DE3446814A1

DE3446814A1 - Sicherungseinrichtung fuer flugzeuge zum schutz gegen entfuehrer

Info

Publication number: DE3446814A1
Application number: DE19843446814
Authority: DE
Inventors: Adolf 2000 Hamburg Weigl
Original assignee: WEIGL DAGMAR
Current assignee: WEIGL DAGMAR
Priority date: 1984-12-21
Filing date: 1984-12-21
Publication date: 1986-06-26

Description

Sicherungseinrichtung für Flugzeuge zum Schutz gegen
Entführer Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Flugzeugentführungen stellen zunehmend ein internationales Sicherheitsproblem dar. Befriedigende Lösungen sind derzeit nicht bekannt.
Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine befriedigende Sicherungseinrichtung am Flugzeug zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird bei einer Sicherheitslage im Flugzeug der Innenraum mit Betäubungsgas geflutet. Dieses ist für alle Beteiligten unschädlich, setzt aber die Flugzeugentführer, Terroristen oder dergleichen vorübergehend außer Gefecht, so daß Sicherheitskräfte von außen eindringen und die Lage klären können.
Vorteilhaft sind dabei die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen. Der Anschluß der Gasquelle an die Belüftungsanlage des Flugzeuges sichert bei heute üblichen Belüftungsanlagen das gleichmäßige und insbesondere gleichzeitige Verteilen des Betäubungsgases im ganzen Flugzeug.
Dadurch wird sichergestellt, daß alle Personen gleichzeitig beeinflußt werden und die Terroristen nicht durch verfrühte Bewußtlosigkeit von Passagieren aufmerksam gemacht und zu Panikrekationen angeregt werden.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 3 vorgesehen. Steht ein gekidnapptes Flugzeug auf einem Flugplatz (die Standardsicherheitslage in solchen Fällen), so kann während der Verhandlungen mit den Entführern überraschend die Sicherheitseinrichtung von außen ausgelöst werden, und zwar zu einem vorgewählten Zeitpunkt, zu dem Sicherheitskräfte bereitstehen und sofort in das Flugzeug eindringen können, um die zur Verfügung stehende Betäubungszeit auszunutzen.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 4 vorgesehen. Die Auslösung kann alternativ zu der gemäß Anspruch 3 über einen Totmannschalter erfolgen, der beispielsweise im Cockpit oder am Platz eines Stewarts vorgesehen ist. Ein solcher Totmannschalter kann in üblicher Weise beispielsweise derart ausgebildet sein, daß in Zeitabständen ein versteckt angebrachter Schalter zu betätigen ist. Bleibt diese Betätigung aus, so löst sich die Anlage automatisch aus.
Schließlich sind erfindungsgemäß vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 5 vorgesehen. Diese Sicherheitsmaßnahme wird in der Regel unabdingbar sein, um zu verhindern, daß die Sicherungseinrichtung bei fliegendem oder rollendem Flugzeug ausgelöst wird und durch Betäubung des Piloten zum Absturz führt.
Es sind jedoch auch Varianten denkbar, bei denen das Cockpit getrennt von der Kabine begast wird und somit auch im Fluge die Kabine begast wird, der Pilot aber unbeeinflußt bleibt. Auch bei vollständiger Begasung des Flugzeuges lassen sich Möglichkeiten finden, den Piloten flugfähig zu halten, beispielsweise mittels Gasmasken oder Verabfolgung pharmazeutischer Gegenmittel.
Als Betäubungsgas können bekannte für diesen Zweck verwendbare Gase verwendet werden, die beispielsweise im Flugzeug mittels Druckflaschen bereit gehalten werden und über handelsübliche Ventileinrichtungen freigegeben werden. Diese Ventileinrichtungen können in bekannter Weise mittels mechanischer oder elektromagnetisch/ elektronischer Ansteuerung betätigt werden. Vorzugsweise wird die Auslösung von einem Computer überwacht, der beispielsweise auf von außen über Funk eingehende Signale und/oder auf Signale von einem oder mehreren Totmannschaltern anspricht und gleichzeitig die Fluglage berücksichtigt, also beispielsweise nur bei Flugzeugstillstand das Auslösesignal abgibt oder gegebenenfalls im Fluge eine getrennte Begasung nur der Passagierkabine bei Gasfreihaltung des Cockpits einleitet.
Bei der Auslegung der Begasungsvorrichtung ist dafür :; Sorge zu tragen, daß nach Möglichkeit alle Teile der Kabine gleichzeitig mit Gas beaufschlagt werden, um sicherzustellen, daß nicht an entfernten Stellen der Kabine Passagiere zuerst ohnmächtig werden und die Flugzeugentführer durch diesen Vorgang auf die Begasung aufmerksam gemacht werden, was sie zu Panikreaktionen veranlassen könnte. Diese gleichzeitige Begasung des Flugzeuginnenraumes kann in einfacher Weise durch entsprechenden Anschluß der Gas quelle an die Belüftungsanlage des Flugzeuges gelöst werden, über dessen örtlich verteilte Düsen das Gas räumlich verteilt in den Innenraum gelangt.

Claims

J ANSPRÜCHE: 1. Sicherungseinrichtung für Flugzeuge zum Schutz gegen Entführer, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zum Fluten des Innenraumes mit Betäubungsgas vorgesehen ist.
2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Gasquelle an die Belüftungsanlage des Flugzeugs anschließt.
3. Sicherungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung von außen über Funk auslösbar ist.
4. Sicherungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung durch einen Totmannschalter beispielsweise im Cockpit auslösbar ist.
5. Sicherungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung nur bei Flugzeugstillstand auslösbar ist.