platte ist von einer Schar
paralleller Rinnen bzw. Nuten 300 sowie von zwei sich kreuzenden Rinnen bzw. Nuten
3 durchzogen. Die Nuten 3 haben eine Tiefe t und laufen zwischen den Plattenabschnitten
100 längs der Stoßlinien 11 der Plattenabschnitte 100 und die Nuten 300 haben ebenfalls
eine Tiefe t und verlaufen innerhalb der Plattenabschnitte 100 in bzw.
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längs oder quer zu den Stoßlinien 110 zwischen benachbarten Elementen
1. Diese Nuten 3,300 weisen im wesentlichen V-förmigen Querschnitt auf und haben
eine Tiefe t, die etwa der Hälfte der Dicke s der Elemente 1 beträgt. Die der Auflagefläche
16 gegenüberliegende Sichtfläche 15, die im verlegten Zustand der Bodenplatte die
Lauffläche der Bodenplatte bzw. des daraus gebildeten Bodenbelages bildet, ist daher
von diesen Nuten 3,300 vollständig unbeeinflußt. Die aneinander stoßenden Elemente
bzw. Plattenabschnitte bilden eine geschlossene Lauf- bzw. Sichtfläche 15 der Verlegeeinheit.
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Zum Anschluß der Elemente 1 innerhalb eines Plattenabschnitts 100
sind Anschlußglieder 200 und zum Anschluß benachbarter Plattenabschnitte 100 sind
Anschlußglieder 2 vorgesehen, die in Ausnehmungen 300 bzw. 3 aufgenommen sind. Diese
Ausnehmungen 3,300 werden von Nuten bzw. von Teilstücken bzw. Abschnitten dieser
Nuten in der Auflagefläche 16 gebildet. Die Nuten weisen jeweils V-förmigen Querschnitt
auf, doch ist der von den V-Schenkeln eingeschlossene Winkel für die Ausnehmungen
3 und die Ausnehmung 300 nicht identisch. Vielmehr schließen die V-Schenkel einer
Nut für eine Ausnehmung 3 einen Winkel ß ein, der im Bereich von 700- 900 liegt.
Und bei Nuten für Ausnehmungen 300 liegt der von den V-Schenkeln eingeschlossene
Winkel X im Bereich von 150 - 300 Der Winkel ß ist sonach wesentlich größer als
der Winkel; . Da die Ausnehmungen 3 mit dem Winkel ß für Anschlußglieder 2 zum Anschluß
von benachbarten Plattenabschnitten 100 Anwendung finden, führt dies zu einer größeren
Bewegbarkeit zwischen
den Plattenabschnitten 100 als zwischen den
Elementen 1 innerhalb eines Plattenabschnitts 100,zwischen welchen Ausnehmungen
mit dem kleineren Winkelaangewendet werden. Jedes der Anschlußglieder 2,200 besteht
hier aus dauerelastischem Klebstoff. Das Einbringen der Anschlußglieder 2,200 in
die Ausnehmungen 3,300 erfolgt in der Weise, daß ein dauerelastischer Schmelzklebstoff
durch Erwärmen in einen fließ- bzw. tropffähigen Zustand gebracht wird und in Form
eines Klebstofftropfens oder in manchen Fällen auch in Form einer Klebstoffraupe
an die vorgesehenen Aufnahmestellen in den Ausnehmungen eingebracht wird. Durch
die Anordnung der Anschlußglieder 2 gemäß Figur 3 und 4 in Verbindung mit der Ausbildung
der Ausnehmungen 3 stellt sich im Bereich der Stoßlinien 11 der Abschnitte 100 eine
Art Scharnier- bzw. Gelenkanschluß zwischen den benachbarten Plattenabschnitten
100 dar. In den Plattenabschnitten 100, in denen die Nuten für die Ausnehmungen
300 in bzw. längs der Stoßlinien 110 der Elemente 1 verlaufen und sich über deren
Länge erstrecken, ist ebenfalls eine gewisse Scharnier-Anbindung gegeben. Die Bewegbarkeit
dieser so angeschlossenen Elemente (siehe die Plattenabschnitte 100 links oben und
rechts unten) ist jedoch geringer als die Bewegbarkeit zwischen benachbarten Plattenabschnitten.
Im Bereich der beiden übrigen Plattenabschnitte (siehe Figur 3 die Plattenabschnitte
100 links unten und rechts oben) ist eine Bewegbarkeit zwischen den benachbarten
Elementen 1 eines Plattenabschnitts 100 nicht vorgegeben, da hier die Seitenflächen
der Elemente über die gesamte Dicke stumpf aneinander~stoßend festgelegt sind. Durch
die Scharnier-Anbindung ist eine von der jeweiligen Elastizität der Anschlußglieder
gegebene Flexibilität der Platte und damit eine Anpaßbarkeit der Platte an etwaige
Unebenheiten des Unterbodens gegeben. Dabei ist durch die Art des Anschlusses der
Elemente 1 im wesentlichen sichergestellt, daß an der Sichtfläche 15 ein zu Stoßkanten
führender Versatz benachbarter Elemente, d.h. ein Höhenversatz und damit eine Störung
der Sichtfläche 15, im praktisch erforderlichen Maße vermieden ist.
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In den Figuren 5 und 6 ist eine zweite Ausführungsform einer Bodenplatte
gezeigt. Diese Platte weist im Unterschied zur Platte nach der ersten Ausführungsform
eine Gestaltung der Ränder 18 auf, nämlich eine Nut 14 /Feder 13-Randgestaltung
auf. Dadurch stoßen die Ränder von im Verbund verlegten Platten dieser zweiten Ausführungsform
nicht stumpf aneinander, sondern greifen mit Federn 13 in entsprechende Nuten 14
benachbarter Platten ein. Die Platte nach der zweiten Ausführungsform unterscheidet
sich gegenüber der Platte nach der ersten Ausführungsform weiterhin darin, daß innerhalb
der einzelnen Plattenabschnitte 100 der Anschluß der einzelnen Elemente 1 nicht
über nutförmige Ausnehmungen erfolgt. Für die Anschlußglieder 200 sind vielmehr
sacklochförmige Ausnehmungen 300 vorgesehen. Durch die Vorgabe von derart geformten,
im Abstand voneinander angeordneten trichterförmigen Ausnehmungen 300 ist eine relative
Bewegung bzw. Bewegbarkeit zwischen benachbarten Elementen eines Plattenabschnitts
100 allenfalls über die Elastizität der Anschlußglieder 200 selbst gegeben. Die
Flexibilität der Platte nach der zweiten Ausführungsform ist sonach auf eine Flexibilität
bzw. Anpaßbarkeit im Bereich zwischen den einzelnen Plattenabschnitten 100 beschränkt.
Zum Anschluß der Plattenabschnitte 100 aneinander sind ebenfalls Anschlußglieder
2 aus dauerelastischem Klebstoff vorgesehen, die in Nuten mit V-förmigem Querschnitt
eingesetzt sind. Für auf einen Unterboden auf zuklebende Fertigparkettplatten mit
einer Abmessung von 160 mm x 160 mm erweist sich die damit gegebene Anpaßbarkeit
der Platte als für die Praxis durchaus ausreichend.
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Die Herstellung dieser Bodenplattenbzw. der plattenförmigen Verlegeeinheiten
erfolgt in der Weise, daß die für eine Platte benötigten Elemente einzeln oder in
Gruppen einer Zusammensetzstelle zugeführt werden. Dies geschieht vorzugsweise taktweise,
indem die Elemente bzw. Elementengruppe auf eine plattenförmige Unterlage geschoben
und dort in eine Position zueinander gebracht werden, welche der Anordnung der Elemente
in der späteren Verlegeeinheit
entspricht. Auf der Unterlage der
Zusammensetzstelle ruhen die zusammengesetzten, noch losen Elemente mit ihrer die
spätere Sichtfläche der Verlegeeinheit bildenden Oberseite auf dieser plattenförmigen
Unterlage. Zur Festlegung in dieser Position werden die Elemente beispielsweise
durch die Plattenkontur begrenzende Anschlagmittel zusammengehalten.
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Nachdem die Elemente 1 in der vorgegebenen Anordnung zueinander positioniert
und festgelegt sind, werden an der von der plattenförmigen Unterlage abgewendeten
Seite, der späteren Auflagefläche 16,der Verlegeeinheit, an den Elementen die zur
Aufnahme der Anschlußglieder 2, 200 benötigten Ausnehmungen 3,300 eingebracht. Diese
Ausnehmungen2,200 sind jeweils im Bereich der Stoßlinien 110 von Elementen 1 innerhalb
eines Plattenabschnitts 100 oder im Bereich der Stoßlinien 11 von benachbarten Plattenabschnitten
100 plaziert (siehe Figur 5 und 6). Daher koppeln in derartige Ausnehmungen 3,300
eingebrachte Anschlußglieder 2,200 aus dauerelastischem Klebstoff Flächen von zwei
benachbarten Plattenabschnitten 100 oder Elementen 1. Die rinnenförmigen oder lochförmigen
Ausnehmungen 3,300 haben eine Tiefe t, die kleiner oder gleich der Hälfte der Dikke
s der Elemente ist. So ist sichergestellt, daß die mit der späteren Sichtfläche
15 aut der plattenförmigen Unterlage ruhenden Elemente 1 von in den Ausnehmungen
3,300 und den darin aufgenommenen Anschlußgliedern 2,200 unbeeinflußt ist. Die Ausbildung
der Ausnehmungen 300 - soweit es sich um lochartige Ausnehmungen handelt - erfolgt
in der Regel für alle diese lochartigen Ausnehmungen 300 einer Platte gleichzeitig
durch Bohren bzw. Fräsen. Soweit es sich um rinnenförmige Ausnehmungen 300 handelt,
so werden parallel verlaufende Ausnehmungen 300 in der Regel ebenfalls gleichzeitig
durch Sägen in einem Arbeitsgang eingebracht. Sind weitere Rinnen vorzusehen, die
sich mit den vorgenannten Rinnen kreuzen, so werden diese letzteren Rinnen in der
Regel in einem zweiten Arbeitsgang ausgebildet.
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Dies kann mit separaten Werkzeugen geschehen oder aber mit den auch
für die ersten Rinnen eingesetzten Werkzeugen, indem der Werkzeugkopf oder die zusammengehaltene
Anordnung der Elemente 1 um einen entsprechenden Winkel gedreht werden. Nach dem
Ausbilden der Ausnehmungen 3,300 wird nun zur Ausbildung der Anschlußglieder 2,200
in den Ausnehmungen an vorbestimmten Positionen Klebstoff, vorzugsweise in Form
eines Tropfens, eingebracht. Hierbei handelt es sich insbesondere um Schmelzklebstoff,
der in fließ- bzw. tropffähigem Zustand an die vorgegebenen-Aufnahmestellen gebracht
wird und dort nach dem Abkühlen auf Umgebungstemperatur jeweils dauerelastische
Anschlußglieder 2,200 bildet. Das Einbringen der jeweiligen Klebstoffmengen in die
Ausnehmungen erfolgt in der Regel in einem Arbeitsgang, so daß praktisch gleichzeitig
auf allen vorgesehenen Anschlußstellen dauerelastische Anschlußglieder entstehen.
Nach der Ausbildung der Anschlußglieder sind die Elemente bzw. Plattenabschnitte
in ihrer Position zueinander soweit fixiert, daß eine für die werksseitige Weiterverarbeitung
(Kalibrieren der Platte, Oberflächenbehandlung der Platte) wie auch für die weitere
Handhabung bis zum Verlegen ausreichend stabilisierte und flexible Verlegeeinheit
gegeben ist.
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