DE3444711A1 - Intumeszierendes beschichtungsmittel - Google Patents

Intumeszierendes beschichtungsmittel

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Description

"5" 3U4711
Intumeszierendes Beschichtungsmittel
Die vorliegende Erfindung betrifft eine intumeszierende Zusammensetzung, die zum Beschichten von Substraten, insbesondere von Metall-Substraten, geeignet ist.
Herkömmliche intumeszierende, d.h. durch Aufschäumen feuerlöschende Zusammensetzungen enthalten typischerweise relativ hohe Anteile an intumeszierenden Pigmenten, die in einem Bindemittel dispergiert sind. Aus solchen Zusammensetzungen gebildete Überzüge sind im allgemeinen hart, spröde, matt und· porös. Viele der bekannten intumeszierenden Stoffe sind wasserlöslich oder gegen Wasser empfindlich, und dementsprechend sind die Überzüge nur auf solchen Gebieten einsetzbar, wo sie nicht der Feuchtigkeit ausgesetzt sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine flexible, glänzende Zusammensetzung, die für eine Verwendung als Beschichtungsmittel geeignet ist, intumeszierende Eigenschaften besitzt und relativ wasserunlöslich ist.
Demnach enthält eine intumeszierende Beschichtungs-Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung als wesentliche Komponenten
(A) ein chloriertes Polymer, das ein Chlorkautschuk oder ein chloriertes Polyalkylen ist,
(B) ein Phenol-Formaldehyd-Novolak-Harz und
(C) einen Weichmacher für das chlorierte Polymer, der ein chlorierter Weichmacher oder ein phosphorhaltiger Weichmacher ist.
Vorzugsweise sind die Mengenanteile der wesentlichen Komponenten in der intumeszierenden Zusammensetzung die folgenden:
besonders
bevorzugt
Gew.-Teile Gew.-Teile
Chloriertes Polymer 40 - 90 60 - 80
Phenol-Formaldehyd-Novolak-Harz 5-55 10-30
Weichmacher 5-25 10 - 20 .
Das Verhältnis des chlorierten Polymers zu dem Phenol-Formaldehyd-Novolak-Harz beträgt vorzugsweise wenigstens 1 : 1 und liegt besonders bevorzugt im Bereich von 1 : 1 bis 5:1.
Chlorierte Polymere, die sich für den Einsatz in der
vorliegenden Erfindung eignen, sind bekannt. Das Zahlenmittel des chlorierten Polymers liegt vorzugsweise im Bereich von 10 000 bis 100 000, und der Chlor-Gehalt beträgt vorzugsweise 30 bis 70 Gew.-%. Zu geeigneten chlorierten Polymeren zählen synthetischer Chlorkau-
tschuk, chloriertes Polyethylen und chloriertes Polypropylen. Für eine Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignete synthetische Chlorkautschuke sind im Handel erhältlich. Beispielsweise werden chloriertes Polyisopren und chloriertes Polybutadien mit Chlor-
Gehalten von 60 bis 65 Gew.-% von Imperial Chemical Industries Limited unter dem eingetragenen Warenzeichen "Alloprene" vertrieben. Chloriertes Polyethylen und chloriertes Polypropylen sind im Handel erhältlich bei Sanyo Kokusaku Pulp Company Limited unter dem Waren-
zeichen "Superchlon". Diese chlorierten Polymeren haben Chlor-Gehalte im Bereich von 40 bis 65 Gew.-%.
Phenol-Formaldehyd-Novolak-Harze sind bekannt und können mit Hilfe konventioneller Methoden hergestellt werden. Vorzugsweise ist das zur Herstellung des Harzes eingesetzte Phenol ein substituiertes Phenol, wobei die substituierende Gruppe eine C1- bis C-. ,.-Alkyl-Gruppe ist, die vorzugsweise verzweigt ist. Ein für die Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignetes p-Isobutylphenol-Formaldehyd-Novolak-Harz ist im Handel erhältlich von Bakelite unter der Handelsbezeichnung
R14634/1. Chlorierte oder phosphorhaltige Weichmacher, die zum Plastifizieren von chlorierten Polymeren geeignet sind, sind bekannt. Typischerweise haben die chlorierten Weichmacher ein Molekulargewicht von 400 bis 1200 und enthalten 30 bis 70 Gew.-% Chlor. Zu geeigneten Weichmachern zählen die chlorierten Paraffinwachse, die von Imperial Chemical Industries Limited unter dem eingetragenen Warenzeichen "Cereclor" im Handel erhältlich sind. Die phosphorhaltigen Weichmacher können beispielsweise ein Alkyl- oder Arylphosphat oder -phosphit 0 sein. Zu geeigneten phosphorhaltigen Weichmachern zählen Triphenylphosphite, Triphenylphosphate, Tricresylphosphate und Alkylphenylphosphate. Isopropyliertes Pheny!phosphat ist ein geeigneter Weichmacher und bei Ciba Geigy unter dem Warenzeichen "Reofos" erhältlich.
Die wesentlichen Komponenten der intumeszierenden Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung werden zur Bildung eines Beschichtungsmittels vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel oder Lösungsmittel-Gemisch gelöst oder dispergiert, z.B. in Xylol oder
6 Toluol. Die Beschichtungsmittel können auf Substrate mittels herkömmlicher Methoden aufgebracht werden, etwa durch Streichen, Auftragen mittels einer Rakel oder
Gießen. Typischerweise beträgt die Menge des Lösungsmittels 40 bis 150 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile der wesentlichen Komponenten.
Wenn die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung einer Temperatur oberhalb von 1500C ausgesetzt werden, intumeszieren sie und bilden eine relativ harte künstliche Kohle mit einem Volumen vom 2- bis 20fachen des Originalvolumens des Beschichtungsmittels.
Relativ große Mengen Hydrogenchlorid werden bei der
Zersetzung des Chlorkautschuks bei hohen Temperaturen gebildet. Das Hydrogenchlorid unterstützt das Schäumen des Kohlematerials. Hohe Hydrogenchlorid-Emissionen aus dem Beschichtungsmittel sind jedoch unerwünscht und lassen sich dadurch verringern, daß in die Beschichtung bestimmte feinteilige Füllstoffe eingearbeitet werden, die mit dem Hydrogenchlorid reagieren. Vorzugsweise zieht die Reaktion zwischen dem Hydrogenchlorid und dem Füllstoff die Entwicklung eines anderen Gases oder Dampfes nach sich, z.B. von Kohlenstoffdioxid oder
Wasser. Zu geeigneten Füllstoffen gehören Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Aluminiumoxid-trihydrat und Zinkborat. Die Menge an Füllstoff liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 40 Gew.-% und mehr, vorzugsweise von 15 bis 25 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des
Füllstoffs und der wesentlichen Komponenten. Vorzugsweise hat der Füllstoff eine mittlere Teilchengröße von weniger als 10 μπι. Feinteiliges Calciumcarbonat für sich allein oder in Kombination mit Magnesiumoxid ist der bevorzugte Füllstoff. Das Magnesiumoxid kann als
feinteiliger Füllstoff und/oder thermischer Stabilisator zugesetzt werden. Es kann mit dem Phenol-Formaldehyd-Novolak-Harz umgesetzt werden, bevor die wesentlichen Komponenten miteinander vermischt werden.
"9- 3U4711
Magnesiumammoniumphosphat kann in den Zusammensetzungen enthalten sein, um das Kohlematerial thermisch zu stabilisieren und das Schäumen des Kohlematerials zu fördern. Zu anderen thermischen Stabilisatoren zählen beispielsweise Magnesiumoxid, Melaminphosphat und Ammoniumpolyphosphat. Magnesiumammoniumphosphat kann in den Zusammensetzungen in einer Menge von bis zu 25 Gew.-Teilen auf 100 Teile der wesentlichen Komponenten enthalten sein, und die anderen thermischen Stabilisatoren können in einer Menge von bis zu 10 Gew.-Teilen auf 100 Teile der wesentlichen Komponenten enthalten sein, ohne daß irgendeine anderweitige Änderung der Zusammensetzung erforderlich ist. Wenn jedoch die thermischen Stabilisatoren in größeren Mengen eingesetzt werden,
kann ein konventionelles Treibmittel erforderlich werden. Ein solches Treibmittel kann in jedem Falle eingearbeitet werden, um das Schäumungsverhalten des Kohlematerials zu verbessern. Das gewählte Treibmittel sollte relativ unlöslich in Wasser und mit Wasser nicht
reaktionsfähig sein. Ein geeignetes übliches Treibmittel ist beispielsweise ρ,ρ'-Oxybis-(benzolsulfonylhydrazid). Eine Erhöhung der Menge der thermischen Stabilisatoren auf Phosphat-Basis, z.B. von Melaminphosphat, verbessert die Eigenschaften der Kohle, die bei der Einwirkung höherer Temperaturen auf die Zusammensetzung gebildet wird, kann jedoch die Einarbeitung eines zusätzlichen kohlebildenden Materials erfordern. Es wurde gefunden, daß ein geeignetes zusätzliches kohlebildendes Material hydrophobe Stärke ist. Hydrophobe Stärke-Arten sind bekannt, und einige von ihnen sind im Handel erhältlich. Beispielsweise wird eine silanbehandelte Stärke von Spillers Company Limited vertrieben.
In die Zusammensetzungen können andere Zusatzstoffe eingearbeitet werden, wie zum Beispiel Pigmente, z.B. Titandioxid, ein Stabilisator für Pigment-Dispersionen, z.B. Zinknaphthenat, und ein Eindickungsmittel, z.B.
das Eindickungsmittel auf der Basis von Rizinusöl, das von Imperial Chemical Industries Limited unter dem Viarenzeichen "Thixomen" vertrieben wird. Das Eindickungsmittel ist besonders brauchbar für die Bildung viskoser Zusammensetzungen, die sich als relativ dicke Überzüge
auftragen lassen.
Die Gesamtmenge der Füllstoffe und anderen Zusatzstoffe ist vorzugsweise kleiner als die Gesamtmenge der wesentlichen Bestandteile und besonders bevorzugt niedriger als 60 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile der wesentlichen Komponenten.
Die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung können unter Anwendung herkömmlicher Verfahren hergestellt werden. Zweckmäßigerweise werden das chlorierte Polymer und das Phenol-Formaldehyd-Novolak-Harz in
einem geeigneten Lösungsmittel gelöst, und dann werden die anderen Komponenten und Zusatzstoffe zu der Lösung hinzugefügt und mit ihr vermischt. Zur Einarbeitung feinteiliger Füllstoffe und Pigmente in die Zusammensetzung kann man sich der Hochgeschwindigkeits-Vermi-
schung bedienen. Größere Teilchen können mittels konventioneller Techniken vermählen werden, etwa mittels Kugelmühle oder Reibmühle, z.B. in einer Mühle zum Mahlen von Anstrichfarbe. Die Komponenten können bei Raumtemperatur, z.B. bei etwa 200C, miteinander ver-
mischt werden. Jedoch führt das Mahlen leicht zu einer Temperaturerhöhung, z.B. auf 5O0C.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Eine intumeszierende Beschichtungs-Zusammensetzung wurde durch Vermischen der folgenden Komponenten bei 500C miteinander hergestellt:
Komponente Menge (Gew.-Teile)
Synthetischer Chlorkautschuk
(Alloprene R20 von ICI) 72
Chloriertes Paraffinwachs
(Cereclor S63 von ICI) 10
Isobutyl-substituiertes Phenol-Formaldehyd-
Novolak-Harz (R 14634/1 von Bakelite) 18 Xylol 90
Eindickungsmittel auf Rizinusöl-Basis
("Thixomen" von ICI) 1
Der synthetische Chlorkautschuk hatte ein Molekulargewicht Mv, bestimmt aus der Viskosität von 20 g des Polymers in 100 g Toluol, von 75 000, und ein Molekulargewicht Mn, bestimmt mittels Dampfphasen-Osmometrie, von 88 000. Der Chlor-Gehalt betrug wenigstens 60 Gew.-%, und die Dichte betrug 1,6 g cm
Ein 3 mm dicker Film der Zusammensetzung wurde auf Weichstahl-Platten von 152 mm χ 126 mm gegossen, indem die betreffende Metall-Platte auf den Boden einer 5 mm tiefen Form gelegt und die Form dann mit der Masse gefüllt wurde. Die beschichteten Platten wurden 7 d bei Umgebungstemperatur (etwa 220C) getrocknet.
Eine dieser beschichteten Platten wurde in eine solche Lage gebracht, daß die längere Seite der Platte sich in einem Winkel von etwa 45° zur Waagerechten befand, wobei die beschichtete Oberfläche nach oben gewandt
war. Dann wurde die Flamme eines Bunsenbrenners waagerecht gegen das untere Ende der beschichteten Oberfläche gerichtet. Eine Temperatur-Sonde wurde in der Mitte der unteren, unbehandelten Oberfläche der Platte angebracht. Innerhalb von 45 s verkohlte der Überzug im
Bereich des Auftreffens der Flamme und begann sich auszudehnen. Eine gewisse Rauchentwicklung trat auf, jedoch unterhielt die Beschichtung die Verbrennung nicht. Bei fortgesetztem Erhitzen dehnte sich die geschäumte Fläche allmählich bis zu einer Dicke von etwa 3 cm aus.
Nach 30-minütigem Erhitzen betrug die aufgezeichnete Temperatur nur 990C.
Zu Vergleichszwecken wurde eine Weichstahlplatte, die nicht mit der Zusammensetzung beschichtet worden war, dem gleichen Test unterzogen. Die an der Unterseite der Platte gemessene Temperatur stieg rasch (d.h. in weniger als 15 min) auf 5000C an. Die Ergebnisse zeigen, daß die Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung befähigt ist, die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs des Metall-Substrats, auf das sie aufgetragen ist, zu verzögern.
Ein dünner Film der Zusammensetzung mit einer mittleren Dicke von 0,66 μΐη wurde unter Verwendung einer Rakel auf Weichstahlplatten von 152 mm χ 126 mm aufgetragen. Die Platten wurden 7 d bei Umgebungstemperatur getrocknet. Die Ericksen-Härte des getrockneten Überzugs betrug 50 g. Die beschichteten Platten wurden dann Tests
" 13 " 34U711
zur Bewertung der Beständigkeit gegen Wasser, der Verschleißeigenschaften und der Flexibilität der überzüge unterzogen.
Eine beschichtete Platte wurde 16 h in Wasser von 400C
eingetaucht. Es ergab sich kein Gewichtsverlust, des Überzugs, und das Eintauchen ergab keine erkennbare Wirkung auf den Überzug. Dies zeigt an, daß der überzug gegen Wasser relativ stabil ist.
Eine beschichtete Platte wurde dem Scheuertest gemäß
ASTM D 2486 unterzogen. Dieser Test umfaßt das Scheuern der Beschichtung mit einer Nylon-Bürste mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 3 000 Cyclen/h. Der überzug wurde ungefähr 20 000 Cyclen ausgesetzt, wobei Wasser auf die Oberfläche des Überzugs gesprüht wurde. Es
ergab sich praktisch kein Gewichtsverlust des Überzugs, was anzeigt, daß der Überzug relativ verschleißfest ist.
Das Beschichtungsmittel bestand den Test mittels konischem Dorn gemäß ASTM D 522-60, was anzeigt, daß der
Überzug relativ flexibel ist.
Beispiel 2
Eine intumeszierende Beschichtungs-Zusammensetzung wurde durch Vermischen der folgenden Komponenten miteinander hergestellt:
Komponente Menge (Gew.-Teile)
Synthetischer Chlorkautschuk
(Alloprene R20 von ICI) 44 Phosphatierter Weichmacher
("Reofos" 95 von Ciba Geigy) 7 Isobutyl-substituiertes Phenol-Formaldehyd-
Novolak-Harz (R 14634/1 von Bakelite) 11
Magnesiumoxid 8
Titandioxid 8
Calciumcarbonat (Teilchengröße unter 10 μπι) 20
Xylol . 80
Der phosphatierte Weichmacher war ein isopropyliertes Phenylphosphat.
Der Kautschuk und das Harz wurden zuerst in dem Xylol gelöst, und danach wurden die anderen Stoffe hinzugefügt, und die Mischung wurde gemahlen, bis die mittlere Teilchengröße kleiner als 25 μΐη war. 1 Gew.-Teil Thixomen von ICI wurde dann unter die Zusammensetzung gemischt, wodurch ein viskoses Gel erhalten wurde. Eine Rakel wurde zum Auftragen der Zusammensetzung auf 152 mm χ 126 mm-Weichstahlplatten bis zu einer mittleren Film-Dicke von 2 mm benutzt. Die beschichteten Platten wurden 7 d bei Umgebungstemperatur (etwa 220C) getrocknet. Nach dem Trocknen betrug die Film-Dicke etwa 1,3 mm, und die Ericksen-Härte des Überzugs betrug 200 g.
Die dem in Beispiel 1 beschriebenen Bunsenbrenner-Test unterzogenen beschichteten Platten erreichten nach 30 min eine Temperatur von 2000C. Der Überzug intumeszierte unter Bildung eines festen Kohlematerials. Das 16-stündige Eintauchen einer beschichteten Stahlplatte
in Wasser von 400C beeinflußte den Überzug nicht nachteilig, und es gab keinen signifikanten Gewichtsverlust. Das Beschichtungsmittel bestand den Test mittels konischem Dorn gemäß ASTM D 522-60, und es gab keinen
signifikanten Gewichtsverlust im Scheuertest gemäß ASTM D 2486.
Beispiele 3 bis 6
Vier Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung wurden dadurch hergestellt, daß Füllstoffe und andere
Zusatzstoffe mit der Zusammensetzung des Beispiels 1 vermischt wurden. Die Mengenanteile der in den Zusammensetzungen enthaltenen Füllstoffe und Zusatzstoffe sind als Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des Gesamtgewichts der Zusammensetzung ausschließlich des Lösungs-
mittels in Tabelle 1 angegeben.
Die Zusammensetzungen wurden auf 152 mm χ 126 mm-Weichstahlplatten aufgetragen, wodurch Überzüge mit den in Tabelle 1 angegebenen Dicken erhalten wurden. Jede der Platten wurde dann wie in Beispiel 1 beschrieben dem
Bunsenbrenner-Isolierungs-Test unterzogen, und die Temperaturen an der Unterseite der Platten nach 10 min und nach 30 min sind in Tabelle 1 angegeben. Diese Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen im Vergleich zu einer unbehandelten Platte
die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs erheblich verzögern. Die gebildeten Kunstkohlematerialien waren sämtlich mikrozelluläre, integrale Kohlematerialien, die die Verbrennung nicht unterhielten. Die in Tabelle 1 angegebenen Dicken der Kohlematerialien zeigen Aus-
dehnungsverhältnisse von 3 bis 19.
Füllstoff/Zusatzstoff (Gew.-Teile/100 Gew.-Teile Gesamtgewicht ausschl. Lösungsmittel)
- 16 Tabelle 1 Beispiel
ünbehandelte Platte
CaCO3 Dicke des 30 6 6 20 498
TiO2 Kohlematerials (mm) 6 8 9 500
MgO 8
Al2O3 . 3 H2O 20
Ammoniuiipolyphosphat 2
"Genitron" OB 3,3 21,5
MgNH4PO4 . 6 H2O
Dicke der 158 2,4 4
Beschichtung (irm) 173 1,1
Isolierungs-Test: Tempera 186 124
turen (0C) nach 10 min 20 210 130 200
nach 30 min 210
- 40
20

Claims (17)

VON KREISLER SCHÖNWALD EiSHOLD j.FÜES :': "l· VON KREISLER KELLER SELTING WERNER 34U711 PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler 11973 t 1981 Dr.-Ing. K. Schönwald Dr. J. F. Fues Dipl.-Chem. Alek von Kreisler Dipl.-Chem. Carola Keller Dipl.-lng. G. Selting Dr. H.-K. Werner DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF D-5000 KÖLN 1 07. Dezember 1984 Ke/GF 1265 The British Petroleum Company p.l.c, Britannic House, Moor Lane, London, EC2Y 9BU/ U.K. Patentansprüche
1. Intumeszierende Zusammensetzung, enthaltend als wesentliche Komponenten
(A) ein chloriertes Polymer, das ein Chlorkautschuk oder ein chloriertes Polyalkylen ist,
(B) ein Phenol-Formaldehyd-Novolak-Harz und
(C) einen Weichmacher für das chlorierte Polymer, der ein chlorierter Weichmacher oder ein phosphorhaltiger Weichmacher ist.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mengenanteile der wesentlichen Komponenten
(A) 40 bis 90 Gew.-Teile des chlorierten Polymers,
(B) 5 bis 55 Gew.-Teile des Phenol-Formaldehyd-
Novolak-Harzes und
(C) 5 bis 25 Gew.-Teile des Weichmachers
Telefon: (0221) 131041 ■ Tele» 8882307 dopa d ■ Telegramm: Dompatent Köln
betragen und das Verhältnis des chlorierten Polymers zu dem Phenol-Formaldehyd-Harz wenigstens 1 : 1 ist.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mengenanteile der wesentlichen Komponenten
(A) 60 bis 80 Gew.-Teile des chlorierten Polymers,
(B) 10 bis 30 Gew.-Teile des Phenol-Formaldehyd-
Novolak-Harzes und
(C) 10 bis 20 Gew.-Teile des Weichmachers
betragen.
4. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des chlorierten Polymers zu dem Phenol-Formaldehyd-Novolak-Harz im Bereich von 1 : 1 bis 5 : 1 liegt.
5. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das chlorierte Polymer ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 10 0 00 bis
100 000 und einen Chlor-Gehalt von 30 bis 70 Gew.-% besitzt.
6. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das chlorierte Polymer ein synthetischer Chlorkautschuk mit einem Chlor-Gehalt von 60 bis 65 Gew.-% ist.
7. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Phenol-Formaldehyd-Novolak-Harz aus einem mit einer C,- bis C,Q-Alkyl-Gruppe substituierten Phenol hergestellt ist.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Phenol mit einer kettenverzweigten Alkyl-Gruppe substituiert ist.
9. Zusanunensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das alkylsubstituierte Phenol p-Isobutylphenol ist.
10. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher ausgewählt ist aus der ein chloriertes Paraffinwachs mit einem Molekulargewicht von 400 bis 1200 und einem Chlor-Gehalt von 30 bis 70 Gew.-%, Triphenylphosphite, Triphenylphosphate, Tricresylphosphate und Alkylphenylphosphate umfassenden Gruppe.
11. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die wesentlichen Komponenten in einem Lösungsmittel gelöst oder dispergiert sind, wobei die Menge des Lösungsmittels 40 bis 150 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile der wesentlichen Komponenten beträgt.
12. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem einen Füllstoff in einer Menge von 10 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Füllstoffs und der wesentlichen Komponenten, enthält.
13. Zusammensetzung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff aus der Calciumcarbonat, Aluminiumoxid-trihydrat und Zinkborat umfassenden Gruppe ausgewählt ist und eine mittlere Teilchengröße von weniger als 10 μπι besitzt.
14. Zusammensetzung nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie 15 bis 25 Gew.-% Füllstoff enthält.
15. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem Magnesiumammoniumphosphat, Magnesiumoxid, Melaminphosphat oder Ammoniumpolyphosphat als thermische Stabilisatoren enthält.
16. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge der Füllstoffe und der anderen Zusatzstoffe kleiner ist als das Gesamtgewicht der wesentlichen Komponenten.
17. Zusammensetzung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge der Füllstoffe und der anderen Zusatzstoffe kleiner ist als 60 Gew.-Teile auf 100 Teile der wesentlichen Komponenten.
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DE4135678A1 (de) * 1991-10-30 1993-05-06 Chemie Linz (Deutschland) Gmbh, 6200 Wiesbaden, De Thermisch expandierbare brandschutzmasse

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