-
Beschreibung
-
Die Erfindung betrifft ein Türgewände für den Einbau in vorgefertigte
Fensterwände aus Beton mit zwei raumhohen Seitenteilen sowie gegebenenfalls einem
ein Oberlicht zur Tür hin begrenzenden Querholmen.
-
Vorgefertigte Fensterwände aus Beton, sogenannte Beton-Montagefensterwände,
kommen vor allem in öffentlichen, gewerblichen und industriellen Bereichen als Fassadenelemente
zur Anwendung. Darüber hinaus werden sie im Innenausbau bevorzugt als Raumtrenner
verwendet. Dies trifft in besonderem Maße zu, wenn Trennwände zur Abschottung von
Brandabschnitten benötigt werden, zum Beispiel in Schulen, Krankenhäusern, Kaufhallen,
Produktionshallen, Lagerhallen etc. Dabei können dann die genannten Fensterwände
in Verbindung mit einer Brandschutz-Verglasung besondere Brandschutz-Funktionen
übernehmen.
-
In diesem Zusammenhang ist es unerläßlich, daß auch Oeffnungen mit
selbstschließenden Brandschutztüren vorgesehen werden. Da die hier interessierenden
Fensterwände jedoch unstarr zusammengebaut werden, also mit einem gewissen Bewegungsspiel,
was sich grundsätzlich als sehr vorteilhaft erwiesen hat, können Brandschutztüren
darin nicht ohne weiteres integriert werden. Bereits durch das Schlagen der Türen
beim offenen oder Schließen derselben könnte nämlich die umgebende Fensterwand beschädigt
oder gar zerstört werden. Um dieser Gefahr zu begegnen, werden bei den genannten
Fen-
sterwänden hilfsweise Türgewände aus Beton zur Aufnahme von
Brandschutztüren eingebaut. Jedes Türgewände besitzt raumhohe Seitenteile und wird
damit am Fußboden und an der Decke befestigt. An das Türgewände schließt dann beiderseitig
die Fensterwand mit ihren Sprossen an.
-
Das bekannte Türgewände hat sich in der Praxis zwar bewährt, aber
es wird von Architekten hauptsächlich wegen seines groben Designs und von Bauherrn
wegen zusätzlicher Kosten abgelehnt. Die starke Dimensionierung und damit das grobe
Design ergeben sich aus unterschiedlichen Anforderungen. So besteht wenigstens die
Forderung nach einer ausreichenden Stabilität, damit allein eine Dauerbeanspruchung
im Türbetrieb gewährleistet ist. Darüber hinaus zwingt eine vorgeschriebene Feuerbeständigkeit
zu starken Dimensionen. Das bekannte Türgewände ist deshalb sehr schwer zu handhaben
und sieht auch nicht schön aus.
-
Hier setzt nun die Erfindung an. Sie will ein Türgewände für den Einbau
in vorgefertigte Fensterwände vorschlagen, welches sowohl den funktionalen Beanspruchungen
eines Türbetriebes als auch den Forderungen nach Feuerbeständigkeit entspricht und
dabei leicht und einfach konstruiert ist.
-
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Seitenteile
sowie der Querholmen von einem Metallprofil als Kern und Aussteifungselement sowie
von zwei auf Vorder- und Rückseite des Metallprofils anbringbaren Betonteilen o.
dgl. als Halteleiste und Feuerschutzelement gebildet sind.
-
Dem vorgeschlagenen Metallprofil kommt dabei primär die Funktion der
Aussteifung zu. Die entsprechenden Seitenteile lassen sich an Boden und Decke in
bekannter Weise verankern, insbesondere verdübeln. Soll auch
noch
ein Querholmen mit eingebracht werden, kann dieser zuvor mit den Seitenteilen zusammengeschweißt,
-geschraubt, gesteckt oder in ähnlicher Weise befestigt werden. Die Verankerung
der Seitenteile erfolgt dort, wo später die Brandschutztür angebracht werden soll.
Nach der Endmontage schließen sich seitlich Verglasung und Tür bzw. Türrahmen sowie
nach vorne und hinten die vorgeschlagenen Halteleisten an. Letztere sind aus einem
nichtbrennbaren Stoff, insbesondere Beton. Sie sorgen nicht zuletzt im Interesse
einer Feuerbeständigkeit auch für eine ausreichende Bedekkung des Metallprofils
bzw. der daraus gebildeten Abschnitte. Das Metallprofil tritt somit nicht weiter
in Erscheinung. Es ermöglicht bei geringen Abmessungen und niedrigem Gewicht eine
vorzügliche Aussteifung. Halteleisten und Metallprofile lassen sich insbesondere
mittels Schrauben zu einer festen Einheit verbinden.
-
Ein Türgewände mit besonders formschlüssigen und in ihrem Zusammenwirken
sehr stabilen Elementen ergibt sich, wenn das Metallprofil ein U-Profil ist, wobei
dessen offene Seite nach vorne oder hinten weist und das dieser Seite zugeordnete
Betonteil o. dgl. einen in dieses Profil hineinragenden Steg besitzt.
-
Nach einem anderen Vorschlag ist das Metallprofil ein geschlossenes
Kastenprofil. - Bei dieser Ausführungsform können auf Vorder- und Rückseite dieselben
Betonteile angebracht werden. Der damit verbundene Rationalisierungseffekt ist nicht
zu übersehen.
-
Schließlich bleibt zu bemerken, daß die Halteleisten symmetrische
überstände zeigen können und sollen, nämlich derart, daß sie zur einen Seite den
Rand einer Glasscheibe umfassen und zur anderen Seite den Blendrahmen einer Tür
halten. Ja, diese Halteleisten brau-
chen sich äußerlich in nichts
von den übrigen Glashalteleisten in der Fensterwand zu unterscheiden, denen allein
die Funktion der Glassicherung zukommt.
-
Damit läßt sich ein erfindungsgemäßes Türgewände in seinen äußeren
Abmessungen auf die ohnehin erforderlichen Fenstersprossen reduzieren. Ein solches
Türgewände fügt sich zweifellos harmonisch in die gesamte Fensterwand ein.
-
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung für zwei bevorzugte
Ausführungsbeispiele weiter beschrieben. Darin zeigen: Figur 1 die Ansicht eines
aus Abschnitten eines Metallprofils gebildeten Aussteifungsrahmens, wie er zwischen
Decke und Fußboden eingebaut ist; Figur 2 einen Schnitt durch den Aussteifungsrahmen
von Figur 1 entlang der Linie A -Figur 2a den Gegenstand von Figur 2 nach dem Zusammenbau
mit als Halteleisten dienenden Betonteilen; Figur 3 einen Schnitt durch den Aussteifungsrahmen
von Figur 1 entlang der Linie B -Figur 3a den Gegenstand von Figur 3 nach dem Zusammenbau
mit als Halteleisten dienenden Betonteilen; Figur 4 eine andere Ausführungsform
in einer der Figur 3a entsprechenden Darstellung; Figur 5 eine isometrische Darstellung
des fertig montierten Türgewändes nach den Figuren 1 bis 3a, teilweise geschnitten.
-
Nach Figur 1 ist ein Aussteifungsrahmen 1 aus Abschnitten eines Metallprofils,
nämlich eines U-Profils 2 (vgl. Figuren 2 und 3) gebildet. Der Aussteifungsrahmen
1 ist
zwischen Fußboden 3 und Decke 4 zur Aufnahme einer Brandschutztür
(nicht dargestellt) verankert.
-
Im fertig montierten Zustand gemäß den Figuren 2a und 3a bzw. 5 ragt
ein als Halteleiste dienendes Betonteil 5 mit einem Steg 5a in den Hohlraum 6 des
U-Profils 2, während auf der davon abgewandten Seite ein demselben Zwecke dienendes
anderes Betonteil 7 angesetzt ist. Die Betonteile 5 und 7 sind mittels einer Schraube
8 sowohl untereinander als auch mit dem U-Profil 2 zu einer festen Einheit als Türgewände
verbunden. An der Innenseite 9 kann eine Tür befestigt werden, während sich an der
der Tür abgewandten Seite die Verglasung in bekannter Weise anschließen kann bzw.
anschließt.
-
Nach Figur 4 kann der Aussteifungsrahmen 1 auch aus einem geschlossenen
Kastenprofil 10 gebildet sein.
-
In dem Falle kommen als Halteleiste nur Betonteile 7, d.h-. Betonteile
ein und desselben Typus zur Anwendung. Auch dabei sind wieder die Betonteile mit
dem Aussteifungsrahmen 1 zu einer festen Montageeinheit zusammengeschraubt.
-
Bezugszeichenliste 1 Aussteifungsrahmen 2 U-Profil 3 Fußboden 4 Decke
5 Betonteil (Halteleiste) 5a Steg 6 Hohlraum 7 Betonteil (Halteleiste) 8 Schraube
9 Innenseite 10 Kastenprofil
- Leerseite -