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Bodenwalze
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Die Erfindung betrifft eine Bodenwalze gemäß des Oberbegriffes des
Anspruches 1.
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Eine mit einer derartigen Bodenwalze ausgestattete Bodenbearbeitungsmaschine
ist bereits durch die DE-OS 27 53 083 bekannt geworden. Bei dieser Bodenwalze streifen
die Abstreifer die an der Walze haftende Erde ab.
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Als großer Nachteil ist die Anordnung der selbsttätig nachstellbaren
Abstreifer gegenüber dem Walzenmantel der Bodenwalze anzusehen. Durch dieses selbsttätige
Nachstellen der Abstreifer bei Abnutzung der Abstreifer ändert sich der Anstellwinkel
der Abstreifer gegenüber dem Walzenmantel derart, daß die Funktion der Bodenwalze
negativ beeinfluß wird. Eine zu große Änderung des Anstellwinkels durch das selbsttätige
Nachstellen des abgenutzten Abstreifers führt zu einem Abbremsen der Bodenwalze
durch die Abstreifer und kann bis zu einem völligen Blockieren der Bodenwalze führen,
was sich äußerst ungünstig auf die Schaffung eines guten Saatbettes auswirkt und
zu dem mit einem höheren Zugkraftbedarf verbunden ist.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das selbsttätige Nachstellen
der Abstreifer unter Berücksichtigung der Beibehaltung der einwandfreien Funktion
der Bodenwalze wesentlich zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil
des Anspruches 1 gelöst. Infolge dieser Maßnahme wird die einwandfreie Funktion
der Bodenwalze beim selbsttätigen Nachstellen der Abstreifer in vorzüglicher Weise
gewährleistet.
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Die Bodenwalze sorgt für eine gute und saubere Rückfestigung des bearbeiteten
Bodens, so daß hinter der Bodenwalze eine ebene Oberfläche entsteht. Da sich der
Berührungspunkt von Abstreifer und Walzenmantel un-d somit der Anstellwinkel
des
Abstreifers praktisch kaum ändert, kommt es auch zu keiner wesentlichen Änderung
der am Walzenmantel angreifenden äußeren Kräfte, die von den Abstreifern herrühren,
so daß der Zugkraftbedarf konstant bleibt und eine optimale Arbeitsu weise der Bodenwalze
gewährleistet ist.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführung ist vorgesehen, daß die Halterungen
der Abstreifer derart um eine Schwenkachse schwenkbar sind, daß die Schwenkachse
einen möglichst großen Abstand zur Drehachse der Bodenwalze aufweist und sich oberhalb
und in Fahrtrichtung gesehen hinter der Bodenwalze befindet. Infolge dieser Maßnahme
soll erreicht werden, daß sich der Anstellwinkel der Abstreifer gegenüber dem Walzenmantel
beim selbsttätigen Nachstellen der Abstreifer zumindest nicht wesentlich verändert.
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Die Erfindung sieht zudem vor, daß die Abstreifer einzeln, paar- oder
gruppenweise selbsttätig nachstellbar sind. Diese Möglichkeiten der selbsttätigen
Nachstellung der Abstreifer gewährleistet ein ständiges Abstreifen der Erde von
den Bodenwalze, auch bei nicht symmetrischen \/alten oder bei Deformation des Walzenkörpers,
in dem die Abstreifer immer an den Walzenmantel gedrückt werden und gegen Federkraft
sich in begrenztem Umfang bewegen und somit der Oberfläche des Walzenmantels ununterbrochen
folgen können.
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In einer Ausführungsform ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zwischen
den Halterungen der Abstreifer und dem Rahmen Federn angeordnet sind, wobei die
Federn am oberen Ende der Halterungen angeordnet und als Druckfedern ausgebildet
sind.
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Die Anordnung der Federn als Druckfedern am oberen Ende der Halterungen
erlaubt eine platzsparende und kompakte Bauweise.
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Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Halterungen aus
an dem Rahmen angeordneten Laschen und in den Laschen schwenkbar angeordneten Halterungsstücken
bestehen, wobei die Abstreifer an den Halterungsstücken angeordnet sind.
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Hierbei ist weiterhin vorgesehen, daß die Anordnung von Federn zwischen
den Halterungsstücken und den Laschen oder zwischen den Halterungsstücken und dem
Rahmen der Bodenwalze erfolgt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung sieht die Erfindung vor,
daß die Halterungen der Abstreifer starr am Tragrahmen der Bodenwalze und die Abstreifer
gegenüber den Halterungen selbsttätig nachstellbar angeordnet sind, wobei die
Federn
zwischen den Halterungen und den Abstreifern angeordnet sind. Die -Abstreifer sind
federnd nachschiebbar und einzeln gegen neue Abstreifer auswechselbar.
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Mit in die Erfindung soll eingeschlossen werden, daß die Halterungen
als Blattfedern ausgebildet werden können.
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Weitere Einzelheiten sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen
zu entnehmen. Hierbei zeigen Fig. 1 die erfindungsgemäß ausgebildete Bodenwalze
in der Seitenansicht, Fig. 2 die Bodenwalze gemäß Fig. 1 in der Ansicht von hinten
und Fig. 3 eine andere, in erfindungsgemäßer Weise ausgebildete Bodenwalze in der
Seitenansicht.
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Die Bodenwalze 1 ist mit einem geschlossenen rotationssymmetrischen
Walzenmantel 2 sowie diesen überragende in ringförmigen Gruppen 3 zusammengefaßte
mit Abständen A zueinander angeordnete Ansätze 4 ausgestattet und in dem Tragrahmen
5 drehbar gelagert. In den Absätzen A zwischen den einzelnen Gruppen 3 der Ansätze
4 greifen an Halterungen 6 angeordnete, sich selbsttätigt nachstellende Abstreifer
7 ein. Die Abstreifer 7 sind derart nachstellbar angeordnet, daß sich der Anstellwinkel
« zwischen der durch den Berührungspunkt 8 des Abstreifers 7 am Walzenmantel 2 der
Bodenwalze 1 angelegten Tangentialebene 9 und dem Abstreifer 7 beim selbsttätigen
Nachstellen des Abstreifers 7 nicht wesentlich verändert. Die Halterungen 6 bestehen
aus den Halterungsstücken 10 und den oberhalb der Bodenwalze 1 am Tragrahmen 5 angeschweißten
Laschen 11. Die Halterungsstücke 10 sind mit Schrauben 12 an den Laschen 11 derart
angeschraubt, daß die Halterungsstücke 10 um eine durch die Bohrungen 13 der Laschen
11 hindurchgehende Achse 14 schwenkbar sind. An dem unteren Ende 15 des Halterungsstückes
10 ist wiederum mit einer Schraube 16 der Abstreifer 7 an einem abgewinkelten Fuß
17 angeschraubt. Am oberen Ende 18 der Halterungen 6 sind als Druckfedern 19 ausgebildete
Federn 20 angeordnet. Diese Druckfedern 19 befinden sich oberhalb der Schwenkachse
14 der Halterungsstücke 10. Diese Druckfeder 19 befindet sich in horizontaler Lage
21 und greift auf der einen Seite 22 am Halterungsstück 10 und auf der anderen Seite
23 an der an der Lasche 11 angeschweißten Federhaltevorrichtung 24 an. An dieser
Federhaltevorrichtung 24 ist mit strichpunktierten Linien eine Schraube 25 angedeutet,
die als Einstellmöglichkeit der Druckfeder 19
dienen kann, so daß
sich der Federdruck der Druckfeder 19 auf das Halterungsstück 10 und somit auf den
Abstreifer 7 verändern läßt, um so z.B. bei wechselnden Bodenarten den Anpreßdruck
der Abstreifer 7 an den Walzenmantel 2 verändern zu können, um jeweils einen optimalen
Abstreifeffekt der am Walzenmantel 2 der Bodenwalze 1 anhaftenden Erdteile zu erreichen.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 zeigt die Bodenwalze 1 entsprechend
der Fig. 1 und 2, wobei jedoch ein Unterschied in der Anordnung der selbsttätigen
nachstellbaren Abstreifer 7 besteht. Hier sind beispielsweise jeweils vier Abstreifer
7 zu einer Gruppe zusammengefaßt. Diese vier Abstreifer 7 sind über ein Flacheisen
26 welches kurz unterhalb der Schwenkachse 14 angeordnet und mit den Halterungsstücken
10 der jeweils beiden äußeren Halterungen 6 verschweißt ist, verbunden.
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Die jeweils beiden mittleren Halterungsstücke 10 der Abstreifer 7
sind ebenfalls an dem Flacheisen 26 angeschweißt. Die Anordnung der Druckfeder 19
entspricht der Anordnung gemäß den Fig. 1 und 2 mit dem Unterschied, daß bei der
gruppenweisen selbsttätigen Nachstellung der Abstreifer 7 jeweils zwei verstärkte
Druckfedern 19, die an den Halterungsstücken 10 der beiden äußeren Halterungen 6
angreifen, für eine Gruppe eingesetzt werden.
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Fig. 4 zeigt ebenfalls eine Bodenwalze 27, die in einer anderen erfindungsgemäßen
Weise ausgebildet ist. Diese Bodenwalze 27 weist ebenfalls einen geschlossenen rotationssymmetrischen
Walzenmantel 2 sowie diesen überragende in ringförmigen Gruppen 3 zusammengefaßte
mit Abständen A zueinander angeordnete Ansätze 4 auf und ist drehbar in dem Rahmen
28 gelagert. In dem Abständen A zwischen den einzelnen Gruppen 3 der Ansätze 4 greifen
die an Halterungen 29 angeordneten, sich selbsttätig nachstellenden Abstreifer 30
ein.
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Die Bodenwalze 27 weist an ihren beiden Stirnflächen 31 angeordnete
Platten 32 auf, in denen die Bodenwalze 27 gelagert ist. Diese Platten 32 weisen
Bohrungen 33 auf. An den Platten 32 sind der Rahmen 28 und der nach hinten, entgegen
der Fahrtrichtung 34 weisende Träger 35 angeschraubt, an dem wiederum ein Querträger
36 angeschraubt ist. An diesem Querträger 36 sind die Halterungen 29 der Abstreifer
30 starr angeschweißt. Am unteren Ende 37 der Halterungen 29 sind die Abstreifer
30 gegenüber den Halterungen 29 federnd nachschiebbar angeordnet.
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Zu diesem Zweck sind die Abstreifer 30 zwischen zwei Platten 38 gelagert.
Am hinteren Ende 39 der Abstreifer 30 greift eine Druckfeder 40 an und drückt den
Abstreifer 30 gegen den Walzenmantel 2 der Bodenwalze 27. Die Druckfeder 39
ist
in einem Gehäuse 41 untergebracht. Dieses Gehäuse 41 ist über die Laschen 42 an
den Halterungen 29 angeflanscht. An diesem Gehäuse 41 ist mit strichpunktierten
Linien eine Einstellschraube 43 zum Einstellen der Federkraft der Druckfeder 40
angedeutet, durch welche der Anpreßdruck des Abstreifers 30 gegen den Walzenmantel
2 einstellbar wird.
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